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Die Borg

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Astrid:

--- Zitat von: Will Pears am 18.01.22, 18:25 ---Mir kam, weil ich ein YT Video zu den Borg sah, ein alter Kommentar in irgendeinem anderen SciFi Forum in den Sinn. Dort hatte jemand spekuliert, dass die Borg die Menschheit gar nicht assimilieren wollen, sondern ähnlich wie Q sie testen oder anspornen. Mir kam gerade die Idee: Was, wenn die Borg für sich erkannt haben, dass ihre Form der Existenz nicht die beste ist, dass sie auf ihrem Wege nicht Perfektion erreichen, gleichzeitig aber wissen, dass eine große Bedrohung langsam aber unaufhaltsam auf dem Weg in ihre Galaxis ist und dringend aufgehalten werden muss. Und die beste Waffe gegen diese Bedrohung ist die vielseitige Föderation. Und zur Vorbereitung wird diese immer wieder mit den Borg konfrontiert, aber immer nur mit einem Kubus, nie mit mehr. Und es wird immer Zeit gegeben, damit die Menschen sich anpassen können.

Ist natürlich nur ein spinnerter Gedankenfetzen, aber ich fände das unheimlich interessant, z.B. als FF. Aber ich persönlich werde das nicht durchspielen, dafür habe ich zu viele aktuelle Projekte.

--- Ende Zitat ---

Die Borg wurden gerne als unaufhaltsame alles Assimilierende und zerstörende Monster dargestellt. Da das Kollektiv aber Perfektion sucht wäre genau solch ein Verhalten von denen ein Fehler den man relativ schnell ablegen sollte. Es wäre so viel einfacher für das Kollektiv wie du sagst andere Zivilisationen wie ein Schafshirte zu halten und diese entsprechend zur weiteren Entwickling zu provozieren um immer mal wieder kurz rein zu greifen und die neue Technologie zu kopieren. Sei es nun wegen einer äusseren Gefahr oder wegen der Suche nach Perfektion.

Ein Bauer der Hunger hat fällt auch nicht seinen Apfelbaum um an alle Äpfel zu kömmen, nö im Gegenteil. Er pflegt den Apfelbaum und lässt ihn so wachsen wie er ihn haben will um immer regelmäßig die besten Äpfel heraus zu holen... dieses minimale an Intelligenz und Vorrausplanen würde ich also schon mindestens von den Borg erwarten und nicht blanke Assimilierungswut bis nichts mehr steht... aber seis drum. *shrugs*

Will Pears:

--- Zitat von: Astrid am 18.01.22, 20:11 ---
--- Zitat von: Will Pears am 18.01.22, 18:25 ---Mir kam, weil ich ein YT Video zu den Borg sah, ein alter Kommentar in irgendeinem anderen SciFi Forum in den Sinn. Dort hatte jemand spekuliert, dass die Borg die Menschheit gar nicht assimilieren wollen, sondern ähnlich wie Q sie testen oder anspornen. Mir kam gerade die Idee: Was, wenn die Borg für sich erkannt haben, dass ihre Form der Existenz nicht die beste ist, dass sie auf ihrem Wege nicht Perfektion erreichen, gleichzeitig aber wissen, dass eine große Bedrohung langsam aber unaufhaltsam auf dem Weg in ihre Galaxis ist und dringend aufgehalten werden muss. Und die beste Waffe gegen diese Bedrohung ist die vielseitige Föderation. Und zur Vorbereitung wird diese immer wieder mit den Borg konfrontiert, aber immer nur mit einem Kubus, nie mit mehr. Und es wird immer Zeit gegeben, damit die Menschen sich anpassen können.

Ist natürlich nur ein spinnerter Gedankenfetzen, aber ich fände das unheimlich interessant, z.B. als FF. Aber ich persönlich werde das nicht durchspielen, dafür habe ich zu viele aktuelle Projekte.

--- Ende Zitat ---

Die Borg wurden gerne als unaufhaltsame alles Assimilierende und zerstörende Monster dargestellt. Da das Kollektiv aber Perfektion sucht wäre genau solch ein Verhalten von denen ein Fehler den man relativ schnell ablegen sollte. Es wäre so viel einfacher für das Kollektiv wie du sagst andere Zivilisationen wie ein Schafshirte zu halten und diese entsprechend zur weiteren Entwickling zu provozieren um immer mal wieder kurz rein zu greifen und die neue Technologie zu kopieren. Sei es nun wegen einer äusseren Gefahr oder wegen der Suche nach Perfektion.

Ein Bauer der Hunger hat fällt auch nicht seinen Apfelbaum um an alle Äpfel zu kömmen, nö im Gegenteil. Er pflegt den Apfelbaum und lässt ihn so wachsen wie er ihn haben will um immer regelmäßig die besten Äpfel heraus zu holen... dieses minimale an Intelligenz und Vorrausplanen würde ich also schon mindestens von den Borg erwarten und nicht blanke Assimilierungswut bis nichts mehr steht... aber seis drum. *shrugs*

--- Ende Zitat ---

ein wunder-wunderschönes Bild. Gefällt mir sehr sehr gut. Also diese Hirten- bzw. Apfelbaumbesitz-Metapher :) :)

Max:
Na, das passt alles herrlich zu einer meiner "Satyr"-Lieblingsfolgen, nämlich "Taupe"  :)
Okay, Werbeblock ende.

Ich finde es immer cool, wenn Konzepte wie die Borg weitergedacht oder anders gedacht werden. Es ist ja auch besonders reizvoll an der Science Ficition: Man kann - oder soll? - sich von dem Alltäglichen lösen.

Will Pears:

--- Zitat von: Max am 20.01.22, 22:49 ---Na, das passt alles herrlich zu einer meiner "Satyr"-Lieblingsfolgen, nämlich "Taupe"  :)
Okay, Werbeblock ende.

