Autor Thema: Coming: Der Deutschkrieg  (Gelesen 9757 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« am: 15.10.08, 11:23 »
Da ich momentan in der Abschlussphase meines zweiten großen Romanprojektes bin, habe ich mir ein neues Projekt überlegt, welches ich mich nun das nächste Jahr widmen werde.

Es ist nicht direk ScienceFiktion, im eigentlichen Sinne. Es ist eine kleine Erzählungsreise über einen alternativen Lauf der Geschichte. Eine kleine Reihe, die einen Konflikt behandelt, der glücklicher Weise so nie geschehen ist.

Wir schreiben das Jahr 1989. In der DDR häufen sich Proteste. In Leipzig und Berlin gehen die Menschen auf die Straßen. Die Regierung befürchtet einen zweiten 17. Juni. Zu allen überfluss besucht Gorbatschow die Republik und die Menschen sehen in ihm einen Mann der Reformation und mehr und mehr Menschen demonstrieren für ihn.
Doch dann beginnt das Rad der Geschichte sich zu überschlagen. Eine Bombe explodiert im Festsaal des Palast der Republik. Gorbatschow kommt ums Leben. Die Menschenmassen werden zurück gedrängt, die Situation ist angespannt. Schüsse fallen.
Am Abend berichten westliche Medien von einem brutalen Niederschlagen der Demonstatrionen. Die Sovietunion beschuldigt die CIA und Westdeutschland das Attentat durchgeführt zu haben.
Der Kremel fällt unter die Hand von Hardlinern. Soviettruppen machen sich für eine Landung bereit. Die USA bereiten ihre Tarnkappenbomber vor. Beladen mit Nuklearsprengköpfen.

Am nächsten Tag verlieren West und Ostberlin den Kontak mit ihren großen Brüdern. Keiner der beiden Regierungen weis so recht was über Nacht passiert ist. Als die Strahlungsmesser ausschlagen macht sich ein unangenhmer Gedanke breit. Die USA und die Sovietunion haben ihre Nuklearwaffen aufeinander abgefeuert. Wahrscheinlich sind beide Nationen schwer getroffen.

Am morgen rücken schließlich die Truppenlaster der NVA aus. Es herrscht offiziel Krieg zwischen NATO und Warschauer Pakt. Die Bundeswehr bereitet die Verteidigung des Landes vor. Der Deutschkrieg hat begonnen.


In einer kleinen Romanreihe (ca 10 geplant) wird dieser Krieg BRD gegen DDR geschildert. Ohne Unterstüzung vom Bruderland müssen die beiden Nationen den alten, überholten Kampf, fortführen.
Geschrieben wird es von mir, allerdings mit sachlicher Unterstüzung von Kameraden, die selber ehemals in der NVA gedient hatten.



Hier Coverentwürfe für die ersten 3 Romane:

1. Teil:


2. Teil:


3. Teil:
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

Mr Ronsfield

  • Global Moderator
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 17.202
    • http://mrronsfield.blogspot.com/
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #1 am: 15.10.08, 11:30 »
Find ich ne geile Idee. Das würde ich wirklich gerne lesen, ich mag sollche was wäre wenn Szenarien!

Schöne Cover, besonders das erste!
Bazinga / STO:  Angus Ronsfield@MrRonsfield

"I'll be a Browncoat forever"


Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.628
    • DeviantArt Account
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #2 am: 15.10.08, 11:31 »
Wow. Das werde ich auf jeden Fall lesen. Ich denke, auch alternative Geschehnisse kann man zu SciFi zählen und hat durchaus seine Legitimation. Auf jeden Fall klingt das ganze Konzept ziemlich gut durchdacht und das Thema interessiert mich sehr. Es hätte ja damals, wie ich mal in einer Doku gesehen habe, nicht viel gefehlt, dass es auf diese Weise läuft. Aber eine Frage habe ich dann aber doch. Was wird aus \"Tempus Fugit\"? Wie gesagt, ich freue mich schon darauf. Die Covers sind ebenfalls Klasse geworden. Du kannst mit dem Comiceffekt wesentlich besser umgehen als ich. Mein Favorit ist das zweite.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #3 am: 15.10.08, 11:35 »
Tempus Fugit läuft noch..... Ich hab schon 2 weiter Folgen fertig.... ich muss die nurnoch überarbeiten.... aber das läuft noch ;)

