Autor Thema: Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest  (Gelesen 67071 mal)

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #15 am: 10.05.08, 14:42 »
Ohne hier zu großartig off-topic zu werden, kurz was zur GFFA:
Ich sah das Forum immer als Ort, wo jeder mit offenen Armen willkommen geheißen wurde und Hilfe und auch Kritik erwarten konnte. Letzteres hat bei Neulingen nur mitunter furchtbar lange gedauert - das war aber schon immer so und lag wahrscheinlich daran, dass dort Autoren vertreten waren, die keine Kurzgeschichten, sondern richtige Monsterbücher präsentierten. Das dauerte eben, bis man die verschlungen hatte. Und weil man die Autoren dieser Monster meist schon kannte, bekamen die eben den Vorrang. Und umgekehrt. Eine Hand wäscht die Andere. Da mussten Neulinge leider in der Schlange ganz hinten stehen. Das war zwar nicht wirklich optimal, aber früher oder später kam jeder mal dran und die Probleme mit Leserkritik dürften auch hier niemandem fremd sein. :) Also in der Hinsicht lasse ich auf das Forum und die Mitglieder dort nichts kommen. Die haben sich immer Mühe gegeben zu helfen, zu kritisieren - und wenn das aufgrund von Zeitmangel nicht ging - wenigstens zu motivieren.

Mir ist die Talfahrt, der das Forum im Moment unterliegt, natürlich auch nicht sehr genehm. Wir haben dort einfach zu viele Verluste an aktiven Mitgliedern erlitten. Entweder hat sich ihr Fokus von Star Trek und Fan-Fiction weg verändert, wie bei SF-Junky - was man ja auch ganz sicher niemandem zum Vorwurf machen kann -, oder aber sie sind woanders hin, was auch kein Verbrechen ist. Der traurige Rest, lässt es offenbar einfach vor sich hin plätschern. Das tut mir für jeden dort furchtbar leid, aber andererseits habe ich auch das Gefühl, meine Schuldigkeit getan zu haben. Ich hab das Projekt zwei Mal reanimiert und immer versucht mit gutem Beispiel voran zu gehen und neue Leute dorthin zu holen. Wenn\'s nicht geht, geht es halt nicht. Sind ja noch andere da, die was machen können, wenn ihnen etwas dran liegt. Da sehe ich mich grade ziemlich in Kirk während seines Nexus-Aufenthalts hineinversetzt. Im Moment fühle ich mich ganz wohl dabei, in der Richtung keinerlei Verpflichtungen zu haben und mich hier bei euch zurücklehnen und hin und wieder was präsentieren zu können.

Abschreiben würde ich die GFFA dennoch nicht. Die Natur verabscheut nicht nur ein Vakuum, sie verabscheut auch ein Machtvakuum. Wenn der eine geht, kommt der nächste. Entweder wird da irgendwann ein neuer Starfury aufkreuzen, das Ruder übernehmen und alle mit Nicole Kidman nerven, oder das Forum verschmilzt mit diesem hier. kA. Im Grunde glaube ich ja fast, dass Belar längst dieser neue Starfury ist. (Es steht dir frei, das als Kompliment, oder als Beleidigung aufzufassen :P ) Aber eins ist klar: Angehörige eines bestimmten Interessensgebiet werden sich immer irgendwie, irgendwo zusammenhorten, weil Rudelbildung nun mal in der Natur des Menschen liegt. Eventuell wird das Rudel durch Star Trek IX ja auch wieder sehr, sehr viel Größer. Geschichte wiederholt sich halt...

Ich hatte das mit der Informierung der GFFA auch eher aus höflicher Sicht gemeint. Ich weiß nicht mehr, wer die Idee mit dem ersten Contest hatte (Seba?), aber es wäre ja nett dort bescheid zu sagen, dass ihr das gerne wieder aufgreifen würdet und jeder natürlich herzlich eingeladen ist, mitzumachen, usw, usf. Blabla. Einfach, damit niemand etwas in den falschen Hals bekommt. Ansonsten sollte es ja sowieso zu keinerlei Problemen kommen, da die Foren nicht in Konkurrenz zueinander stehen.

Ein Cover mache ich übrigens wieder gerne. :)
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Lairis77

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #16 am: 11.05.08, 11:09 »
Zitat
Original von Star
Wenn der eine geht, kommt der nächste. Entweder wird da irgendwann ein neuer Starfury aufkreuzen, das Ruder übernehmen und alle mit Nicole Kidman nerven,


Das ist eben das Problem. Es sollte nicht nur einer sein - Rudern ist anstrengend ;).  

@Belar:
Soll ich die Geschichte gleich hier posten, wenn sie fertig ist, oder soll ich sie erst mal als DOC an dich schicken?
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Fleetadmiral J.J. Belar

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #17 am: 11.05.08, 11:34 »
@ Star

Zitat
Ich sah das Forum immer als Ort, wo jeder mit offenen Armen willkommen geheißen wurde und Hilfe und auch Kritik erwarten konnte. Letzteres hat bei Neulingen nur mitunter furchtbar lange gedauert - das war aber schon immer so und lag wahrscheinlich daran, dass dort Autoren vertreten waren, die keine Kurzgeschichten, sondern richtige Monsterbücher präsentierten. Das dauerte eben, bis man die verschlungen hatte. Und weil man die Autoren dieser Monster meist schon kannte, bekamen die eben den Vorrang. Und umgekehrt. Eine Hand wäscht die Andere. Da mussten Neulinge leider in der Schlange ganz hinten stehen. Das war zwar nicht wirklich optimal, aber früher oder später kam jeder mal dran und die Probleme mit Leserkritik dürften auch hier niemandem fremd sein. smile Also in der Hinsicht lasse ich auf das Forum und die Mitglieder dort nichts kommen. Die haben sich immer Mühe gegeben zu helfen, zu kritisieren - und wenn das aufgrund von Zeitmangel nicht ging - wenigstens zu motivieren.


Das hab ich auch so empfunden und tue es noch. Auch das mit der Warteschlange ist verständlich. Ich mach da niemandem ein Vorwurf. Ich bin ja gerne dort. Dennoch sollten sich die anderen, wenn ihnen an dem Projekt was liegt ruhig mal ins Zeug legen. Außer mir, Adriana und Yoko hab ich schon seit Wochen niemanden mehr posten sehen. Und das ist traurig. Kaum gibt es mal ein paar personelle Schwankungen geraten alle in Untergangsstimmung.

Zitat
Mir ist die Talfahrt, der das Forum im Moment unterliegt, natürlich auch nicht sehr genehm. Wir haben dort einfach zu viele Verluste an aktiven Mitgliedern erlitten. Entweder hat sich ihr Fokus von Star Trek und Fan-Fiction weg verändert, wie bei SF-Junky - was man ja auch ganz sicher niemandem zum Vorwurf machen kann -, oder aber sie sind woanders hin, was auch kein Verbrechen ist. Der traurige Rest, lässt es offenbar einfach vor sich hin plätschern. Das tut mir für jeden dort furchtbar leid, aber andererseits habe ich auch das Gefühl, meine Schuldigkeit getan zu haben. Ich hab das Projekt zwei Mal reanimiert und immer versucht mit gutem Beispiel voran zu gehen und neue Leute dorthin zu holen. Wenn\'s nicht geht, geht es halt nicht. Sind ja noch andere da, die was machen können, wenn ihnen etwas dran liegt. Da sehe ich mich grade ziemlich in Kirk während seines Nexus-Aufenthalts hineinversetzt. Im Moment fühle ich mich ganz wohl dabei, in der Richtung keinerlei Verpflichtungen zu haben und mich hier bei euch zurücklehnen und hin und wieder was präsentieren zu können.


Und das ist auch völlig legitim, daß du dich jetzt ausruhst. Ich sehe das allerdings ein bißchen anders. So wie ich das verstanden habe, bist du dort Admin oder? Wenn dem nämlich so wäre, dann wäre es aus meiner Sicht allerdings deine Aufgabe, das Forum am laufen zu halten. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck und sicher keine Kritik an deinen Führungsfähigkeiten. Wenn ich da was falsch verstanden habe, dann korrigier mich bitte.

Zitat
Abschreiben würde ich die GFFA dennoch nicht. Die Natur verabscheut nicht nur ein Vakuum, sie verabscheut auch ein Machtvakuum. Wenn der eine geht, kommt der nächste. Entweder wird da irgendwann ein neuer Starfury aufkreuzen, das Ruder übernehmen und alle mit Nicole Kidman nerven, oder das Forum verschmilzt mit diesem hier. kA. Im Grunde glaube ich ja fast, dass Belar längst dieser neue Starfury ist. (Es steht dir frei, das als Kompliment, oder als Beleidigung aufzufassen Zunge raus ) Aber eins ist klar: Angehörige eines bestimmten Interessensgebiet werden sich immer irgendwie, irgendwo zusammenhorten, weil Rudelbildung nun mal in der Natur des Menschen liegt. Eventuell wird das Rudel durch Star Trek IX ja auch wieder sehr, sehr viel Größer. Geschichte wiederholt sich halt...


keine Sorge, ich hab die GFFA nicht abgeschrieben. Ich werde weiterhin unvermindert meine Bilder und Geschichten dort posten, vielleicht kommt dadurch das ganze wieder ins Rollen. Eine Verschmelzung wäre in der Tat nicht das schlechteste und ich würde das begrüßen. Doch bezweifle ich, daß die User dort bereit wären, umzuziehen. Ich werde auf jedenfalls nichts in der Richtung unternehmen. Sie sollen von sich aus sagen, da geh ich hin. Ich denke, das ist fair. Also da du immer eines meiner Vorbilder, was FF und ADMIN Tätigkeiten angeht, warst, sehe ich das als große Ehre an. Bei dir hatte auch immer alles Hand und Fuß und hat somit eine stabilität erzeugt, die man nur selten um Netz findet. Dafür danke ich dir. Aber ein neuer Starfury bin ich nicht. Es gibt nur den einen wahren.  :)) . Wie sagte Valeris so schön zu Spock. ich kann sie nicht ersetzen, ich kann ihnen lediglich nachfolgen.

Zitat
Ich hatte das mit der Informierung der GFFA auch eher aus höflicher Sicht gemeint. Ich weiß nicht mehr, wer die Idee mit dem ersten Contest hatte (Seba?), aber es wäre ja nett dort bescheid zu sagen, dass ihr das gerne wieder aufgreifen würdet und jeder natürlich herzlich eingeladen ist, mitzumachen, usw, usf. Blabla. Einfach, damit niemand etwas in den falschen Hals bekommt. Ansonsten sollte es ja sowieso zu keinerlei Problemen kommen, da die Foren nicht in Konkurrenz zueinander stehen.


Alles klar, ich starte dann mal einen Thread, würde mich aber freuen, wenn du mir dann eventuell unterstützend in Form eines Posts oder so unter die Arme greifen könntest. Ich hab uns auch immer als Partner und nicht als Konkurrenten gesehen, obwohl wir uns schon in einigen Bereichen überschneiden.

Zitat
Ein Cover mache ich übrigens wieder gerne.


Das freut mich sehr. Hier mal der Buchtitel

Titel:  Erster SF3DFF.de.vu Kurzgeschichtencontest
Thema: Freunde & Feinde
Bild: Sollte was mit dem Thema zu tun haben
Star Trek based upon...... du weißt ja, was ich meine.   :D

@ Lairis77 & All

Zitat
Soll ich die Geschichte gleich hier posten, wenn sie fertig ist, oder soll ich sie erst mal als DOC an dich schicken?


Die Doc und das Bild an mich. Und wenn du willst, kannst du sie auch gleich mal hier posten, damit man schonmal lesen kann und eine erste Vorauswahl vornehmen kann.

Gruß
J.J.
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TrekMan

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #18 am: 11.05.08, 15:32 »
Also ich bin dabei.

 :D

Fleetadmiral J.J. Belar

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #19 am: 11.05.08, 17:27 »
Freut mich zu hören. Willkommen zurück.  :D
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Lairis77

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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #20 am: 11.05.08, 19:47 »
Okay, hier ist meine. Etwas mehr als 9 Seiten.  
Belar, die DOC-Datei kommt, wenn ich ein Cover habe.

