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Star Trek: Unity One, Freelancer, TDWC, Salahadin & Tigershark - Die Nebencharaktere
Max:
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Max
--- Zitat ---Siehe oben. Fest steht, dass der Wissenskanon unglaublich rasch anwachsen wird. In der Praxis scheint es mir nur zwei Alternativen zu geben:
(1) \'Lehrpläne\' kürzen die Inhalte soweit zurück, dass der Spruch \"Mut zur Lücke\" zu \"Mut zu einem Glückstreffer\" umgekehrt wird.
(2) \'Lehrpläne\' versuchen das Notwendige zu vermitteln. Entweder (a) die Methoden sind sehr sehr viel ausgereifter und die Schüler bedeutend intelligenter und schaffen die Aufnahme der Inhalte und deren Anwendung in der seit unserer Gegenwart gewohnten Zeitpanne, oder (b) die Vermittlung der Inhalte dauert länger als unsere landläufigen Schulformen (der vergleichbarer Ebene).
Option 1 wäre ja tragisch. Mit einer \"Verbesserung\" der Didaktik und dem \"Human Rescources\" ist zwar zu rechnen, aber bedenkt man, wieviel sinnvolles Allgemeinwissen aus Natur- und Geisteswissenschaften schon jetzt bei einer einzigen Welt des 21. Jahrhundert besteht, kann ich mir nicht vorstellen, dass es gelingen kann, Grundbegriffe der Lebenswirklichkeiten von bedeutenden Föderationsvölkern plus wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Astronomie und Wissenschaft ansich auch noch unterzubekommen, ohne dass es einfach etwas länger dauert.
--- Ende Zitat ---
Eins vergisst du bei deiner Theorie. Ich denke, im 24. JH hat sich das Bildungssystem schon so weit entwickelt, dass die Fähigkeiten, Neigungen und vorallem die individuellen Wünsche des einzelnen, schon viel früher gefördert werden. Wie man in Star Trek schon mehrmals erwähnt hat, kann jeder alles werden und sich sein Leben lang nur damit beschäftigen. Wenn man also herausfindet, dass Belars Kind eine begabte Malerin oder Musikerin ist, wird man sie dahingehend sofort fördern. So wird gewährleistet, dass jeder auch das tun darf, was er machen will und lernt, was er lernen möchte. Man sieht auch klar in den TNG Klassenzimmern, dass man zwar immer noch das Allgemeinwissen in traditioneller Form vermittelt, aber auch mehr auf die individuellen Interessen des einzelnen eingeht.
--- Ende Zitat ---
Wann habe ich das vergessen? Das ist doch genau das, was in Punkt (2a) beschrieben steht.
Künstler und Spezialisten können mit geringen Allgemeinwissen - so blöd das irgendwie klingt - ihre Tätigkeiten ziemlich ohne Einschränkung ausüben. Aber diese \"engere Bandbreite\" (und die Konzentration auf eine spezielle Fähigkeit) kann sich ein Sternenflottenoffizier eigentlich nicht erlauben. Er sollte ein Warpfeld konfigurieren können und einen Zaldaner erkennen können und und und...
(Was die Wünsche angeht, so sind die eben auch an die jeweilige Lebensphase gebunden und auch wenn bestimmte Fähigkeiten erkannt werden, so weiß ich nicht ob sich ein \"Phänomen unserer Zeit\", nämlich, dass es in der Kindheit einige Traumberufe gibt, als Beispiel: ganz ganz viele Mädchen in ihrer Kindheit Tierärztin werden wollen, während sich das dann aus welchen Gründen auch immer, mögen sie nun rational-traurig sein oder Resultat einer neu entdeckten Leidenschaft, später ändert. Aber wie erwähnt: Schon nicht undenkbar, dass die Förderung dafür sorgt, dass ein Jugendlicher früher seinen Traumberuf erkennt und wenn die Ausbildungen so kurz sind und nicht finanziellen Notwenidgkeiten unterliegen, spricht natürlich auch viel weniger dagegen, mit Dreißig oder Vierzig noch einmal komplett neu anzufangen.)
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Wurde das nicht mal erwähnt?
Wenn nicht, ist es doch ziemlich offensichtlich. Denn so grün kann eigentlich nur ein frischgebackener Offizier sein.
--- Ende Zitat ---
Ja, aber zu den TOS-Freiheiten schrieb ich ja bereits, dass die Serie einerseits ein starres Muster an Regeln voraussetzt und andererseits genau das macht, wonach den Machern gerade der Sinn stand. Weil der Serie wirklich noch ein Aufbruchsgefühl zugrunde liegt, empfinde ich das auch nicht groß als Störung, wenn da mal einer wirklich jung ist.