ICh versuche auch diese Reihe jetzt so realistisch wie möglich zu schildern. Hab mir extra von mein Vorgesetzten jede Menge Material besorgt über die Bundeswehr gegen Ende der 80iger und ausserdem haben wir hier in der Kaserne auch jede Menge altes NVA-Material rumliegen (Vorschriften, Merkblätter, ect) Ich will eine möglichst authentische Geschichte erzählen...
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.628
    • DeviantArt Account
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #4 am: 15.10.08, 12:23 »
@ Seba
Zitat
Tempus Fugit läuft noch..... Ich hab schon 2 weiter Folgen fertig.... ich muss die nurnoch überarbeiten.... aber das läuft noch


Das freut mich zu hören.
Ich hatte nämlich schon Angst, du hättest augehört. Ich hab die Serie immer gerne gelesen.

Zitat
ICh versuche auch diese Reihe jetzt so realistisch wie möglich zu schildern. Hab mir extra von mein Vorgesetzten jede Menge Material besorgt über die Bundeswehr gegen Ende der 80iger und ausserdem haben wir hier in der Kaserne auch jede Menge altes NVA-Material rumliegen (Vorschriften, Merkblätter, ect) Ich will eine möglichst authentische Geschichte erzählen..


Das finde ich gut. Gerade so eine Geschichte, sollte gut recherchiert werden. Wenn ich helfen kann, bin ja ein kleiner Geschichtscrack, stehe ich zur Verfügung. Ich kann wenn du willst, auch hier und da mal recherchieren.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

xionix

  • Petty officer 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 346
    • http://gibts noch keine, kommt aber bestimmt noch :D
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #5 am: 15.10.08, 16:17 »
sowas hab ich schon mal gesehen, auf kassette, hiess glaub ich 3 weltkrieg oder so, der film war nicht der hit oder mehr doku oder nennt man das mischung, naja egal.

hoffe dein buch verspricht spannender zu werde als der Film^^

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #6 am: 15.10.08, 20:28 »
Jop, das war ne Doku von 1998. Bloß dauerte es dort fast ne Woche bis die Nuklearraketen starteten.

Und da gabs ja auch von 1985 oder so ein Buch von TomClancy. \"Red Storm\". Das auch eine ähnliche Geschichte erzählt. Allerdings will ich mich hier auf die beiden deutschen Armeen konzentrieren....
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

Mr Ronsfield

  • Global Moderator
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 17.202
    • http://mrronsfield.blogspot.com/
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #7 am: 15.10.08, 20:33 »
Zitat
Original von Seba
Jop, das war ne Doku von 1998. Bloß dauerte es dort fast ne Woche bis die Nuklearraketen starteten.

Und da gabs ja auch von 1985 oder so ein Buch von TomClancy. \"Red Storm\". Das auch eine ähnliche Geschichte erzählt. Allerdings will ich mich hier auf die beiden deutschen Armeen konzentrieren....


Das einzige was mir nicht ganz passend vorkommt, ist das wenn in den USA und der UDSSR Atomwaffen hochgehen, dann hat das doch globale auswirkungen! Sowas wie starke Strahlung und nuklearen Niederschlag! Und in welcher weise spielen die andern Nato Pertner (England, Frankreich, Italien) und auch die anderen aus dem Warschauer pakt eine rolle? Sehen die einfach zu bei einem deutsch-deutschem Krieg?
Bazinga / STO:  Angus Ronsfield@MrRonsfield

"I'll be a Browncoat forever"


xionix

  • Petty officer 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 346
    • http://gibts noch keine, kommt aber bestimmt noch :D
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #8 am: 15.10.08, 20:47 »
stimmt, auf sowas muss man auch achten