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Adriana Wipperling

Eine Für Alle

Botschafterin Lwaxana Troi trommelte ungeduldig mit den Fingern gegen die Wand. „Es ist schlimm genug, dass ich nach Betazed fliegen muss, um die Kapitulationsbedingungen für meine Welt auszuhandeln“, protestierte sie entnervt. „Ist es da wirklich nötig, dass Sie uns an allen Ecken und Enden Blut abzapfen?“
Lieutenant Commander Jeremy Prescott, Sicherheitschef der U.S.S. DEFENDER, tauschte ein amüsiertes Lächeln mit Lwaxanas Begleiterin. Die junge Frau hatte sich bisher nicht zu Wort gemeldet, doch Prescott spürte ihre Präsenz selbst dann, wenn er sie nicht ansah. Und er vermied es möglichst, sie anzusehen, denn sonst hätte er sie pausenlos mit offenem Mund anstarren müssen. Sie trug ein knöchellanges, dunkelblaues Brokatkleid, in dem sie wahrhaft majestätisch wirkte. Langes, rotes Haar fiel in üppigen Wellen über ihre Schultern. Die leuchtend grünen Augen, die makellose helle Haut und die zarten Gesichtszüge vollendeten ihre außergewöhnliche Schönheit.
„Es geht leider nicht anders, Ma’am ... die Vorschriften.“
Lwaxana verdrehte die Augen. „Ja, natürlich: Vorschriften, Regeln, Arbeit ... ihr Sternenflottenoffiziere seid doch alle gleich. Dabei sehen Sie aus, als bräuchten Sie dringend Ferien, mein Junge!“
„Ferien!“ rief Prescott verständnislos. „Bei allem Respekt – es ist Krieg!“
„Wie könnte ich das nur eine Minute vergessen!“ brauste die Betazoidin auf. „Meine Heimat liegt in Trümmern, diese abscheulichen Vorta und Jem’Hadar sind überall auf dem Planeten und was sie meinen Leuten antun ... ich mag gar nicht daran denken und ich werde zusehen, dass ich das Schlimmste verhindern kann!“
„Es tut mir Leid, Ma’am“, erwiderte Prescott ehrlich.
Lwaxana winkte ab. „Sie können ja nichts dafür, dass das ganze Universum paranoid und wahnsinnig geworden ist.“
„Die Bluttests sind leider nötig, damit ...“
„Damit sich keine Formwandler einschleichen – ich weiß“, unterbrach sie ihn ungnädig. „Dieser Quatsch konnte auch nicht verhindern, dass Betazed erobert wurde!“
Prescott wusste diesem Argument nichts entgegenzusetzen. Er zuckte traurig die Achseln, während er das Röhrchen mit der Blutprobe gegen das Licht hielt. „Captain Lairis würde ...“
„... unseren hochgeschätzten Gast ohne Bluttest nicht einmal auf die Toilette lassen“, vollendete eine melodische weibliche Stimme den Satz. Eine gut aussehende schlanke Frau, die ihr langes dichtes Haar zu einem schlichten Zopf geflochten hatte, kam der Botschafterin entgegen. Sie war mit Sicherheit noch keine vierzig Jahre alt und ihre ebenmäßigen Gesichtszüge hätten so manchen betazoidischen Hofmaler inspiriert ... doch Lwaxanas geübter Blick erkannte, dass das glänzende Kastanienbraun ihrer Haare nicht echt war.
„Captain Lairis Ilana, nehme ich an.“
„Willkommen an Bord, Botschafterin Troi“, gab die Kommandantin der DEFENDER zurück.
„Captain Lairis – das ist übrigens meine Adjutantin Kara LeCroix“, sagte Lwaxana.
Prescott erlaubte sich ein kesses Zwinkern. „Eine Französin also ...“
„Ja, so kann man es nennen.“ Ihr Lächeln war schwer zu deuten.
„Wenn der kleine Blutegel sich endlich von Karas Dekolleté losreißen kann, würde ich gern mein Quartier sehen, Captain“, drängelte Lwaxana.
„Wir werden Sie im Bunker unterbringen“, erwiderte Lairis kühl. Lwaxanas Standesdünkel ließ sie unbewusst zur Gegenwehr übergehen.
Die Botschafterin verzog das Gesicht. „Bunker? Das klingt ja schrecklich!“
„So nennen wir den Schutzraum für Zivilpersonen.“
„Ist es dort auch wirklich sicher?“
„Für gewöhnlich ja. Wenn allerdings der Warpkern explodiert, müssen Sie in eine Rettungskapsel steigen. Das ist leider genauso unvermeidlich wie die Sicherheitskontrollen durch meine ...\" Ihre grünen Augen blitzten kampflustig auf. \"Blutegel.“
„Captain, Sie verstehen es wirklich, einer Tochter des Fünften Hauses Freude zu bereiten!“
„Sie wollten mit der DEFENDER fliegen, weil es das beste und schnellste Kriegsschiff der Sternenflotte ist“, entgegnete Lairis mit sanfter Ironie. „Kriegsschiffe haben nun mal die Angewohnheit, in Kämpfe verwickelt zu werden. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug.“
„Sie sind eine Pessimistin“, seufzte Lwaxana.
„Ich bin Bajoranerin, das ist kulturell, historisch und sozioökonomisch bedingt.“ Der Captain lächelte. „Auch wenn Sie mit dem Zimmerservice auf meinem Schiff nicht zufrieden sind, fühle ich mich geehrt, Sie an Bord zu haben, Botschafterin.“
„Obwohl Sie fürchten, dass ich mit Ihrem Ersten Offizier anbändeln könnte“, gab Lwaxana nüchtern zurück. „Aber keine Sorge – er gehört Ihnen.“
Telepathen! dachte Lairis genervt, bevor sie die Betazoidin zuckersüß anlächelte. „Sie werden gar keine Gelegenheit haben, mit meinem Ersten Offizier anzubändeln, weil Sie nämlich brav in Ihrem Bunker bleiben werden!“
Prescott musste grinsen, als er dem Gespräch der beiden Frauen zuhörte. Er prüfte Karas Blutprobe mit kritischen Augen, bevor er sie an einen Untergebenen weiter reichte. Der Fähnrich warf das Röhrchen in eine Abfalltüte, damit war der Fall für ihn erledigt.
Lwaxana wirkte mit einem Mal bleich und erschöpft. Sie massierte ihre Schläfen und atmete schwer. „Alles in Ordnung, Botschafterin?“ fragte Lairis besorgt.
Lwaxanas Lider flatterten. Sie taumelte, und wenn Prescott sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie gestürzt. „Meine Güte!“ entfuhr es Lairis. „Kommen Sie, wir bringen Sie auf die Krankenstation.“
„Nein, vielen Dank, das ist nicht nötig!“ entgegnete die Betazoidin so energisch, dass selbst der Captain nachgab. „Ich bin nur müde und überreizt, das ist alles. Seit Betazed angegriffen wurde, hab ich keine Nacht richtig geschlafen.“
Lwaxana spürte das ehrliche Mitgefühl des Captains und lächelte warm.
„Prescott, Sie begleiten die beiden Damen in den Schutzraum“, ordnete der Captain an.
Der Sicherheitschef kam dem Befehl mit großem Eifer nach.
Als Lairis auf die Brücke zurückkehrte, verhieß die düstere Miene ihres Ersten Offiziers nichts Gutes. „Feindkontakt?“ fragte sie scharf.
„Cardassianer in Sektor 233-C“, antwortete Commander Jerad Kayn. „Zwei Galor-Class-Kreuzer und eine recht imposante Kampffliegerstaffel. Eben aus dem Subraum aufgetaucht.“
„Kurs auf Betazed, Maximum Warp! Umfliegen Sie Sektor 233-C!“
„Die Cardies haben uns längst geortet und fliegen in Angriffsformation auf uns zu.“
„Roter Alarm! Wir tarnen uns!“
„Die Tarnvorrichtung ist hinüber“, erklärte der Chefingenieur, Lieutenant Marc van de Kamp.
„Lieutenant, Ich hatte Ihnen befohlen, sich darum zu kümmern!“
„Captain, das schaffen wir nicht alleine. Dazu müssen wir auf eine Sternenbasis.“
Lairis schluckte mit größter Willenskraft einen Schwall bajoranischer Flüche herunter. Als ihr Blick auf die Sensorenanzeige fiel, wurde ihr ziemlich mulmig zumute. Wie ein Schwarm dunkler Raubvögel näherten sich die cardassianischen Schiffe der DEFENDER.
„Wie lange dauert es, bis sie in Waffenreichweite kommen?“
Vielsagende Blicke streiften Captain Lairis. In manchen Augen spiegelte sich Todesangst wieder. „Zehn Minuten ... maximal“, antwortete Commander Kayn düster.
„Ich bin nicht übergeschnappt und lasse mich auf ein Kräftemessen mit einer ganzen Cardie-Flotte ein! Schon gar nicht mit der Botschafterin an Bord!“ entschied der Captain. „Nichts wie weg hier, Maximum Warp!“ In Gedanken hinzu: Hoffentlich sind wir schnell genug!

