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Lairis\' Kurzgeschichten

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Lairis77:
Auf ein paar Anfragen hin stelle ich hier mal eine 2 Jahre alte Geschichte rein, die im so gar  nix mit FF zu tun hat ^^.
Ich hab sie bisher nicht veröffenlicht, weil ich noch auf eine passende Ausschreibung o.ä. warte, nachdem ich beim Shortstory-Contest der Zeitschrift \"phantastisch!\" die Top Ten leider knapp verfehlt hatte und die Geschichte nicht gedruckt worden ist  :(.  
Die Macher von Zeitschriften/Anthologien und Veranstalter von Contests sind öfter mal sehr rigide: Wenn die Story schon irgendwo veröffentlicht wurde - und sei es nur auf der eigenen Homepage - hat man sich schon disqualifiziert.
Hier hab ich wenigstens den Vorteil, Mod zu sein und diesen Thread für Gäste zu sperren ;).

Ach ja, und es gab eine Seitenvorgabe. Deshalb ist die Handlung ziemlich kompakt - etwas zu kompakt für meinen Geschmack  :rolleyes:.
Ihr seht, ich bin eigentlich alles andere als zufrieden damit - aber auf eure ehrliche Meinung wär ich trotzdem gespannt   :)).[enid] 125 [/enid]


