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[ST]Von Geschichten und Legenden.
Fleetadmiral J.J. Belar:
Hallo Lord_Doomhammer!
Hier ist er, der lang erwartete und gefürchtete Kritikpost der Admiralität. Ich will es gleich Eingangs sagen, nichts was ich hier jetzt schreiben werde, was auch immer es sein mag ist böse gemeint. Sollte ich negative Kritik haben, dient diese nur dazu, dir bei deiner Arbeit zu helfen.
Kritik zu Teil 1:
Das erste was ich entdeckt habe ist bereits der erste Satz. Ich kann leider nur vermuten, was du aussagen möchtest, ich habe so den Verdacht, daß sich deine Gedanken beim schreiben überschlagen und du dadurch einige Sätze verdrehst und manchmal auch Wörter verschluckst. Auch die Kommasetzung wäre ein Thema dessen du dich widmen solltest. Ebenso solltest du darauf achten, auch mal andere Worte als \"und\" zu verwenden. Ich veranschauliche anhand eines Beispiels:
Deine Version:
--- Zitat ---Die klare rote Flüssigkeit schlug plötzlich Wellen, zu den Seiten hin schwappte der Tee und prallte gegen die Tassenwand und glitt wieder zurück und ging in die entgegenkommenden Wellen auf.
--- Ende Zitat ---
Meine Version:
--- Zitat ---Die klare, rote Flüssigkeit schlug plötzlich Wellen. Der Tee schwappte gegen die Tassenwand und glitt dann wieder zurück zur Mitte
--- Ende Zitat ---
Deine Version:
--- Zitat ---Ihr eigenes Spiegelbild verschwand plötzlich wurde geteilt und ward zu Tausenden, jedoch so klein, dass sie sich selbst nicht mehr darin sah.
--- Ende Zitat ---
Hier kann ich nur sagen: \"Wie bitte?\" ?( .
Ich gehe mal davon aus, daß du das Spiegelbild einer Frau auf der Oberfläche des Tasseninhalts meinst oder? Aber zu tausenden was? Tauben? Splitter? Schiffe? Tränen? Das wird aus dem Satz leider nicht ersichtlich. Es wirkt, als würde der Satz unvollendet sein und was ist so klein? Es tut mir echt leid und sei mir nicht böse, aber der Satz ergibt leider keinen Sinn.
Ich versuch ihn mal zu rekonstruieren.
--- Zitat ---Ihr eigenes Spiegelbild, daß vor einem Moment noch ruhig auf der Oberfläche des Tasseninhalts zu sehen war, verschwand plötzlich und wurde in tausende Fragmente zerteilt, die jedoch so klein waren, daß sie sich selbst nicht mehr erkannte.
--- Ende Zitat ---
Deine Version:
--- Zitat ---Nun auch ihre Lippen.
--- Ende Zitat ---
Bis dahin ganz gut. Aber an einigen Stellen fällst du von deinem Recht ausführlichen und tollen Stil in die Kürze ab und vergisst, einige Worte dranzuhängen.
Meine Version:
--- Zitat ---Schließlich begannen ihre Lippen ebenfalls zu zittern.
--- Ende Zitat ---
Deine Version:
--- Zitat ---ohne das geöffnete Unterkiefer zu bewegen.
--- Ende Zitat ---
Ich würde schreiben: \"ohne den Unterkiefer zu bewegen.\"
--- Zitat ---Flottenkommando in Kure
--- Ende Zitat ---
Kurze Frage, wo? Ist das Sternenflottenkommando verlegt worden? Ich dachte es wäre auf der Erde.
So das waren jetzt die gravierendsten Dinge, die ich im ersten Teil gefunden habe. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Nun zum Inhalt. Die Sache ist sehr spannend erzählt, allerdings habe ich bei manchen Sätzen, das Gefühl einen Schlachtbericht aus dem 17 Jahrhundert zu lesen. Ich beziehe mich da speziell auf einige Sätze wie diesen zum Beispiel.
--- Zitat ---Edel strich sie ihr Gewand glatt, setzte sich elegant auf ihren Sessel
--- Ende Zitat ---
Meine Version:
--- Zitat ---Sich strich sich ihre Uniform glatt und nahm in ihrem Sessel platz.
--- Ende Zitat ---
Aber das ist Geschmackssache.
Es ist auch eine Sache, wenn du das Wort Captain nicht verwenden möchtest aber ein weiblicher Befehlsinhaber wird dann in so einem Fall nicht mit Kommandant, sondern mit Kommandantin angesprochen. Aber dieses Wort wirkt irgendwie, wie soll ich sagen, fürs 24. JH nicht mehr zeitgemäß. Als alternative gäbe es da noch den Kapitän. Aber auch das ist geschmackssache.
