Autor Thema: Verschmelzung von Fan-Fictions  (Gelesen 5127 mal)

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Tolayon

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« am: 04.03.09, 14:32 »
Ich beobachte hier schon seit einer geraumen Weile, dass fast alle sonst noch hier existierenden StarTrek-Fan-Fictions entweder nachträglich mit \"Unity One\" verschmolzen werden oder gar von Anfang an mehr oder weniger als Ableger davon konzipiert werden.

Nun ist das einerseits zwar lobenswert und sorgt für eine gewisse Einheitlichkeit, aber andererseits dürfte es gerade in ersterem Fall zwangsläufig zu Widersprüchen kommen. Denn sobald der offizielle Canon-Bereich überschritten wird, erfindet z.B. jeder Autor für jede relevante Position in der Sternenflotte oder sonstwo in der Föderation eigene Charaktere. Soweit ich gelesen habe ist in \"Defender\" z.B. der Leiter von Utopia Planitia ein Tellarit, in \"Unity One\" zur gleichen Zeit hingegen Belar persönlich.

Und ich denke wenn man tief genug gräbt, gibt es bei allen Fan-Fictions die ursprünglich unabhängig voneinander entstanden noch mehr Abweichungen dieser Art. Solche ließen sich vielleicht zumindest teilweise nachträglich ändern, aber im Gesamten besteht dann die Gefahr dass das Hauptuniversum - in diesem Fall Unity One - durch die \"assimilierten\" Werke anderer Autoren zu einem fast unüberblickbaren Moloch wird, der meiner Ansicht nach einer eigenen Wikipedia-Variante bedürfte (und damit meine ich nicht die Seiten zum \"Expanded Universe\" allgemein, sondern speziell auf Unity One samt Ablegern gemünzt).


Eine effektive alternative Methode, um anderen Fan-Fictions die Referenz zu erweisen und trotzdem nicht zu sehr auf Widersprüche achten zu müssen, wäre es eine Fan-Fiction gewissermaßen innerhalb der eigenen Fan-Fiction als Fiktion auszuweisen.

Konkret hieße das z.B., dass in einer solchen Fan-Fiction 1. Grades eine Trill-Autorin namens \"Adriana Welan\" vorkommt, deren Holoroman-Serie \"USS Defender\" zu den erfolgreichsten im 24. Jahrhundert zählt.
Solche Dinge könnte und sollte man dann am besten beiläufig erwähnen, ohne zu sehr auf die zu fiktiven Personen gewordenen Autoren einzugehen.

Max

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« Antwort #1 am: 04.03.09, 14:40 »
Zitat
Original von Tolayon
Eine weitere effektive Methode, um anderen Fan-Fictions die Referenz zu erweisen und trotzdem nicht zu sehr auf Widersprüche achten zu müssen, wäre es eine Fan-Fiction gewissermaßen innerhalb der eigenen Fan-Fiction als Fiktion auszuweisen.

Konkret hieße das z.B., dass in einer solchen Fan-Fiction 1. Grades eine Trill-Autorin namens \"Adriana Welan\" existiert, deren Holoroman-Serie \"USS Defender\" zu den erfolgreichsten im 24. Jahrhundert zählt.
Solche Dinge könnte und sollte man dann am besten beiläufig erwähnen, ohne zu sehr auf die zu fiktiven Personen gewordenen Autoren einzugehen.

Woh, also so ein Schritt sollte glaube ich aus einer für das literarische Werk gewollte Intention geboren werden und nicht eine Reaktion auf Widersprüchlichkeiten sein. Ich finde nicht, dass die jeweiligen \"Unterserien\", die sich im Moment an UO mehr oder weniger anschmiegen, ihre Identität bewahren könnten, wenn sie plötzlich zu Holoromanen werden.

Tolayon

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« Antwort #2 am: 04.03.09, 14:44 »
Ich meine das auch nur als ganz kurzes Gimmick, wenn ein Autor seine eigene Fan-Fiction zwar nicht direkt im \"Unity-One\"-Universum ansiedeln will, gleichzeitig aber eben dieser Fan-Fiction oder einer daran angelehnten die Ehre erweisen möchte - wie gesagt nur durch eine beiläufige Erwähnung, ansonsten könnte das zu grotesk werden.

Max

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« Antwort #3 am: 04.03.09, 14:49 »
Ich verstehe sowieso nicht so ganz, warum man nicht die Möglichkeit der FF dazu nutzt, eigene Pfade zu betreten. Eine Eigenständigkeit bietet doch eine für die Entwicklung neuer Ideen viel schönere Freiheiten.

Alexander_Maclean

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« Antwort #4 am: 04.03.09, 15:32 »
Ich seh das nicht ganz so tragsich ehrlich gesagt. Denn allein durch den Canon sind doch alle Fanwerke mehr doer weniger miteiander verbunden. Und ich denke, wo es sich anbietet, kann man ruhig auch mal paar Crossover machen. das spricht soch für die Komplexität der fangemeinde. Und auch für den guten Zusammenhalt hier.