Metamorphose

„Maiitró, du begehst einen schweren Fehler!“, zischte Laiina mit einer Eindringlichkeit, welche nackter Verzweiflung entsprang. Sie sah ihrer Schwester tief in die Augen, rang fieberhaft um die nächsten Worte und ahnte, dass der Kampf längst verloren war. „Ich habe ehrlich Angst, dich zu verlieren. Du bist meine Schwester und ich liebe dich.“
„Weshalb?“, fragte Maiitró in einem kläglich hohen, zirpenden Ton.
„Weil du einfach Maiitró bist.“
„Weil ich einfach Maiitró bin?“, gab sie voller Sarkasmus zurück. „Ich erzähle dir mal was über Maiitró: Ihr Panzer ist voller Dellen, ihr Hinterteil sieht wie ein unförmiger Felsbrocken aus, kein Mann will sie zur Gefährtin wählen. Sie lebt von der Kralle im Mund und den Almosen ihrer stolzen Verwandten. Wenn sie Glück hat, darf sie mal als Tagelöhnerin schuften – für die Krümel von den Tellern der Reichen und Schönen! Von den Ausbildungszentren bekommt sie nichts als Absagen, denn man traut ihr nichts zu, weil sie so hässlich ist. Keinen Ehrgeiz, keine Disziplin, keine Leistungsbereitschaft. Ihr Vater denkt, er hätte aus Mutters vielen Eiern das falsche ausgewählt … er hätte besser ein anderes einfrieren und ihres vernichten sollen.“ Sie zischte verärgert, bevor sie fortfuhr: „‚Warum bist du nicht so perfekt wie deine Schwester?’, heißt es ständig. Laiina, jedes Mal, wenn ich dich ansehe, beneide ich dich um deine schönen, großen Augen, die elegant gebogenen Fühler, deine Proportionen. Wenn mein Panzer wenigstens so herrlich grün und golden schillern würde ...“
„Ach Maiitró, das ist doch alles gar nicht wichtig.“
„In dieser Welt ist es wichtig.“ Maiitró zirpte herzzerreißend. „Wären wir keine Kesnaii, hätten wir es leichter. Wer bei anderen Völkern hässlich ist, kann nichts dafür. Dort heißt es, dass die inneren Werte zählen. Aber bei uns bist du selbst schuld, weil du deine Verwandlung nicht richtig steuern konntest. Oder zu feige warst, es überhaupt zu versuchen.“
Laiinas Beißzangen klapperten vor Wut. „Ich hasse diese Welt!“
„Aber wir müssen in ihr zurechtkommen.“
„Müssen wir das?“, konterte Laiina. „Die Galaxie ist groß, es gibt noch mehr bewohnbare Planeten.“
Ihre Schwester zischte verächtlich. „Wo willst du denn leben? Bei den Miras´Tal? In ihren Hütten steht der Dreck so hoch, dass die Möbel Wurzeln schlagen.“
„Behaupten gewisse Zeitungen, die bestenfalls als Käfigbodenbedeckung im Zoo zu gebrauchen sind.\"
„Du kannst dich doch nicht von deinem Volk abwenden! Die Miras´Tal ... zzzzzz! Sie sind am ganzen Körper weich wie Larven, hüllen sich in Tierhäute und Stoff, um ihre bleiche Pelle vor Wind und Wetter zu schützen. Sie glauben, ihr Gott wohnt in der Sonne. Das ist lächerlich!“
„Deshalb haben wir noch lange nicht das Recht, sie zu versklaven! Sie glauben an das Leben –  wir glauben nur noch an Perfektion. Egal, um welchen Preis.“
„Das musst ausgerechnet du sagen! Du hast dich schließlich auch verwandelt. Und nur, weil deine Beine eine Winzigkeit zu lang waren, zzzzz.“
„Ich war in einen Mann verliebt, für den ich nicht zu existieren schien. Ich bildete mir ein, wenn ich perfekt wäre, würde er mich endlich beachten. Aber das hat er nicht. Und mir wurde bewusst, was ich riskiert habe – für ein kindisches, albernes Hirngespinst! Ich hätte völlig verkrüppelt und verunstaltet aus dieser Kapsel kriechen können, mit den Ganglien im Knie und dem Eikanal im Auge.“
„Laiina, du machst mir Angst“, wimmerte Maiitró.
„Das ist auch Sinn der Sache! Was meinst du, weshalb die Reichen lieber berühmte Schönheitschirurgen anderer Welten aufsuchen? Und warum die Kesnaii in der alten Zeit bei einem Gedankenmeister in die Lehre gehen mussten, bevor sie sich verwandeln durften? Weil unnatürliche Metamorphose verdammt gefährlich ist! Früher haben sich die Kesnaii nur auf so etwas eingelassen, um sich von Krankheiten oder Gebrechen zu heilen. Und heute?“ Für eine Sekunde schwieg sie verbittert. „Jeder, der mit seiner Gestalt unzufrieden ist, schluckt ein paar Tabletten und spinnt sich für drei, vier Tage in seiner Kapsel ein. Viele verlassen diese Kapseln als Missgeburten, denen die Ärzte nicht mehr helfen können.“
„Laiina, wenn du mich warnen wolltest, kommst du zu spät.“ Maiitró hielt ihrer Schwester ein halb leeres Tablettenröhrchen hin. Es war Chartaxo, ein Medikament zur Herbeiführung einer künstlichen Metamorphose. Laiina erschrak so heftig, dass ihre Duftdrüsen einen Geruch nach brennenden Müllcontainern ausströmten.
„Wann hast du das geschluckt?“, fragte sie stockend.
„Vater wird bald anders über mich denken“, murmelte Maiitró verträumt. „Bitte wünsch mir Glück, Schwester.“
Laiina drückte ihre Stirn gegen Maiitrós, ihre Fühler streiften einander und Laiina hoffte, die Berührung würde ihrer Schwester Trost spenden. Sie vergaß manchmal, wie sehr Maiitró unter dem Frust ihres Erzeugers leiden musste.