* * *
Sie waren nicht schnell genug gewesen. Das Dominion hatte die Cardassianer mit modernsten Waffen, Schildverstärkern und Warpkern-Overdrives ausgerüstet, mit Kampffliegern, die in Puncto Feuerkraft beinahe der DEFIANT Konkurrenz machen konnten ...
„Funken Sie ein Notsignal auf allen Föderationsfrequenzen“, ordnete Lairis an.
„Captain, das nächste Schiff ist über vierzig Lichtjahre entfernt ...“
„Ich weiß.\" Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht. \"Tun Sie es trotzdem, Prescott!“
Der Kampf dauerte noch nicht einmal eine Stunde, aber die Zeit dehnte sich endlos. Ein Energiestoß aus der Schildphalanx hatte die Relais der Warpgondeln überlastet, nun trieb die DEFENDER manovrierunfähig im All.
„Quantentorpedos, Kreuzfeuer!“ Scheinbar ungerührt beobachtete Lairis, wie drei cardassianische Jagdflieger in Flammen aufgingen. Blieben noch mindestens dreißig ... Sie aktivierte den Com-Kanal zum Maschinenraum. „Lieutenant, was macht der Warpantrieb?“
Der junge Ingenieur seufzte leise. „Wir müssen mehrere hundert Relais auswechseln, Captain. Dafür brauchen wir mindestens zwei Stunden, fürchte ich.“
„Marc, Sie haben höchstens noch eine Stunde Zeit bis zum großen Knall!\" Ihre Stimme war eindringlich und ließ keine Ausrede gelten. \"Sie müssen sich etwas einfallen lassen - und ich weiß, Sie schaffen es! Lairis Ende.“
Die Brücke glich einem Trümmerhaufen und ein beißender Gestank lag in der Luft. Es roch penetrant nach Qualm, geschmolzenem Kunststoff, verbranntem Fleisch. Die Hauptenergie war ausgefallen, nur die fahle Notbeleuchtung spendete noch etwas Licht. Und die heiße grünliche Flamme, die aus der geborstenen Steuerkonsole empor loderte ...
Lairis hatte schon viele Tote gesehen, doch der Anblick des Steuermannes bereitete ihr Magenschmerzen. Sein Gesicht war eine einzige Brandwunde, sein Mund zu einem stummen Schrei geöffnet ... er starrte an die Decke, mit lidlosen Augen ... Für wenige Sekunden flackerte die Hauptbeleuchtung wieder auf. Im hellen Neonlicht erkannte Lairis, dass der Mann gar keine Augen mehr hatte ... nur noch leere, verbrannte Höhlen.
Der Erste Offizier Jerad Kayn zog seine Uniformjacke aus und deckte sie über das Gesicht des toten Crewman. „Danke, Jerad“, murmelte die Bajoranerin.
Funken stoben aus der Waffenphalanx, Lairis hörte einen schrillen Schrei. Offenbar hatte sich die arme Commander Karthal beide Hände verbrannt. „Ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir soeben die Steuerbordphaser verloren haben“, berichtete sie mit säuerlicher Miene. „Außerdem die Torpedo-Abschusskontrolle und die Langstreckensensoren.“
Prescott eilte mit dem Med-Kit herbei und Karthal lächelte ihn dankbar an.
„Was bleibt uns dann überhaupt noch?“ fragte Lairis - und ahnte, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde.
„Die Selbstzerstörung.“
„Ich bin begeistert!\" konterte die Bajoranerin voller Sarkasmus.
\"Super, Karthal! Cardassianischer Humor ist genau das, was uns jetzt aufbaut!“ stöhnte Presscott.
„Das sollte kein Witz sein“, entgegnete sie. „Ich kenne die Vorgehensweise des cardassianischen Militärs leider sehr genau. Sie schießen so lange auf uns, bis wir uns ergeben oder unsere Schilde zusammenbrechen. Dann beamen sie die Überlebenden heraus, um sie zu foltern und nach einem Aufsehen erregenden Schauprozess öffentlich hinzurichten. Natürlich wären sie auch nicht abgeneigt, das Schiff auseinander zu nehmen und seine neuartige Tarnvorrichtung in die Finger zu kriegen – selbst wenn sie zurzeit nicht funktioniert.“
Lairis nickte betrübt. Karthal hatte bereits am eigenen Leib erlebt, wozu ihre Leute fähig waren. Vor dem Krieg hatte sie als cardassianischer Austauschoffizier bei der Sternenflotte gedient, als Cardassia sich dem Dominion angeschlossen hatte, war sie übergelaufen.
Captain Lairis überlegte angestrengt, was sie tun sollte. Die Cardassianer hatten ihr Schiff von allen Seiten eingekreist, Phaser und Torpedos ließen den Boden unter ihren Füßen erbeben, es gab Energieausfälle auf allen Decks, Brände, Explosionen ... die Schilde waren auf zwölf Prozent gefallen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie endgültig versagen würden. Verstärkung war nicht in Sicht. Die Idee, ihre Besatzung in Rettungskapseln zu evakuieren, um anschließend das cardassianische Flaggschiff zu rammen, verwarf Lairis ganz schnell wieder. Für die cardassianischen Jagdflieger wären Rettungskapseln nichts weiter als willkommene Zielscheiben. Oder - und das war die weitaus schrecklichere Alternative - die Kreuzer-Kommandanten würden sie per Traktorstrahl an Bord holen und die Insassen zu ihren Gefangenen machen. Wahrscheinlich hatte Karthal Recht, und die Selbstzerstörung war der einzige Weg, um ihr Leben in Freiheit und Würde zu beenden.
Lairis atmete flach. Alles in ihr sträubte sich, einen solchen Befehl zu geben ... ihre gesamte Crew zum Tode zu verurteilen ... Dann wurde sie abgelenkt: Ein Teil der Wand senkte sich wie in Zeitlupe. „Jerad!“ brüllte sie. Als der Trill nicht rechtzeitig reagierte, packte sie seinen kräftigen Körper und zerrte ihn beiseite. Zu spät. Eine Lawine aus Metall krachte auf den armen Mann nieder. Sein Schrei ließ Lairis gequält zusammenzucken, durchdrang jede Faser ihres Körpers und ihrer Seele.
„Commander Kayn!“ rief Prescott mit scharfer Stimme. „Captain, was ist passiert?“
Jerad lag mit schmerzverzerrtem Gesicht unter einem schweren Trümmerteil. „Meine Beine ...“ stieß er hervor. „Ich glaube, sie sind gebrochen.“
Prescott eilte bereits mit einem medizinischen Notfallkoffer herbei.
„Irgendwas ... ist in mir zerrissen“, keuchte Jerad.
„Oh, Mist“, rutschte es Lairis heraus. Die Sorge stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Schon gut, Ilana ...“ Für einen Moment fürchtete Lairis, er würde vor Schmerzen ohnmächtig werden. Aber er versuchte, zu lächeln, was in einer Grimasse endete. „Sieh es mal so: Es ist wahrscheinlich nur meine Leber, die jetzt Matsch ist, und nicht mein Symbiont.“
Mit einer Hand strich sie über seine Wange und spürte, wie er die Zähne zusammenbiss, mit der anderen Hand berührte sie ihren Kommunikator. „Lairis an Krankenstation ...“
„Tygins hier“, ertönte die dunkle Stimme des Arztes.
„Ich brauche ein Notfallteam auf der Brücke!“
Dr. Tygins seufzte hörbar. „Captain, die Meldungen prasseln von allen Seiten auf mich ein – und die Turbolifte funktionieren immer noch nicht.“
„Was ist mit dem Transporter?“ wollte Prescott wissen.
„Der funktioniert, aber das Ding verbraucht viel zu viel Energie“, erklärte Lairis. „Ein Beamvorgang, und unsere Schilde krachen zusammen wie eine hohle Buttercremetorte.“
„Wir sind am Ende, nicht wahr?“ Karthal schaute resigniert zu ihrem Captain herüber.
„Das werden wir ja sehen“, entgegnete Lairis zuversichtlicher, als ihr zumute war. „Ich gebe dieses Schiff und diese Crew nicht auf, solange es noch einen Schimmer von Hoffnung gibt! Und wenn wir bis zum letzten Atemzug kämpfen müssen, werden wir das tun! Aber das Leben der Botschafterin hat oberste Priorität ... Ich wäre also dankbar für Vorschläge, wie wir sie heil aus diesem Schlamassel rauskriegen.“
„Ich habe mit Lwaxana gesprochen: Sie wäre mit der Selbstzerstörung einverstanden, wenn es nicht anders geht. Allerdings musste ich ihr hoch und heilig versprechen, Kara in Sicherheit zu bringen, obwohl ich keine Ahnung habe, wie ich das bewerkstelligen soll ...“ Prescott atmete tief durch. „Captain, niemand von uns ist scharf darauf, ins Gras zu beißen, aber ich fürchte, Karthal hat recht: Es gibt keinen anderen Weg.“
Lairis sank schwer in ihren Sessel. Ihr trauriger Blick ruhte für eine Sekunde auf Prescott, dann auf jedem anderen Mitglied der Brückencrew. Ihre Kampfgefährten, ihre Freunde ... sie waren verloren.
„Computer: Kurs auf das cardassianische Flaggschiff setzen. Geschwindigkeit …“
„Captain, die Cardassianer rufen uns“, meldete der Kommunikationsoffizier.
Lairis richtete sich kerzengerade auf. „Auf den Schirm!“
Das überlebensgroße Gesicht eines bulligen Cardassianers grinste ihnen siegesgewiss entgegen. „Ah, Captain Lairis! Sie sehen ziemlich mitgenommen aus, wie ich feststelle – und Ihr Schiff ist auch nicht gerade im besten Zustand ... Ich wundere mich, dass Sie überhaupt so lange durchgehalten haben – aber ich hätte wissen sollen, dass ihr Bajoraner zähe kleine Quälgeister seid. Trotzdem ist Ihr Widerstand kein aussichtsreiches Unterfangen sondern eher ein Akt ... verzweifelte Sturheit. Also seien Sie vernünftig und kapitulieren Sie!“
„Ich entscheide selbst, was vernünftig ist\", gab Lairis zurück. \"Wie wär´s, wenn Sie mir wnigstens Ihren Namen nennen, bevor Sie uns abschießen? So verlangt es die Höflichkeit – selbst bei Cardassianern.“
„Hat die Verräterin Karthal das behauptet?“ Die Augen des Cardassianers verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Ich hatte angenommen, Sie erinnern sich an mich – obwohl das Gedächtnis der Bajoraner erwiesener Maßen nicht allzu viel wert ist ...“
Lairis betrachtete das kantige, verkniffene Gesicht mit den markanten Schuppenleisten und Schädelnoppen. Ihr Verstand wehrte sich erfolglos gegen die Erinnerungen, die aus der Abfallgrube ihres Unterbewusstseins quollen: eine Explosion, die eine protzige cardassianische Villa auseinander riss ... Trümmer flogen Lairis um die Ohren ... und nicht nur Trümmer ... da war auch ein kleiner Körper ... die Leiche eines cardassianischen Kindes, ein kleines Mädchen, dem die Explosion sämtliche Gliedmaßen abgerissen hatte ...
Das Entsetzen von damals drohte Lairis zu überwältigen, die Schuldgefühle, der Ekel vor sich selbst ... „Gul Medak“, stellte sie tonlos fest.
Die Brückenoffiziere warfen ihr fragende Blicke zu.
„Ah, Sie wissen also noch, wer ich bin“, erwiderte der Cardassianer kalt. „Ich für meinen Teil habe ganze drei Jahre gebraucht, um herauszufinden, wer Sie sind. Aber da hatten Sie Bajor leider schon verlassen, sehr bedauerlich … Nun, Sie verstehen sicher, dass ich mir diese Chance, mit Ihnen abzurechnen, um keinen Preis entgehen lassen werde.“
Karthals Gesicht schien bei diesen Worten noch eine Nuance bleicher und grauer zu werden. Lairis starrte auf den Bildschirm, stumm und regungslos wie eine Wachspuppe. Auch Prescott, der gerade Jerad ein Schmerzmittel gespritzt hatte, verharrte mitten in der Bewegung. Lieutenant Vixpan, der Kommunikationsoffizier, knurrte wütend. Sein Fell war an mehreren Stellen angesengt und er hatte noch nie so wild und gefährlich ausgesehen. Er richtete seine elegant gebogenen Hörner auf Gul Medak, als wollte er ihn rammen und aufspießen.
„Vergessen Sie es!“ stieß Lairis hervor. „Eher würde ich mein Schiff zerstören!“
Der Cardassianer lächelte süffisant. „Warum gleich so destruktiv, meine Liebe? Hören Sie sich doch erst mal meinen Vorschlag an.“
„Sie können nichts vorschlagen, was mich auch nur annäherungsweise interessiert!“
„Ihre Crew ist mir egal“, fuhr der Gul ungerührt fort. „Ich will weder den Trill noch den Ziegenbock oder sonst irgendjemanden ... höchstens das Schiff, wenn davon noch irgendwas Brauchbares übrig ist. Ja, selbst auf die cardassianische Verräterin könnte ich verzichten. Aber nicht auf Sie!“
„Bieten Sie mir einen Handel an?“ fragte Lairis mit einem Anflug von Hoffnung in der Stimme.
„Captain!“ zischte Karthal. „Lassen Sie sich bloß nicht darauf ein!“
Welche Wahl habe ich? dachte Lairis betrübt. Sie ahnte, was der Gul verlangen würde, und bei der Vorstellung legte sich die Angst wie ein feuchtkaltes Handtuch um ihr Inneres.
„Beamen Sie auf meinen Kreuzer – allein und unbewaffnet, versteht sich. Seien Sie mein Gast und lassen Sie uns in angemessener Atmosphäre über alte Zeiten diskutieren. Dann verzichten wir eventuell darauf, Ihre kostbare DEFENDER in Stücke zu schießen.“
„Sie verfluchter Mistkerl!“ krächzte Jerad. Die anderen waren schlicht sprachlos.
Der Cardassianer lehnte sich entspannt zurück, so als plauderte er bei einem Glas Rotblatttee mit guten Freunden. „Nun, was sagen Sie, Lairis?“
„Ich denke darüber nach.“
„Captain!“ rief Karthal fassungslos, die ausdrucksvollen schwarzen Augen weit aufgerissen.
„Commander Prescott, Sie haben die Brücke.“
Lairis wandte sie sich ungelenk zum Gehen. Als die Tür sich hinter ihr schloss, spürte sie immer noch die besorgten Blicke ihrer Crew im Rücken.