Und will man gemein sein, könnte man auch sagen: Das kommt dann dabei raus, wenn die Leute zu früh von der Akademie kommen, denn mangelnde Kompetenz machte Chekov ja eher mit Impulsivität wett ;) (als comic relief-Figur kann man ja nicht groß anderes von ihm erwarten)
Fleetadmiral J.J. Belar:
@ Max
--- Zitat ---Wann habe ich das vergessen? Das ist doch genau das, was in Punkt (2a) beschrieben steht.
Künstler und Spezialisten können mit geringen Allgemeinwissen - so blöd das irgendwie klingt - ihre Tätigkeiten ziemlich ohne Einschränkung ausüben. Aber diese \"engere Bandbreite\" (und die Konzentration auf eine spezielle Fähigkeit) kann sich ein Sternenflottenoffizier eigentlich nicht erlauben. Er sollte ein Warpfeld konfigurieren können und einen Zaldaner erkennen können und und und...
(Was die Wünsche angeht, so sind die eben auch an die jeweilige Lebensphase gebunden und auch wenn bestimmte Fähigkeiten erkannt werden, so weiß ich nicht ob sich ein \"Phänomen unserer Zeit\", nämlich, dass es in der Kindheit einige Traumberufe gibt, als Beispiel: ganz ganz viele Mädchen in ihrer Kindheit Tierärztin werden wollen, während sich das dann aus welchen Gründen auch immer, mögen sie nun rational-traurig sein oder Resultat einer neu entdeckten Leidenschaft, später ändert. Aber wie erwähnt: Schon nicht undenkbar, dass die Förderung dafür sorgt, dass ein Jugendlicher früher seinen Traumberuf erkennt und wenn die Ausbildungen so kurz sind und nicht finanziellen Notwenidgkeiten unterliegen, spricht natürlich auch viel weniger dagegen, mit Dreißig oder Vierzig noch einmal komplett neu anzufangen.)
--- Ende Zitat ---
Bei nochmaligen lesen des Punktes 2a muss ich gestehen, dass ich ihn anders aufgefasst habe. Im Prinzip stimmen wir aber überein. Sicher, es gibt in der frühen Jugend Interessensgebiete, die irgendwann wegfallen. Bei mir war es eine Zeit lang, der Beruf des Stuntmans. Aber so mit 14 hatte ich schon ziemlich klare Vorstellungen, was ich mal machen will. Ich habe mich schon früh, für Fotografie und Geschichte interessiert und hätte das auch als Beruf gewählt, wenn ich zum Beispiel eine Lehre bei einem Fotografen bekommen hätte. Oder das Abi gemacht hätte, hätte ich Geschichte studiert. Aber durch ein Praktikum in der 8. Klasse in einem Reisebüro stellte sich heraus, dass ich ein recht guter Organisator und Verwalter bin, was mich dann auf Umwegen, über den Koch zum Bürokaufmann gebracht hat. Und so spießig wie dieser Beruf anmuten mag, ich mache ihn gerne und meine Talente liegen ganz gewiss darin. Ich will damit sagen, dass es mit 16 durchaus sein kann, daß man zumindest da weiß, was man kann, was einen reizt und was man sich für später vorstellen kann.
Ich denke nicht, dass ein Sternenflottenarzt, ein Warpfeld konfigurieren kann und ein Ingenieur, als Nichtdiplomat zu diplomatischen Verhandlungen geschickt wird. Sowas wäre dann etwas für Kommandooffiziere. Das heisst, im Rahmen ihrer Berufe, sind sie Spezialisten. Sicher, man kann sich weiterbilden, wie Crusher und Troi zum Beispiel, die die Kommandoprüfung abgelegt hatten, um in Krisensituationen, wenn der Captain und alle anderen ausgebildeten Kommandooffiziere nicht auf der Brücke oder Tod sind, das Kommando übernehmen zu können und zu wissen, was zu tun ist. Das sieht man schön, als Crusher das Kommando inne hatte, als die Rebellenborg unter Lore diverse Außenposten zerstört hatten und der Captain und Riker auf der Planetenoberfläche waren. Sie war in meinen Augen eine sehr kompetente Kommandoführerin.
Um nochmal auf Jake Sisko zurückzukommen. Er hat die ganz normale Allgemeinbildung genossen, sein Interesse an der Literatur und Schriftstellerei wurde von Familie und sicher auch von der Schule gefördert und wurde ohne große Probleme in dieser Autorenschule angenommen. Ich denke, in dieser Zeit, steht den Jugendlichen viel mehr Bildung zur Verfügung und Selbstbestimmung, als noch heute bei uns. Sieh mich an, als ich nach meiner Mittleren Reife 1 Jahr lang ausbildungssuchend war, haben mich meine Eltern, ungeachtet meiner Wünsche, dazu genötigt, die Ausbildung zum Koch zu beginnen, was mir nie in den Sinn gekommen wäre. Meine Kinder werden es da besser haben. Ich werde nicht drohen, dass ich ausziehen kann, wenn ich den Job nicht machen will.
