Autor Thema: USS Knightfall  (Gelesen 13839 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #15 am: 01.10.08, 22:12 »
Neeee. Auf keinen Fall.
Ich habs nur überlesen und hols am langen Wochenende nach. Versprochen. Manchmal ist eine kleine Erinnerung echt nützlich. Danke.  ;)
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Tolayon

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USS Knightfall
« Antwort #16 am: 01.10.08, 22:15 »
Also schlecht ist deine Fan-Fiction ganz und gar nicht! Ich glaube eher dass die User hier im Forum wegen all der anderen, meistens bereits etablierten und ebenfalls guten Fan-Fictions sowie der Fan-Art im Grafik-Bereich nicht immer dazu kommen jeden neuen Post gleich zu lesen oder gar zu kommentieren.

Ich finde deine Idee bisher auf jeden Fall ganz interessant und witzig (das mit dem \"Geisterjäger-/ Akte-X-Kram\") und kann es kaum erwarten den nächsten Teil zu lesen :)

Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #17 am: 02.10.08, 06:16 »
Bei mir kommt zum Teil noch, zu Tolayons Erklärung hinzu, daß ich im Moment ziemlich ausgelastet bin, mit meinen eigenen Sachen. Aber soviel steht da oben ja nicht, da kann man sich schon mal 10 Min Zeit nehmen und lesen. Was ich heute oder morgen machen werde.
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Mr Ronsfield

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USS Knightfall
« Antwort #18 am: 02.10.08, 23:01 »
Klasse geschrieben, und mit einer netten Prise Humor! Freu mich schon drauf, zu erfahren wie es weiter geht!
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Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #19 am: 03.10.08, 07:20 »
Dem schließe ich mich an. Dr. Armitage war mir sofort sehr sympathisch und auch der Sanitäter Wright, verspricht zu einer tollen Nebenfigur zu werden. Und endlich mal ein Captain, der auch mal freiwillig auf eine Krankenstation kommt. Damit hast du ein Cliché gebrochen.  :D

Ich bin auch schon gespannt, wie es weiter geht.

Wie immer sehr gut geschrieben und soweit ich beurteilen kann, fehlerfrei. Gute Arbeit.

Gruß
J.J.
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Knightfall

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USS Knightfall
« Antwort #20 am: 23.12.08, 18:41 »
Weiter mit Teil 4:

Die Sonne ging über San Francisco auf und sandte ihre hellen Wellen Richtung Erde. Dabei trafen sie alle möglichen Gegenstände und ließen Schatten entstehen. Die goldgelben Strahlen erhellten auch die Golden-Gate-Bridge und ließen sie wie pures Gold leuchten. Aber die Lichtstrahlen konnten nicht alle Dinge so leicht durchdringen wie die Wolken. Bei den großen Bäumen mussten sie mit aller Kraft hindurch scheinen, um wenigstens ein bisschen den Schatten zu verkleinern. So kämpften sie sich auch durch einen halb geschlossenen Lichtschutz, auch Rollladen genannt. Aber auch hier gab es einen Spalt, durch den das Licht schlüpfen konnte, um dann einen grünen, nackten Fuß zu treffen. Dort begann die Haut zu reagieren und ein warmes Gefühl kombiniert mit einem Kribbeln, ließ die betreffende Person aufwachen.

Es handelte sich dabei um Commander Jolura, die mal wieder in einem fremden Zimmer, in einem fremden Bett aufwacht. Ihr Kopf dröhnte als wäre eine Herde wilder Targs durch ihre Gehirnwindungen getobt. Leider waren wie immer die vielen Cocktails an dem Kater schuld. Jolura strampelte die Bettdecke herunter und drehte sich auf den Rücken. Dann sah sie sich in dem fremden Schlafzimmer um. Es war ein Standardquartier der Sternenflotte und war nur mit den wichtigsten Möbeln bestückt. Es gab einen kleinen Schrank, einen Schreibtisch mit Terminal, ein etwas größeres Bett und einen Nachttisch mit Lampe. Die ganzen Möbel waren einheitlich in beige gehalten. Die Wände und der Fußboden waren in grauer Farbe und an der Wand hing exakt ein Bild. Man konnte ein Segelschiff und einen Leuchtturm darauf erkennen. Nun schaute die grüne Schönheit an sich herunter, denn ihr wurde etwas kalt und sie stellte mit Entsetzen fest, dass sie splitterfasernackt war. Schnell sprang sie aus dem Bett und suchte nach ihrer Kleidung. Aber ihre Klamotten lagen verstreut im ganzen Zimmer und so machten sich Jolura auf und sammelte ihr Höschen, ihren BH und ihr dunkelblaues Kleid zusammen. Nachdem sie sich angezogen hatte, schlich sie noch mal zurück ans Bett. Sie wollte unbedingt wissen, welcher Mann neben ihr die Nacht verbracht hatte. Langsam zog sie die Bettdecke zurück und dann blieb ihr fast der Atem stehen, denn da lag ein junger Mann- höchstens 25 Jahre alt.

