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ulimann644:

--- Zitat von: Max am 03.02.12, 21:33 ---
--- Zitat von: ulimann644 am 03.02.12, 21:30 ---Das war in DIVIDED.
Ein ähnliches Konzept von Lebensformen gab es in ICICLE-1 - das waren die KOR-NAXA.

--- Ende Zitat ---
Ja, an diese Verbindung an das Pflanzenwesen von "Icicle" erinnere ich mich noch.
"Divided" also. Ich darf darauf ableiten, dass Du dabei bleiben möchtest? Das wäre cool!

--- Ende Zitat ---

In DIVIDED wird dieses Wesen ein Nebencharakter sein (schon wegen der Bewegungsunfähigkeit) Allerdings habe ich einige Schlüsselszenen mit dieser Wesenheit geplant - vielleicht wird es auch einmal eine längere Unterhaltung zwischen Vilarai und Wirr geben, bei der man dann Einblicke erhält, wie es auf dem Heimatplaneten der Pflanze, vor deren Vernichtung aussah und einen Rückblick, wie Wirr von Vilarai gefunden und mitgenommen wurde.

Es wird vielleicht sogar eine sehr melancholische Szene mit dieser Pflanzenspezies geben - aber das ist noch in der Schwebe.

Allgemein faszinieren mich solche Spezies, und Wirr wird sicherlich nicht der letzte Vertreter einer solchen exotischen Rasse bleiben - das kann ich versichern.

Will Pears:

--- Zitat von: Max am 03.02.12, 18:58 ---Hmm, also, ich muss gestehen, dass ich mit den Star Trek-Außerirdischen durchaus ein Porblem habe.
Wie ja schon öfter besprochen, bilden viele ST-Aliens nur spezielle menschliche Facetten in weit übersteigerter Manier aus und das bedient dann eher Klischees, als dass man interessante, fremdartige Charaktere daraus erschaffen könnte.
Sowas verselbstständigt sich dann auch: Plötzlich verbindet man mit Andorinanern Draufgängertum und durchaus auch das Militärwesen, obwohl die ersten Andorianer in TOS ein ganz anderes Bild vermitteln; die Bolianer werden im Laufe der ST-Zeit zu quaselnden Witzfiguren (auch durch die Bedienung eines weiteren Klischees, wenn man da an den Friseur Mot denkt) und Techniker, obwohl unter den ersten bekannten Bolianern ernste Gestalten wie Rixx oder der taktische Offizier der "Saratoga" waren.
Von solchen Außerirdischen habe ich nichts, da stelle ich lieber einen quaselnden Menschen auf die Brücke, als das Stereotyp eines Bolianers zu bedienen. Umgekehrt ist bei meiner neuen Serie auch mal ein Andorianer Schiffscounselor.

Die gute Alternative wäre, wirklich andersartige Außerirdische zu zeigen, wie etwas die Quintaner in Lems "Fiasko", nur die Interaktion mit diesen Lebewesen wäre so komplex, dass sie automatisch (und immer) selbst ins Zentrum einer jeden Geschichte rücken müsste. Zwar gibt es auch da Mittel und Wege, Routine rein zu bringen, doch entgeht man dann womöglich nicht dem Problem, dass die Schnittmenge an Identifikationskraft für den Leser so gering wird, dass er mit den Außerirdischen (vor allem, wenn sie Protagonisten sind) wenig anfangen kann - es sei denn sie bedienen wieder Klischees oder handeln dann doch in großem Umfang menschlich.
Der erste Captain meiner "Satyr" soll ein Außeridischer werden, doch ich habe insgeheim schon jetzt die Befürchtung, dass er als Captain nicht sonderlich bei der Leserschaft ankommen wird, schlicht weil seine Interaktion mit der Crew nicht alltagstauglich wirken wird.,

--- Ende Zitat ---

Also, exotischere Aliens, die ich selber kreiert habe, werde ich durchaus auch reinnehmen. Und dabei werde ich auch keine Stereotype aufbauen. Das Problem, was man eben mit Andorianern, etc. hat, ist ja, dass es durchaus Sinn macht, dass sie eher militärische Positionen einnehmen. Wenn man bedenkt, dass Planeten in ST (sowie in vielen Sci-Fi Filmen/Serien) die Rolle von Ländern einnehmen, ist es nicht verwunderlich. Völker haben von Zeit zu Zeit Dinge gemein. Und wenn es ein pazifistischer oder militärisch-orientierter Grundschlag ist oder, wenn das Volk eine bestimmte Veranlagung (filigrane Feinmotorik, Telepathie, etc.) besitzt, dass sie zu bestimmten Fähigkeiten tendieren und damit auch bestimmte Berufsfelder suchen/meiden.