Ihr Vater hatte Kommunikationstechnik studiert, erinnerte  sich Laiina, aber er verdiente nicht viel mehr, als ein einfacher Handwerker. Doch wenn er es wagte, aufzubegehren, lief er Gefahr, gegen ein willfähriges, metamorphisch aufgebessertes junges Ding ausgetauscht zu werden.
Er redete viel über seine Arbeit, aber nie über seine verstorbene Frau.
In Laiinas Erinnerungen wirkte ihre Mutter stets traurig und verschlossen. Und sie redete nie über ihre Arbeit.
Doch Laiina und Maiitró waren fröhliche Larven. Damals hatten sie noch Flügel besessen. Sie segelten über den Dächern, fraßen Blätter von Bäumen, lachten und träumten. Manchmal trieben sie sich in den Randbezirken herum, spielten zwischen Abfalltonnen und verfallenen Bauten, kicherten über die Betrunkenen, die mit schlackernden Beißzangen aus den Tavernen getorkelt kamen, erzählten sich Gruselgeschichten beim flackernden Schein einer brennenden Müllhalde ...
Bis ihnen eines Tages etwas wirklich Gruseliges passierte: Ein einzelnes, riesiges, gelbes Auge glühte hinter einer verrotteten Mauer auf, ein Kopf mit überdimensionierten Beißzangen kam zum Vorschein, dann ein paar scheußlich deformierte Gliedmaßen ...
Maiitró und Laiina rannten, was ihre acht Beinchen hergaben, schlugen verzweifelt mit ihren Flügeln ... endlich hatten sie genug Schwung, um abheben. Die Greifer des Monsters verfehlten nur knapp Laiinas Hinterteil.
„Hoffentlich war euch das eine Lehre“, zischte ihre Mutter erbost. „Ich hatte euch doch verboten, in solch düsteren Gegenden herumzuflattern! Seid froh, dass ihr fliegen könnt – sonst wäret ihr längst von wilden Tieren gefressen worden.“
„Aber das war kein wildes Tier. Es war ein Mann“, widersprach Laiina. „Warum sah er so verunstaltet aus?“
Die Mutter zirpte nur leise. Ihre Augen leuchteten nicht mehr. „Laiina, du hast einmal eine wunderschöne Skulptur aus einem Klumpen Ton erschaffen, ohne deine Glieder zu rühren.“ Sie sah erst Laiina, dann Maiitró ernst und eindringlich an. „Manche Kesnaii tun das Gleiche mit ihren eigenen Körpern, wenn sie sich verwandeln.“
„Du meinst, sie kneten an sich selbst herum? Wie geht das?“
„Während der Metamorphose kann sich die Seele vom Körper lösen. Nun stellt euch vor, eure Zellen wären Bausteine, ihr könnt sie mit eurem Geist bewegen, wie ihr wollt. Natürlich würdet ihr sie so zusammensetzen, wie es euch am besten gefällt. Aber dafür muss die Seele stark sein – und vor allem muss man sich sehr konzentrieren. Seid ihr nur ein kleines bisschen abgelenkt, werdet ihr zu abscheulichen Kreaturen, wie der Mann, der euch angegriffen hat. Es gibt noch mehr wie ihn im Alten Viertel ... sie sind vor den Behörden geflüchtet, haben kein Dach über dem Kopf, hungern ... manche von ihnen sind geistig verwirrt ... so schlimm, dass sie junge Larven fressen.“
„Aber wir müssen uns auch irgendwann verpuppen und verwandeln“, hakte Maiitró ängstlich nach. „Werden wir dann ebenfalls zu Monstern?“
„Nein, gefährlich ist es nur, wenn man schon voll ausgeformt ist und Pillen nimmt, für eine zweite, künstliche Verwandlung. Normalerweise kann man sich nicht einfach treiben lassen und auf die Natur vertrauen.“
„Also müssen wir uns treiben lassen, wenn es soweit ist?“
„Ich verspreche, wenn ihr auf mich hört, wird alles gut. Ihr werdet ein paar Tage in der Kapsel schlafen, irgendwann aufwachen und so aussehen, wie ich: groß und stark, mit vier Beinen, zwei Greifarmen, zwei Augen, zwei Fühlern, einem schimmernden Panzer und einer Eierhöhle im Bauch.“
„Aber dann können wir nicht mehr fliegen und nicht mehr wachsen“, klagte Laiina. „Wir werden ein schweres Exoskelett mit uns herumschleppen und Tiere essen. Das ist ekelhaft!“
Maiitrós Flügel zitterten. „Mama, was machen sie mit dem schrecklichen Mann, wenn sie ihn fangen?“
„Kind, manche Dinge sollte man besser nicht wissen“, erwiderte ihre Mutter barsch.