Genau in diesem Moment, als die Bettdecke zurückgezogen wurde, erwachte der junge Mann und bekam einen Schreck. Es starrte in eine grüne Frau an, die ebenfalls einen Schreck bekommen hatte. „Wer bist du?“ fragte der junge Mann und richtete seinen Oberkörper auf.

„Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen. Aber um es nicht noch komplizierter zu machen, wenn ich deine Frage beantworten. Ich heiße Jolura und wir haben uns gestern bei Staans Taverne kennengelernt.“ beantwortete die Orionerin und setzte sich auf die Bettkante.

Das Gesicht des jungen Mannes verzerrte sich immer mehr, denn er konnte sich beim besten willen nicht an die letzte Nacht erinnern. „Warst du da auch schon grün?“ sprudelte die nächste Frage aus ihm heraus.

„Natürlich war ich da auch schon grün, so wie alle Orioner! Und du bist ein Mensch nehme ich an, oder etwa nicht?“ entgegnete Jolura und lächelte.

„Orioner? Jetzt wird mir aber einiges klar! Du hast mich mit deinen Pheromonen gefügig gemacht und jetzt soll ich deinen Zuhälter für die Nacht mit dir bezahlen oder was?“ entgegnete der junge Mensch wird einem französischen Akzent.

„Wie bitte? Was erlaubst du dir denn, Bürschchen? Wie redest du denn mit mir?“ brüllte Jolura erbost und stand nun vor dem Bett und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Ich? Ich bin hier das Opfer und ich rede mit dir, wie die anderen geprellten Männer. Aber bei mir bist du an der falschen Adresse, ich habe keinen einzigen Streifen Latinum.“ warf der junge Franzose der grünen Schönheiten seine Wahrheit hin.

Jolura war außer sich und schäumte vor Wut, wenn in ihrem ganzen Leben war sie noch nie so sehr beleidigt worden. „Was denkst du, wen du hier vor dir hast? Ich bin kein billiges Flittchen, das sich ihr Brot als Prostituierte verdienen muss. Ich bin Commander auf einem Raumschiff der Sternenflotte und normalerweise kommandiere ich so Bürschchen, wie du eins bist, herum.“

Plötzlich fing der junge Mann fürchterlich an zu lachen und wollte gar nicht damit aufhören. Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte meinte er nur: „Ja klar! Wenn du Commander bist, bin ich Joshua Montgolfier und der Captain der Enterprise!“

„Du hast immer noch die Uniformen und den Rang eines Fähnrichs. Und nach deiner Frechheit heute wirst du nie Captain…“ drohte ihm Jolura und schaute ihn kühl an. Aber innerlich brodelte sie wie ein Vulkan, der jeden Moment drohte auszubrechen.

„Und was willst du machen? Deinen Zuhälter vorbei schicken und mich zusammenschlagen lassen oder was?“ entgegnete Joshua, kletterte dabei aus seinem Bett und baute sich bedrohlich vor der grünen Frau auf.

„Um dir die Hölle heiß zu machen brauche ich niemanden. Das schaffe ich auch ganz alleine. Da müssen Männer kommen und keine ferngesteuerten Unterhosen!“ spie Jolura die Worte aus, wie eine Kobra ihr Gift. Und wäre es Gift gewesen, hätte dem frechen Fähnrich nicht einmal mehr das Gegenmittel geholfen.

