Autor Thema: Wie vermeide ich Mary Sue?  (Gelesen 9074 mal)

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Opi's Wahn

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« am: 01.02.09, 13:10 »
Da hier ja doch einige Autoren sind, dachte ich das passt hier her.
Ich musste selbst erst nachsehen, was ein \"Mary Sue\"-Charakter ist.
http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue
wenn ich es richtig verstehe ist das ein Charakter, der keine Fehler hat und bei dem der Autor alles das reinpackt, was er gerne wäre. Ein Superheld eben.
Und somit das flacheste und langweiligste für eine Geschichte imho ;)
Anbei also ein Test, bei dem ihr dann \"testen\" könnt, wie overpowered euer Charakter ist.
Vielleicht nicht unbedingt als Weisheit letzter Schluss zu nehmen, aber interessant.

http://www.springhole.net/quizzes/marysue.htm
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Astrid

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #1 am: 01.02.09, 13:18 »
Hehe, die Guten Mary Sue charactere, hach ja...
Ich kenne da ein forumd as voll von denen ist. *gg* (nicht dieses hier)
Da hat man es ind es Stories mit einen \"Normalen\" Character schon schwerer.
Das macht die ganze Sache aber auch interessanter.

Saj.
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Alexander_Maclean

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #2 am: 01.02.09, 14:13 »
Ich habe es mal gestestet. 19 Punkte für mein RPG Chara. Also alles im grünen bereich.
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Lairis77

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #3 am: 01.02.09, 15:21 »
21 Punkte für meinen Captain. Also knapp vorbei geschrammt :D.
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Max

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #4 am: 01.02.09, 17:32 »
Zitat
Original von Opi\'s Wahn
Da hier ja doch einige Autoren sind, dachte ich das passt hier her.
Ich musste selbst erst nachsehen, was ein \"Mary Sue\"-Charakter ist.
http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue
wenn ich es richtig verstehe ist das ein Charakter, der keine Fehler hat und bei dem der Autor alles das reinpackt, was er gerne wäre. Ein Superheld eben.

Ja so autobiographische Züge beeindrucken mich ohnehin nicht. Die literarischen Ziele, die ich so anlegen würde, würden das Sich-Ausleben ohnehin nicht in den Vordergrund rücken wollen; Unter dieser Prämisse würde ein \"perfekter Charakter\" unter einem ganz anderen Zeichen stehen! Für eine Geschichte erfüllt das nämlich durchaus einen Zweck! Zum einen als Spiegel / Kontrast zu den anderen (eigentlichen) Hauptfiguren. Eine solche \'Mary Sue\' wäre auch keine Gefahr und bei aller Perfektion kein wirklicher Superheld.

Daret

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #5 am: 31.08.09, 16:14 »
Ich habe gelernt, meine Charakteren fehler zu geben,
da es außerdem Natürlicher wirkt und nicht so Fanboyhaft.^^

Denn im waren Leben, gibt es auch niemanden der Perfekt ist und eben alles kann. ^^

Grüße daret

Will Pears

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #6 am: 31.08.09, 16:59 »
Es ist auch oft hilfreich, wenn mit einer positiven eine negative Eigenschaft kommt, die dadurch besser passt. Zum Beispiel kommt mit starker Loyalität auch oft Naivität, bzw. eine eingeschränkten Blickwinkel, auf die Fehler der Institution/Person, zu der er loyal ist. Mit Intelligenz kann Ignoranz oder auch Selbstüberschätzung kommen (Rodney aus Stargate Atlantis z.B.). Zu großer Ehrgeiz kann das Aufgeben von Emotionen und Bindungen zugunsten des Jobs bedeuten (Jenny Sheppard aus NCIS z.B.).

Natürlich empfielt es sich NICHT, dass mit jeder positiven Fähigkeit oder Eigenschaft zu machen. Es wirkt nur oft besser als das, was ich aus dem RPG von manchen Charas kenn\'. Die Spieler denken dann, \"ein paar gute Fähigkeiten und ein paar schlechte\", was dann dazuführen kann, dass es widersprüchlich wird.

Mir fällt gerade noch ein gutes Beispiel ein. Aus der Serie Scrubs: Die Anfänger. Dr. Cox ist jemand, der jedem seine Meinung sagt und notfalls auch jedwege Regel verbiegt, bis sie ihm hilft, einen Patienten zu retten. Dies ist erst einmal Positiv. Wenn man nun aber bedenkt, dass er, wenn er sic zusammenreißen würde, Chef werden und ALLEN Patienten helfen, ist die Eigenschaft nicht mehr SO positiv. Generell ist dieser Konflikt zwischen Dr. Cox und Dr. Kelso ein sehr gelungenes Beispiel, wie man Charakterstärken und Charakterschwächen sowie einen einmaligen Humor zu tollen Szenen vereinbaren kann.

