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Tolayons 3D-Kiste

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Tolayon:
Ich hab\' mich in den letzten Wochen intensiv mit POV-Ray beschäftigt, einem Freeware-Renderprogramm das nach dem Raytracing-Prinzip arbeitet.
Das Besondere an POV-Ray und artverwandten reinen Renderprogrammen ist, dass man keine direkte Sichtkontrolle über die Szenen hat die man gerade bearbeitet. Stattdessen tippt man in einem Text-Editor die entsprechenden Beschreibungen in der jeweiligen Spezialsprache ein (welche bei POV-Ray von der Struktur her stark an C++ erinnert). Erst beim ersten Testrendering sieht man dann was man gebaut - und am Anfang oft auch verbaut hat.

Natürlich gibt es auch kompatible Modelling-Programme; Wings 3D habe ich mir auch schon runtergeladen, aber meistens arbeite ich wirklich direkt mit POV-Ray.
Die unten zu sehenden Bilder stellen eine Demonstration unterschiedlicher Materialien an einer selbst erstellten Form aus einfachen Grundelementen (Sphäre, Zylinder) dar. Bei der ersten Variante wurde grünes Glas genommen, bei der zweiten Kupfer mit einem leichten Belag überzogen.
Die Lichteinstellung ist in beiden Bildern identisch.







Wer mehr über das Programm wissen will kann hier nachschauen: PovRay.org

Fleetadmiral J.J. Belar:
Schaut schonmal sehr schön aus. Bin gespannt, was man noch so alles damit machen kann und freue mich auf weitere Arbeiten von dir.

Lairis77:
Ich hatte mich auch schon mal an PovRay versucht, bin aber nicht damit klargekommen. Muss aber dazu sagen, dass ich nie wirklich Zeit und Lust hatte, mich intensiv damit zu beschäftigen.

Auf jeden Fall sehr gut für den Anfang und mehr, als ich je in 3D zustande gebracht habe. ^^

Tolayon:
Nun, POV-Ray alleine ist auf jeden Fall was ganz anderes als Cinema 4D oder Blender; mit diesen beiden Programmen könnte man es höchstens in Verbindung mit einer maßgeschneiderten Modelling-Software wie POV-Lab oder Moray vergleichen...
Wie gesagt ist es gewöhnungsbedürftig in POV-Ray selbst die Bilder per Scriptsprache zu \"programmieren\". Man sieht erst bei den ersten Testrenderings was man da überhaupt fabriziert hat, und nicht selten ist dies dann noch weit vom gewünschten Ergebnis entfernt.

Als nächstes möchte ich eine Animation zeigen, zu der es folgende Vorgeschichte zu erzählen gibt:
Ich habe das für POV-Ray konvertierte Modell der Venus von Milo von einer kostenlosen Quelle runtergeladen. Erste Bilder mit verschiedenen Texturen waren auch vielversprechend, aber als ich die Statue auf dem eigens für sie entworfenen Podest um die eigene Achse drehen wollte, wollte sie partout nicht brav auf diesem bleiben. Stattdessen ist sie nur um das Podest frei schwebend herumgeeiert, was natürlich indiskutabel war. Egal wie ich sie positioniert habe, ich konnte die Venus einfach nicht sauber um ihre Achse rotieren lassen.
Aus lauter Frustration habe ich daraufhin versucht Chris Colefax\' Explosions-Makro an der Kleinen auszuprobieren, mit dem man jedes beliebige Objekt in POV-Ray in Scherben legen kann. Und siehe da, DAS hat nach einigen Anläufen sogar recht gut funktioniert.

Wenn ihr auf das unten stehende Vorschaubild klickt, kommt ihr zu der großformatigen Flash-Animation mit der explodierenden Statue. Ich habe die Einzelbilder zum Teil noch in PhotoImpact nachbearbeitet um den Übergang von ganzer Statue zur \"Explosion\" noch etwas besser zu gestalten.


Fleetadmiral J.J. Belar:
Dafür daß du die Statue aus lauter Frust gesprengt hast, schauts dennoch toll aus. Sie fliegt echt schön auseinander. Als würde sie von einer Kugel getroffen. Echt tolle Arbeit.

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