--- Ende Zitat ---

Ich lese gerade Auk und bin allein schon ob der Verwendung des Präteritums "frug" begeistert, obwohl ich selbst im Laufe meines Lebens irgendwann zu "fragte" übergegangen bin. Und so wie meine Figuren auch nicht "zur Hülfe, zur Hülfe" rufen würden oder gar eine Sunne statt einer Sonne entdecken, bin ich da mit dem sprachlichen Wandel gegangen (obwohl die Entscheidungen zugegebenermaßen arbiträr sind). Aber ja, genug Offtopic :D :D


--- Zitat von: Max am 20.01.22, 22:49 ---Ich finde es immer cool, wenn Konzepte wie die Borg weitergedacht oder anders gedacht werden. Es ist ja auch besonders reizvoll an der Science Ficition: Man kann - oder soll? - sich von dem Alltäglichen lösen.

--- Ende Zitat ---

Ja, in der Tat. Was mich auch gerade noch mal zum Nachdenken angeregt hat:

Zombies waren ja anfangs eine Allegorie für Konsumkritik und eine Kritik an der sich immer mehr durchsetzenden Massenproduktionsweise, des Vordringens der Industrialisierung in alle Lebensbereiche und vor allem auch der Massenverkaufsweise in einer Zeit, in der das Konzept von Malls revolutionär erschien.

Was ich mich gerade frug ( :D :D ), ist, ob die Borg dasselbe in Bezug auf Digitalisierung sein sollten. Wie und wenn ja, wo seht ihr diese Elemente? Gerade auch Internet könnte zeitlich durchaus noch ein Schreckgespenst ganz anderer Art gewesen sein... Ich gucke ja gerade TNG noch einmal durch und habe die Borg v.a. als Angstgegner wahrgenommen, als Schrecken, der mit überlegener Technik einhergeht. Und gerade aufgrund des Roboterhaften, des Vernetzten, des Kollektivhaften würde ich durchaus sehr viel von meinem Gedanken darin sehen. Aber wie sehr ihr das? Und viel interessanter: Wie habt ihr das mal gesehen?

Vor dem Hintergrund ist auch die Entwicklung in Staffel 1 von Picard sehr interessant, wo ja diese komische Star City - oder wie auch immer die hieß - sehr plastisch den Ad-Wahnsinn dargestellt hat und das Medienwirrwarr unserer Zeit widergibt, wohingegen die Borg fast alle sehr positiv und als Opfer einer KI-feindlichen Zivilisation stilisiert wurden. Eine interessante Entwicklung...

Max:

--- Zitat von: Will Pears am 20.01.22, 23:49 ---Ich lese gerade Auk und bin allein schon ob der Verwendung des Präteritums "frug" begeistert, obwohl ich selbst im Laufe meines Lebens irgendwann zu "fragte" übergegangen bin. Und so wie meine Figuren auch nicht "zur Hülfe, zur Hülfe" rufen würden oder gar eine Sunne statt einer Sonne entdecken, bin ich da mit dem sprachlichen Wandel gegangen (obwohl die Entscheidungen zugegebenermaßen arbiträr sind). Aber ja, genug Offtopic :D :D

--- Ende Zitat ---
Du liest "Auk"?  :w00t Der Tag ist noch jung, aber ich glaube, das dürfte die beste Nachricht des Tages sein!!! :lieb Danke!
(Ja, bei den "Vier Kosmonauten" konnte ich mich ein bisschen austoben, inklusive "daß" und "frug" ;) :D)


--- Zitat von: Will Pears am 20.01.22, 23:49 ---Ja, in der Tat. Was mich auch gerade noch mal zum Nachdenken angeregt hat:

Zombies waren ja anfangs eine Allegorie für Konsumkritik und eine Kritik an der sich immer mehr durchsetzenden Massenproduktionsweise, des Vordringens der Industrialisierung in alle Lebensbereiche und vor allem auch der Massenverkaufsweise in einer Zeit, in der das Konzept von Malls revolutionär erschien.

Was ich mich gerade frug ( :D :D ), ist, ob die Borg dasselbe in Bezug auf Digitalisierung sein sollten. Wie und wenn ja, wo seht ihr diese Elemente? Gerade auch Internet könnte zeitlich durchaus noch ein Schreckgespenst ganz anderer Art gewesen sein... Ich gucke ja gerade TNG noch einmal durch und habe die Borg v.a. als Angstgegner wahrgenommen, als Schrecken, der mit überlegener Technik einhergeht. Und gerade aufgrund des Roboterhaften, des Vernetzten, des Kollektivhaften würde ich durchaus sehr viel von meinem Gedanken darin sehen. Aber wie sehr ihr das? Und viel interessanter: Wie habt ihr das mal gesehen?

--- Ende Zitat ---
Das sind spannende Gedanken, die mMn auch zeigen, dass in einem über dreißig Jahre alten Konzept immer noch Fragen zu unserem jetztigen Leben auftauchen können.

Bei den Borg steht ja das Kollektivhafte im Vordergrund und ich glaube, dass die Leute bei ihrem Medien- und Internetkonsum heute für sich noch das Individuelle betonen - wobei jetzt mal dahingestellt sein soll, ob das wirklich berechtigt ist oder nicht. Man sieht sich zwar als Teil eines Ganzen, aber versteht es auch so, dass man selber, die einzelne Stimme, dann vielleicht doch besser wahrgenommen wird als früher.
Aber man kann die Borg wirklich so betrachten, dass bei ihnen eben die Vereinnahmung extrem wurde und darüber vielleicht auch die Wahrnehmung der individuellen Ziele anders wurde und verschwand.

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