Aber ich würde zwei Bedingungen stellen:

1. Nur wirklich beabsichtigte Auswirkungen

2. kein konstruierter Plot. z:B. keine zeitreise um UO mit trekmans Roosevelt zu verbinden.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« Antwort #5 am: 04.03.09, 17:07 »
Eine Verschmelzung findet nur bedingt statt.
Star, Lairis und ich, nähern unsere Universen nur ein wenig aneinander an. Ansonsten bleiben wir völlig eigenständig. Meine UO Spinoffs waren von Anfang an geplant und gehören zum Konzept. Da sich Lairis\', Stars und mein Universum recht na beeinander befinden und in der selben Ära spielen, +/- der ein oder andere Widerspruch, haben wir uns gedacht, dass wir mit Pieces of Zero die Universen, einmalig komplett in einem Special verschmelzen und in den eigentlichen Serien nur Kurzauftritte der jeweils anderen machen. Kann man demnächst schön in \"Crossover\" lesen. Soweit ich weiß, plant Adriana allerdings einen Spinoff von Defender nach dem Dominionkrieg im UO Universum und da wir 3 in ständigem Kontakt stehen und uns gegenseitiges Feedback holen, wenn jemand die Figuren des anderen verwendet, sehe ich da keine Schwierigkeiten, die Sachen ein wenig zu verschmelzen. Die einzelnen Serien bleiben aber eigenständig und können auch noch getrennt voneinander verstanden werden. Jeder, der einen TF Char für die Dienstakten entwickelt hat (wie ulimann) kann gerne eine eigene Spinoff Reihe schreiben auch das war von Anfang an so gedacht, mit dem Ziel ein richtig großes und vielseitiges Universum zu erschaffen, wobei ich dann als Consultant herangezogen werden möchte. Solange der Hauptplot von UO unberührt bleibt oder am Ende der Geschichte wieder normal abläuft, sehe ich auch da keine Probleme. Ich werde sicher auf Ulimanns Geschichte in meinen Bezug nehmen, aber sie werden nicht den Lauf von UO verändern. Und solange das gewährleistet ist, ist das für mich völlig in Ordnung. Bis jetzt ist das UO Universum noch recht überschaubar. Ich schreibe aber auch Serien, die nichts damit zu tun haben. Wie Enterprise - B oder Melbourne. Es kann aber auch sein, dass ich in Salahadin, TDWC, Freelancer oder UO selbst Bezug darauf nehme.

Also ich werde mit meinen Serien sicher eigene Pfade gehen, auch was Philosophie, Politik und Wissenschaft anbelangt. Auch Belar wird mal auf ein Phänomen treffen und es erforschen. In UO wird in Zukunft nicht mehr nur geballert. Ihr dürft nur nicht vergessen, dass UO und vorallem die anderen Serien von mir noch in den Kinderschuhen stecken und ich deshalb mehr mein Augenmerk auf die Charakterentwicklung und das Setting richte, wenn das etabliert ist, dann werde ich mich auch in UO wissenschaftlich austoben.

Gruß
J.J.
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Max

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« Antwort #6 am: 04.03.09, 18:36 »
Auch wenn ich nicht unbedingt weiß, ob eine Art \"UO-Wikipedia\" nötig ist (schaden kann es in keinem Fall :)), fände ich ob der Verwicklungen - ein für viele vielleicht dann doch übertriebenes Wort, immerhin hat Belar ja die Verschmelzungstendenzen gerade relativiert - dennoch eine Art Schaubild, eine Grafik, eine Aufstellung welcher Form auch immer sehr sehr interessant, in der einfach die ein oder andere FF \"einsortiert\" wird.
Vor allem interessant dabei: Ein Zeitstrahl, der die Serien zeitlich einordbar macht und dem es eben dann Überschneidung der verschiedenen Linien (die je zu einer Serie gehören) geben kann, wenn tatsächlich Personen oder Ereignisse Kontakt haben. Die ein oder andere Episode könnte dann genannt werden, in dieser Darstellung.
Zu posten an plakativer Stelle.

Auch wenn das keineswegs geeignet sein mag, um etwaige kleinere (oder auch größere) Widersprüchlichkeiten auszumerzen, so könnte es ganz nach einem FAQ-Prinzip schon helfen, die ein oder andere Verwirrung bereits im Vorfeld zu verhindern.

ulimann644

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« Antwort #7 am: 04.03.09, 18:42 »
Um genau einen solchen Konflikt zu vermeiden habe ich natürlich zuvor überlegt was geht und was eben zuviel wäre.

1. Ich habe J.J. die geplanten Erwähnungen die UO betreffen per PN gepostet - viel mehr als einige kurze Erwähnungen einiger Locations und Personen wird es nicht geben. ( Zum Beispiel wurde von mir der Einsatz gegen die Gorn bewußt difus gelassen - den kann J.J. bei Bedarf richtig krachend ausschmücken, falls ihm der Sinn danach steht - oder festlegen, um welche Daten es überhaupt bei diesem Einsatz ging )
Und Belars einziger Auftritt wird ein kurzer Bildfunk-Kontakt mit der ICICLE sein um Captain Dheran einen Auftrag zu geben, der ihn dann in das eigentliche Abenteuer führt.

