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Star Trek: Enterprise - Jene in Not (Comic)

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Star:
Die Diskussion läuft ja ausgezeichnet! Mehr hätte ich mir mit dem Comic gar nicht erhoffen können :)

Ich wüsste auch nicht, wie ich an Archers Stelle handeln würde, und ich denke, es gibt auch überhaupt keine \"richtige\" Lösung des Problems, weil wir unweigerlich immer wieder an unserer - teilweise willkürlich - erstellen Moral ankommen, die für das große Ganze nicht unbedingt gut sein muss. Nüchtern betrachtet haben Archer, Phlox und Bartez nicht unrecht. Jede Einmischung ist ein zweischneidiges Schwert und kann in der Zukunft vollkommen unberechenbare, vielleicht sogar verheerende Konsequenzen nach sich ziehen. Wer weiß, ob aus den Kulleraugen-Tieren in ein paar Millionen Jahren nicht eine blutrünstige, mordende Spezies wird, die Tod und Verderb über den Quadranten bringt. Andererseits würde es einen in den Wahnsinn treiben, wenn man jeden Schritt, den man unternimmt, hinterfragt und Faktoren wie \'Könnte, Sollte, Täte\', zu stark in den Alltag mit einfließen lässt.

Am Ende bleibt nur die schmerzliche Erkenntnis, dass man das Universum nicht in Richtig und Falsch unterteilen kann, und auch mit der Macht eines Raumschiffes ziemlich planlos da steht, und den eigenen moralischen Standpunkt immer wieder prüfen muss.
Ansonsten gebe ich Belar Recht; hin und wieder kann man nur mit dem Bauch, beziehungsweise mit dem Herzen vorgehen und die Entscheidung treffen, mit der man eher leben kann, wenn etwas in die Hose geht.


--- Zitat ---Original von Max
Jede Form der wissenschafltichen Entdeckung als aggressiven Akt zu bezeichnen, fände ich etwas weitgegriffen.
--- Ende Zitat ---


Was man beobachtet, verändert man. Das ist Fakt. Somit ist jede Form der Forschung eine Abänderung natürlicher Vorgänge, böse ausgerückt sogar eine Vergewaltigung der Natur. Im 24. Jahrhundert wird man vielleicht etwas vorsichtiger sein, heute ist man aber noch nicht so weit. Teilchenbeschleuniger durchziehen den Boden und hinterlassen radioaktive Nebenprodukte. Astronauten lassen auf dem Mond Abfall liegen. Im Orbit der Erde kreist mehr Raumschrott als alles andere. Wir stecken überall unsere Instrumente hinein. Es gibt immer Spuren, dass Wissenschaftler irgendwo waren und ihre Entdeckungen gemacht haben. Wir können uns noch so sehr bemühen alles wieder so herzurichten, wie es vor Forschungsbeginn war, es ist nie hundertprozent möglich und schon kleine Veränderungen können verheerende Entwicklungen in Gang setzen. So ist es eben. Die Frage, ob man sich Einmischen darf oder nicht, ist daher hoch intereressant, weil man es - bewusst oder unbewusst - ja doch immer tut.


--- Zitat ---Eins habe ich noch vergessen: Ich finde das von Dir gewählte Thema wirklich super. Es manifestiert sich auch in Sache: in diesem FF-Werk wurde keine einzige Waffe abgefeuert. Unterhaltung ohne Schießereien! Meine Hochachtung!
--- Ende Zitat ---


Vielen Dank! :)


--- Zitat ---Original von Tolayon
Die vier Geschlechter sind mir zu kompliziert, ich habe die klassische Vierer-Ehe immer so interpretiert dass es sich jeweils um eng miteinander verbundene Zweier-Paare handelt. Innerhalb dieser Ehe ist dann praktisch alles erlaubt: Jeder darf mit jedem (auch homosexuelle Praktiken sind stillschweigend erlaubt sofern die Gesamtehe nicht kinderlos bleibt).
Aber selbst wenn die jeweiligen Zweier-Beziehungen untereinander monogam bleiben hat die Vierer-Ehe immer noch den Vorteil, dass beim Sterben eines Elternteils oder gar eines ganzen Elternpaares das andere immer noch für die Kinder da ist. Das heißt das zweite Paar ist für die Kinder des ersten dann so etwas wie Onkel und Tante.
--- Ende Zitat ---


Beschreibst du hier nicht das denobulanische Gesellschaftskonstrukt?