Ich würde dir nur raten, etwas weniger \"vornehm\" deine Sätze zu schreiben, das kann nämlich dazu führen, daß dann die Spannung und der Lesefluss drunter leiden. In meinem Fall war es so. Ich fand, die Geschichte durchaus spannend, aber wenn sie mehr Dynamik hätte, dann wäre sie richtig gut. Aber alles in allem ein guter Ansatz mit Potenzial.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht vergrault oder verärgert oder sogar beides. Aber ich denke, du kannst mit Kritik umgehen. Korrigiere mich, wenn ich zu streng war. Das ist ok. Als kleinen Tip am Rande will ich dir noch auf den Weg mitgeben, daß du die Geschichten deiner Kollegen hier mal lesen solltest, das könnte dir in manche Dinge, was das erzählen einer Geschichte angeht, wertvolle Einblicke verschaffen und über Kritik deinerseits würden sie sich sicher auch freuen. ;)
Also einen schönen Abend noch und weiter so.
Aller Anfang ist eben schwer. War bei mir nicht anders. Wenn du dir den Spaß mal machen willst, dann ließ mal die erste UO Geschichte und die aktuelle. Da kannst du sehr gut sehen, was für eine Entwicklung ich durchmachen musste und ich bin noch lange nicht gut genug.
Am Feiertag nehme ich mir dann Teil II vor.
Liebe Grüße
J.J.
Mr Ronsfield:
Also ich find deine art zu schreiben sogar ziemlich genial, das ist mal was anderes. Mir gefällt deine Geschichte bis hier hin auf jeden Fall sehr gut! Mach weiter so!! :D
Fleetadmiral J.J. Belar:
Nur nicht falsch verstehen. Ich finds auch toll und innovativ. :O
Es sind ja nur kleine Ecken und Kanten, die man noch abschleifen könnte.
Lairis77:
Hallo Lord Doomhammer,
ich hab eben die Mittagspause genutzt und deine beiden Teile gelesen. Die Geschichte ist durchaus mit Gefühl geschrieben und hat viel Potenzial.
Falls das deine erste Kurzgeschichte ist: Hut ab!
Trotzdem ich muss der \"Admiralität\" in vielem Recht geben, was die Kritikpunkte angeht.
Den Anfang würde ich ganz anders anfassen. Erst mal ist es besser, deinen Captain gleich beim Namen zu nennen und zu erwähnen, welche Spezies sie ist. Sicher, wirkt es ganz geheimnisvoll, wenn man als Leser erst mal nicht weiß, mit wem oder was man es da zu tun hat - aber im Endeffekt bringt es für die Geschichte nix und verwirrt nur.
Ein Problem habe ich auch mit dieser Szene:
--- Zitat ---
Vorsichtig stellte sie die Tasse nieder und erhob sich langsam.
Sie blickte aus den großen Fenstern, hinaus in die Weite des Alls, mit all diesen zahllosen Welten, welche möglicherweise fremdes Leben in sich tragen und deren Entdeckung eigentlich ihre Aufgabe war.
Eigentlich.
Momentan sah alles ein wenig anders aus.
Momentan sah alles weniger friedlich aus.
Das Licht wurde gedämpft und anstelle des Weißen taten sich plötzlich mehrere rote Lampen auf, welche sanft blinkten.
Eine weibliche Stimme, welche leicht mechanisch klang, sprach mit deutlicher Stimme, die den ganzen Raum erfüllte: „Achtung. Roter Alarm. An alle: Gefechtsstationen. Achtung. Roter Alarm. An alle: Gefechtsstationen.“
Sie schauderte.
Wie konnte das sein?
Wieso ausgerechnet sie?
Seit Jahren schon diente sie in der Sternenflotte und seit relativ kurzer Zeit hatte sie das Kommando über ein Schiff inne. Und ausgerechnet sie sollte in Gefechte verwickelt werden?
--- Ende Zitat ---
Sie sind im Krieg. Noch bevor der rote Alarm losgeht, müsste die Kommandantin eigentlich wissen (oder zumindest ahnen), dass ihr Schiff gerade beschossen wurde.
Normalerweise stürmt ein Captain in der Situation auf die Brücke, verlangt einen Bericht, versucht das gegnerische Schiff zu rufen oder knallt ihm zur Abschreckung gleich ein paar Torpedos vor den Bug (Lairis hätte wohl letzteres gemacht :D).
Selbst wenn sie erst mal nicht genau weiß, was sie machen soll, und ihren Ersten Offizier um Rat fragt, wäre das noch realistischer, als aus dem Fenster zu gucken und philosophische Gedanken zu wälzen ;).
Versteh mich nicht falsch - ich finde diesen nachdenklichen Teil über den Eid der Sternenflotte und seine Bedeutung im Krieg sehr gut, aber ich würde ihn ganz an den Anfang legen, noch vor den Satz mit der Teetasse.
Diesen würde ich etwa so formulieren:
\"Captain Damara starrte gedankenverloren in ihre Teetasse. Die klare rote Flüssigkeit spiegelte ihr ernstes Gesicht [hier am besten gleich eine Beschreibung ihres Aussehens einfügen]. Plötzlich schlug die Flüssigkeit Wellen, ihr Spiegelbild wurde zerrissen und im selben Moment flogen die Datenpadds vom Tisch.\"
Das wäre allerdings mein Stil und du musst deinen eigenen finden.