Naomi Wildman ist auch so ein Thema. Bei ihr hat man früh gemerkt, dass sie sich sehr für alle möglichen wissenschaftlichen Gebiete interessiert. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn die nicht irgendwann Wissenschaftsoffizier wird. In einer möglichen Zukunft in einer Voyagerfolge war sie das glaube ich auch. Oder war es Chefingenieur?
Aber wir kommen echt bedenklich vom Thema ab. Wollen wir eventuell einen Thread zu diesem Thema eröffnen? Es ist nämlich wahnsinnig interessant.
Gruß
J.J.
Max:
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Aber wir kommen echt bedenklich vom Thema ab. Wollen wir eventuell einen Thread zu diesem Thema eröffnen? Es ist nämlich wahnsinnig interessant.
--- Ende Zitat ---
Musst Du wissen.
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. BelarIch will damit sagen, dass es mit 16 durchaus sein kann, daß man zumindest da weiß, was man kann, was einen reizt und was man sich für später vorstellen kann.
--- Ende Zitat ---
Ja, kann schon sein.
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Ich denke nicht, dass ein Sternenflottenarzt, ein Warpfeld konfigurieren kann und ein Ingenieur, als Nichtdiplomat zu diplomatischen Verhandlungen geschickt wird. Sowas wäre dann etwas für Kommandooffiziere. Das heisst, im Rahmen ihrer Berufe, sind sie Spezialisten.
--- Ende Zitat ---
Wir hatten auf dem Gymnasium auch Atomphysik, ohne dass wir jetzt in einem Kernkraftwerk anheuern könnten. Was ich damit sagen will: Wissenschaftliche Erkenntnisse finden immer irgendwie ihren Niederschlag bzw. den Einzug in die Lehrpläne - halt in sehr reduzierter Form - und auch das kann über dem Faktor Allgemeinwissen hinaus einen weiteren Sinn haben: Man kann ja schlecht seine Begeisterung für eine Sache entdecken, födern und optimieren, die man gar nicht kennt.
Jeder Sternenflottenoffizier hat bestimmte Basics zu lernen, auf vielen Gebieten. Er muss nicht auf allen Gebieten Fachmann sein, aber so wie wir in der Schule einfache Grundlagen in der Mathematik, in der Geschichte, in der Biologie, in der Chemie u.s.w. erlenen sollten, werden auch die Schüler der Sternenflottenakademie und schon die Schüler der vorgelagerten Schulformen mit dem inzwischen unglaublich angehäuften Wissen konfrontiert werden. Und das dauert einfach seine Zeit.
--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Meine Kinder werden es da besser haben.
--- Ende Zitat ---
Und weil in der Zukunft - abermals: es gibt keinen finanziellen Rahmen, der Bildungsmöglichkeiten begrenzen würde - kann dann jeder seinen Kindern eine optimale Bildung bescheren; da sind wir uns sicher einig.
Das dürfte im übrigens zu einer ganz starken Individualisierung zur Folge haben. Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass die Ausbildung deswegen sehr viel schneller gehen sollte (denn selbst wenn ich gleich erkennen sollte, dass mein Kind ein genialer Musiker, ein super Sportler oder ein brillanter Kernphysiker wird, würde ich ihm trotzdem gerne die Gelegenheit geben, die restlichen Welten aus Kultur und Wissenschaft gewinnbringend kennenzulernen).
SSJKamui:
Ich bezweifle auch, dass die Schulzeit besonders viel kürzer werden kann, denn obwohl sich Lehrmethoden verbessern können wird es auch immer mehr zu lernendes Wissen geben. (Ich könnte mir zwar denken, dass einiges Wissen, was strenggenommen nicht mehr aktuell ist und hauptsächlich interessant ist wegen der historischen Einordnung, zum Beispiel nicht mehr aktuelle wissenschaftliche Theorien aus dem Lehrplan gestrichen werden kann, aber es bleibt noch genug Anderes.) Wegen dieser \"Informationsüberladung\" könnte ich mir aber schon vorstellen, dass es in der Zukunft früher zu Spezialisierungen kommen würde als heutzutage.
Max:
Der Umgang mit der Informationüberfrachtung wird und und die Pädagogen wohl schon in dieser Welt beald beschäftigen, wobei das zunächst wohl weniger auf den Wissenskanon und Lehrplan Einfluss haben wird, sondern eher auf mehr Kompetenzerwerb beim Umgang mit Medien und die Frage, wie man Wissen außerhalb des Lehrplans urbar machen kann, hinauslaufen wird.
Das mit der Spezialisierung bleibt aber irgendwie auch eine zweischneidige Sache.
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