* * *
Der Eingang zum Bereitschaftsraum des Captains stand offen. Lairis wünschte, sie könnte ihn verschließen, aber der Mechanismus war defekt. Als Bajoranerin war es ihr schon immer schwer gefallen, ihre Gefühle zu kontrollieren - nun zerbröselte auch der letzte Rest ihrer sorgfältig polierten, tapferkeitsmedallien-geschmückten Fassade.
Irgendwie schaffte sie es bis zu ihrem Schreibtisch, riss eine Schublade auf, durchwühlte sie, warf achtlos auf den Boden, was sie nicht brauchte. Dann fand sie endlich, was sie suchte: eine kleine flache Schachtel mit Beruhigungstabletten. Ich bin wirklich ein wackerer Captain! dachte sie voller Selbstironie, während sie das Doppelte der empfohlenen Dosis mit Wasser herunterspülte.
Vor zwei Jahren war sie von Verbündeten des Dominion im Gamma-Quadranten gefangen genommen worden. Es hatte vier Tage gedauert, bis es ihrer Crew gelungen war, sie zu befreien - die schlimmsten, qualvollsten und längsten vier Tage ihres Lebens, in der Gewalt eines Feindes, dem sie vollkommen wehrlos ausgeliefert war, der jeden Stolz, jede Willenskraft, jede Lebensfreude in ihr abtöten wollte. Am Ende war sie kurz davor gewesen, ihren Peinigern sämtliche Zugriffscodes für den Hauptcomputer der USS Defender zu verraten.
Ein gnädiges Koma hatte sie davor bewahrt. Ihr Körper war nackt und voller Brandmale gewesen, als das Außenteam der DEFENDER sie fand.
\"Meine Crew ist es mir wert!\" spornte sie sich an.
Wenigstens hörten ihre Hände allmählich auf, zu zittern, das Bild des toten cardassianischen Mädchens verblasste vor ihren Augen, genau wie die Erinnerungen an ihre Gefangenschaft. Ihre Beine fühlten sich nicht länger an, als bestünden sie aus Pudding.
Dafür suchten berechtigte Zweifel sie heim. Welche Garantie gab es, dass Medak sein Wort halten und ihre Mannschaft verschonen würde? \"Er hat ja noch nicht einmal sein Wort gegeben, der alte Schleimkriecher!\" murmelte sie. Ihr war vollkommen klar, dass sie nach einem Strohhalm griff - aber wenn sie es nicht tat ... sie würde sich über den Tod hinaus Vorwürfe machen.
„Captain, bitte ... Sie sollten sich den Cardassianern nicht ausliefern. Das wäre ein schrecklicher Fehler“, erklärte eine vertraute Stimme eindringlich, ja beinahe flehend.
Lairis schreckte hoch und blickte direkt in zwei strahlend blaue Augen mit schmalen schlitzartigen Querpupillen. „Vixpan? Scheren Sie sich zurück auf Ihren Posten, Lieutenant!“ Sie wollte distanziert und energisch klingen, aber es gelang ihr nicht sehr gut.
Vixpan legte den Kopf leicht schräg und fuhr sich mit der Zunge über die Nasenspitze – ein Zeichen dafür, dass er höchst beunruhigt war. „Meine Aufgabe ist die Kommunikation – und ich hielt es für wichtiger, mit Ihnen zu kommunizieren, als mit dem Feind. Bei allem Respekt - Sie scheinen in schlimmer seelischer Verfassung zu sein, Captain!“
„Hat Jerad Sie geschickt? Prescott? Karthal?“
„Diese Crew ist meine Herde! Es war eine schweigende Übereinkunft.“
„Manchmal muss ein Leben geopfert werden, um viele zu retten“, erwiderte Lairis ruhig. „Counselor T’Liza würde mir zustimmen, dass meine Entscheidung vollkommen logisch ist.“
„Die Counselor mag auf Vulkan sein, aber ich bin sicher, dass sie dieses Opfer niemals zulassen würde“, gab Vixpan zurück. „Keiner von uns lässt es zu! Wir stehen hinter Ihnen - egal, was kommt!\"
\"Diese Crew ist auch meine Herde, Fähnrich\", erwiderte sie ernst und hielt nur mit Mühe die Tränen zurück. \"Ohne euch wäre ich nichts!\"
Vixpan betrachtete sie nachdenklich. \"Darf ich offen sprechen?\"
\"Natürlich.\"
„Dieser Medak ... er will eine Rechnung aus der Besatzungszeit begleichen, nicht wahr? Wir alle vermuten das ... Er ist nur hinter Ihnen her. Er verlangt nach Rache.“
Die Miene des Captains versteinerte. „Ich habe seine Familie ermordet.“
„Sie reden von Mord ... das ist ungewöhnlich. Sie waren Widerstandskämpferin. Die Cardassianer hatten kein Recht, auf Ihrem Planeten zu sein.“
„Nein, hatten sie nicht. Aber ich bin nicht zum Widerstand gegangen, um kleine Kinder umzubringen, verdammt noch mal!“ Sie schluckte, bevor sie fortfuhr. „Ich habe das nicht gewollt! Wirklich nicht – bei den Propheten! Ich ... wir waren falsch informiert. Der Gul war überhaupt nicht zu Hause, als wir seine Villa in die Luft sprengten ... nur seine Familie ... seine Frau und seine kleine Tochter.“
„Ist das vielleicht der wahre Grund, weshalb Sie zu den Cardassianern rüber beamen wollen? Weil Sie sich schuldig fühlen?“
„Unsinn, Lieutenant! Gul Medak war verantwortlich für ein Dutzend Massaker in meiner Heimatprovinz! Ich mag nicht zählen, wie viele unschuldige Zivilisten und Kinder seinetwegen sterben mussten! Wie Sie schon sagten: Die Cardies waren selbst schuld, und zwar alle! Wozu mussten sie auch noch ihre Ehefrauen und ihre schuppigen Krabbelkinder angeschleppt bringen ...“ Der spröde Klang ihrer Stimme führte ihre harten Worte ad absurdum.
Vixpan senkte den Kopf wie ein Stier im Angesicht eines Toreros, die Hörner angriffslustig vorgestreckt.
Plötzlich wich jeder Zorn aus der Miene des Captains. „Ach Vixpan, machen Sie es für mich nicht schwerer, als es ohnehin schon ist!“
„Man nennt mich nicht umsonst einen sturen Bock, Captain.“ Vixpan scharrte demonstrativ mit den Hufen. „Ich werde keinen Millimeter vom Fleck weichen!“
\"Dann haben Sie Pech!\" Blitzschnell zog Lairis ihre Waffe, ein Energiestrahl gleißte, Vixpans Körper schlug auf dem Boden auf. Mit einem Ausdruck des Bedauerns beugte sie sich über ihren bewusstlosen Kommunikationsoffizier, umfasste mit beiden Händen seine Hörnchen. Es war die Abschiedsgeste seines Volkes. \"Machs gut und meinetwegen iss mein Zyperngras, wenn wir das hier überleben.\"
Lairis erhob sich mit steifen Gliedern, plötzlich dachte und fühlte sie gar nichts mehr. Es kam ihr vor, als wäre sie selbst und nicht Vixpan betäubt worden.
\"Sie haben doch nicht etwa erwartet, dass wir sie einfach gehen lassen, Captain!\" Die Stimme einer Frau, klar und hart wie Bleikristall, brachte sie dazu, in der Bewegung innezuhalten. Belora Karthal stand vor der Tür, Streifen von Blut und Dreck zogen sich über ihr schönes Gesicht, doch ihre Gestalt wirkte imposanter denn je. \"Wie ich sehe, haben Sie den armen Vixpan ganz erfolgreich außer Gefecht gesetzt ... aber das wird Ihnen mit mir nicht so ohne weiteres gelingen und außerdem ...\" Sie hob die Hand und ein Kraftfeld blitzte auf. \"Kommen Sie hier nicht raus.\"
„Es gibt Stromausfälle auf dem ganzen Deck – und Sie verschleudern ein paar tausend Gigawatt, um Ihren Captain einzusperren?\" schimpfte Lairis mit einem finsteren Blick. \"Sind Sie eigentlich von allen guten Geistern verlassen, Karthal? Oder stammt diese Schnapsidee von Prescott?“
\"Ich handle im Auftrag von Commander Prescott, aber das mit dem Kraftfeld war meine Idee. Und ich finde sie brillant!\" Ein kleines Lächeln umspielte Karthals volle, mahaghonibraun beschminkte Lippen. \"Womöglich bleibt das Feld nicht lange stabil, für diesen Fall stehen alle Crewmitglieder, die sich nicht um das Schiff und die Verwundeten kümmern müssen, bei Fuß, um Sie vor Ihrem eigenen irregeleiteten Heldenmut zu retten.\"
„Ich bin nun mal der Captain. In Zeiten wie diesen ein schönes, griffiges Wort für Vier-Sterne-Kanonenfutter.“
\"Tief im Inneren ahnen Sie doch, was Gul Medak Ihnen antun wird\", fuhr die Cardassianerin fort. \"Bevor er Sie in seine kleine private Folterkammer verschleppt, wird er die DEFENDER zerstören, Sie zum Hauptbildschirm zerren, und Sie zwingen, dabei zuzusehen.\"
\"Diese Möglichkeit habe ich auch schon in Betracht gezogen\", erwiderte Lairis mit angespannter Miene. Das Grauen war ihr deutlich anzusehen.
\"Dann bleiben Sie bei uns!\" Karthal holte tief Luft. \"Am Anfang habe ich nur mit zusammengebissenen Zähnen unter Ihnen gedient, glauben Sie mir. Aber ich hatte genauso wenig eine Wahl wie Sie. Die Admirals haben entschieden,niemand wollte eine cardassianische Überläuferin, niemand wusste, ob er mir trauen konnte ...\"
\"Das wusste ich allerdings auch nicht.\"
\"Die Versuchung, eine Vertreterin Ihrer einstigen Besatzungsmacht nach Strich und Faden herumzukommandieren, muss ja enorm gewesen sein!\"
\"Ich habe meine Einstellung zu Ihnen geändert, das wissen Sie!\"
\"Und ich bin sogar bereit, für Sie zu sterben, zum Henker! Also werfen Sie sich diesem Medak nicht zum Fraß vor!\"
\"Das verstehen Sie erst, wenn Sie das Kommando über ein eigenes Raumschiff haben, Karthal\", wandte Lairis ein. \"Die Chance, meine Crew zu retten, ist nicht sehr groß, aber sie ist vorhanden. Und das macht mir die Entscheidung leicht. So sieht meine Pflicht aus.\"
Karthal atmete zischend aus. \"Und was ist mit uns? Ihre Pflicht ist es, für das Wohl Ihrer Crew zu sorgen - aber was denken Sie, wie wohl wir uns fühlen, wenn wir weiterleben dürfen ...\" Sie stockte für einen Moment. \"Um diesen Preis!\"
\"Es ist nicht jeder an Bord so lebensmüde wie Sie, Belora\", versuchte Lairis zu scherzen.
Doch die Argumente der Cardassianerin waren wie ein Messer, das jemand langsam in ihren Eingeweiden hin und her drehte. Karthal hatte Recht, verflucht, sie hatte Recht ... Aber Lairis fühlte sich ebenso im Recht.
Dann fiel ihr etwas seltsames auf: Die Alarmsirene heulte nicht länger und das Schiff hatte aufgehört, zu beben. \"Wir werden nicht mehr angegriffen\", stellte auch Karthal fest.
\"Gul Medak ruft uns!\" drang Prescotts Stimme aus dem Kommunikator.
\"Ich komme auf die Brücke\", verkündete die Cardassianerin.
\"Ach, Karthal ...\"
Sie wandte sich um. \"Noch irgendwelche Befehle?\"
\"Nur einen: Sagen Sie Medak, er wird nicht viel Freude mit mir haben.\"
Als Gul Medak auf dem Bildschirm erschien, lächelte er blasiert. \"Ich freue mich, dass Sie sich endlich dazu durch gerungen haben, Ihren werten Captain meiner gewissenhaften Obhut zu überlassen.\"
Ein verblüfftes Raunen ging durch die Brückencrew.
\"Wie bitte?\" hätte Karthal beinahe gefragt. Doch ein untrügerischer Instinkt riet ihr, das makabere Spiel mitzuspielen.
\"Jawohl, Captain Lairis ist soeben wohlbehalten auf meinem Schiff angekommen.\"
\"Wie Sie hören, sind ihre Untergebenen darüber nicht sehr glücklich, Medak.\"
„Und Sie?\"
Karthal antwortete mit einem süffisanten Lächeln: \"Ich bin eine Verräterin. Auf Leute wie mich ist eben kein Verlass.\"

* * *
\"Das kann nicht sein!\" rief Lairis nun schon zum dritten Mal. \"Das ist nicht möglich!\"
Aber die Logbuchaufzeichnung bestätigte es schwarz auf weiß: Eine Person mit Captain Lairis Ilanas DNS war genau um 14.35 Bordzeit auf Gul Medaks Schiff gebeamt worden.
\"Ich muss den Transporter überprüfen, Also lassen Sie mich endlich raus!“
\"Bei allem Respekt, Captain, es sieht ganz so aus, als hätten wir trotz Bluttests und höchster Sicherheitsvorkehrungen einen Eindringling an Bord. Bevor ich Sie also rauslassen kann, müssen Sie erst beweisen, dass Sie nicht dieser Eindringling sind.\"
Die Bajoranerin atmete tief durch. „Erinnern Sie sich noch, wie wir uns das erste Mal begegnet sind? Es war vor zwei Jahren in der Blue Planet Taverne. Ich saß am Tresen, Sie setzten sich zu mir und meinten, dass ich schöne Augen hätte ...\"
Prescott grinste verlegen. „Überzeugt. Sie sind es wirklich.“
„Nur wen oder was hat der Chief dann zu den Cardies gebeamt?“
„Wer immer es war, hat Medak dazu gebracht, das Feuer einzustellen.“
Prescotts Kommunikator piepte und Prescott meldete sich.
„Commander, wir haben ein menschliches Lebenszeichen entdeckt – in Sektion 14D!“ antwortete die aufgeregte Stimme von Belora Karthal.
„Was?“ rief der Sicherheitschef verblüfft. „Wie ist das möglich?“
„Ich habe Sektion 14D abgeriegelt“, ergänzte Lairis überflüssiger Weise. Wie konnte ein Mensch in Sektion 14D überleben, obwohl dort sämtlicher Sauerstoff durch ein Leck in der Außenhülle entwichen war?
„Ich schlage vor, wir benutzen ausnahmsweise den Transporter.“
Lairis nickte. „Einverstanden.“
Als die beiden Offiziere auf Deck 14 materialisierten, blieb ihnen vor Überraschung die Luft weg. Dabei hatten sie eigentlich genügend Luft – im Gegensatz zu der Person auf der falschen Seite des Notkraftfelds.
Kara LeCroix stand wie eine klassische Statue inmitten von Metalltrümmern. Hinter ihr klaffte ein großes Loch in der Wand. Ihr Kleid war nun schwarz und hauteng und verschmolz nahtlos mit dem Hintergrund. Es sah aus, als würde ihr Gesicht mit dem langen roten Haar körperlos im All schweben ... Prescott schauderte. „Mein Gott, Kara, was machen Sie hier? Los, bringen Sie sich in Sicherheit, bevor Sie ersticken!“
Doch er begriff die schockierende Wahrheit im selben Augenblick, als Karas Stimme aus dem Com-System drang: „Meine Art braucht keinen Sauerstoff, Commander Prescott.“
„Zum Teufel, wer sind Sie? Was sind Sie? Was haben Sie vor?“ Die Fragen sprudelten nur so aus Prescott heraus.
„Ich habe gar nichts vor“, antwortete sie ruhig. Der Unterdruck und die Weltraumkälte schienen ihr nicht das Geringste anzuhaben.
„Was sind Sie?“ wiederholte er beharrlich.
„Ein Metamorph, eine Formwandlerin. Ein Wechselbalg. Wie immer Sie es nennen wollen.“
„Sie haben sich in mich verwandelt“, begriff Lairis. Die widersprüchlichsten Emotionen spiegelten sich auf ihrem Gesicht wieder. „Sie haben mir das Leben gerettet ... uns allen!“
Prescott setzte zu einer Erwiderung an, aber sein Kommunikator meldete sich erneut.
„Gul Medaks Schiff ist soeben explodiert“, berichtete Karthal. „Es gibt keine Überlebenden.“
„Explodiert? Einfach so?“ hakte Lairis nach. Sie wirkte zugleich verstört und erleichtert.
„Eine Überlastung des Reaktorkerns, wie es aussieht. Die Explosion hat auch den anderen Kreuzer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Kampfflieger ziehen sich zurück.“
„Wir haben gewonnen!“ jubelte Prescott. „Captain, wir sind gerettet! Vorerst jedenfalls ...“
„Sie waren das!“ Lairis wandte sich an Kara. „Sie sind Ihren Bewachern irgendwie entkommen, mit irgendeinem Formwandlertrick, und haben den Reaktor sabotiert ...“
„Ja“, bestätigte Kara. „Und ich habe es nicht gern getan, das können Sie glauben! Ich bin Diplomatin, keine Mörderin.“
\"Aber wie, zum Geier ...\"
\"Ich habe nicht brav im Bunker gewartet. Ich war die Deckenverkleidung auf Ihrer Brücke.\"
„Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll ...“
„Sicher nicht, indem Sie das arme Ding noch länger im Vakuum schmoren lassen!“ warf eine vorwurfsvolle Stimme aus dem Hintergrund ein. Lwaxana Troi schritt würdevoll auf den Captain zu, obwohl ihr teures Gewand völlig zerknautscht war und ihre nagelneue blonde Perücke schief saß. „Bei den heiligen Ringen von Betazed – ich werde nie wieder auf allen Vieren durch einen Schacht kriechen!“ verkündete sie mit theatralischer Geste. „Da drin kriegt man ja Platzangst und dieser Dreck ... Sehen Sie nur, was aus meinem schönen Kleid geworden ist – ein Jammer!“
„Sie haben vielleicht Nerven!“ entfuhr es dem Sicherheitschef. „Ihre entzückende Assistentin hat soeben gestanden, dass sie ein Wechselbalg ist!“
„Das weiß ich“, entgegnete Lwaxana unbeeindruckt. „Ich weiß es schon lange.“