Der Fehler, der von ST gemacht wurde, war es, an dieser Stelle das ganze noch zu überspritzen. Selbst wenn z.B. die Andorianer sich im ewigen Eis stets als bestangepassteste Spezies gegenüber anderen bewähren mussten und dabei vermutlich sowohl Disziplin und ausgelebte Emotionalität (Kultur) als auch physiche Stärke, evtl. Raubtiereigenschaften (biologisch) erworben haben, dürfte sich das nicht in jedem Individuum widerspiegeln. Die ST-Serien reduzieren viel zu stark auf die besagten Eigenschaften, die aus der Natur des Volkes resultieren. Ein Andorianer kann z.B. einerseits physisch stark sein, in Situationen, in denen es erforderlich ist, diszipliniert und beherrschaft auftreten, aber gleichzeitig eine sentimentale Person sein, die in ihrer Freizeit Liebeslyrik verfasst, und sich schüchtern verhalten. So etwas haben wir in ST nur nie gesehen.

Gerade Fanfictions bilden einen guten Ansatzpunkt, um auch nicht-menschlichen Charakteren Tiefe zu geben. Ich mag es, dabei canonische Klischees einzubauen und stärker auszubauen. Ich habe z.B. einen bajoranischen Navigator, der als Austauschoffizier der Bajoranischen Miliz auf meine USS Reliant geschickt wurde. Er wurde aber nicht versetzt, weil er besonders gut ist oder ein guter Repräsentant wäre, sondern weil man ihn nicht länger auf dem bajoranischen Schiff haben wollte, auf dem er diente, nachdem er mit seinem männlichen Vorgesetzten eine Affäre hatte. Die Bajoraner haben zwar einen vom Glauben getrennten Staat aufgebaut, aber dennoch hat die Vedek-Versammlung z.B. in dieser Entscheidung großen Druck ausgeübt. Trotzdem ist mein Navigator immer noch von den Propheten überzeugt und ein praktizierender Gläubiger.

Für mich ist das eine sehr interessante Art, mit Klischees aufzuräumen, weil man sie direkt hinterfragen kann auf diese Weise. Zumindest denke ich, dass mir das mit meinem Navigator gelungen ist.

Tolayon:
Das Problem ist, dass gerade in TOS die Sternenflotte als eine primär, am Anfang sogar scheinbar rein irdische Organisation rüberkam - zeitweise unterstand die Enterprise direkt der planetaren Raumfahrtbehörde UESPA, und wie es aussieht war Spock während Kirks erster Fünf-Jahres-Mission dementsprechend der einzige (halb) Außerirdische an Bord.

In TNG wurde es nicht viel besser gehandhabt, auch hier kam die Sternenflotte - und das ausgerechnet auf dem Flaggschiff der gesamten(?) Föderation wie ein Homo-Sapiens-Club rüber, mit nur gelegentlichen exotischen Einsprengseln.

Nun kann es durchaus auch Schiffe geben, auf denen die Menschen klar in der Minderheit sind oder gar nicht erst vorkommen; aber dass ausgerechnet die Enterprise so sehr von den Erdbewohnern dominiert wird, kommt einem schon ziemlich komisch vor.

Will Pears:
So viele Menschen auf dem Flagschiff der Föderation, warum kommt uns das nur rassistisch und falsch vor?

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass das ein so großes Problem ist. Viel größer ist das Erklärungsproblem, dass fast alles ab dem Rang Captain menschlich ist/aussieht. In meiner Darstellung des Star Trek Universums würde ich es drauf zurückführen, dass die USS Enterprise D (wie vermutlich alle ihre Vorgänger auch) von Utopia Planitia im Kerngebiet Erde, über dem Mars gebaut wurde. Dass das Kommando dadurch an einen menschlichen Captain fällt, ist zwar nicht direkt verwunderlich, aber die Wahrscheinlichkeit, menschliche Offiziere so nahe der Erde anzutrefffen, ist doch wahrscheinlicher als sonst wo in der Föderation.