Ich hoffe, dass ihr versteht, was ich meine und mir die Werbung für Scrubs net übel nehmt  :D  :D  :D
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ulimann644

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #7 am: 31.08.09, 17:15 »
Zitat
Original von Lairis77
21 Punkte für meinen Captain. Also knapp vorbei geschrammt :D.


19 für Dheran - ist eigentlich okay...

@Will:
Da fehlt noch eine 4 in deiner Signatur - hätte übrigens nicht gedacht, dass der Spruch für eine Sig reicht...

Will Pears

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #8 am: 31.08.09, 18:03 »
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Lairis77
21 Punkte für meinen Captain. Also knapp vorbei geschrammt :D.


19 für Dheran - ist eigentlich okay...

@Will:
Da fehlt noch eine 4 in deiner Signatur - hätte übrigens nicht gedacht, dass der Spruch für eine Sig reicht...


Ooops, die 4 wird natürlich noch reingeschrieben. Der Spruch ist im Übrigen richtig klasse, ulimann ;D

Und dieser Test, nun ja, nach der 20. Frage hatte ich keine Lust mehr. Man muss seinene Char ja schon total ausgestaltet haben, bevor man diesen Test macht. Das ist ein wenig doof angelegt...

mfg,
Will Pears
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David

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #9 am: 04.05.10, 19:19 »
Interessanter Test.

21 Punkte - ich denke, damit kann ich leben.
Hätte mit weitaus mehr gerechnet.

Na ja.

PS: Will, ich finde dein Vergleich mit Dr. Cox ist wirklich passend.
Danke dafür.  ;)

=A=

Ich möchte noch wat ergänzen.

Ist/Sind Charaktere immer \"Mary/Larry Stu\"-Gefärdet, nur weil man (sowohl positive/negative) Eigentschaften von sich selbst oder anderen Bekannten, etc. einbaut?

Ich finde, das ist schwer zu vermeiden, selbst bei Charakteren, die eigentlich nur wenig/gar nix mit einem selbst / Freund / Bekannten gemeinsam haben.

Macht das automatisch einen Charakter/eine Story vorhersehbar, laangweilig, Mary/Larry-Stu-Lastig?

Es ist schließlich auch irgendwie nachvollziehbar, dass man den Wunsch hat, anders zu sein, als man tatsächlich ist, im Zweifel (etwas) besser.

Ein interessanter Gedankengang.
Eure Meinung interessiert mich dazu mal.

These: Ist/Sind Mary Sue/Larry Stu grundsätzlich schlecht oder fährt man auch ganz gut damit, wenn man nur ein wenig in diese Richtung geht?

Max

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #10 am: 04.05.10, 20:35 »
Zitat
Original von David
Ich möchte noch wat ergänzen.

Ist/Sind Charaktere immer \"Mary/Larry Stu\"-Gefärdet, nur weil man (sowohl positive/negative) Eigentschaften von sich selbst oder anderen Bekannten, etc. einbaut?

Ich finde, das ist schwer zu vermeiden, selbst bei Charakteren, die eigentlich nur wenig/gar nix mit einem selbst / Freund / Bekannten gemeinsam haben.

Macht das automatisch einen Charakter/eine Story vorhersehbar, laangweilig, Mary/Larry-Stu-Lastig?

Also das - also die Frage, ob Figuren dann gleich Mary Sues sind, nur weil man eigene Charaktermerkmale überträgt - würde ich verneinen.
Ich habe die Mary-Sue-Problematik immer so verstanden, dass eine Überhöhung der eigenen Person in literarischer Form vorliegt.

Es gibt viele autobiographische Romane, die nicht nur finanziell zu einem Erfolg wurden, sondern in den entsprechenden Organen gut besprochen wurden, und da ist die Basis ja zwangsläufig das eigene Leben der jeweiligen Autoren. Man sagt ja auch: Das Leben schreibt die besten Geschichten ;) (Ich bin da immer etwas skeptisch, weil ich befürchte, das sowas eigentlich nur \"Eintagsfliegen\" produzieren kann, denn es kann ja nur die eine Geschichte erzählt werden.... Ich schweife ab...)