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #9 am: 16.10.08, 15:25 »
Natürlich wird es regelmäßigen Falout geben. Genauso wie der Overgarment (Ganzkörper ABC-Schutzanzug in 7 Teilen) bei jeden Regen zum Einsatz kommen wird.
Die anderen NATO/WP-Nationen kämpfen natürlich mit! Da aber die Hauptfront in Deutschland verläuft und die beiden Nationen am Anfang sich allein gegenüberstehen (Bis auf wenige Stationierte Kontingente der Partnerstaaten) wird sich die Geschichte auf die deutschen Armeen konzentrieren.
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

Lairis77

  • Fleet Captain
  • *
  • Beiträge: 9.032
    • Star Trek - Defender
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #10 am: 16.10.08, 16:07 »
Da hast du dir ja was vorgenommen :respect:.
Falls es mit der Romanreihe nix wird, kannst du ja immer noch deine Doktorarbeit über die NVA schreiben. Just kidding :D :D :D

Aber ich hoffe, es wird was! Klingt hochinteressant und einiges hätte sich wirklich so abspielen können.
OK, das mit den Atomwaffen halte ich eher für ein dramatisches Gimmik. Ich denke, so locker hatten Amis und Russen ihre Finger nicht am Roten Knopf, nicht mal zu Hochzeiten des Kalten Krieges. Schließlich war beiden Seiten klar, dass sie die ganze Menschheit und auch sich selbst übern Jordan jagen würden, wenn sie Atomwaffen abfeuern! Also haben beide Seiten um die Wette gerüstet (man wollte ja dem Feind nicht unterlegen sein) und wie die Schießhunde gelauert, dass einer den Erstschlag durchführt (was durch eine extrem dämliche Verkettung von Umständen hätte passieren können ... vielleicht ist es ja so was bei dir).

Aber Krieg zwischen DDR und BRD ... leider kein unwahrscheinliches Szenario. Wir sind wohl ganz knapp an einem blutigen Aufstand vorbei geschlittert - und wer weiß, was der für einen Rattenschwanz nach sich gezogen hätte :Blink
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


ulimann644

  • Gast
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #11 am: 16.10.08, 17:56 »
Klingt - auf erschreckende Art - faszinierend, da scheint mir kein Happy-End in Sicht zu sein. Aber als Endzeit-Szenario - WOW super Idee.

@Adriana: Beschämenderweise muss man hierbei davon ausgehen, dass die Nato keinerlei militärische Intervention gestartet hätte, für den Fall, dass die NVA zur Verhinderung des Grenzenfalls eingesetzt worden wäre. Der Westen hätte hier sehr wahrscheinlich eher auf diplomatischer und wirtschaftlicher Ebene reagiert - keinesfalls hätte man jedoch einen Krieg dafür vom Zaun gebrochen. ( Da hätte man sich mit: \"Das sind innerstaatliche Angelegenheiten der DDR\" herausgeredet )

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #12 am: 20.10.08, 19:01 »
Hier ein kleider Auszug aus dem ersten Teil.... Noch nicht ganz auf rechtschreibtechnische Perfektion geprüft ... ^^