Der junge Franzose grinste sie nur schelmisch an. „Ach und was willst du alleine machen? Dich ihn She-Hulk verwandeln und mir selbst einen Schlag verpassen?“
Dann veränderte sich das schelmische Grinsen in ein boshaftes Lächeln und Joshua schubste Jolura so heftig, dass sie ihr Gleichgewicht verlor und drohte rückwärts umzufallen. Aber sie fing sich gekonnt und landete wieder stilvoll auf ihren Füßen. Erst jetzt wurde Fähnnrich Montgolfier etwas stutzig, aber er begnügte sich mit der Tatsache, dass solche Frauen garantiert auch Kampfsporttraining absolvierten, um in diesem Milieu nicht zu einem Opfer zu werden.

Jolura kämpfte innerlich mit ihrer Wut, die sie einfach nicht an die Oberfläche lassen wollte, denn das war in der Vergangenheit nie gut ausgegangen. Sie war zwar nicht im Dienst, aber eine weitere Verwarnung wegen Handgreiflichkeiten konnte sie sich einfach nicht mehr leisten. Also schluckte sie ihren Ärger hinunter, nahm ihre Schuhe in die Hand und war im Begriff das Quartier zu verlassen.

„Ach und jetzt haut die Grüne einfach ab?“ fragte der junge Franzose sarkastisch und schaute sein Gegenüber respektlos an.

„Nein, ich werde jetzt gehen. Mein Dienst beginnt bald und ich habe keine Lust mich mit einem kleinen Möchtegern herum zu streiten. Aber bete zu einem deiner Götter, dass du nicht auf dem gleichen Schiff landest wie ich!“ tat Jolura noch ihre Meinung kund und verließ dann hohen Hauptes die Unterkunft des unreifen Jungen.

Joshua Montgolfier ließ sich lachend zurück auf sein Bett fallen und freute sich, dass ihn kein wütender orionischer Zuhälter finden und verprügeln konnte, denn in wenigen Stunden würde er seinen neuen Posten, als Pilot der USS Knightfall antreten.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #21 am: 27.12.08, 13:07 »
@ Knightfall
Da hast du eine witzige, kleine Episode geschrieben. In der Haut des jungen Fähnrichs will ich nicht stecken, wenn er feststellt, dass Jolura (zumindest vermute ich das) der Erste Offizier der Knightfall ist.  :D
Ich denke, seine Dienstzeit an Bord wird sicher kein Zuckerschlecken und der One-Night-Stand wird sich sicher öfter als nur einmal auf die professionelle Beziehung der beiden auswirken. Ansonsten ist die Geschichte gut und unterhaltsam geschrieben. Ich habe zwar ein paar Wortdreher und Zeitverwechsler entdeckt, die ich dir aufschreiben kann, wenn du magst, aber ansonsten ist nichts dran auszusetzen. Weiter so.

Gruß
J.J.
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USS Knightfall
« Antwort #22 am: 27.12.08, 19:01 »
Danke Belar  :O
Du kannst mir ruhig die Wortverwechsler und Zeitdreher aufschreiben. Für konstruktive Kritik, habe ich immer ein offenes Ohr!
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USS Knightfall
« Antwort #23 am: 24.02.09, 20:57 »
Teil 5:

Der Chronometer der USS Knightfall zeigte gerade 18:00 Uhr und die Führungsoffiziere hatten sich bereits in der Beobachtungslounge eingefunden. Die Einzige die fehlte, war Counselor Zhir Ra’ta. Die Bolianerin hatte dem Captain nämlich versprochen, dass sie den neuen Piloten persönlich vom Transporterraum abholen würde, damit er sich dann von Angesicht zu Angesicht bei dem Rest der Führungsoffiziere vorstellen konnte. Jeder Offizier hatte während den Besprechungen seinen eigenen Platz. Captain Malcom Rice saß an dem langen, grauen Tisch immer ganz rechts am Kopfende. Links von ihm saßen immer der Sicherheitschef Arjon Dhea, der Chefingenieur Shiro’shan Vrell und die Napeanerin Terez von der OPS. Rechts dagegen, saßen Commander Jolura, Councelor Zhir Ra’ta und die Ärztin Dr. Armitage.