* * *
„Kara, was Sie für mich getan haben, ist wahrscheinlich mehr, als ich verdient habe“, redete Lairis auf den Wechselbalg ein. „Sie brauchen mein Büro nicht aufzuräumen – wirklich nicht!“
Kara legte das Stück Deckenverkleidung, dass sie in der Hand hielt, fallen und zog die Nase kraus. „Entschuldigung, Captain – aber ich kann dieses Chaos einfach nicht ansehen.“
„Formwandler haben ein angeborenes Bedürfnis nach Ordnung“, erklärte Lwaxana nachsichtig und zwinkerte. „Ständig putzt und räumt sie hinter mir her und immer ist irgendwas weg, wenn Sie in meinem Büro war! Wegen ihr hab ich einen besonders wichtigen Empfang des Staatsoberhauptes von Aramon versäumt, deshalb musste ich bei so einem albernen Ritual der Entschuldigung eine ganze Raktan-Pflanze verspeisen - und zwar roh. So ein Raktan-Stengel wird über zwei Meter hoch und schmeckt wie alte Socken in Senfsoße! Das war mit Abstand das Scheußlichste, was ich je ...\"
Kara warf ihrer Vorgesetzten einen schuldbewussten Blick zu. \"Es tut mir Leid, Botschafterin Troi. Ich werde nie wieder etwas sortieren - nur noch auf Empfängen erscheinen und lächeln!\"
Lwaxana stöhnte. \"Du bist unmöglich, weißt du das?\"
Nun lachten sie alle drei. „Ich schätze, Wechselbälger müssen so ordentlich sein, um in der Großen Verbindung ihre Moleküle wiederzufinden“, spekulierte Lairis.
„Ich will mit der Großen Verbindung nichts zu tun haben!“ rief Kara leidenschaftlich.
Lairis warf einen schrägen Blick auf Lwaxana. „Wie haben Sie entdeckt, dass Kara ...“
„Ich konnte ihre Gedanken nicht lesen und da ahnte ich, dass sie ... anders war. Wissen Sie, ich kannte Odo, bevor ich Kara traf. Er war der erste Formwandler, der mir begegnet ist, und einer der netteste, anständigsten Männer, die ich kenne.“
„Wie haben Sie das mit dem Bluttest angestellt?“ fragte Lairis.
„Eine telepathische Illusion“, erklärte Lwaxana. „Sie haben das gesehen, was Sie sehen sollten. So viele Leute gleichzeitig zu manipulieren, ist übrigens ganz schön anstrengend!“
„Ach, deshalb hatten Sie diesen Schwächeanfall“, begriff Lairis und fügte leicht vorwurfsvoll hinzu: „Sie hätten mir die Wahrheit sagen sollen!“
„Hätten Sie Kara an Bord gelassen, wenn Sie gewusst hätten, was Sie wirklich ist?“
„Nein, höchstwahrscheinlich nicht.“
Kara musterte die Bajoranerin ernst. „Bevor Lwaxana kam, hatte ich nie den Mut, mein wahres Ich zu zeigen, wissen Sie ... Auf der Erde glaubte jeder, ich wäre ein Mensch – sogar meine Adoptiveltern hatten keine Ahnung ... Ich war immer beliebt, denn ich konnte mich ja perfekt anpassen, perfekt verwandeln – aber das war nicht ich! Früher nahm ich an, ich wäre die einzige meiner Art, deshalb war ich ein Leben lang bemüht, nicht aufzufallen. Ich hatte Angst, wenn meine Freunde, meine Eltern oder meine Lehrer herausfinden, dass ich in Wirklichkeit ein Haufen Glibber bin, der jede beliebige Gestalt annehmen kann, würden sie mich nicht mehr mögen, mir nicht mehr trauen ... Nach dem Studium bewarb ich mich beim diplomatischen Dienst, denn ich dachte, ich hätte vielleicht ein gutes Händchen für fremdartige Lebensformen – schließlich bin ich selbst eine …“
„Und so sind Sie an Botschafterin Troi geraten ...“
„Ja. Aber dann ist die Sternenflotte im Gamma-Quadranten mit dem Dominion zusammen gerasselt, es kam zum Krieg ... Seit dem hasst man Formwandler, und ich bin noch vorsichtiger geworden, als ich es früher war.“ Kara lächelte freudlos. „Das ist wohl auch so eine angeborene Eigenschaft von Wechselbälgern: Paranoia.“
„Nicht nur von Wechselbälgern“, entgegnete Lairis. „Während der Besatzungszeit hieß es, nur ein toter Cardassianer sei ein guter Cardassianer ...“
„Aber zu guter Letzt lernten Sie Belora Karthal kennen, die ein wirklich liebenswertes Exemplar ihrer Spezies ist – und Sie haben es geschafft, den Hass zu überwinden“, gab Lwaxana zu bedenken. „Vielleicht gelingt Ihnen das ein zweites Mal.“

- ENDE -
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« Antwort #21 am: 12.05.08, 22:03 »
@ Lairi77

So bin durch und ich muss echt sagen Wow. Du hast es echt geschafft, auf den paar Seiten echte Spannung aufzubauen, die leider viel zu schnell rum war. Die Geschichte passt sehr gut zum Thema und Captain Lairis\' Spitzen waren wieder mal der brüller. Auch deine diversen Anspielungen und vorallem der Anschlag auf Medaks Haus während der Besatzungszeit haben mir die Gänsehaut in den Nacken getrieben. Ich konnte das ganze Szenario vor meinem inneren Auge sehen. Wirklich ganz großes Kino. Wird schwer werden, da mitzuhalten. Auch die Idee mit der cardassianischen Offizierin fand ich klasse. Sowas hab ich auch für UO vor. Allerdings fand ich das mit der Formwandlerin ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Was für ein Zufall, daß eines von 100 Babys auf der Erde gelandet ist und nie entdeckt wurde, aber ok, die Freiheit des Dichters. Aber auch das war bis ins kleinste Detail plausibel inszeniert. :respect:

Gruß
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« Antwort #22 am: 12.05.08, 23:55 »
Oh puh, ich würde es gerne lesen,aber heute habe ich nicht soviel Zeit und daher hab ich es schnell überflogen,...Mensch ist das lang und du hast dir echt Mühe gegeben,aber besonderst interessant ist es das es hier einen cardassianischen Namensfetter von mir gibt wenn auch ein böser:lord

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« Antwort #23 am: 13.05.08, 19:23 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
So bin durch und ich muss echt sagen Wow.


Ich freu mich echt, dass es dir gefallen hat :eBounce.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Die Geschichte passt sehr gut zum Thema und Captain Lairis\' Spitzen waren wieder mal der brüller.


Danke!  :))
Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich bei dem ernsten Thema irgendwelche dummen Sprüche einbauen sollte, aber die gute Lairis kann es einfch nicht lassen.
Mein persönlicher Liebling ist da mit dem Vier-Sterne-Kanonenfutter.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Wird schwer werden, da mitzuhalten.


Dann streng dich mal an. Sonst wächst die Gefahr, dass ich das olle Vorwort schreiben muss ;).

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Auch die Idee mit der cardassianischen Offizierin fand ich klasse.


Berlora Karthal wird in Episode 5 neu eingeführt. Sie ist bei einem Kampfeinsatz in der DMZ abgestürzt, wird von der Crew der Enterprise gerettet, liegt 3 Monate im Koma und als sie wieder aufwacht, haben die Cardies ihre Grenzen dichtgemacht (siehe: The Way of The Warrior) und sie kann nicht nach Hause.
Natürlich glaub sie das alles nicht und hält es für böse psychologische Kriegführung der Sternenflotte, schnappt sich bei der nächstbesten Gelegenheit eine Krankenschwester als Geisel, klaut ein Raumschiff und haut ab.
Die Defender hat nun die \"ehrenvolle\" Aufgabe, sie wieder einzufangen.
Als sie dank der Tarnvorrichtung (Lairis bricht doch mit Freuden die Algoron-Klausel, um die Dame endlich loszuwerden ;)) doch auf Cardassia abgesetzt wird, verrät ihr eigener Sohn sie an den \"Wahren Weg\", wegen angeblicher Kollaboration mit den Feds.
Natürlich muss die Defender sie retten - und mehr will ich erst mal nicht spoilern. ^^.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Allerdings fand ich das mit der Formwandlerin ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Was für ein Zufall, daß eines von 100 Babys auf der Erde gelandet ist und nie entdeckt wurde, aber ok, die Freiheit des Dichters.


Ich kann verstehen, dass das an den Haaren herbei gezogen wirkt.
Allerdings wird diese Formwandlern auch noch später in DEFENDER eine Rolle spielen und da erzähle ich auh ihre ganze Hintergrundstory. Aber hier in der Kurzgeschichte würde es den Rahmen sprengen - und die 10-Seiten-Grenze sowieso. ;).

Zitat
Blacktek
besonderst interessant ist es das es hier einen cardassianischen Namensfetter von mir gibt wenn auch ein böser


Witzig, die meisten Alien-Namen tauchen irgendwie irgendwo irgendwann auf der Erde auf - aber selten in Deutschland ;).
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« Antwort #24 am: 14.05.08, 14:30 »
Zitat
Und das ist auch völlig legitim, daß du dich jetzt ausruhst. Ich sehe das allerdings ein bißchen anders. So wie ich das verstanden habe, bist du dort Admin oder? Wenn dem nämlich so wäre, dann wäre es aus meiner Sicht allerdings deine Aufgabe, das Forum am laufen zu halten. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck und sicher keine Kritik an deinen Führungsfähigkeiten. Wenn ich da was falsch verstanden habe, dann korrigier mich bitte.


Bin/war nur Co-Admin. Forenbetreiber und Cheftechniker ist und bleibt deciever. Meine Aufgaben bestanden eher darin, neue Unterforen zu erstellen, Threads hin- und herzuschieben und Spam oder so etwas zu verhindern. Trekkies machen aber keinen Blödsinn und neue Foren brauche ich auch nicht zu eröffnen. Mit anderen Worten: ich habe rein gar nichts zu tun.

Was Motivierung, Anführen, oder wie auch immer man das nennen mag, betrifft: Das kann jemand anderes machen. :)

Zitat
Also da du immer eines meiner Vorbilder, was FF und ADMIN Tätigkeiten angeht, warst, sehe ich das als große Ehre an. Bei dir hatte auch immer alles Hand und Fuß und hat somit eine stabilität erzeugt, die man nur selten um Netz findet. Dafür danke ich dir. Aber ein neuer Starfury bin ich nicht. Es gibt nur den einen wahren. Wie sagte Valeris so schön zu Spock. ich kann sie nicht ersetzen, ich kann ihnen lediglich nachfolgen.


Schmeichler. Jetzt werde ich doch glatt ein bisschen rot. Danke für die netten Worte. Wirklich. :)
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« Antwort #25 am: 14.05.08, 22:00 »
@ Lairis77

Zitat
Ich freu mich echt, dass es dir gefallen hat


Gefallen ist gar kein Ausdruck. Erstens liebe ich ausweglose Kampfsituationen und die daraus resultierenden Entscheidungen und zweitens gehörst du für mich zur Elite der FF Autoren. Es gab bis jetzt noch keine Story von dir, die ich nicht gut gefunden habe.

Zitat
Danke! fröhlich
Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich bei dem ernsten Thema irgendwelche dummen Sprüche einbauen sollte, aber die gute Lairis kann es einfch nicht lassen.
Mein persönlicher Liebling ist da mit dem Vier-Sterne-Kanonenfutter.


So ernst ist das Thema eigentlich nicht. Man kann sich beim Contest auch nur für eine der beiden Optionen entscheiden. Ich denke, das hab ich vergessen zu erwähnen. Es kann auch nur von Freundschaft handeln oder eben von Feindschaft. Und wenn die Sprüche zur Situation und zum Charakter passen, sind sie doch passend oder?

Zitat
Dann streng dich mal an. Sonst wächst die Gefahr, dass ich das olle Vorwort schreiben muss


ich will ja nicht vorgreifen, aber das wird schwierig. ich fürchte, dir blüht das Vorwort. Aber allzuleicht werd ichs dir nicht machen. Mach dich auf ein hartes Gefecht gefasst. :Guns:

Zitat
Berlora Karthal wird in Episode 5 neu eingeführt. Sie ist bei einem Kampfeinsatz in der DMZ abgestürzt, wird von der Crew der Enterprise gerettet, liegt 3 Monate im Koma und als sie wieder aufwacht, haben die Cardies ihre Grenzen dichtgemacht (siehe: The Way of The Warrior) und sie kann nicht nach Hause.
Natürlich glaub sie das alles nicht und hält es für böse psychologische Kriegführung der Sternenflotte, schnappt sich bei der nächstbesten Gelegenheit eine Krankenschwester als Geisel, klaut ein Raumschiff und haut ab.
Die Defender hat nun die \"ehrenvolle\" Aufgabe, sie wieder einzufangen.
Als sie dank der Tarnvorrichtung (Lairis bricht doch mit Freuden die Algoron-Klausel, um die Dame endlich loszuwerden Augenzwinkern) doch auf Cardassia abgesetzt wird, verrät ihr eigener Sohn sie an den \"Wahren Weg\", wegen angeblicher Kollaboration mit den Feds.
Natürlich muss die Defender sie retten - und mehr will ich erst mal nicht spoilern. ^^.


Klingt nach einem sehr interessanten Background. Ich bin schon sehr auf ihren Auftritt gespannt und freue mich drauf. BTW. Ich denke du meinst den Vertrag von Algeron, welcher der Föderation verbietet, Tarnvorrichtungen zu entwickeln und einzusetzen oder?

Zitat
Ich kann verstehen, dass das an den Haaren herbei gezogen wirkt.
Allerdings wird diese Formwandlern auch noch später in DEFENDER eine Rolle spielen und da erzähle ich auh ihre ganze Hintergrundstory. Aber hier in der Kurzgeschichte würde es den Rahmen sprengen - und die 10-Seiten-Grenze sowieso.


Da ich mir gewohnheitsmäßig erst ein Urteil bilde, wenn ich alle Fakten kenne, gebe ich der Formwandlerin die ihr gebührende Chance mich zu überzeugen. Ich denke, das schafft sie, fand ich sie schon in deiner Kurzgeschichte sehr interessant. Anders als die weibliche Chefin des Dominion. Ich denke, es wird dir auch hier gelingen, die Figur gut einzufügen.