Ein leises Rauschen, dies war das Einzige was er schon seit knapp einer halben Stunde vernahm. Er versuchte zu schlafen doch es ging nicht. Verzweifelt versuchte er sich zu zwingen, denn es musste Kraft gesammelt werden. Die letzten Stunden waren ziemlich hart gewesen und er war eigentlich Dankbar dafür das er ein paar Stunden ruhen konnte. Doch nun konnte er nicht. Das Herz hatte zu sehr gerast als das es sich jetzt beruhigen sollte.
Leise tropfte der Regen und verursachte ein beruhigendes Geräusch. Sein Kamerad schlief schon tief und fest. Seit Stunden lagen zusammen. Nicht hier, sondern in der Stellung. Sie waren zusammen marschiert, hatten zusammen gekämpft und gelitten. Und dabei kannte er ihn erst seit knapp drei Wochen. Nun lagen sie zusammen in einer kalten Oktobernacht bei Regen im Zelt.
Er versuchte sich in seinen engen Schlafsack zu drehen, doch das gelang nicht. Rekrut Tom Meyer stieß mehrmals mit seinen Bein gegen die dünnen Metalstreben des Zeltes, welches mehrmals kurz wackelte. Dann ein leicht zischendes Geräusch und ein dumpfes Pochen. Sein Helm, welcher auf den Strebenspitzen des Zeltes aufgesetzt waren, hatte sich zum Boden hin verabschiedet. Tom stellte sich vor wie sein Helm nun auf den Nasen Boden, am besten noch in der Ablaufrinne, die er um sein Zelt gegraben hatte, lag und klitschnass wurde. Leise fluchend drehte er sich nochmals um, diesmal ohne das Zelt in Vibrationen zu versetzen. Ja, so lag er perfekt. So konnte er gut schlafen. Ein paar Minuten später versank er auch in seinen Träumen.
Doch diese hielten nicht lange. Ein leises Rascheln um das Zelt herum kam auf. Tom wachte auf und hörte, wie jemand sein Zelt öffnete. Er richtete sich leicht auf um denjenigen zu erkenn, doch es war tiefste Nacht und es gab so gut wie kein Unterschied ob man die Augen offen oder geschlossen hatte. Die Person murmelte etwas extrem leise vor sich hin. Tom war noch zu müde um genau hinzuhören. Doch ein Wort verstand er. Alarm. Es dauerte eine Sekunde bis er genau begriff und riss dann die Augen auf. Mit einer Armbewegung rüttelte er seinen Kameraden auf, der leise brummte und sich dann ebenfalls aufrichtete. Tom sagte nur leise Alarm. Dann griff er in seinen Schlafsack und zog sich die Hose hoch. Er hatte sie nicht ausgezogen, da es als sicher galt das diese Nacht Alarm sein würde. Als die Hose angezogen war, lehnte er sich zurück und zog sich die Jack an. Gleichzeitig schlüpfte er in seine Koppel, die er zuvor als Kopfkissen genutzt hatte. An ihr hingen zwei Magazintaschen, eine kleine Mehrzwecktasche für Essgeschirr, Reinigungszeug und andere kleine Sache, eine ABC-Tasche mit Gasmaske und Zubehör, sowie eine Wasserflasche und einen kleinen Spaten. Als er diese Koppel fest an seinen Körper angebracht hatte, nahm er seine Waffe, die er mit in seinen Schlafsack hatte, und kletterte aus dem Zelt hinaus. Der Regen war stärker geworden. Umso froher war Tom das seine Waffe im Schlafsack war, denn nun war sie schön warm. Draußen war es dunkel. Man konnte absolut nichts sehen. Jedoch war überall leises Gemurmel zu vernehmen. Knapp 30 Soldaten, die nun aus ihren Zelten krochen um sich auf in die Stellung zu begeben. Irgendwo im Westerwald rannten die jungen Männer in totaler Finsternis einen Weg, den sie sich so gut wie möglich am Vortag eingeprägt hatten. Jede Pfütze, jeden Baumstumpf hatten sie sich eingeprägt um in dieser Situation den richtigen Weg zu finden. Zur Erleichterung hatten sie noch Fetzen von leicht leuchtenden Papier an markante Bäume und auf die Rückseite ihrer Helme geklebt. Damit sie sich nicht Gegenseitig übern Haufen rennen. Manchmal erkannte Tom auch einige dieser weisen