--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Unterschreib. Ein paar Torpedos drauf und weg mit dem Ding.

Und ich würde mir auch wünschen dass indem fall, dass die Erde vor eien Kometen einschlag steht, dass dann jemand das Dimg wegputzt.
--- Ende Zitat ---


Das führt mich zu einer anderen Frage: wo zieht man die Grenze? Soll die Sternenflotte jetzt jeden Asteroiden in Reichweite zerstören, weil er irgendwann mal einen Planeten bedrohen könnte? Asteroiden sind außerdem nicht die einzige Gefahr, die es einzudämmen gilt, wenn man sich dazu entschließt, Schutzengel für andere zu spielen.



--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Nicht unbedingt. Die Menschen hätte es geben können. Nur wäre das sicher eine ganz andere Entwicklung gewesen. Statt uns selbst zu bekriegen, hätten wir zum Beispiel gegen die Saurier gekämpft, oder die friedlicheren domestiziert und als Reittiere verwendet. Der Mensch hätte es sicher schwerer gehabt aber auch nicht viel schwerer als bei Säbelzahntigern und Konsorten.
--- Ende Zitat ---


Jain. Der Aufschlag des Asteroiden allein hat nicht für das Aussterben der Saurier gesorgt, auch wenn das eine furchtbar weitverbreitete Theorie ist. Und die Säugetiere traten ihren Siegeszug auch nicht alleine an, weil plötzlich die Saurier weg waren. Tatsächlich lag es wohl einfach \"nur\" an weitreichenden ökologischen Umwälzungen vor 66 Millionen Jahren, dass wir heute hier sind. Es ist nicht einmal bewiesen, ob der Aufschlag des Asteroiden eine große Rolle dabei spielte. Gegen Ende der Kreidezeit gingen die Temperaturen weltweit merklich zurück, und die jahreszeitlichen Schwankungen machten sich deutlich bemerkbar. Die Saurier waren auf ein gleichbleibendes, mildes Klima angewiesen und offenbar konnten sie sich nicht schnell genug an die wechselnden Umweltbedingungen anpassen.

Den großen elektrothermen Lebewesen, wie beispielsweise den Antrophoden ging es gut, solange das Wetter überwiegend warm und sonnig war. Anhaltend kühle Witterung ist bei den Tieren mit einem dramatischen Rückgang der Körpertemperatur eingegangen, was zum qualvollen Massensterben führte. Die kleineren Arten sahen sich ähnlichen Problemen gegenüber, aber hier verfolgen viele Wissenschaftler die Theorie, dass sie sich in Form eines Federkleides schnell anpassten und später zu Vögeln evolvierten, wie man beispielsweise am Archaeopterix sehen kann. Denn lediglich die kleinen, endothermen und gut isolierten Lebewesen hatten beim kälteren Klima eine gute Überlebenschance - Vögel und Säugetiere.

Saurier und Menschen in ein und derselben Zeit kann daher kaum gutgehen. Selbst wenn es uns gelänge einen Saurier zu klonen, das Tier würde früher oder später eingehen. Es hat in unserer Welt nichts mehr verloren, sie wäre ihm fremd. Die Luft ist anders, die Sonneneinstrahlung ist anders, das Land ist anders, die Insekten sind anders, alles ist anders. Der Sauerstoffgehalt der Luft ist heute viel geringer. Ein Saurier würde so schwer atmen, wie ein Mensch in 3 Kilometern Höhe.