Ein Geräusch durchbrach die unnatürliche Stille. Es klang wie das Zerreißen von verwittertem Stoff.
Laiina hatte sich in die Tiefen ihrer Erinnerungen geflüchtet, weil das Warten nach kurzer Zeit unerträglich geworden war. Doch nun schreckte sie hoch und kehrte augenblicklich in die Gegenwart zurück.
Die Kapsel war geplatzt – endlich! Laiinas zwei Herzen vollführten einen Trommelwirbel vor Freude – dann vor Entsetzen. Etwas schob sich durch den Spalt und Laiina musste zweimal hinsehen, um zu begreifen, dass es ein Arm ihrer Schwester war. Er war knotig, verkrümmt, mit lächerlich kurzen Stummeln anstelle normaler Greifkrallen.
Laiina stolperte rückwärts, ihre Kehle war wie zugeschnürt.
„Töte mich“, krächzte das unglückliche Wesen. Es klang nicht einmal mehr wie Maiitró. „Töte mich ... bitte!“
Die linke Hälfte ihres Gesichts war geschwollen und verfärbt. Die rechte war eingefallen, stellenweise fehlte der Panzer, dahinter war rohes bläuliches Fleisch voller hässlicher Blasen. Ein Loch in der Stirn zeigte die nackte, pulsierende Ganglienmasse.
Dann verschwamm Maiitrós deformierter Körper in einem barmherzigen Nebel. Alles verschwamm vor Laiinas Augen.
Im Schrank war das Lasergewehr, mit dem ihr Vater manchmal auf die Jagd ging.
„Erlöse sie endlich, es ist das Beste“, riet ihr die kalte Logik immer wieder.
Aber die Waffe rutschte aus ihren zitternden Krallen. „Ich kann nicht“, flüsterte sie erstickt. „Ich kann es einfach nicht!“ Dann ließ ihr Schrei die Glasscheiben zerspringen.


Ein Gleiter der Gesundheitsbehörde holte Maiitró ab. Die Sanitäter mussten sie auf eine Trage heben, weil sie nicht laufen konnte. Das Exoskelett an ihren Beinen war zu dünn und brüchig. Maiitró fügte sich so passiv in ihr Schicksal, dass es ihrer Schwester fast körperlich wehtat. Die Männer hatten mehrere Lähmungsschüsse auf die tobende Laiina abgefeuert, sie lag hilflos auf dem Rücken, hatte keine Stimme und zuckte kaum, als der Gleiter abflog.
„Es ist besser für Maiitró“, meinte ihr Vater.
Allmählich ließ die Wirkung des Lähmungsstrahls nach und Laiina sprang zornig auf die Beine. „Sie werden sie vergasen! So wie alle anderen Krüppel.“
„Früher hätte sie in einer Klinik unter der Oberfläche vegetieren müssen, für den Rest ihres Lebens! Ich weiß, sie zieht den Tod vor.“
„Sie versuchen ja noch nicht einmal, ihr zu helfen!“
„Habe ich dir je erzählt, wie deine Mutter gestorben ist?“
„Ehrlich gesagt kam es mir schon damals merkwürdig vor: Ein Arbeitsunfall bei einer Ärztin ...“
„Sie war Ärztin in einer Klinik für Metamorphose-Opfer.“
Laiina blickte erschrocken auf.
„Eines der verrückten Monster hat ihr den Kopf abgebissen!“
„Zzzzzz ... Wie bitte?“
„Ja, du hast richtig gehört. Denen kann man nicht helfen. Sie haben nur gelitten und redliche, arbeitsame Kesnaii wie wir wurden bis auf den Panzer ausgeblutet. Hast du eine Ahnung, wie hoch die Steuern zu deiner Larvenzeit waren? Und nach zwei Zyklen mussten die Angehörigen alle Pflegekosten tragen. Deine teure Ausbildung an der Raumfahrtakademie hättest du dann vergessen können, Liebes.“
„Ja, die armen Krüppel werden eingeschläfert – fein. Trotzdem verwandeln sich immer noch jeden Tag ein paar Tausend Kesnaii. Warum auch nicht? Die Fresskonkurrenz ist hart, nur wer perfekt ist und perfekt aussieht, hat eine Chance, zu überleben.“
„Nun, auf diese Weise werden die Schwachen aussortiert, unserem Volk wird es langfristig gut tun.“
„Maiitró war deine Tochter!“ Laiinas Wutausbruch kam so heftig, dass ihr Vater sich ein paar Mal in der Luft überschlug und mit dem Rücken gegen die Wand knallte. „Sie war nicht schwach, aber du hast sie krankgemacht! Hättest du sie so geliebt, wie sie es verdient hat, wäre sie nicht depressiv geworden und ihre Verwandlung wäre gut gegangen.“
„Vielleicht auch nicht. Sie war nicht wie du, Laiina.“
„Ach, hast du nicht immer wieder behauptet, ich wäre zu emotional?“ Laiina schnappte sich das Röhrchen mit Maiitrós übrig gebliebenen Carthaxo-Tabletten und schluckte sie alle auf einmal. „Es wird Zeit, dass ich endlich eine Gestalt annehme, die zu meinem Charakter passt.“
„Das … Laiina, bist du irre?“
„Wenn ich aus der Kapsel steige, wirst du dich wohl oder übel von mir abwenden. Du hast Maiitró zugrunde gerichtet, was ich dir nie verzeihe.  Jetzt verlierst du auch mich.“