Die Geschichte als solche wird überhaupt - über weite Strecken - nur eine Handvoll Leute von der ICICLE betreffen - nicht einmal groß das Schiff selbst.

Der Hauptsächliche Anreiz für die Story war auch nicht unbedingt - sorry Belar - das UO-Universum sondern die Person des andorianischen Captains und seines XO in Form einer temperamentvollen Spanierin.

2. Die Geschichte ist absolut autark - mit anderen Worten: Alles was in der Geschichte: \"Das Transwarpnetz\" geschieht hat weder Aus- noch Nachwirkungen auf das eigentliche UO-Universum.

3. Die Geschichte wird auch nicht mit einer Berichterstattung eines Offiziers dieser Geschichte - an Belar enden, sondern bevor man nach UO zurückkehrt - damit hat der Admiral freie Hand ob er diese Berichterstattung in UO einbauen möchte oder nicht. So werden unbeabsichtigte Überschneidungen vermieden und der Admiral kann, bei Bedarf, diese Begegnung in \"Original-UO-Manier\" schreiben...
( Hoffe damit alle UO-Fans beruhigen zu können... ;) )

Wobei ich absolut zustimme ist, dass man eine bestehende Serie nicht okkupieren sollte, deswegen ist \"Das Transwarpnetz\" auch nur im weitesten Sinne eine UO-Geschichte in der alles was damit zu tun hat nur so wenig wie möglich und so viel wie nötig erwähnt wird - aber eine eigenständige Facette zu beleuchten ohne dabei beeinflussenden Bezug auf bekannte Charaktere zu nehmen ist okay - denke ich.

Friedebarth

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« Antwort #8 am: 04.03.09, 20:15 »
Hm, ich lehne meins direkt an UO an, also siedle es im selben Universum an während ich es viel später spielen lasse.

Und da, wo es Widersprüche geben könnte, schaue ich einfach nach und stelle sicher dass ich sie erst gar nicht entstehen lasse.

Plus, ich schicke immer, wenn ich anderer Leute Chars benutze, eine Email an diese Person.

Ich bin zwar noch nicht richtig \"Teil\" des UO-Fandoms, aber ich versuche mich daran zu halten. Solange jetzt Rene nicht z.B. auf die Idee kommt, eine Ep. zu schreiben wo eins seiner zahlreichen FF-Schiffchen nach 2458 katapultiert wird und dann meint, die Föd wäre zerstört worden, wird sich das wohl relativieren.

Vor allen Dingen hat meine FF halt den Vorteil, dass die anderen sich an nichts von mir halten müssten (wenn sie denn mit mir kooperieren wollen würden), da es ja 2458 spielt. Ich denke da ergibt sich die Korrelation automatisch...

Lairis77

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Verschmelzung von Fan-Fictions
« Antwort #9 am: 04.03.09, 21:11 »
Also, was mich betrifft: Defender geht nur über drei Staffeln und die letzte spielt im Zeitrahmen 2377/78. UO fängt, soweit ich weiß, 2380 an. Falls sich Belar meine Charaktere ausborgen oder sich auf Defender beziehen will, hat er weitgehende Freiheit, denn es spielt ja alles NACH Defender ;).

Und was die Unstimmigkeiten betrifft: C\'est la vie - zumal auch der ST-Canon voller Widersprüche ist.
Die Sache mit dem Tellariten kann ich ja im Nachhinein noch so erklären, dass er der Stellvertretende Chef von Utopia Palnitia war, der Belar in seiner Abwesenheit vertreten hat ;).

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Soweit ich weiß, plant Adriana allerdings einen Spinoff von Defender nach dem Dominionkrieg im UO Universum


Aha? Wo hab ich das gesagt?  ?(

Ich plane eine Miniserie, aber die spielt 50 Jahre nach dem Dominionkrieg und ist nur sehr bedingt ein Spin-off von Defender. Julianna Lairis taucht als alte Dame auf und ihre Tochter ist XO des neuen Schiffes - aber sonst hat das Projekt nix mit Defender zu tun und mit UO schon gar nichts ;).
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #10 am: 05.03.09, 00:31 »
@ Lairis77
Dann hab ich dich wohl gründlich missverstanden. Ich habe das so verstanden, dass du nach DEFENDER eine Serie startest, die die Abenteuer der Defender zu UO Zeiten beschreibt. Aber macht nix. War ja nur ein Missverständnis.

Zitat
Die Sache mit dem Tellariten kann ich ja im Nachhinein noch so erklären, dass er der Stellvertretende Chef von Utopia Palnitia war, der Belar in seiner Abwesenheit vertreten hat


Den Gedanken hatte ich auch. Ich werde es in der nächsten TDWC erwähnen und Belar kurz mit seinem Nachfolger dem Tellariten reden lassen. Dann müsste es doch eigentlich passen.
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