--- Zitat ---Original von ulimann644
Zu den vier Geschlechtern - in der vierten Staffel, in der letzten Folge von ENTERPRISE wird die Tochter von Shran und seiner Aenar-Frau aus den Händen ihrer Entführer befreit, von daher kann man sehr stark vermuten, dass es tatsächlich nur zwei Geschlechter gibt - zumal auch nie mehr als zwei auftauchen. Auch die verschiedenen Gespräche der Andorianer in den verschiedenen Folgen dieser Serie lassen stark diesen Eindruck entstehen ( Talas erwähnt Reed gegenüber ihre Mutter - nicht ihre MÜTTER, als Reed sagt, dass er nicht einmal seiner Mutter die Waffenfrequenzen anvertrauen würde )
--- Ende Zitat ---


So unwahrscheinlich halte ich die These nicht, auch wenn man \"scheinbar\" nur Mann und Frau gesehen hat. Es hat ja niemand gesagt, dass die Unterschiede zu den anderen beiden Geschlichtern so enorm sind und wodurch genau sie sich definieren. In der ersten (?) Staffel gab es eine Andorianerin, gespielt von Suzie Plakson (oder so), die mir auch ziemlich maskulin und riesig vorkam. Eventuell reicht das ja schon als Unterscheidungsmerkmal.

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Star

--- Zitat ---Original von ulimann644
Zu den vier Geschlechtern - in der vierten Staffel, in der letzten Folge von ENTERPRISE wird die Tochter von Shran und seiner Aenar-Frau aus den Händen ihrer Entführer befreit, von daher kann man sehr stark vermuten, dass es tatsächlich nur zwei Geschlechter gibt - zumal auch nie mehr als zwei auftauchen. Auch die verschiedenen Gespräche der Andorianer in den verschiedenen Folgen dieser Serie lassen stark diesen Eindruck entstehen ( Talas erwähnt Reed gegenüber ihre Mutter - nicht ihre MÜTTER, als Reed sagt, dass er nicht einmal seiner Mutter die Waffenfrequenzen anvertrauen würde )
--- Ende Zitat ---


So unwahrscheinlich halte ich die These nicht, auch wenn man \"scheinbar\" nur Mann und Frau gesehen hat. Es hat ja niemand gesagt, dass die Unterschiede zu den anderen beiden Geschlichtern so enorm sind und wodurch genau sie sich definieren. In der ersten (?) Staffel gab es eine Andorianerin, gespielt von Suzie Plakson (oder so), die mir auch ziemlich maskulin und riesig vorkam. Eventuell reicht das ja schon als Unterscheidungsmerkmal.
--- Ende Zitat ---


Ich kenne auch ein Mädel das 2,04 Meter hat, ist aber garantiert ein Mädel, dass weiß ich mit Sicherheit... ;)

Für BREAKABLE und DAS TRANSWARPNETZ werde ich die Andorianer definitiv auf nur zwei Geschlechter festlegen, und die Namen z.T. Geburtsort bedingt beschreiben - alle die dies anders haben möchten mögen mir das verzeihen.
Wer´s dann in seinen eigenen Geschichten anders beschreiben möchte soll sich dadurch aber keinen Zwang antun...

Max:

--- Zitat ---Original von Star
Was man beobachtet, verändert man. Das ist Fakt. Somit ist jede Form der Forschung eine Abänderung natürlicher Vorgänge, böse ausgerückt sogar eine Vergewaltigung der Natur. Im 24. Jahrhundert wird man vielleicht etwas vorsichtiger sein, heute ist man aber noch nicht so weit. Teilchenbeschleuniger durchziehen den Boden und hinterlassen radioaktive Nebenprodukte. Astronauten lassen auf dem Mond Abfall liegen. Im Orbit der Erde kreist mehr Raumschrott als alles andere. Wir stecken überall unsere Instrumente hinein. Es gibt immer Spuren, dass Wissenschaftler irgendwo waren und ihre Entdeckungen gemacht haben. Wir können uns noch so sehr bemühen alles wieder so herzurichten, wie es vor Forschungsbeginn war, es ist nie hundertprozent möglich und schon kleine Veränderungen können verheerende Entwicklungen in Gang setzen. So ist es eben. Die Frage, ob man sich Einmischen darf oder nicht, ist daher hoch intereressant, weil man es - bewusst oder unbewusst - ja doch immer tut.
--- Ende Zitat ---