Wenn du für dich eine etwas altmodische Ausdrucksweise und lange, elegante Sätze bevorzugst, ist das okay und es liest sich ja gar nicht mal schlecht!
Wichtig ist nur, dass die Sätze nachvollziehbar sind - und das sind sie bei dir nicht immer. Allerdings wird es gegen Ende immer besser!
Zum Inhalt:
Im Grunde gefällt mir die Idee mit dem unsicheren Captain, der sich erst noch beweisen muss - aber gewisse Verhaltensmuster der Sternenflotte müsste sie trotzdem intus haben.
Auch wenn sie keine Kampferfahrung hat, weiß sie doch, dass die Föderation im Krieg ist und ihr Schiff jederzeit angegriffen werden kann (da stellt sich gleich die Frage, wie lange der Krieg bei dir schon dauert).
\"Wie konnte das sein?\" ist also keine Frage, die hier angebracht ist. Deine Kommandantin könnte aber fluchen, weil sie gehofft hat, dass sie noch eine Weile verschont bleibt. Das \"Warum ausgerechnet ich? Warum ausgerechnet jetzt?\" passt also schon eher.
Noch ein paar kleine Anmerkungen zum Schreibstil, z.B.
--- Zitat ---
Eine weibliche Stimme, welche leicht mechanisch klang, sprach mit deutlicher Stimme, die den ganzen Raum erfüllte: „Achtung. Roter Alarm. An alle: Gefechtsstationen. Achtung. Roter Alarm. An alle: Gefechtsstationen.“
--- Ende Zitat ---
Schon durch die Wortwiederholung bei \"Stimme\" wirkt der Satz recht holprig. Aber er ist auch unnötig kompliziert und man könnte griffiger schreiben: \"\"Eine mechanisch klingende weibliche Stimme erfüllte plötzlich den ganzen Raum\"
--- Zitat ---
Sein blondes Haar stand perfekt und seine spitzen Ohren stachen deutlich daraus hervor.
--- Ende Zitat ---
Ähm ... wenn sein Haar \"steht\", dann hat er eine Punkfrisur :D. Da ich aber noch keinen vulkanischen Punk gesehen habe, nehme ich eher an, es liegt oder sitzt.
--- Zitat ---
Dann wandte sie sich zu ihrer Kommunikationsoffizierin. Die dunkelbraune Haut, war besetzt mit zwei funkelnden blauen Augen und dunkelbraunes Haar umrahmte das Gesicht.
--- Ende Zitat ---
Ich nehme an, die Frau ist ein Mensch, oder? Jedenfalls ein Humanoid. Ganz bestimmt keine Teddybär, dessen Gesicht mit irgendwas \"besetzt\" wurde *LOL*.
--- Zitat ---
„Die beiden Schiffe haben einen Angriffsvektor eingenommen.“
--- Ende Zitat ---
Von einem \"Angriffsvektor\" hab ich noch nie gehört. Sicher meinst du \"Angriffsformation\". ^^
--- Zitat ---
Sorgsam betätigte sie einen Kopf, sprach mit klarer und unbeeindruckter Stimme die Worte, die Augenblicke darauf durch das gesamte Schiff hallen sollten. „An Alle! Auf Aufschlag vorbereiten.“
--- Ende Zitat ---
Da fehlt noch der Standardspruch \"Schilde hoch!\"
Mal abgesehen davon, dass ich gerade scharf überlege, wessen Kopf die gute Frau wohl betätigt :LoLD
--- Zitat ---
Stille hatte nun Einhalt gefunden,
--- Ende Zitat ---
Du meinst wahrscheinlich: \"Die Stille hielt Einzug\" ... Oder?
Das wär erst mal alles, was mir auf den ersten Blick so aufgefallen ist.
Ich bin auf die Fortsetzung gespannt!
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Die Sache ist sehr spannend erzählt, allerdings habe ich bei manchen Sätzen, das Gefühl einen Schlachtbericht aus dem 17 Jahrhundert zu lesen. Ich beziehe mich da speziell auf einige Sätze wie diesen zum Beispiel.
--- Zitat ---Edel strich sie ihr Gewand glatt, setzte sich elegant auf ihren Sessel
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Vielleicht war sie eben auf dem Holodeck und hat Janeways Programme durchprobiert :).
Max:
Ich habe jetzt erstmal nur ein wenig reingelesen, wollte aber vor einer richtigen Stellungsnahme eine Sache loswerden.
Also Lord_Doomhammer, Dein Schreibstil gefällt mir schon :) Er kommt mir ein wenig, hmm, \"umkleidender\" vor als dass, was man so \"landläufig\" liest und bildet insofern eine willkommene Abwechslung (auch wenn ich befürchte, dass ich inhaltlich nicht unbedingt Feuer und Flamme sein werde).
Die ein oder andere Wiederholung ist als Stilmittel zur Emphase schon gelungen, sollte aber nicht übertrieben werden, denke ich ;) Damit meine ich aber in erster Linie bewusste Wiederholungen im Sinne einer Anapher.
Jedenfalls haben die Fetzen, die ich aufgeschnappt habe, Lust auf mehr gemacht.
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