Fetzen, doch schnell verschwanden sie wieder in der Dunkelheit. Er lief seinen Weg entlang und spürte plötzlich die Steigung. Er stand vor einen kleinen Hügel und warf sich an den Hang. Nur mit Unterarmen und Beinen glitt er, sich fest auf den Boden drückend, nach oben. Als schließlich die Steigung nachließ, rutschte er die letzen paar Meter nach unten in seine Stellung. Für zwei Personen hatte er sie vor knapp 10 Stunden mit seinen Spaten gegraben. Sie lag oben auf einen kleinen Hügel und gab ihm normalerweise den Blick auf eine große Lichtung preis. Doch nun erkannte er nichts. Ein leichtes Stöhnen war neben ihn zu hören. Sein Kamerad, der vorhin neben ihn im Zelt schlief, hatten ebenfalls Stellung bezogen.
Nun brachten beide ihre Gewehr G3 in Anschlag. Dies war die Standartprozedur. Auch wenn sie nicht sehen konnten, müssten sie sicherstellen das sie Richtig zielen können. Dann zogen sie die Waffen wieder ein und bereiteten sich auf den bevorstehenden Kampf vor. Das G3 von Tom war mittlerweile abgekühlt. Er drückte sich dennoch fest daran um das letzte bisschen Wärme aus den Stück Metall zu saugen. Es vergingen ein paar Minuten. Tom hatte sein Wechselmagazin neben sich liegen und der kalte Regen trommelte auf das Rechteck aus Blech. Dann hörte er links neben ihn ein leises Schnaufen. Sein Feldwebel, der Gruppenführer hatte sich neben ihn positioniert.  Dann kam von der Stellung rechts, welche ungefähr 15 Meter entfernt lag, die Meldung das rechts alle Stellungen bezogen waren. „Rechts bezogen.“, flüsterte Tom zum Feldwebel. Dieser reagierte gar nicht und wartete auf die Meldung von links. Dann vergingen ein paar Minuten, bevor das Funkgerät, welches der Feldwebel bei sich trug, eine Meldung vom Zugführer wiedergab. Tom konnte sie nicht genau verstehen, da das Funkgerät sehr leise gestellt war. Doch er konnte die Worte „Feindkontakt 400 Meter.“ verstehen. Der Feldwebel bestätigte bloß und wartete. Nach einer knappen Minute gab er dann den Befehl „Fertigmachen zum Feuerüberfall.“ Tom gab die Meldung nach rechts weiter und ergriff dann den Spannhebel des G3’s. Das Magazin war schon drin und indem er den Spannhebel nach hinten zog und nach vorne schnellen lies, lud er das Sturmgewehr fertig. Dann kam von rechts „Fertig zum Feuerüberfall.“. Der Feldwebel nickte und gab die Meldung durch das Funkgerät weiter. Der Zugführer gab wieder Anweisungen an den Feldwebel. Dann hieß es nur noch „Feuer auf erkannte Ziele auf Pfiff.“ Die Meldung wurde, wie zuvor, weitergegeben. Toms Herz begann wieder schneller zu schlagen. Gleich würde er schießen und er hatte absolut keine Ahnung auf was. Er konnte noch immer gar nichts erkennen. Doch hören. Ein leises knacken im Wald, welcher über die Lichtung, ungefähr 300 Meter vor ihm lag. Er überprüfte die Visiereinstellung seiner Waffe. Sie war auf 200 Meter eingestellt. Bis das Feuer eröffnet wurde, ist der Feind wahrscheinlich auf dieser Entfernung. Das Knacken wurde lauter und ging schließlich in leises Rascheln über. Sie mussten auf der Lichtung sein, welche mit hohem Gras bedeckt war.
Dann ging alles ganz schnell. Ein leises Klicken von links lies erahnen das der Feldwebel die Signalpistole in Anschlag brachte. Dann ein Funkspruch und es knallte. Mehrere rote, grüne und gelbe Blitze zuckten in den Himmel und gingen in einen leuchtenden Stern auf, der nun vom Himmel fiel. Tom versuchte was, im nun stark erhellten, Vorfeld zu sehen. Er hatte sie zuerst nicht erkannt, denn als das Licht anging, blieben sie sofort stehen. Doch nun bewegten sie sich und haschten in Deckung. Dann erklang der Pfiff von irgendwo links von ihm. Dann geschah eine Sekunde nichts, bevor ein einzelner Knall von fast 50 Gewehren erklang, die zeitgleich von einen Stellungssystem, welches sich auf knapp 400 Meter erstreckte, abgegeben wurde. Eine ganze Kompanie lag hier verschanzt und hatte den ahnungslosen Feind nah an sich rankommen lassen. Dieser hatte sich nun in Deckung begeben und erwiderte das Feuer. Doch die Soldaten waren zu gut verschanzt.