Mit einem wilden Grinsen schwenkte Kahriss ihren Kampfstab. Ein heißer Wind peitschte ihr das lange, meergrüne Haar aus der Stirn. Ihr Gegner, ein Kesnaii-Soldat, der sie um zwei Köpfe überragte, holte immer wieder mit seinen Greifern aus. Sein mentaler Sog war schwach, zerrte jedoch permanent an ihr. Seine Krallen rissen tiefe Wunden in ihre helle, silbrige Haut. Es fiel ihr nicht leicht, mit Schmerzen und Verletzungen fertig zu werden – aber sie war Kahriss von den blauen Bergen, Anführerin der unbeugsamsten Rebellenarmee der Miras´Tal. „Du kennst mich nicht gut genug, um mir die Kleider vom Leib fetzen zu dürfen“, fauchte sie.
Hinter ihr loderte eine Wand aus Feuer, die Kesnaii hatten vor zwanzig Zyklen ihren Planeten besetzt und brannten ein Dorf nach dem anderen nieder.
„Was ist los mit dir? Funktioniert dein Schießeisen nicht oder willst du mich mit deinem Mundgeruch umbringen?“
Da erkannte Kahriss, wie der Speichel von den Beißzangen des Kesnaii tropfte. „Ach, ich verstehe ... Du willst mich fressen! Haben sie das Abendmahl für die Fußtruppen gestrichen? Das wundert mich gar nicht, die Kesnaii sparen gern am eigenen Volk. Ein Grund, weshalb ich ihnen den Rücken gekehrt habe.“
Der Kesnaii-Soldat horchte auf und zirpte ungläubig.
„Dabei habe ich nun endlich gelernt, zu leben. Ich habe meine Knochen innen und viel, viel besseren Sex als früher!“ Sie hieb mit voller Wucht auf die Glieder ihres Gegners ein, doch er reagierte nicht einmal, so verblüfft war er. „Und ich habe genug von dieser albernen Prügelei!“ Ein brennendes Trümmerteil flog durch die Luft, warf ihn aus dem Gleichgewicht und er ruderte verzweifelt mit den Beinen. „Du siehst, auf meine Kräfte wollte ich nicht verzichten. Das war für meine Schwester, du eingebildete Monsterschabe! Und alle anderen, die ihr feige umgebracht habt. Alle Miras´Tal und alle Kesnaii. Ihr Mörder müsst endlich gestoppt werden, bevor Kesnaii Prime an seiner Überlegenheit erstickt!“
Das Ende des Soldaten kam schnell: Ein schwerer Feldstein, wie von Geisterhand bewegt, zerschmetterte seinen Kopf. Es gab ein hässliches Knirschen, warmes, blaues Blut versickerte in der Ebene.
Kahriss, deren Namen einst Laiina gewesen war, erschrak vor sich selbst. Zu Hause hielt man sie für tot, doch hatte sie deshalb aufgehört, eine Kesnaii zu sein?
War dieser Hass auf die eigenen Leute normal?
„Nein, Maiitró, ich kämpfe nicht gegen mein eigenes Volk“, erklärte sie fest. „Nur gegen das, was aus ihm geworden ist.“

