Bei den Sternenflottenkäptains ist es wieder was anderes. DIe sind soweit ich weiß an die Marinekapitäne angelehnt. Da die Schiffe so wie früher oft Monate oder Jahre autark unterwegs sind hat der Kapitän eines Schiffes alle Macht (des Staates).
Deshalb darf ein Kapitän auch eine Ehe beschließen und eben auch befördern.
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Ein Captain kann auf seinem Schiff mehr oder weniger tun und lassen was er will, also auch befördern 
Ich denke, die Rolle die ein Starfleet Captain einnimmt dürfte in etwa dieser entsprechen. Zumindest, wenn man nach der Größe geht, die Picard/TNG der Föderation eingeräumt hat (8.000-10.000 Lichtjahre). Dort wäre es nämlich de facto unmöglich, z.B. von Bajor/DS9 ein Realzeit-Gespräch zur Erde zu führen, wie das in DS9 ja mehrfach abgelaufen ist.
Ich habe ja schon mehrfach erklärt, dass es die gesamte Star Trek Welt und vor allem die Föderation in ihrer Darstellung ändern würde, wenn man die offiziellen Werte nimmt. Offiziell funktioniert nämlich die Kommunikation bei ST so, dass mit die Nachricht mit Warp 9,999 übertragen wird. Damit ist der Abstand von Planet zu Schiff in Sekunden abgedeckt, man kann vielleicht sogar noch in ein benachbartes Sternensystem mit ein paar Sekunden Verzögerung kommunizieren, aber über die Distanzen von Sektoren hinweg, würden die Antworten jeweils Minuten verzögert ankommen. Daher wären Video-/Textnachrichten für lange Distanzen auch authentischer, auch wenn das natürlich nicht so "cool" rübergekommen wäre wie man es in der Serie brauchte.
DS9 geht ja, wie die meisten FFs hier auch, von einer wesentlich kleineren Föderation mit vielleicht 200 Lichtjahren aus, was die verkürzten Kommunikationswege, Reisewege, etc. erst möglich macht. Deshalb verstehe ich auch, wenn andere Autoren die Aussagen Picards zur Größe der Föderation ignorieren.
Für meine FF-Serie werde ich es jedoch so handhaben, dass über lange Distanzen eben nur Video-Nachrichten versendet werden, die dann beantwortet werden. Ähnlich wie ein Briefverkehr. Die Größe der Föderation wird sich natürlich auch darin zeigen, wie lange die einzelnen Reisen wirklich dauern. Die Sternenflotte wirkt dem dadurch entgegen, dass sie natürlich immer Leute für die jeweiligen Jobs auswählt, die in erreichbarer Nähe sind. Ich habe das ganze ja schon mehrfach ausgeführt und beizeiten wandert das auch ins Wiki.
Für das Leben an Bord haben die Distanzen im Weltall (z.B. Erde ---> Randgebiet min. 3 oder 4 Jahre Reisedauer; schließlich hat sich die UFP von der Erde aus immer weiter ausgedehnt) natürlich auch sehr große Folgen. Ein Landurlaub auf der eigenen Heimat benötigt bestenfalls monatelange Anreise, wenn nicht sogar Jahre, und deshalb dürften Beziehungen in der SF wesentlich häufiger anzutreffen sein in meiner FF-Welt als so eine wie die von Belars FF-Protagonisten.
Aber es hat auch zur Folge, dass das Leben an Bord an das Leben auf einem Flugzeugträger erinnert. Auch wenn man vielleicht etwas mehr Privatsphäre hat, etwas mehr Freizeitmöglichkeiten (allein schon durch die Holodecks).
Und gleichzeitig gibt es einem Captain die ultimativen Befugnisse in der Rechtssprechung. Sieht man ja daran, dass nur der Chefarzt ihn aus gesundheitlichen Gründen "absetzen" darf. Ansonsten muss ein Captain eines Raumschiffs stets in der Lage sein, die Föderation zu vertreten. Man kann in meiner FF-Welt nicht einfach mal kurz auf der Erde anklingeln und fragen, wie man sich in Bezug auf eine Spezies zu verhalten hat und dann Order abwarten.
So müsste es nämlich, streng genommen, in einer kleinen DS9-orientierten Welt ablaufen. Wenn ein Captain vor eine Entscheidung gestellt wird, die ihm auch nur ein bisschen Zeit lässt, müsste er eigentlich die Hotline zum SF HQ wählen und nachfragen, wie er sich verhalten soll. DS9 war ja immer als ziemlich weit "draußen" dargestellt und wenn das da möglich ist, wieso sollte das an anderer Stelle anders sein.
Gleichzeitig macht es eine sehr genau durchdachte Substruktur erforderlich. Ich hatte an irgendeiner Stelle erläutert, dass es bei mir Sektoradmirals gibt, die die Stationen und Schiffe, die sich in ihren Sektoren befinden, verwalten. Diese werden in einer geringen Anzahl von Sektorhaufen-Admirals (hab noch keinen guten Begriff oder er ist mir gerade entfallen) betreut und dienen im Notfall für Nachfragen. Und in ganz bestimmten Fragen, wie z.B. ein Austauschprogramm mit einer fremden Macht oder grundlegende Fragen zu Diplomatie müssen dann die HQs der 4 Kernwelten (Antares, Rigel, Deneb und Erde) ran. Wobei diesem noch das komplette Starfleet HQ überstellt is, das seinen Sitz auch auf der Erde hat.
Trotz dieser Substruktur ist den Captains viel freigestellt, gerade, wenn sie in den Randgebieten der Föderation, wo es nur wenige Kolonien und ganz wenige Mitgliedswelten gibt, operieren. Da, wo die nächste Station immens weit entfernt ist und die Sektoren auch gewaltige Ausmaßen annehmen, ist die Autorität des Captains viel entscheidender als in den kleinen Kern-Sektoren um die 4 Hauptwelten/Kernwelten. Noch stärker trifft das zu, wenn die Föderation verlassen wird, Stichwort: Tiefenraumforschung.
Fazit: Bei mir sind die Captains durchaus sehr stark auf sich gestellt. Und, sofern ihre Entscheidungen nicht absolut verfehlt sind, wird eine Beförderung auch im Regelfall verifiziert. Wenn das nicht erfolgt, kommt das eher einer Degradierung gleich, denn einer Nicht-Beförderung, weil der Captain die Beförderung ja quasi "im Feld" vornimmt. Auch wenn es juristisch wahrscheinlihc anders in die Akte eingeht.
Für die Beförderung von Unteroffizieren werde ich glaube ich den ranghöchsten Unteroffizier einsetzen, der das dann jeweils vornimmt, natürlich nur, wenn es abgesegnet wurde von der CO.
mfg,
Will Pears
Ps: Es wurde ja auch diskutiert, warum Ensign Kim Harris (oder wie der Asiate bei VOY hieß) nicht befördert wurde in den den 7 Jahren. Vllt. hat es ja einfahc niemand vorgeschlagen. Kann ja auch passieren. Das ist ja heute im RL auch ein Problem. Viele Männer setzen sich mit beiden Ellenbogen ein für ihre Beförderung, während eine Frau, die gleiche Arbeit oder sogar eine bessere leistet, keinen Mucks macht und dann auch nicht aufsteigt. Übergangen werden, könnte auch in der SF zum Problem werden.