@ Star

Zitat
Bin/war nur Co-Admin. Forenbetreiber und Cheftechniker ist und bleibt deciever. Meine Aufgaben bestanden eher darin, neue Unterforen zu erstellen, Threads hin- und herzuschieben und Spam oder so etwas zu verhindern. Trekkies machen aber keinen Blödsinn und neue Foren brauche ich auch nicht zu eröffnen. Mit anderen Worten: ich habe rein gar nichts zu tun.

Was Motivierung, Anführen, oder wie auch immer man das nennen mag, betrifft: Das kann jemand anderes machen.


Verstehe, ich denke, das kann man in dem Fall nachvollziehen. Das wäre bei mir sicher auch so.

Zitat
Schmeichler. Jetzt werde ich doch glatt ein bisschen rot. Danke für die netten Worte. Wirklich.


Das war nicht geschmeichelt. Ich sehe es in der tat so und meine es sehr ernst.

Gruß
J.J.
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« Antwort #26 am: 15.05.08, 16:31 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Gefallen ist gar kein Ausdruck. Erstens liebe ich ausweglose Kampfsituationen und die daraus resultierenden Entscheidungen und zweitens gehörst du für mich zur Elite der FF Autoren. Es gab bis jetzt noch keine Story von dir, die ich nicht gut gefunden habe.


Wow, was für ein Lob  8o. Jetzt werd ich ganz rot ^^.

Zitat

So ernst ist das Thema eigentlich nicht. Man kann sich beim Contest auch nur für eine der beiden Optionen entscheiden. Ich denke, das hab ich vergessen zu erwähnen.


Ich meinte eigentlich das Thema meiner Geschichte ;).

Zitat

ich will ja nicht vorgreifen, aber das wird schwierig. ich fürchte, dir blüht das Vorwort..


Erst mal sehen, was noch kommt ;).

Zitat

Klingt nach einem sehr interessanten Background. Ich bin schon sehr auf ihren Auftritt gespannt und freue mich drauf.


Karthal hat ihren ersten Auftritt gleich am Anfang von Episode 5 (Ich hoffe, dass ich die in meinem nächsten Urlaub endlich anfangen kann!). Die ersten 2 Kapitel werden wohl komplett auf einem cardassianischen Kriegsschiff spielen, weil ich nicht zu viele Rückblenden bringen will und trotzdem erklären muss, wie eine Cardi zur Sternenflotte kommt.

Zitat

BTW. Ich denke du meinst den Vertrag von Algeron, welcher der Föderation verbietet, Tarnvorrichtungen zu entwickeln und einzusetzen oder?


Ja, den meine ich. Blöder Tippfehler  :rolleyes: .

Zitat

Anders als die weibliche Chefin des Dominion.


Naja, die war auch nicht so mein Fall.

Nochmal danke. So ein Feedback baut einen gleich wieder auf :knuddel.
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #27 am: 15.05.08, 17:16 »
@ Lairis77

Zitat
Wow, was für ein Lob geschockt. Jetzt werd ich ganz rot ^^.


Das würd ich gern sehen hehe.

Zitat
Ich meinte eigentlich das Thema meiner Geschichte


Dann hab ichs wohl falsch verstanden Sorry.

Zitat
Erst mal sehen, was noch kommt


In der Tat. Ich habe heute begonnen und schon die ersten zwei Seiten runtergerissen. Nur soviel das wird ein Joint Venture der Supermächte.  ;)

Zitat
Karthal hat ihren ersten Auftritt gleich am Anfang von Episode 5 (Ich hoffe, dass ich die in meinem nächsten Urlaub endlich anfangen kann!). Die ersten 2 Kapitel werden wohl komplett auf einem cardassianischen Kriegsschiff spielen, weil ich nicht zu viele Rückblenden bringen will und trotzdem erklären muss, wie eine Cardi zur Sternenflotte kommt.


Da ich auch irgendwann eine cardassianische Verbindungsoffizierin oder einen Offizier haben möchte, der auf meiner kleinen Raumstation oder der Escort sein Unwesen treibt, hab ich mir da schon ein paar Gedanken gemacht. Aber vor Staffel drei, gibts keine personellen Veränderungen. Eher in Staffel 4. Ich freue mich jedenfalls schon drauf deine Cardassianerin kennenzulernen. Die gehören einfach zu meinen Lieblingsvölkern.

Zitat
Ja, den meine ich. Blöder Tippfehler


Kommt vor. Ist ja kein Beinbruch.

Zitat
Naja, die war auch nicht so mein Fall.


Jedesmal wenn ich die gesehen hab, kams mir fast hoch. Ich kann die echt auf den Tot nicht ausstehen. Da mag ich Wesley lieber :kotz:

Zitat
Nochmal danke. So ein Feedback baut einen gleich wieder auf


Gerngeschehen. Du hast es auch verdient.

@ All

Na, wer auch hat auch schon begonnen? Würde mich mal interessieren, wie ihr vorankommt und obs Probleme gibt, bei denen man euch eventuell helfen kann. Außerdem wären ein paar mehr Autoren nicht schlecht.
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« Antwort #28 am: 18.05.08, 12:48 »
So wie es ausschaut, werde ich heute noch fertig. Ich werde dann nach meiner Korrektur einen Direktpost machen, damit ihr euch schonmal reinlesen könnt. Diese Geschichte wird ausnahmsweise nicht in Opi\'s Wahn\'s Lektur gehen, sondern nur von mir korrigiert werden.

Gruß
J.J.
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Der 1. SF3DFF. FanFiction Contest
« Antwort #29 am: 18.05.08, 15:56 »
Hallo Leute.
Ich habe soeben die Arbeiten und Korrekturen an meinem Beitrag zum Contest abgeschlossen und möchte euch schon vorab die Geschichte zum lesen präsentieren.

Länge: 10 DIN A4 Seiten & Credits auf Seite 11 (zählt nicht ;))

Die Geschichte: Spielt in der TOS Ära und handelt vom Föderationsraumschiff Melbourne, das nach Nervan 5 beordert wird um dort diplomatische Verhandlungen für den Erzabbau aufzunehmen. Dort angekommen, befinden sich bereits ein klingonisches und ein romulanisches Schiff im Orbit, die ebenfalls von den Nervanern eingeladen wurden. Nun muss Captain Crane unter Wasser beweisen, was die Föderation zu bieten hat und er ist kein besonders guter Schwimmer.

_____________________________________________________



Zitat
Star Trek  
Melbourne

Story by. Thorsten Pick
written for http://www.sf3dff.de.vu
Contact: fleetadmiral_joran_belar@gmx.net
FanFiction Contestshortstory

„Friend & Foe“

“Computerlogbuch der Melbourne, Captain Daniel Crane, Sternzeit 156.443.
Die U.S.S. Melbourne wurde vor fünf Tagen vom Sternenflottenkommando zum Planeten Nervan 5 beordert, um mit dem dort heimischen Volk diplomatische Beziehungen  über den Abbau von Dilithium und Cormalin aufzunehmen. Aufgrund seiner strategisch einzigartigen Lage, da er genau an den sich überschneiden Grenzen der Föderation, des Klingonischen Reichs und des Romulanischen Imperiums liegt, sollen wir außerdem geheime Verhandlungen mit der Regierung des Planeten führen, um dort einen Außenposten errichten zu dürfen. Im Gegenzug habe ich die Genehmigung, den Nervanern den vollen Schutz der Föderation anzubieten. Nach einem viertägigen Flug schwenkten wir soeben in den Orbit von Nervan 5 ein. Zu unserer Überraschung haben unsere Sensoren im Orbit des Planeten,  einen klingonischen Schlachtkreuzer der D7 Klasse und einen romulanischen Kriegsfalken der D’Ran Klasse ausgemacht. Ich habe umgehend Alarmstufe Rot angeordnet, bis die Situation geklärt ist. Das verspricht eine interessante Mission zu werden.
Logbucheintrag Ende!“

Captain Daniel Crane, seines Zeichens Kommandant des Föderationsraumschiffes Melbourne, konnte den Anblick, der sich ihm auf dem Hauptschirm der Brücke bot, nur mit fassungslosem Staunen begegnen. Im Orbit des Planeten, befanden sich nun drei Schlachtkreuzer in voller Kampfbereitschaft, von drei miteinander bis auf äußerste verfeindeten Parteien. So etwas, dachte Crane, war Stoff für griechische Heldensagen, aber doch nicht wirklich für die Realität. Am liebsten hätte er sein Schiff gewendet und wäre in den Raum der Föderation zurückgekehrt. Allerdings waren seine Befehle unmissverständlich. Er sollte um jeden Preis eine Beziehung mit dem Regierungschef herstellen und um die von der Föderation dringend benötigten Güter verhandeln.

Gegenwärtig schienen die beiden anderen Schiffe kein Interesse an der Melbourne zu zeigen, was dem Captain des Schiffes nur allzu Recht war. So hatte er Gelegenheit etwas mehr Licht ins dunkel zu bringen. Er drehte sich zu seiner Sicherheitschefin, die gleichzeitig sein taktischer Offizier war, um und blickte sie mit einem fragenden Blick an. Im Moment versuchte sie noch mit Hilfe eines Ohrhörers, der wie ein silberner Turm geformt war, die Subraumfrequenzen abzuhören, um herauszufinden, ob der romulanische Kommandant mit seinem klingonischen Amtskollegen sprach.

„Nun?“ Fragte Crane ungeduldig und trommelte dabei mit den Fingerspitzen auf die Armlehne seines Kommandosessels.

Lieutenant Kate Bell begegnete seinem ungeduldigen Verhalten mit Gelassenheit. Sie kannte den Captain schon lange. Er hatte sie mitgenommen, als er vom Ersten Offizier der Farragut zum Captain der Melbourne befördert wurde. Sie dienten nun schon seit vier Jahren auf der Melbourne und entwickelten im laufe der Jahre eine tiefe Freundschaft zueinander. Bedauerlicherweise, wurde bis zum heutigen Tage noch nicht mehr daraus. Beide Seiten wussten, um die Gefühle des anderen, doch irgendwie wurden sie immer daran gehindert, enger zusammenzuwachsen.

Kate war eine wahre Schönheit. Ihr schulterlanges, schwarzes Haar trug sie offen, das ihr in sanften Wellen auf die Schultern fiel. Ihre rehbraunen Augen waren wach und intelligent und so tief wie ein Gebirgssee. In ihnen konnte man sich ohne weiteres verlieren. Ihre sinnlichen vollen Lippen zeigten die meiste Zeit ein kleines Schmunzeln und ihre Figur war atemberaubend schön. Jede Faser im Körper des Captains schrie danach, endlich mit dieser Frau zusammen zu sein und ihr ging es nicht anders.

„Ich habe gerade die Frequenz gefunden, auf der die beiden Kommandanten miteinander kommunizieren.“ Sagte sie.
„Es scheint, als stünden beide kurz vor einem Wutanfall. Es sind bereits diverse Male einige Drohungen gefallen, den jeweils anderen zu pulverisieren.“ Fügte sie mit einem verschmitzen Lächeln hinzu.

Crane wollte nicht drauf warten, bis die beiden Hitzköpfe anfingen auf einander zu feuern und beschloss die Initiative zu übernehmen.

„Na dann wollen wir mal.“
„Rufen sie die beiden Schiffe per Konferenzschaltung.“ Befahl der Captain.

„Verstanden. Verbindung wird hergestellt.“
„Sie antworten.“

„Auf den Schirm.“ Sagte Crane und spannte sich an. Er hatte noch nie gleichzeitig mit einem Klingonen und einem Romulaner gesprochen.

Auf dem Bildschirm erschienen nun die Gesichter der beiden Kommandanten. Der Klingone, war für Crane kein unbekannter, doch er ließ sich nichts anmerken und tat so als kenne er den Krieger nicht. Die Romulaner wurden von eine Frau befehligt, welche anders als andere Romulaner, dichte, lange, schwarzen Locken  trug. Crane fühlte sich sofort zu ihr hingezogen, sah ihr aber auch an, daß sie ein gefährlicher und ernstzunehmender Gegner sein würde. Wahrscheinlich noch gefährlicher als der Klingone.

Das Bild auf dem Schirm war nun in zwei Hälften unterteilt, somit war gewährleistet, daß jeder der drei Parteien, den anderen sehen konnte.

„Ich grüße sie. Mein Name ist Daniel Crane. Ich bin Captain des Föderationsraumschiffs Melbourne.“ Stellte er sich vor und hoffte, daß seine beiden Pendants das selbe tun würden.

„Grüße vom romulanischen Imperium. Mein Name ist Commander Selaris vom Warfalcon Dimetrus. Darf ich fragen, was sie hier tun Captain? Sie haben kein Recht, sich in die Belange des Imperiums einzumischen, was wir mit den Klingonen machen, geht sie nichts an.“ Sagte die Romulanerin und machte unmissverständlich klar, daß sie die Anwesenheit der Melbourne als Bedrohung interpretierte.

„Ich bin Karag aus dem Hause des Duras. Captain des ruhmvollen Schlachtkreuzers N\'Chok. Wir kennen uns bereits Captain. Und auch ich würde gerne wissen, was sie hierherführt, bevor sie von meinen Disruptoren in Stücke gesprengt werden.“ Knurrte der Krieger mit einem zähnefletschenden Grinsen.

„Es freut mich sie wiederzusehen. Was macht der Arm Captain?“ Sagte Crane mit einer leichten Verbeugung. Ihm entging nicht, daß der Klingone sich an die von ihm erwähnte Begebenheit erinnerte und merklich zusammenzuckte.