Mittlerweile hatte auch der Captain den Raum betreten und hatte sich am Kopfende des Tisches niedergelassen. Daraufhin nahmen die restlichen Führungsoffiziere Platz, nur der Stuhl der Counselor blieb aus den oben erwähnten Gründen leer. Aber Malcolm wusste genau weswegen die nette Bolianerin abwesend war. Also begann er mit den typischen Begrüßungsfloskeln. „Ich begrüße Sie nach dem längeren Urlaub und dem Aufenthalt im Trockendock wieder an Bord der USS Knightfall. Leider wird es ein paar Änderungen für uns geben, die ich selbst noch nicht so ganz verstehe, die aber das Flottenkommando für uns bestimmt hat.“

Die Führungsoffiziere begrüßten ebenfalls ihren Captain und hörten ihm weiter aufmerksam zu. Captain Rice erhob sich wieder von seinem Sessel und ging zum Replikator um sich ein Glas Wasser zu holen, denn er bekam beim längeren Reden immer eine sehr trockene Kehle. Nachdem er sein Wasser repliziert hatte, setzte er sich wieder hin, faltete seine Hände und fuhr dann mit seinen Erklärungen fort. „Unser Schiff mitsamt seiner Besatzung wurde einer neuen Abteilung zugeteilt…“

Die Mundwinkel der andern Führungsoffiziere gingen nach oben und jeder freute sich auf seine Art. Sie glaubten, dass ihr Schiff von nun an dem Geheimdienst der Sternflotte angehören würde. Jeder von ihnen hatte in dem letzten Jahr so hart dafür gearbeitet und sie freuten sich nun über die Früchte ihrer Arbeit. Jedoch hatten sie sich zu früh gefreut.

„Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass es sich dabei nicht um den Sternenflotten- Geheimdienst handelt, sondern um eine neue Abteilung namens ‚Supernatural and Mystery Classification Squad’ kurz SAMCS. Im Rahmen dieser Zuteilung wird es noch ein paar Veränderungen geben. Es wird ein neuer Wissenschaftsoffizier an Bord seinen Dienst verrichten. Es handelt sich dabei um Prof. Dr. Bruce Norton und um seine Assistentin Marylyn Zeddmore.“ beendete der Captain die erste und schlimmste Neuigkeit.

Die Stimmung unter seinen Führungsoffizieren war nun an dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Aber keiner traute sich irgendetwas zu sagen, bis Commander Jolura das Wort ergriff: „Also wollte der Sternenflottengeheimdienst die Knightfall und ihre Crew nicht. Und jetzt sollen wir was tun? Gespenster jagen? Das ist doch ein schlechter Scherz!“

„Genau das Gleiche habe ich auch gedacht, aber dieser Professor ist auf seinem Gebiet der führende Experte für paranormale und mystische Erscheinungen. Vielleicht können wir ihm ja beweisen, dass es für jede mystische Erscheinung einen logischen und technischen Grund gibt. Mehr als ihn zu unterstützen, können wir nicht tun.“ antwortete der Captain auf die Fragen seines ersten Offiziers und machte gleichzeitig seinen Standpunkt klar.

In der Zwischenzeit hatte die Counselor den jungen Piloten namens Joshua Montgolfier vom Transporterraum 2 abgeholt und war mit ihm auf den Weg zur Beobachtungslounge. So wie es zu der Art der Bolianer gehörte, war sie sehr gesprächig und erzählte einiges. „Ja, Sie müssen wissen, unser Captain ist ein Ritterfanatiker. In seinem Quartier und in seinem Bereitschaftsraum stehen Ritterrüstungen herum. Aber das sind keine Nachbildungen sondern restaurierte echte Rüstungen, komplett mit Schwert und Schild. Und die Beobachtungslounge, sieht aus wie die legendäre Tafelrunde. Überall hat er Schilder, mit verschiedenen Wappen aufhängen lassen, außerdem gibt es zu jedem Schild noch eine Fahne. Und dieser ganze Krempel steht in der kleinen Beobachtungslounge. Aber eins muss ich dazu sagen, unser Captain ist wirklich einer der nettesten und schlausten Menschen, die ich kenne. Und von seinem Posten als Oberkommandierender der USS Knightfall versteht er wirklich 100%. Du kannst jeden Mann oder Frau in der Crew fragen, jeder wird dir antworten, dass sie den Captain mögen.“

Joshua war erstaunt und gleichzeitig beeindruckt, denn er kannte niemanden, der so schnell und viel auf einmal reden konnte, ohne dabei Luft zu holen. Doch was die blauhäutige Frau da von sich gab, interessierte ihn nicht die Bohne. Er schaute viel lieber auf ihren knackigen Hintern und trottete gelangweilt hinter ihr her. Diese Bolianerin war nicht so unförmig und dick wie der Rest ihrer Spezies stellte der französische Pilot fest. Nach einer weiteren Fahrt mit dem Turbolift und einem kurzen Fußmarsch durch ein paar Korridore, kamen die Counselor und der Fähnrich an der Beobachtungslounge an. „Sie warten hier, bis sie gerufen werden! Verstanden?“ meinte Lt. jg Zhir Ra’ta freundlichen aber bestimmend.