(C) 2007/2010 by Adriana Wipperling

Edited by Lairis77, 15.05.2010

ulimann644:
Könnte fast ein Prequel zu Stargate-Atlantis sein - bevor diese Käferrasse und Menschen schließlich zu Wraith wurden.

Ist dabei durchaus als Lob gemeint, und wäre in meinen Augen durchaus auch Wert mal von jemandem geschrieben zu werden. Da dieser Teil der SGA-Geschichte sehr im Dunkeln bleibt hätte man da schon einige Möglichkeiten...

Ansonsten wirken die Insekten für mich einen Tick zu menschlich - ich persönlich ziehe bei der Beschreibung von Insektenrassen eine \"natürlich Gefühlskälte\" ( Grausamkeit ) vor. Ist aber interessant mal eine andere Herangehensweise zu lesen.

Eine zusätzliche \"seelische Metamorphose\" von insektoider Gefühlskälte zu menschlicher Heißblütigkeit könnte aber einer solchen Thematik eine erweiterte Palette an dramatischen Elementen geben... ( Wäre bestimmt auch reizvoll, die daraus resultierenden inneren Konflikte zu beschreiben )

Lairis77:

--- Zitat ---Original von ulimann644
Ansonsten wirken die Insekten für mich einen Tick zu menschlich - ich persönlich ziehe bei der Beschreibung von Insektenrassen eine \"natürlich Gefühlskälte\" ( Grausamkeit ) vor.
--- Ende Zitat ---


Ja, das ist so ein Punkt, mit dem ich nicht ganz zufrieden bin :(.
Aber versuch mal, eine gefühlskalte Insektenrasse zu beschreinem und trotzdem beim Leser Mitgefühl mit den Protagonisten aufkommen zu lassen :rolleyes:.

Andererseits ist es eine außerirdische Spezies - also können die Verhaltensmuster auch mal abweichen.
Ursprünglich waren die Kesnaii humanoid - aber das hat biologisch nicht funktioniert mit der Metamorphose.

Ein Stargate-Atlantis-Prequel  möchte ich daraus nicht machen. Mir schwebt etwas ganz anderes für die Kesnaii vor ;).

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Lairis77

--- Zitat ---Original von ulimann644
Ansonsten wirken die Insekten für mich einen Tick zu menschlich - ich persönlich ziehe bei der Beschreibung von Insektenrassen eine \"natürlich Gefühlskälte\" ( Grausamkeit ) vor.
--- Ende Zitat ---


Ja, das ist so ein Punkt, mit dem ich nicht ganz zufrieden bin :(.
Aber versuch mal, eine gefühlskalte Insektenrasse zu beschreinem und trotzdem beim Leser Mitgefühl mit den Protagonisten aufkommen zu lassen :rolleyes:.

--- Ende Zitat ---


DAS ist die Herausforderung - andererseits aber auch kein Muss, sondern meine persönliche Vorstellung einer solchen Rasse. ( Nicht weil sie vorsetzlich, oder aus Boshaftigkeit grausam wären, sondern weil es einfach ihrem Naturell entsprechen könnte )

Alexander_Maclean:
Das ist also deine Insektenstory. Nicht schlecht hätte aber länger sein können.

Der Schluss war wirklich spitze.

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