„Auf erkannten Feind, selbstständig geführter Feuerkampf, Feuer frei!“, schrie der Feldwebel und augenblicklich schoss jeder auf alles was sich im Vorfeld bewegte. Nun begannen auch die acht MG’s, welche über verteilt lagen, ihre Munition durchzujagen. Die feindlichen Einheiten, es waren ungefähr 30 Mann, begannen sich in den Wald zurück zu ziehen. Doch sie gingen nicht den selben Weg, den sie gekommen waren und lösten Bodenleuchtkörper aus. Wie Fontänen aus Licht und Staub, begannen sie nun überall aufzuleuchten. Dann erklang wieder einheitlich der dumpfe Knall der Signalpistolen und neue Leuchtkörper lösten die erlöschenden, alten ab.
Das war der Krieg, sowie Tom ihn sich immer vorgestellt hatte. Das Rattern der MG’s, die fliehenden Feinde und die Nacht, wie sie taghell erleuchtet war. Er ging von Ziel zu Ziel, nahm jeden einzelnen Feind aufs Korn und atmete erst tief ein und ein dritter aus, bevor er jeden Schuss abgab.
Dann erklang ein wilder Schrei. Mehrere feindliche Einheiten stürmten aus den Wald, wild um sich schießend, mitten auf die Stellungen zu. Toms Magazin war fast leer, er musste nachladen. „STOPFEN!“, kam es vom Feldwebel, der Befehl das Feuer einzustellen. Doch der Feind stürmte weiter auf sie zu. Wie besessen, keine Angst vorm Tod. „Fertigmachen zum Sturmabwehrschießen!“, rief der Feldwebel nun und Tom nahm sofort sein Wechselmagazin und lud die Waffe neu. Dann legte er sein Spaten neben sich. Wenn es zum Sturmabwehrschießen kommt, kann es immer gut sein das man auch in den Nahkampf übergehen muss. Der Feind war unter 100 Meter an sie herangestürmt und begann schon fast den Hügel hinauf zu rennen. „FEUER“, rief nur der Feldwebel und alle stellten die Sicherung ihrer Waffe auf F wie Feuerstoß. Oder wie es die älteren Dienstgrade so gern sagten: „Frieden“. Es war wie ein ungeheurer Sturm als das Rattern von allen G3’s, die ihre zerfetzende Munition in ungeahnter Geschwindigkeit auf die Feinde niederwarfen, gepaart mit den tödlichen Gesang der MG’s erklang.
Dann war es still. Langsam erloschen die Leuchtkörper wieder und nur ein leichtes Glühen würde für knapp eine viertel Stunde bleiben. Der Qualm verzog sich durch den Regen wieder schnell, doch wenigstens war seine Waffe jetzt wieder warm.
„Übungsende!“; kam es vom Zugführer und die Angreifer erhoben sich wieder, und wischten ihre Uniformen trocken. Tom sicherte seine Waffe und entnahm die letzten paar Platzpatronen aus seinem Magazin.
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

ulimann644

  • Gast
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #13 am: 20.10.08, 19:17 »
Da hast du die Bundeswehr aber ziemlich gut ´rübergebracht - bei vielen der Kommandos höre ich förmlich die Stimmen meiner ehemaligen Ausbilder. Der Abschnitt hier wirkt sehr authentisch - werde sicher mal in die Geschichte reinschauen... :thumbup

Seba

  • Master Chief Petty Officer
  • *
  • Beiträge: 749
Coming: Der Deutschkrieg
« Antwort #14 am: 20.10.08, 19:19 »
Wie gesagt, spielt die Geschichte im Jahre 1989.... ;) Und da war das G36 nur ein Hinrgespinst in den Köpfen von der Firma Hecklar&Koch ^^
"Wer keine Zeit hat Bücher zu lesen hat auch keine Zeit um welche zu schreiben."
Roman -TERRA SECO
Kostenloses Star Trek Brettspiel - sternenflottenkommando.de.be

 

TinyPortal © 2005-2019