Des weiteren ist es in meinem FF-verse so, dass die Captains zwar die Offiziere auswählen, aber die Crews blockweise angeheuert wird. Dies geschieht, indem eine "Ausbildungsstation" (u.a. jegliche Starbase) angesteuert wird. Dort nimmt man dann die Crewmen auf, die soeben ihre Ausbildung (2-3 Jahre Dauer) beendet haben. Sind nicht genügend Plätze auf den Schiffen vorhanden, bleiben sie als Ersatzkräfte für Ausfälle auf den Stationen und helfen im dortigen Alltag. Natürlich wählt man darüber hinaus Unteroffiziere, die die Unerfahrenheit der Crew wettmachen, oder ein paar erfahrenere Crewmen mit mehr Dienstjahren.

Auf diese Weise kommt es sehr häufig dazu, dass die Crews sehr uniform ausfallen. Schließlich schreiben sich mit Sicherheit ganze Scharen von Menschen in dieser großen Raumstation über der Erde ein, während Andorianer sich in der Station über Andoria einschreiben, etc. Man würde wohl auch keinem Menschen ohne triftigen Grund erlauben, eine Ausbildung auf der Vulkan-Station zu machen, einfach weil die Reisekapazitäten für Zivilisten begrenzt sind (sowohl in meinem gewaltigen FF-verse mit der gigantischen UFP und 2 Mio. Schiffen als auch in euren "kleinen" UFPs mit wenigen Tausend Schiffen).

Darüber hinaus erhalten Captains häufig den Ratschlag (gerade bei ihrem ersten Kommando), nicht wahllos aus allen Spezies zu rekrutieren, um die Bedingungen an Bord (klimatisch, platztechnisch, medizinisch=nicht replzierbare Medikamente, ...) einigermaßen einheitlich halten zu können. Auch wäre es für die Sicherheit (z.B. bei der Aufklärung von Straftaten) sowie für die Medizin (bei der Heilung von Krankheiten) wesentlich einfacher, nicht 150 verschiedene Spezies vorliegen zu haben, sondern vorab ein wenig eingrenzen zu können.

Das gilt natürlich nicht für die "handverlesenen" Offiziere. Von denen, insbesondere den Führungsoffizieren,  gibt's ja nun bekanntlich nicht soo viele und die werden vom Captain halt persönlich ausgewählt, um den persönlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Obwohl natürlich auch der Captain sich nicht in der gesamten Föderation umschauen kann, sondern die Offiziere wählen kann, die in der Nähe verfügbar sind, d.h., die auf Schiffen/Stationen innerhalb von wenigen hundert Lichtjahren dienen.  Und deren COs müssen dann auch immer noch zustimmen. Also auch hier ist nicht die heillose Suche nach Aliens gefragt. Außerdem braucht man ja bereits eine Crew, um die Docks von Utopia Planitia verlassen zu können.

Insofern ist die Großzahl an Menschen an Bord der Enterprise D gar nicht so verwunderlich, sondern zu erwarten. Wäre die Ent D in der Antares Fleet Yard erbaut worden, wer weiß, vllt. hätten dann nur 4-armige, grauhäutige Wesen (meine Antarer) an Bord gedient und man würde dieser Spezies den Vorwurf des Rassismus machen.

Ich denke man sieht, dass ein Zoo an Bord nicht nur nicht unbedingt sinnvoll ist, sondern auch zu Problemen führen kann, wesehalb ich, wie gesagt, die Aufteilung der Crews verstehen kann. Gab ja auch diese scheinbar rein vulkanische Crew, die auf DS9 zum Baseball Spiel angedockt hatte. Was mir eher widerstrebt sind die vielen Menschen in hohen Ämtern/Postitionen, aber das sagte ich ja auch schon.

SSJKamui:

--- Zitat von: Max am 03.02.12, 19:38 ---
--- Zitat von: SSJKamui am 03.02.12, 19:25 ---Nun ja, bei mir wird daraus leider sehr stark bei Alien Crewmitgliedern ein "Zoo von Nichthumanoiden" oder es ist eine sehr starke menschliche Dominanz vorhanden. Teilweise habe ich auch das Gefühl, bei zuviel unterschiedlichen Aliens zu sehr ins unglaubwürdige, lächerliche abzurutschen.  Auf der anderen Seite empfinde ich aber, das gehört irgendwie zur Space Opera mit dazu, viele Aliens zu haben.

--- Ende Zitat ---
Na ja, streng genommen müsste das Sternenflottenpersonal tatsächlich wild gemischt sein. klar gibt es Erklärungen, die darauf abzielen, dass die anderen Völker nicht so sehr an der Raumflotte und an den Posten dort interessiert seien, aber bei 150 Mitgliederwelten überzeugt mich das nur bedingt.