„Ja, habe ich – Sir!“ antwortete der Pilot gelangweilt und lehnte sich mit den Schultern an die gegenüberliegende Wand.

Die Counselor schüttelte den Kopf und betrat die Beobachtungslounge. In diesem Moment verstummten alle anderen Offiziere und schauten sie an. Erst als sich hinter ihr automatisch die Türe schloss, fing die Diskussion wieder an. Die Bolianerin ging wortlos zu ihrem Platz und ließ sich auf ihren Sessel sinken. Da sie den Anfang und somit auch den Grund für die Diskussion verpasst hatte, hielt es Zhir Ra’ta für angebracht, vorerst nichts zu sagen.

„Aber hier geht es nicht um unsere Kompetenzen. Das Flottenkommando hat einfach beschlossen, dass die USS Knightfall beim Geheimdienst nicht gebraucht wird und hat uns einer anderen Aufgabe zugeteilt, wie andere Schiffe der Sternflotte auch! Jetzt zweifeln sie bitte nicht an ihren Fähigkeiten. Sie sind die besten Führungsoffiziere, die ich jemals hatte.“ versuchte Captain Rice seine Offiziere zu beruhigen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Er hatte mit einem kleinen bisschen Widerstand gerechnet, aber nicht mit totaler Abneigung.

„Ich würde vorschlagen, wir hören unseren Captain erstmal zu, was für Überraschungen die Sternenflotte noch für uns hat. Danach können wir immer noch darüber diskutieren, obwohl das ganze Gerede eh nichts bringen wird.“ mischte sich nun der Sicherheitschef Arjon Dhea ein und versuchte dadurch seinem Captain und guten Freund den Rücken zu stärken. Plötzlich kehrte Ruhe ein, weil sich die Offiziere langsam wieder beruhigt und auf den Rat des Sicherheitschefs gehört hatten.

„Gut, da sie sich alle wieder beruhigt haben, kann ich fortfahren. Es sind noch einige Umbaumaßnahmen an Bord unseres Schiffes erforderlich. Außerdem müssen Sie Jolura leider ihren Bereitschaftsraum auf der Brücke räumen, denn dort wird die neue Einsatzzentrale der SAMCS eingerichtet werden. Dann wird noch der Prototyp eines Computers installiert werden, der in der Lage ist mysteriöse und abnormale Erscheinungen aufzuspüren, zu erkennen und auszuwerten. Mit dem Professor und seiner Assistentin kommen auch noch zwei Techniker mit an Bord.“ setze der Captain seinem Bericht fort, nahm einen Schluck Wasser und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

„Wie bitte? Ich soll meinen Bereitschaftsraum räumen? Und wo soll ich dann meine Berichte schreiben?“ fragte die Orionerin ganz entsetzt und schaute mitleidig den Captain an.

„Keine Sorge! Ich habe unseren Quartiermeister schon damit beauftragt, ihnen einen neuen Platz für ihren Bereitschaftsraum zu suchen. Bis wir bei der Jupiter-Werft ankommen sind, können sie in ihren Bereitschaftsraum bleiben. Aber dort wird der Raum dann ausgeräumt und umgebaut.“ beruhigte Malcolm seinen ersten Offizier und lächelte ihr freundlich entgegen.

Dann wendete er sich an seinen Chefingenieur und meinte: „Lt. Cmdr. Vrell sie werden bei der Installation dieses Computers und vor allem beim Anschluss an unserem Warpkern alles genauestens überwachen und fürs Protokoll dokumentieren. Einverstanden?“

Der Andorianer zuckte mit seinen Fühlern und stand auf um seinem Captain zu antworten. „Sie können sich auf mich verlassen, Sir. Auf unserem Schiff wird keiner irgendetwas ein-, um- oder ausbauen ohne dass ich es mitbekomme. Und an den Warpkern lasse ich auch keine Dilettanten.“

„Und welche Änderungen gibt es für die Krankenstation? Muss ich ab jetzt Geister, Kobolde oder Monster behandeln?“ fragte die kanadischen Ärztin und machte sich einen Spaß daraus.