Ja das gilt heute und ist mal mehr, mal weniger ein richtiges Problem. Wir sehen in ST nie den idealfall, aber Tarntechnologien, Sensorik aus dem Orbit und temoprale Observatorien müssten in der Theorie schon sehr minimalinversiv (ein Satelit, der später wieder abgezogen wird, bewirkt in der Zeit seiner Präsenz natürlich Unterschiede in der Gravitation u.ä., aber in vielen Bereichen und wohl auch in diesem Beispiel dürfte der Einfluss vernachläßigbar sein ). Und dieser theoretische Ansatz ist halt so verlockend, dass man das Risiko eingeht, um dann am Ende genau bei dem Dilemma zu landen, das wir schließlich in der ein oder anderen ST-Folge (/Film) sehen, dass nämlich was schief geht ;)


--- Zitat ---Original von Star

--- Zitat ---Eins habe ich noch vergessen: Ich finde das von Dir gewählte Thema wirklich super. Es manifestiert sich auch in Sache: in diesem FF-Werk wurde keine einzige Waffe abgefeuert. Unterhaltung ohne Schießereien! Meine Hochachtung!
--- Ende Zitat ---


Vielen Dank! :)
--- Ende Zitat ---

Das ist aber auch wirklich eine gute und wichtige Sache :) Natürlich hast Du Dir ein prägnantes Thema herausgegriffen, aber Dein Comic zeigt, dass solche Themen in der Lage sind, in der Länge und Qualität Diskussionen über die ein oder andere Kriegsstory locker auszustechen.


--- Zitat ---Original von Star
Das führt mich zu einer anderen Frage: wo zieht man die Grenze? Soll die Sternenflotte jetzt jeden Asteroiden in Reichweite zerstören, weil er irgendwann mal einen Planeten bedrohen könnte? Asteroiden sind außerdem nicht die einzige Gefahr, die es einzudämmen gilt, wenn man sich dazu entschließt, Schutzengel für andere zu spielen.
--- Ende Zitat ---

Ja und auch hier zieht das Argument mit dem schwer kontrollierbaren und zu verstehenden System: Auch Komenten können Bausteine des Leben enthalten - oder, in der Sci-Fi, womöglich ein Ökosystem für eine Lebensform oder gar eine Lebensform selbst (;)) darstellen.
In diesem Sinne: Putzt man den Kometen weg, verhindert man vielleicht zukünftiges Leben (und zwar nicht nur das, das durch den zernichteten Konkurrenten nun dominieren kann).

Polarus:
Also da steht ja noch ne Kritik aus:

Also dein Comic lieber Star, war der absolute Hammer. Nachdem ich es jetzt zum zweiten Mal gelesen habe bin ich absolut fasziniert von deinen grafischen Fähigkeiten. Die Schauspieler hast du wunderbar getroffen und die ein oder andere Differenz zum Original ist bei Comics doch absolut normal. Comics sind immer etwas überzeichnet. Auch die Kolorierung war derart gut, dass alle Farben stimmig waren und es insgesamt ein beeindruckendes Bild ergab.

Die Geschichte selbst ist wunderbar an ENT angelegt und hatte einen absolut ST-typischen Inhalt und die aus den Serien bekannten Fragen bezüglich des menschlichen Handelns. Auch die Grundaussage, dass der Mensch zu oft meint, er müsse „Gott“ spielen, wobei sich zumeist zeigt, dass die Natur sich selbst am besten schützen kann, ist mehr als gut rübergekommen und trifft den wahren Kern unserer Gesellschaft.

Auch die Frage, die Du aufwirfst, ab wann wir in die Evolution eingreifen dürfen oder nicht ist so gut gewählt, dass sie den Comic nochmals aufwertet und wirklich als beherbergt, was ST ausmacht.

Ich finde deinen Comic inhaltlich, storytechnisch und grafisch absolut gelungen und fast schon profimäßig. Wieder mal hast Du bei mir damit den Eindruck erweckt, dass Du deinen Job vielleicht verfehlt hast ;)

Max:
Im Übrigen glaube ich auch, dass dieser Comic so auch nur in der druch Star gewählten Zeit funktionert. Die ENT-Crew ist ja offensichtlich noch nicht sooo eingespielt: T\'Pol trägt noch ihr Outfit aus den ersten Staffeln.
Das Grundgefüge und die Grundproblematik ist natürlich \"zeitlos\", die Interaktionen zwischen den Crewmitgliedern ist so dynamischer, als wenn alle schon Jahre des Zusammenspiels im All in heiklen Situationen hinter sich hätten.

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