--- Ende Zitat ---

Zum Teil habe ich da auch gewisse Ängste, dass es quasi zusehr eine Wirkung in Richtung USS "Muppet Show"/"Sesamstraße" bekommen könnte. Und deshalb auch nicht mehr wirklich ernstgenommen wird. (So ähnlich wie bei der US Serie Farscape, wo dies laut Kritikern auch ein Grund dafür war, warum die Serie frühzeitig beendet wurde.)

(Oder es zusehr wie Futurama etc. wird.)

Ich hab mich gefragt, könnten Humanoide "Maskenaliens" glaubwürdiger, ernster wirken, aber da kenne ich auch dumme Beispiele, wie zum Beispiel die Verfilmung von "John Carter vom Mars", wo ich die grünen Marsianer durch diese Maskendarstellung einfach nur billig fand. (optisch)

Außer Farscape fällt mir momentan auch irgendwie keine Serie ein mit einem nennenswerten Anteil an Non Humanoiden Crewmates. Selbst die meisten Zeichentrickserien, die einfacher nicht humanoide darstellen können haben meistens nur humanoide Aliens, oder fast nur Menschen.


--- Zitat von: Max am 03.02.12, 21:20 ---
--- Zitat von: ulimann644 am 03.02.12, 20:56 ---Yo - da müssten sehr viel mehr Aliens mitmischen.
Natürlich ist das in einer TV-Produktion sehr viel kostenintensiver, als in einer FF-Story. Vor ICICLE-1 hatte ich auch einige Zeit gegrübelt, wie ich die Gewichtung: Menschen zu Aliens haben möchte. Einerseits wollte ich den Canon nicht völlig auf den Kopf stellen. Andererseits wollte ich schon eine Multi-Kulti-Truppe. Am Ende habe ich mich für eine Quote von etwa 50:50 entschieden - womit ich ziemlich über den Serien liege, aber immer noch genug Menschen habe.

--- Ende Zitat ---
Ja aber um ehrlich zu sein, bin ich vom Gros der in ST auch unter Aufwendung von ordentlichen Budgets etablierten Außerirdischen nicht beeindruckt. Sicher, so Masken wie die von Klingonen, Ferengi oder Cardassianer sind nicht leicht herzustellen und müssen auch erstmal aufgetragen werden, aber das ist nicht der Effekt von Fremdartigkeit, den ich erwarten würde, damit Außerirdischer ihrer Bedeutung, die sie eigentlich in Anbetracht ihrer ganz eigenen Evolution oder Zivilisationsform haben müssten, gerecht werden würden. Von wirklich anderen Lebensformen ganz zu schweigen.

--- Ende Zitat ---

Genau so ähnlich denke ich über Maskenaliens auch. Für mich sind das auch in erster Linie eine Limitierung von Sci Fi Ideen durchs Budget. (Und deshalb teilweise auch nichts halbes und nichts ganzes.) Was mir bei Maskenaliens aber meistens sehr gefällt sind Plots wie bei Macross, Ideon oder Southern Cross, wo herauskommt, die Aliens sind in Wahrheit gar nicht so fremd sondern haben irgendwie mit der Menschheit genetisch zu tun. (Das war ja auch in dieser einen TNG Folge so ähnlich.)

--- Zitat von: Will Pears am 03.02.12, 21:50 ---
--- Zitat von: Max am 03.02.12, 18:58 ---Hmm, also, ich muss gestehen, dass ich mit den Star Trek-Außerirdischen durchaus ein Porblem habe.
Wie ja schon öfter besprochen, bilden viele ST-Aliens nur spezielle menschliche Facetten in weit übersteigerter Manier aus und das bedient dann eher Klischees, als dass man interessante, fremdartige Charaktere daraus erschaffen könnte.
Sowas verselbstständigt sich dann auch: Plötzlich verbindet man mit Andorinanern Draufgängertum und durchaus auch das Militärwesen, obwohl die ersten Andorianer in TOS ein ganz anderes Bild vermitteln; die Bolianer werden im Laufe der ST-Zeit zu quaselnden Witzfiguren (auch durch die Bedienung eines weiteren Klischees, wenn man da an den Friseur Mot denkt) und Techniker, obwohl unter den ersten bekannten Bolianern ernste Gestalten wie Rixx oder der taktische Offizier der "Saratoga" waren.
Von solchen Außerirdischen habe ich nichts, da stelle ich lieber einen quaselnden Menschen auf die Brücke, als das Stereotyp eines Bolianers zu bedienen. Umgekehrt ist bei meiner neuen Serie auch mal ein Andorianer Schiffscounselor.