„Sehr lustig Doktor Armitage und total fehl am Platz….“ meinte der Sicherheitschef und schüttelte den Kopf.

„Diese Frage stellen Sie am besten dem Professor!“ riet Commander Jolura der Ärztin.

„Das hier alle immer so ernst sein müssen. Aber was auf der Krankenstation passiert, interessiert sie sowieso nicht.“ entgegnete Alison und beschloss nun nichts mehr zu sagen.

„Ich wusste doch, dass uns diese neuen Umstände nichts anhaben können. Sie sind eben doch die beste Crew die ich je hatte! Wegtreten…“ ergänzte der Captain und wollte damit die Besprechung beenden. Doch dann mischte sich doch noch die Counselor ein.

„Entschuldigung Captain, aber der neue Pilot wartet noch vor der Beobachtungslounge. Sie meinten doch, er solle sich persönlich bei den Führungsoffizieren vorstellen. Ich muss sagen ich halte das für eine gute Idee, auch wenn ich diesen jungen Fähnrich für unmöglich halte. Ich wollte nur noch anmerken….“ meinte die Bolianerin und wurde von ihren Vorgesetzten unterbrochen

„Ja, Sie haben Recht! Dann holen Sie den jungen Mann mal herein.“ entgegnete Malcolm Rice und nahm wieder einen Schluck von seinem Wasser. Die Counselor betätigte ihren Kommunikator. Nicht mal eine Minute später, betrat ein grinsender junger Franzose mit Kinnbart den Raum und stellte sich den Blicken der Führungsoffiziere. Er selbst staunte aber auch nicht schlecht, denn die Beobachtungslounge sah wirklich wie ein alter Rittersaal aus. An den Wänden hingen Vorhänge aus purpurnem Stoff mit gelben Rändern. In der Mitte über den Fenstern hingen jeweils verschiedene Schutzschilde der einzelnen Ritterklassen. Jedes Schild hatte eine andere Farbe und ein anderes Wappen. Darüber hingen die Fahnen in den gleichen Farben wie die Schilde und mit den ebenfalls gleichen Wappen. Links und rechts in der Ecke standen jeweils komplette Ritterrüstung mit Schwert und Schild. Die eine Rüstung hatte eine grüne Feder auf dem Helm, die andere einen rote Feder. Dieser Captain Rice war wirklich ein absoluter Ritter-Fan.

Das wird ein Kinderspiel, dachte Joshua und schaute sich ganz genau den Captain und seine Offiziere an. Aber bei genauerem hinschauen, kam ihm eine bestimmte Person sehr bekannt vor und ihm verging schlagartig die gute Laune. Denn der junge Pilot erkannte nun wer in Zukunft sein Vorgesetzter beziehungsweise seine Vorgesetzte war. Die Orionerin von letzter Nacht, war wirklich Commander auf einem Schiff der Sternenflotte. Und er war nicht nur ausgerechnet auf diesem Schiff gelandet, sondern hatte die grünhäutige Frau auch noch aufs übelste beleidigt. Seinem Grinsen folgte deshalb ein betroffenes Lächeln.

„Willkommen an Bord der Knightfall. Ich bin Captain Malcolm Rice und das ist mein erster Offizier Commander Jolura. Sie wird Ihnen ihre Aufgabe zuteilen und ihnen die Gepflogenheiten auf diesem Schiff erklären. Fähnrich Gol….“ begrüßte der Captain den neuen Piloten und verstummte plötzlich, weil er sich an den Namen nicht mehr erinnern konnte. Aber die Counselor reagierte schnell und hob ihrem Vorgesetzten ein PADD vor die Nase, so dass er den Namen des Neulings lesen konnte.

„Interessant! Ihr Name lautet also Montgolfier. Dann sind sie anscheinend mit den Brüdern die den Heißluftballon erfunden haben und ihn 1783 erstmals steigen ließen verwandt. Sehr interessant…“ fügte der Captain seiner Aussage hinzu.

„Dürfen wir nun wegtreten? Sir!“ fragte der andorianische Chefingenieur in einem freundlichen Tonfall seinen Vorgesetzten.