Crane und Karag waren sich schon einmal begegnet. Damals auf der unabhängigen Raumstation Z441 im Lapissektor. Er und drei seiner Männer, waren der Meinung den Captain und seine Begleitung zu einer kleinen Schlägerei herausfordern zu müssen. Im Zuge dessen, brach Crane den Arm des Klingonen, was für diesen eine Schande war.

Der Klingone ging nicht auf die kleine Stichelei ein und knurrte nur. Die Romulanerin beobachtete interessiert, das Revierverhalten der beiden Kommandanten.

„Um ihre Frage zu beantworten, wir wurden hierher eingeladen, um Verhandlungen über Schürfrechte aufzunehmen.“ Erklärte Crane wahrheitsgemäß, verschwieg jedoch den zweiten Grund.

„Ebenso wie wir. Das Volk auf diesem Planeten hat uns gebeten zu erscheinen, um darüber zu verhandeln, Dilithium und Cormalin abzubauen. Und daß der Planet an den Überschneidungen unserer Territorien liegt und somit strategisch günstig ist, ist ihnen wohl nicht aufgefallen Captain?“
Stellte die Romulanerin herausfordernd fest und hob die spitz zulaufenden Augenbrauen.

„Das ist ein Skandal, wir wurden von diesen hinterhältigen, kleinen Fischgesichtern hereingelegt. Auch wir wurden hierhergerufen.“ Brüllte Karg

„Dann haben wir jetzt anscheinend ein Problem. Ich denke, wir sollten unsere Waffen deaktivieren, damit wir die Sache klären können. Zweifellos wissen die Nervaner bereits von unserer Anwesenheit und werden sich mit uns in kürze in Verbindung setzen.“ Schlug Daniel vor.

Die Romulanerin nickte.

„Ich bin einverstanden, aber nur, wenn sie und die Klingonen ihre Waffen zuerst deaktivieren.“
„Und riskieren, daß du auf uns schießt Spitzohr? Daß ich nicht lache. Eher friert Gre\'thor zu.“ Widersprach der klingonische Captain.

„Als Zeichen unseres guten Willens, werde ich unsere Waffen zuerst deaktivieren lassen.“ Sagte Crane genervt und drehte seinen Sessel zur taktischen Station um.

Bell unterbrach die Tonverbindung.
„Bei allem Respekt Sir, wenn wir die Waffen deaktivieren, haben unsere Freunde da drüben, alle Vorteile auf ihrer Seite.“

„Wir haben immer noch die Schilde und die Waffen können wieder aktiviert werden.“ Warf der Erste Offizier, Commander Steven Forsythe ein.

Kate zuckte mit den Achseln.
„Aber bis die Waffen wieder aktiviert sind, können die uns nach Lust und Laune beschießen.“
„Meine Entscheidung steht Lieutenant, deaktivieren sie die Waffen und reaktivieren sie die Audioverbindung.“ Sagte Crane und drehte sich mit seinem Sessel wieder in Richtung des Hauptschirms.

Lieutenant Bell wirkte zwar etwas geknickt, machte sich aber dennoch an die Ausführung ihrer Befehle. Sie hatte den Captain gewarnt. Mehr konnte sie nicht tun.

„Waffen deaktiviert, Audioverbindung wieder hergestellt.“ Meldete sie schließlich.
„Wie sie sehen können, haben wir unsere Waffen deaktiviert, ich bitte sie nun, das selbe zu tun.“ Sagte Captain Crane an die beiden Kommandanten gewand.

Diese nickten zustimmend und gaben ihren taktischen Offizieren den Befehl, die Waffen ebenfalls zu deaktivieren.

„Sehr gut meine Herrschaften. Sie haben uns soeben bewiesen, daß sie dazu fähig sind, zu kooperieren. Jetzt können die Verhandlungen beginnen.“

Lies sich eine Stimme vernehmen, die von irgendwoher kam. Crane kam es vor, als käme die Stimme direkt von seiner Brücke und hatte das Gefühl, daß die betreffende Person direkt neben seinem Kommandosessel stand.

Das Licht auf der Brücke wurde dunkler und Crane schaute erschrocken zu seinem Chefingenieur, der hilflos die Hände hob.

„Wir haben soeben die Hauptenergie verloren, lediglich die Lebenserhaltung und die Sekundärsysteme sind noch einsatzbereit.“ Sagte der Saurianer.
„Ich vermute, wir sind in einem Dämpfungsfeld gefangen.“ Fuhr er mit seinem Bericht fort.

„Das kann ich bestätigen Captain. Wir haben ihre drei Schiffe kampfunfähig gemacht, weil wir in unserem Raum keine Gewalt dulden und wir so friedlich miteinander sprechen können. Außerdem haben wir von der Oberfläche unseres Planeten jeweils fünfzig Torpedos auf jedes ihrer Schiffe gerichtet, falls sie auf die Idee kommen sollten, doch noch gegeneinander zu kämpfen.“ Sagte die Stimme.

Langsam aber sicher erschien eine leuchtende Gestalt auf der Brücke und manifestierte sich direkt vor dem Hauptschirm. Die Projektion stellte einen großen fischähnlichen Humanoiden mit einer blauen, schuppigen Haut und Schwimmhäuten zwischen den Fingern dar. Die Augen waren Rot und groß und drehten sich in alle Richtungen. Er trug einen weißen Anzug dessen Rücken offen war, um die Rückenflosse frei zu lassen. Auch die Füße waren flossenbewehrt.

„Ein Hologramm Captain.“ Meldete Forsythe, der mit den internen Sensoren Messungen vornahm.

Das Hologramm erschien auch gleichzeitig auf der Brücke des klingonischen und des romulanischen Schiffes.

„Sie haben uns hierherhergelockt, um unsere Schiffe zu erobern und uns gegeneinander auszuspielen.“ Brüllte der Klingone wütend.

„Mitnichten. Wir haben stets die Warheit gesagt. Wir meinen es ernst, wenn wir sagen, daß wir über die Schürfrechte unserer Ressourcen verhandeln wollen.“
„Warum haben sie uns alle hierher gerufen?“ Fragte die Romulanerin.

„Wir haben sie alle hierher eingeladen, weil wir beabsichtigen herauszufinden, wer von den drei größten Mächten des Alphaquadranten, am besten zu unseren Idealen passt und wer für uns das vorteilhafteste Angebot hat. Doch bevor wir mit den Verhandlungen beginnen, steht ihnen allen noch eine Prüfung bevor. Bitte beamen sie in einer Stunde mit jeweils einem Begleiter auf die von uns angegebenen Koordinaten, die sie bereits in den Speicherbänken ihrer Computer finden können. Alles weitere erklären wir, wenn wir uns persönlich begegnen.“ Erklärte das Hologramm und verschwand.

Zurück blieben liediglich die drei Kommandanten der Schiffe, welche die Welt nicht mehr verstanden.

„Eine Prüfung? Was meint er damit?“ Wollte der Klingone wissen.
„Ich habe keine Ahnung, ich denke, das werden wir noch früh genug herausfinden.“ Antwortete Crane.
„Sie können ja nach Hause fliegen, wenn sie Angst haben.“ Stichelte die romulanische Kommandantin.

Crane konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und verbarg es hinter vorgehaltener Hand.

„Wir Klingonen treten niemals den Rückzug an.“ Erwiderte Karg erbost.

„Ausgezeichnet, dann sehen wir uns alle in einer Stunde auf der Oberfläche. Ich freue mich schon darauf.“ Sagte Crane und beendete die Verbindung durch einen Knopfdruck in der Armlehne seines Sessels.

Commander Forsythe trat neben den Kommandostand und beugte sich zum Captain hinab.

„Sir, wir sollten mit dem Sternenflottenkommando Kontakt aufnehmen und die Situation erklären und herausfinden, wie wir vorgehen sollen, bevor wir uns in ein potenziell gefährliches Gebiet, zusammen mit Romulanern und Klingonen beamen.“ Schlug er vor.

Der Captain der Melbourne schüttelte mit dem Kopf.

„Nein Commander. Die Föderation braucht diese Ressourcen dringend und wir haben Befehl, alles zu unternehmen, damit wir den Zuschlag erhalten.“ Erwiderte Crane und stand auf.

„Commander sie haben die Brücke. Ich bin in meinem Quartier und bereite mich vor. Lieutenant Bell, treffen sie mich in einer Stunde in Transporterraum 3. Bringen sie einen Phaser mit.“ Befahl Crane im gehen und verließ die Brücke.

„Aye Sir. Bestätigten beide Offiziere.“
„Na dann hoffen wir mal, daß diese Sache nicht in einer Katastrophe endet.“ Sagte Forsythe während er sich im Kommandosessel niederließ und erntete ein zustimmendes Nicken seitens der Sicherheitschefin.

Eine Stunde später.
Transporterraum 3

Captain Daniel Crane und Lieutenant Kate Bell standen bereits auf der Transportplattform und überprüften ihre Phaser, während der Transporterchief die Koordinaten der Nervaner eingab und den Transportvorgang und das senken der Schutzschilde vorbereitete.

„Stellen sie ihren Phaser auf Betäubung Lieutenant.“ Befahl Crane und legte den Schalter für den zweiten Feuermodus an seinem Phaser ebenfalls um.

„Transporter bereit. Wir können beamen.“ Meldete der Transportertechniker

Crane starffte sich und blickte Kate an. Sie erwiderte seinen Blick, nickte ihm aufmunternd zu und lächelte ihn an.

Dann wandte der Captain seine Aufmerksamkeit wieder dem Chief zu.

„Energie!“ Sagte er knapp.
Der Techniker schob die drei Regler nach oben und aktivierte damit den Transporterstrahl. Die beiden Menschen wurden von einem goldglühenden Energiefeld eingehüllt und lösten sich langsam auf, bis sie schließlich ganz verschwunden waren und eine leere Transporterplattform hinterließen.

Einige Sekunden später materialisierten die beiden Sternenflottenoffiziere auf dem Planeten. Aber nicht wie sie glaubten, auf der Oberfläche, sondern unter dem Meeresspiegel in einer gewaltigen unterseeischen Stadt, welche von einem Kraftfeld vor den Wassermassen geschützt wurde. Die Gebäude waren weiß und die Farbe Blau herrschte als Verzierung überall vor. Statt Pflanzen wurden Korallen verwendet, um eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Die Luft roch leich nach Fisch und anderen matitimen Gerüchen, was in Crane die Illusion erzeugte, an der Cote Azure im Urlaub zu sein. Das Licht kam von der Sonne des Planeten, die stark genug zu sein schien, um wärme und Licht bis nach unten zu transportieren. Was den Schluss zuließ, daß sie sich nicht allzutief auf dem Meeresgrund befanden.

Neben ihnen materialisierten gerade die romulanische und die klingonische Delegation. Als deren Transportvorgang abgeschlossen war, schauten sie sich ebenso erstaunt um, wie vor ihnen die Sternenflottenoffiziere. Die Klingonen hatten selbstverständlich bereits ihre Disruptoren gezogen. Die Romulaner hingegen blieben zwar wachsam, aber auch neugierig. Sie scannten das Areal mit ihren Tricordern. Lieutenant Bell tat es ihnen gleich.

Der kleinen Gruppe von Sechs Außenweltlern näherten sich nun drei fischähnliche, humanoide Geschöpfe. Crane erkannte den Anführer der Gruppe. Es war das selbe Wesen, das ihnen allen als Hologramm erschienen war. Offensichtlich handelte es sich bei der kleinen Gruppe um das Begrüßungskomittee.

Als die drei Nervaner Cranes Gruppe erreicht hatten, blieben sie einige Schritte entfernt stehen, deuteten mit beiden Handflächen auf deren Brustkorb und verbeugten sich tief. Crane, Bell und die Romulaner erwiderten die Begrüßung, während die Klingonen darauf verzichteten. Stattdessen legten sie mit ihren Disruptoren auf die Aliens an.

Der Anführer der Gruppe wandte sich an Karag und streckte die Flossen in einer friedlichen Geste zur Seite aus.

„Bitte stecken sie ihre Waffen ein. Sie werden sie nicht brauchen. Es gibt keinen Grund, Gewalt anzuwenden. Außerdem funktionieren ihre Waffen hier nicht. Wir benutzen hier das selbe Dämpfungsfeld wie das, welches ihre Schiffe daran hindert, aufeinander zu feuern.“ Sagte er ruhig.

Karag glaubte ihm nicht und zielte auf eine Korallenformation in der Nähe und betätigte den Auslöser. Nichts geschah. Die Waffe gab nur ein gurgelndes Geräusch von sich. Wütend steckte er seinen Disruptor in das Holster und funkelte den Fischmenschen wütend an. Dieser bleib still und friedlich stehen und ließ die Reaktion des Klingonen ungerührt über sich ergehen.

Als dies abgeschlossen war, wandte sich der Anführer der Einheimischen an die gesamte Gruppe und verbeugte sich erneut.

„Ich darf mich vorstellen. Mein Name ist Primus Kris al Brekkis. Ich bin der Herrscher von Nervan City und das sind meine beiden Sekundarier Nom al Neriss und Sheraz al Zakor. Wir heißen sie herzlich hier in unserer Enklave willkommen und hoffen, sie genießen ihren Aufenthalt.“  

Die Besucher stellten sich ebenfalls vor und begrüßten ihre Gastgeber.

„Sie sprachen von einer Prüfung. Was erwartet uns denn?“ Fragte Crane, nachdem die Begrüßungen beendet worden waren.

Brekkis schaute ihn lange an.

„Wir wollen herausfinden, welcher von ihnen den Mut besitzt, sich auf das unbekannte einzulassen und dieser Test soll uns ihre wahre Gesinnung und ihren wahren Charakter offenbaren. Aus diesem Grunde, versetzen wir sie gleich in die Arena, wo sie gegen den Urak\'Azaar antreten werden. Wer diesen Kampf auf Leben und Tot überlebt, der erhält den Zuschlag und wir gehen obendrein eine Allianz mit dem Reich des Siegers ein.“ Erklärte Brekkis.