Geschichten, die viel des eigenen Ichs beinhalten müssen nicht von vornherein schlecht sein.
(Will man eine Story mit Augenzwinkern oder gar so etwas wie eine gesellschaftskritische Farce schreiben, ist die Wahl eines sueschen Superhelden auch gar nicht mal verkehrt, glaube ich).

Zitat
Original von David
Es ist schließlich auch irgendwie nachvollziehbar, dass man den Wunsch hat, anders zu sein, als man tatsächlich ist, im Zweifel (etwas) besser.

Ich finde, dass das ein schwieriger Punkt ist. Es kann mMn eigentlich nicht schaden, \"über sich selbst\" zu schreiben - so oder so, also \"normal\" oder überhöht - wenn man damit sozusagen einen Weg der Selbsterkenntnis und Reflexion beschreitet. Man könnte also sagen: man lernt sich damit selbst ein wenig kennen, wobei natürlich bei einer \"schönenden\" Darstellung auch schnell die Gefahr bestehen kann, sich Täuschungen hinzugeben.

Nur ist das sozusagen Typen- und Motivationsfrage, also ob diese Form der Selbstdarstellung eine treibende Kraft dafür ist, überhaupt zu schreiben.
Für mich zum Beispiel stehen bestimmte Themen, bestimmte Ideen und Fragen im Vordergrund und wenn diese Gedanken auftauchen, steht nur selten eine Figur im Vordergrund und wenn ich darüber nachdenke ging es mir auch dann nie darum, wie ich in so einer Geschichte zu verorten wäre.

Eins ist klar: Man kann nicht aus seiner Haut heraus! Ein bisschen Projektion, ein bisschen des eigenen Ichs wird man so gut wie nie aus den Geschichten raushalten können. Man kann die Welt ja nur auf eine, nämlich die eigene, Art erfahren.

Tolayon

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #11 am: 04.05.10, 21:25 »
Ein paar Anleihen von sich selbst oder Freunden/ Bekannten/ Verwandten dürfte sicher fast jeder bei irgendwelchen seiner Charaktere verwenden.
Nur ein bisschen seltsam wird es, wenn man sich selbst komplett als Charakter einbringt und das sogar noch mit eigenem Namen. Kommen dann noch erfundene Super-Eigenschaften dazu ist Mary Sue oder Marty Stu komplett.

deciever

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #12 am: 04.05.10, 21:54 »
drum hat die Crew bei Explorer nichts mit mir oder Bekannten zu tun. Vorallem wenn jemand sterben muss.
Zumal ich versucht hab diese recht normal zu gestalten. Die Crew besteht aus keinen Helden aber auch nicht aus loosern. Ordentliche Mittelklasse. Heißt auch: Keine super Absolventen, oder ähnliches.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #13 am: 05.05.10, 12:14 »
Ich denke nicht, dass Mary Sue von vornherein etwas schlechtes ist. Es kommt darauf an, dass man es nicht übertreibt. Im Prinzip schreibe ich mit dem Charakter von J.J. Belar auch Mary Sue, da der gute mein Gesicht und auch teilweise mein Wesen besitzt. Wir unterscheiden uns aber dennoch so sehr voneinander, dass man sagen kann, dass er kein Spiegelbild und vorallem kein besseres Spiegelbild meiner selbst ist. Er ist mir sehr sympathisch. Aber ich möchte nicht wie er sein. Seinen Rang hätte ich gerne, aber das wars dann auch schon. Ich würde in den selben Situationen wohl anders entscheiden. Anfangs machte ich den Fehler ihn fehlerlos zu gestalten oder habe das zumindest versucht. Was imo mit Recht kritisiert wurde. Also versuche ich in den neueren Geschichten, den man \"menschlich\" darzustellen. Mit Fehlern, Spleens und dunklen Seiten, um eben keinen Superhelden aus ihm zu machen. Ich denke, da liegt beim Umgang mit Mary Sue der Unterschied. Es ist aber ein ziemlich schmaler Grad und wenn ich heute entscheiden müsste, wer Belar verkörpern soll, wäre es sicher jemand anders. Aber der Admiral gehört inzwischen zu mir. Jetzt eine Trennung wäre töricht.

Gruß
J.J.
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Alexander_Maclean

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Wie vermeide ich Mary Sue?
« Antwort #14 am: 05.05.10, 14:41 »
@belar
Dennoch tät mich mal dein Ergebnis von dem test, der sich hinter den Link von Opi#s Wahn interessieren
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