„Selbstverständlich! Die Besprechung ist hiermit beendet…“ war die kurze Antwort des Captains. Die anderen Führungsoffiziere begrüßten noch kurz den neuen Piloten und verließen fast alle den Raum um wieder an ihre Arbeit zu gehen.

„Commander Jolura, sie kennen ebenfalls ihre Aufgabe. Falls Sie noch etwas benötigen -ich bin in meinem Bereitschaftsraum. Wegtreten!“ antwortete Malcolm Rice und verließ dann ebenfalls die Beobachtungslounge. Zurück blieben der neue Pilot und die Orionerin. Joshua wagte es nicht seine Vorgesetzte anzuschauen, stattdessen stammelte er: „Sie sind ja wirklich erster Offizier auf einem Raumschiff der Sternenflotte.“

Jolura hingegen ging stolz auf ihn zu und flüsterte ihm ins Ohr: „Wer nicht hören will muss fühlen. Und du gehörst jetzt mir!“ Dann wandte sie ihm den Rücken zu und ging an ihm vorbei. Abrupt blieb sie in der Türe stehen, drehte sich zu ihm und meinte: „Folgen sie mir, Fähnrich Oberschlau! Das ist übrigens ein Befehl!“

Der junge Franzose schluckte noch mal, in seinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet. Aber dann folgte er seiner Vorgesetzten sofort und sie verließen hintereinander den Raum.
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« Antwort #24 am: 24.02.09, 21:27 »
Ich glaube Fähnrich Montgolfier würde am liebsten in einen Heißluftballon steigen und wegfliegen.  :D

ich weundere mich aber ein wenig, dass Commander Jolura nicht sehr übberascht reagiert hat. So ein gedanke ala \"Ah mein kleines Betthupferl.\" (Nicht ernst gemeint.)  :D  ;)
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« Antwort #25 am: 26.02.09, 15:21 »
Du hast Recht!
Es fehlt eine Reaktion von Jolura.
Ich werde es noch einfügen.
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« Antwort #26 am: 03.03.09, 16:52 »
Das wird ein Kinderspiel, dachte Joshua und schaute sich ganz genau den Captain und seine Offiziere an. Aber bei genauerem hinschauen, kam ihm eine bestimmte Person sehr bekannt vor und ihm verging schlagartig die gute Laune. Denn der junge Pilot erkannte nun wer in Zukunft sein Vorgesetzter beziehungsweise seine Vorgesetzte war. Die Orionerin von letzter Nacht, war wirklich Commander auf einem Schiff der Sternenflotte. Und er war nicht nur ausgerechnet auf diesem Schiff gelandet, sondern hatte die grünhäutige Frau auch noch aufs übelste beleidigt. Seinem Grinsen folgte deshalb ein betroffenes Lächeln. Commander Jolura musste schlucken, denn sie hatte den neuen Piloten ebenfalls erkannt. Sie musste unwillkürlich an die letzte Nacht denken und an die Beleidigungen, die ihr an den Kopf geworfen wurden. Schnell ordnete sie wieder ihre Gedanken, um zu verhindern dass der neugierige Sicherheitschef ihre Gedanken las.

Die Reaktion!  :D
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Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #27 am: 03.03.09, 23:10 »
Genauso hab ich mir die Reaktion von Jolura dazugedacht, als ich die Leseprobe gelesen habe. Super gemacht. Das unangenehme, ja peinliche, erkennen, dass man nun die nächsten Jahre zusammen verbringt, bietet platz für viele schöne Verwicklungen, das solltest du auf jeden Fall schön ausreizen und nicht zu früh auflösen. Die beiden haben jetzt schon eine sehr interessante Bindung, die noch schön gesteigert werden kann. Wenn, nur zum Beispiel, der Ensign irgendwann rasend eifersüchtig wird, wenn Jolura mal einen Freund hat.
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« Antwort #28 am: 05.03.09, 21:48 »
Danke Belar für dein Lob.
Ein Lob von Dir bedeutet mir wirklich viel. :respect:
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Fleetadmiral J.J. Belar

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USS Knightfall
« Antwort #29 am: 06.03.09, 01:00 »
Gerngeschehen.
Jederzeit wieder. Ich werds auf jeden Fall weiterverfolgen. Weil das genau die Art von Zwischenmenschlicher oder sollte ich sagen Interspeziesbeziehung ist, die mich brennend interessiert.
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