„Soll das heißen, daß sie den Captain und seine beiden Kollegen, gegen irgendein Monster antreten lassen, daß sie in Stücke reißen wird und derjenige der überlebt, darf weiterleben?“ Fragte Kate schockiert.

„Das ist korrekt Lieutenant. Der Urak\'Azaar ist einer der Gesandten unserer Götter. Wer ihn besiegt, ist würdig, an unserer Seite in eine neue Zeit voranzuschreiten.“  Antwortete der Primus.

„Captain das ist Wahnsinn. Ich schlage vor, wir beamen auf die Melbourne und machen, daß wir hier wegkommen.“ Flehte sie.

Der Captain allerdings ignorierte ihre Einwände und näherte sich einige Schritte dem Primus.

„Wir sind auf die Ressourcen ihres Planeten angewiesen und sie brauchen den Schutz einer der Großmächte. Ich bin dabei.“ Sagte er ohne eine Gefühlsregung zu offenbaren.

„Ich kämpfe für das Klingonische Reich und die Ehre.“ Sagte der klingonische Captain mit hoch erhobenem Haupt.

„Ich bin auch dabei.“ Sagte die Romulanerin knapp.

Kris al Brekkis klatschte in die Flossen und schien sich zu freuen, daß alle drei Parteien an dem Kampf teilnehmen würden.

„Ausgezeichnet. Es freut mich, daß sie schon jetzt Mut beweisen und sich blind in die Gefahr stürzen. Das alleine wird von meinem Volk bereits als ehrenvoll betrachtet. Das wird sicher ein spannender Kampf. Lassen sie sich nun von meinen beiden Sekundariern vorbereiten. Wir sehen uns dann in der Arena.“

Daraufhin betätigte er an seiner Brust einen Schalter und löste sich in einem Transporterstrahl auf.

Die beiden Sekundarier machten sich bereits an der Romulanerin und dem Klingonen an die Arbeit. Sie zogen sie bis auf die Unterwäsche aus und reichten ihnen jeweils eine Atemvorrichtung und einen Dreizack mit Kristallen an den Spitzen. Dabei schien es sich um die Waffen dieses Volkes zu handeln. Danach war Crane an der Reihe. Auch er wurde ausgezogen, bewaffnet und mit einem Atemgerät versorgt. Plötzlich fühlte er sich wie ein Meermensch aus Atlantis. Jedenfalls hatte er sich so ähnlich das mythische Volk von der Erde immer vorgestellt.

Kate lockerte ihm die Muskeln und massierte seinen Nacken. Da Atemgeräte verwendet wurden, ging sie davon aus, daß der Captain unter Wasser kämpfen würde. Sie wusste, daß Daniel nicht gerade ein guter Schwimmer war. Dafür war er allerdings ein sehr guter Kämpfer. Doch ob das im Kampf gegen irgendein Seeungeheuer ausreichen würde, war fraglich.

Vorwurfsvoll blickte sie ihn an und er zuckte nur mit den Achseln.
„Wenn sie das überleben, dann gnade ihnen Gott. Wenn wir auf das Schiff zurückkommen, dann können sie sich auf was gefasst machen. Ich bin wesentlich gefährlicher als so ein Fischvieh.“ Sagte sie gespielt ärgerlich.
„Keine Sorge, heute Abend gibt es Fisch zum essen.“ Erwiderte Crane und zwinkerte ihr mit einem Auge zu.

Kate küsste ihn auf die Wange und wünschte ihm viel Glück.

Die Sekundarier überzeugten sich davon, daß alle Gladiatoren bereit waren und und hefteten jedem von ihnen einen Kommunikator an den Oberarm, den sie daraufhin aktivierten. Die drei Kommandanten lösten sich in einem blauen Feld auf und waren verschwunden.

„Wozu brauchten unsere Kommandanten denn eine Begleitung?“ Fragte Bell einen der Sekundarier.
„Als Zeugen“ Antwortete dieser knapp und heftete auch ihr einen Kommunikator an.
„Wir müssen uns beeilen, ich will den Beginn nicht verpassen.“ Sagte er und betätigte seinen und ihren Kommunikator. Auch sie verschwanden in einem blauen Feld und materialisierten auf den Tribünen einer riesigen Arena. So etwas hatte Bell noch nie gesehen. Es erinnerte entfernt an das Colosseum in Rom. Die Zuschauertribüne, war allerdings durch ein Kraftfeld vor dem Wasser geschützt, daß den kompletten Arenabereich ausfüllte. Sie kam sich vor, wie bei einer Unterwassershow. In der Mitte des riesigen Bassins schwammen drei Personen. Durch einen Bildschirm, der vor ihr in die Wand unter dem Kraftfeld eingelassen war, konnte sie den Captain erkennen, der mit den Beinen strampelte, um die Position zu halten. Neben ihm schwammen die Romulanerin und der Klingone.

Auf einer Empore stand der Primus, von seinen Sekundariern flankiert und hielt in einer seltsamen Sprache eine Rede. Es dauerte einen Moment, bis sich der Universalübersetzer angepasst hatte, doch schließlich konnte man ihn verstehen.

„...Die Götter haben unserem Volk drei mutige Helden geschickt, die tapfer dem Urak\'Azaar entgegentreten werden, um uns zu beweisen, daß sie würdig sind, mit uns befreundet zu sein und mit uns zusammen in eine neue Ära aufbrechen. Mein Volk, ich will euch nicht allzulange warten lassen. Hier ist er der großmächtige Urak\'Azaar.“ Sagte der Regent und betätigte eine Taste auf seinem Pult. Die Menge tobte, klatschte und johlte.

Unter Wasser öffnete sich ein großes Tor. Das Monster war noch nicht zu sehen, doch man konnte bereits das grollen aus seinem Rachen hören. Langsam schwamm es ihnen entgegen. Crane blieb das Herz für den Bruchteil einer Sekunde stehen. Auch seine beiden Kollegen schienen wie erstarrt zu sein. Was sich ihnen da offenbarte schien aus ihren Alpträumen selbst zu entstammen. Das Monster sah aus wie ein Hai. War allerdings doppelt so groß wie ein Buckelwal und an seiner Schwanzflosse befand sich ein Stachel, der offensichtlich Gift enthielt. Die Haut der großen Fisches war dunkelblau und seine Augen leuchteten Grün. Das beängstigenste war allerdings das gewaltige Maul, daß mit mehreren Zahnreihen bewehrt war. Jeder dieser Zähne war so groß wie ein Shuttle der Melbourne. Wie um alles in der Welt sollten sie drei, dieses Ungetüm bezwingen.

„Wir müssen zusammenbleiben.“ Schlug Crane über Funk vor, während der Hai in enger werdenden Kreisen um sie herumschwamm. Crane und die Romulanerin hielten sich an den Händen, um nicht voneinander weggetrieben zu werden. Der Klingone schwamm etwas abseits und alleine. Das gefundene Fressen.

Der Klingone fand an seinem Dreizack einen Knopf, richtete die Kristallspitzen auf den Hai aus und betätigte den Auslöser. Blaue Strahlen verließen die Spitzen und zuckten dem Hai entgegen und trafen diesen an der Rückenflosse. Ein markerschütterndes Brüllen ging nun von ihm aus und er ging zum Angriff über. Karg schwamm etwas rückwärts und feuerte weiter. Seine Schüsse rissen die Haut an den Flanken des Hais auf und Blut quoll ins Wasser. Das riesige Tier wurde vor Schmerz immer wilder, kam dem Klingonen aber immer näher. Pfeilschnell schoss es auf den Krieger zu.

„Wir müssen ihm helfen.“ Schrie Crane in sein Mikro und schwamm zusammen mit Selaris auf den Hai zu. Auch sie feuerten nun. Als sie beim Klingonen angekommen waren, setzte sich der Hai etwas ab und hielt sich außer Reichweite der Strahlenwaffen.

Nach einigen Momenten der Erholung, startete das Wesen einen weiteren Angriff auf die kleine Gruppe. Diesmal hob es seinen Schwanz über den Kopf, um einer der drei damit zu stechen. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit schwamm es auf sie zu und zielte auf den Klingonen, der in der Mitte der Gruppe schwamm. Dieser erkannte, was der Hai vorhatte und riss die Romulanerin vor sich, um sie als lebendiges Schutzschild zu verwenden. Crane bemerkte dies und schlug dem Klingonen in den Nacken. Der Griff des Kriegers lockerte sich und so konnte sich Selaris befreien.

Der Hai stach zu und traf den Krieger in die Brust. Dieser erschlaffte sofort und sank langsam in die  Tiefe. Der Hai schwamm ihm hinterher und verschlang ihn mit einem Bissen. Der Klingone war nun tot und der Hai wütend und verwundet. Crane musste einen Weg finden, den Hai zu erledigen, obwohl er es verabscheute ein Tier wegen eines Sports und zum Vergnügen anderer zu töten. Doch in diesem Fall hieß es, Er oder sie.

Selaris deutete auf einen weiteren Knopf am Schaft des Dreizacks.
„Ich glaube, daß ist der Knopf für die Überladung.“ Sagte sie.
„Das wäre perfekt, wenn wir es schaffen, die Waffen, dem Hai in den Rachen zu werfen, dann können wir ihn damit sprengen.“ Sagte er begeistert.
„Das können wir gleich ausprobieren, das Vieh schwimmt geradewegs auf uns zu.“ Schrie Selaris ins Mikro und deute nach unten.
Der Hai schwamm mit weit aufgerissenem Maul nach oben und direkt auf die beiden Überlebenden zu. Crane und Selaris betätigten den Knopf für die Überlastung und wartenen noch einen Moment. Als sie sich sicher waren, daß sie nicht mehr ihr Ziel verfehlen konnten, warfen sie die Waffen in das Maul des Monsters und schwammen um ihr Leben nach oben. Der Hai war dicht hinter ihnen. Aber irgendetwas schien ihn zu verwirren. Aus seinem Magen ertönte nun ein stetig schriller werdender Pfeiffton, der dem Fisch das navigieren erschwerte. Völlig verwirrt, brach der Hai seinen Angriff ab und schwamm wie ein betrunkener im Kreis. Er hatte völlig die Orientierung verloren. Crane und Selaris ignorierten das geschehen weiter unter ihnen und schwammen so weit wie sie nur konnten vom Hai weg.

Plötzlich explodierte das große Wesen in einer gewaltigen Entladung aus Energie. Die beiden Kommandanten wurden von der Druckwelle nach oben geschossen und kamen so schließlich zur Oberfläche. Das Volk stand nun von seinen Plätzen auf und jubelte ihnen zu. Kate stand als einiger roter Punkt inmitten von weiß gekleideten Fischmenschen und hüpfte vor Freude auf und ab.
Der Primus der Nervaner hab die Flossen um seinem Volk Ruhe zu gebieten.

„Volk von Nervan. Noch nie wurde der Urak\'Azaar bezwungen. Diese beiden Helden, waren bereit sich füreinander aufzuopfern und haben sich somit unsere Freundschaft verdient. Wir wissen nun, daß wir darauf vertrauen können, daß sie sich ebenso für uns aufopfern würden, um uns zu schützen. Noch heute werde ich einen Vertrag unterzeichnen, der dem Romulanischen Imperium und der Vereinten Föderation der Planeten die exklusiven Schürfrechte von Dilithium und Cormalin garantiert. Und nun meine Freunde, kommt aus dem Wasser und lasst euch feiern.“

Einige Stunden später waren die Vertragsunterzeichnungen beendet und die Delegationen machten sich fertig zum gehen. Alles in allem war es für jede beteiligte Partei ein lukratives Geschäft. Nur die Klingonen gingen leer aus. Die Föderation und die Romulaner würden künftig auf diesem Planeten Basen errichten dürfen, welche allerdings allein nur der Förderung von Erzen dienen durften. Beide Großmächte waren mit diesen Bedingungen einverstanden.

Später am Abend setzten sich Selaris und Crane ein wenig von den Feierlichkeiten ab und gingen in einem Korallenpark spazieren.

„Sie haben heute einen Freund gewonnen Captain.“ Sagte die Romulanerin.
„Ich werde ihnen nie vergessen, daß sie mein Leben gerettet haben. Ich hoffe, daß ich mich eines Tages revanchieren kann.“
„Hoffen wir das lieber nicht. Das würde bedeuten, daß ich mich in Lebensgefahr befinde.“ Erwiderte Daniel und beide lachten.
„Ich hoffe sie wissen, auch wenn wir auf verschiedenen Seiten stehen, werden sie sich immer auf mich verlassen können. Staaten mögen ihre Differenzen nicht beiseite schieben können, aber was mich betrifft, gibt es zwischen ihnen und mir keine Differenzen.“ Fuhr die Kommandantin fort.
„Das sehe ich auch so. Ich fühle mich sehr geehrt. Auch ich sehe sie als Freund an.“ Erwiderte Daniel und reichte der Romulanerin die Hand. Diese ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie.
Es mochte noch Jahrhunderte dauern, bis die Föderation und die Romulaner miteinander auskamen, doch hier und heute setzten sich zwei Raumschiffkapitäne über jegliche Differenzen hinweg.
„Jolantru.“ Sagte Selaris und ging.
Crane schaute ihr noch eine Weile nach und bemerkte schließlich Kate neben sich. Er umschlang ihre Hüften und küsste sie. Auch ihre Differenzen waren nun beigelegt. Endlich hatte er sich getraut, ihr seine Gefühle zu offenbaren.
„Lass uns hier verschwinden.“ Sagte er und führte sie weiter in den Korallenwald hinein.

ENDE
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- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

 

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