Die gute Alternative wäre, wirklich andersartige Außerirdische zu zeigen, wie etwas die Quintaner in Lems "Fiasko", nur die Interaktion mit diesen Lebewesen wäre so komplex, dass sie automatisch (und immer) selbst ins Zentrum einer jeden Geschichte rücken müsste. Zwar gibt es auch da Mittel und Wege, Routine rein zu bringen, doch entgeht man dann womöglich nicht dem Problem, dass die Schnittmenge an Identifikationskraft für den Leser so gering wird, dass er mit den Außerirdischen (vor allem, wenn sie Protagonisten sind) wenig anfangen kann - es sei denn sie bedienen wieder Klischees oder handeln dann doch in großem Umfang menschlich.
Der erste Captain meiner "Satyr" soll ein Außeridischer werden, doch ich habe insgeheim schon jetzt die Befürchtung, dass er als Captain nicht sonderlich bei der Leserschaft ankommen wird, schlicht weil seine Interaktion mit der Crew nicht alltagstauglich wirken wird.,

--- Ende Zitat ---

Also, exotischere Aliens, die ich selber kreiert habe, werde ich durchaus auch reinnehmen. Und dabei werde ich auch keine Stereotype aufbauen. Das Problem, was man eben mit Andorianern, etc. hat, ist ja, dass es durchaus Sinn macht, dass sie eher militärische Positionen einnehmen. Wenn man bedenkt, dass Planeten in ST (sowie in vielen Sci-Fi Filmen/Serien) die Rolle von Ländern einnehmen, ist es nicht verwunderlich. Völker haben von Zeit zu Zeit Dinge gemein. Und wenn es ein pazifistischer oder militärisch-orientierter Grundschlag ist oder, wenn das Volk eine bestimmte Veranlagung (filigrane Feinmotorik, Telepathie, etc.) besitzt, dass sie zu bestimmten Fähigkeiten tendieren und damit auch bestimmte Berufsfelder suchen/meiden.

Der Fehler, der von ST gemacht wurde, war es, an dieser Stelle das ganze noch zu überspritzen. Selbst wenn z.B. die Andorianer sich im ewigen Eis stets als bestangepassteste Spezies gegenüber anderen bewähren mussten und dabei vermutlich sowohl Disziplin und ausgelebte Emotionalität (Kultur) als auch physiche Stärke, evtl. Raubtiereigenschaften (biologisch) erworben haben, dürfte sich das nicht in jedem Individuum widerspiegeln. Die ST-Serien reduzieren viel zu stark auf die besagten Eigenschaften, die aus der Natur des Volkes resultieren. Ein Andorianer kann z.B. einerseits physisch stark sein, in Situationen, in denen es erforderlich ist, diszipliniert und beherrschaft auftreten, aber gleichzeitig eine sentimentale Person sein, die in ihrer Freizeit Liebeslyrik verfasst, und sich schüchtern verhalten. So etwas haben wir in ST nur nie gesehen.

Gerade Fanfictions bilden einen guten Ansatzpunkt, um auch nicht-menschlichen Charakteren Tiefe zu geben. Ich mag es, dabei canonische Klischees einzubauen und stärker auszubauen. Ich habe z.B. einen bajoranischen Navigator, der als Austauschoffizier der Bajoranischen Miliz auf meine USS Reliant geschickt wurde. Er wurde aber nicht versetzt, weil er besonders gut ist oder ein guter Repräsentant wäre, sondern weil man ihn nicht länger auf dem bajoranischen Schiff haben wollte, auf dem er diente, nachdem er mit seinem männlichen Vorgesetzten eine Affäre hatte. Die Bajoraner haben zwar einen vom Glauben getrennten Staat aufgebaut, aber dennoch hat die Vedek-Versammlung z.B. in dieser Entscheidung großen Druck ausgeübt. Trotzdem ist mein Navigator immer noch von den Propheten überzeugt und ein praktizierender Gläubiger.

Für mich ist das eine sehr interessante Art, mit Klischees aufzuräumen, weil man sie direkt hinterfragen kann auf diese Weise. Zumindest denke ich, dass mir das mit meinem Navigator gelungen ist.

--- Ende Zitat ---

Ja, das ist ein Hauptkritikpunkt von Star Trek von vielen Leuten. Ich versuche auch, sowas zu vermeiden. (Oder auch manchmal zu karikieren, wie dadurch, dass Romulaner jetzt auch eine Vorliebe für Nudeln und das Dolce Vita haben. ;) )

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