Forum > Allgemein

War or Peace...that\'s the bloody point.

(1/3) > >>

Fleetadmiral J.J. Belar:
Seit Toly in seinem 2D Thread davon gesprochen hat, dass er es für wahrscheinlich hält, dass nach dem Dominionkrieg und dem Putsch von Shinzon eine Zeit des Friedens für den Alphaquadranten wahrscheinlich ist, beschäftigt mich dieses Thema. Um ehrlich zu sein, beschäftigt es mich, seit der Etablierung des Settings von Unity One. Denn ich bin gegenteiliger Ansicht und würde es interessant finden eure Meinungen und Gedanken dazu zu lesen.

Meine Argumente lauten wie folgt: Nach dem Dominionkrieg, der den gesamten Alphaquadranten und Teile des Betaquadranten ins Chaos gestürzt hat, halte ich es für nahezu unmöglich, dass direkt im Anschluss der totale Frieden ausbricht. Fakt ist, dass sich während des Krieges die Machtverhältnisse massiv verschoben haben. Ein Reich ist gefallen und wird besetzt, die Föderation, die Klingonen und die Romulaner, haben zwar erkannt, dass sie gemeinsam stärker sind und zusammenarbeiten können, was eine Chance ist, aber alle drei Großmächte sind extrem geschwächt und so ziemlich überall wird Wiederaufbau und Schadensregulierung betrieben. Die Wirtschaft der meisten Völker wird auch erstmal am Boden liegen. Was aus meiner Sicht zwangsläufig die anderen, kleineren Mächte, die in der Vergangenheit durch die schiere Größe dieser Imperien am expandieren gehindert wurden auf den Plan ruft, um sich einen Teil des Kuchens abzuschneiden und um die Grenzen auf der Sternenkarte neu zu ziehen. Ich stimme in dem Punkt überein, dass nach dieser Phase der Neuverteilung der Kräfte, eine friedlichere Zeit kommen kann und muss. Aber nicht sofort. Erstmal balgt man sich um die Reste und räumt den Schutt weg, den man auch in der Zeit danach angehäuft hat. Erst wenn die Verhältnisse wieder geklärt sind, kann es aus meiner Sicht einen stabilen Frieden geben. Entweder durch die Allianz aus Föderation, Klingonen und Romulaner, oder unter der Knute, der einstmaligen kleineren Imperien. So oder so, die Galaxis ist im Wandel und vieles, was wir kennen könnte in Frage gestellt werden. Das Ende von Unity One wird sich mit dieser Frage beschäftigen. Aber erst nachdem sich der Staub gelegt hat und die Waffen schweigen.

Was meint ihr zu diesen beiden Thesen?

Gruß
J.J.

TrekMan:
Also Deine Analyse geht schon in die richtige Richtung, dennoch kann ich mich weder zu Krieg noch zu Frieden entscheiden.



Ich denke mal zwischen Klingonen, Romulaner und Födertion geibt es eine relative Ruhephase, die nur durch Manöver der hardliner gestört werden. Aber die anderen Mächte würden sich sicherlich melden. Denn immer wenn ein Großer zerschlagen wird, entsteht automatisch ein Vakuum, das ausgefüllt werden will.

Die Frage stellt sich was ist mit den offenen und weniger offenen Sympatisanten der Cardassianer. Was ist mit den Nationen, die sich \"neutral\" verhalten haben und vielleicht als Kriegsgwinnler aus dem Chaos heraus kamen.

Was ist mit dem Orionsyndikat, nach dem Krieg. Es wurde Bewiesen, das sie mit dem Dominion konspirierten, selbstr wenn die Syndikate zerschlagen wurden, glaube ich kaum, das man sie alle beseitigen kann.

Das ist ein weiter Stoff, den CAMIR und ich in STAR TREK:  DESPERADOS angehen. Schon im ersten Band wird es um die Breen gehen.

Will Pears:
Ich glaube, dass die Föderation am stärksten aus dem Dominionkrieg gegangen ist. Doch auch wenn sie für die Größe ihres Territoriums wenig Schaden in den flotten nahmen, dürften die Romulaner die waren Sieger sein. Ich könnte mir vorstellen, dass die Föderation, Cardassia, Bajor und das Klingonische Reich mit dem Wiederaufbau beschäftigt sein werden. Doch die Romulaner werden ähnlich wie die USA während des Wiederaufbaus nach dem 2. WK agieren. Ich könnte mir Invasionen ins Reich der Tholianer, der Breen oder auch in die Reiche des Betaquadranten vorstellen. Man könnte dann hingehen und die Proteste von Föd-Bürgern dagegen beschreiben wie die Proteste der RAF.... aber das führt zu weit...

mfg,
Will Pears

sven1310:
Haben die Romis nicht auch ordentlich die Hucke vollbekommen?

Ich glaube die Sternenflotte hat zwar Starke Verluste erlitten aber sie wird am Ende als Sieger vom Platz gehen.
Die alten Excelsior und Miranda bestände sind von der Platte geputzt und müssen ersetzt werden, was durch Modernere Schiffe der Fall sein wird und dsa macht sie wieder auf breiter Basis stärker.
Außerdem ist ihr Personal inzwischen sehr Kiregserfahren, das dürfte auch seine Auswirkungen haben.

Der große Vorteil der Föderation ist das sie wie die Borg andere Völker in sich Aufnimmt und dabei immer stärker wird und mehr Personal bekommt.

Die Romis und die Klingonen sind im gegensatz zur Sternenflotte Einzelgänger.
Da ist guter Truppennachschub nicht so wahrscheinlich wie bei einer Föderation mit 150 Mitgliedswelten.

Hinzu kommt die Sternenflotte wahr schon vor dem Krieg mit den Klingonen befreundet und trotz einiger Schamützel hat der Krieg sie am Ende doch sehr viel näher zusammen gerückt.
Falls also etwas wie das Orion Syndicate oder ein anderer Spiesgeselle ärger macht könnte es ganz schnell Prügel von zwei Großmächten geben.
So blöd sind die anderen Völker dann auch nicht.

Ich vermute ja auch das sich der ein oder andere Asgeier aus seinem Loch traut aber so oder so die Sternenflotte ist noch stark genug sich zur wehr zu setzen.

Max:
Na, was werde ich wohl sagen, wie werde ich wohl abstimmen?  :rolleyes: Richtig!  :D

Noch vorab ;)

--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
[...] dass direkt im Anschluss der totale Frieden ausbricht.
--- Ende Zitat ---

Jetzt wird\'s nämlich vielsagend ;): Frieden bricht nicht aus, Frieden ist ja kein Krieg. Frieden herrscht :D

Ich finde es ein bisschen schwierig, mich der Eingangsfrage sozusagen objektiv zu nähern, einfach weil da ein ganz eigenes Bild auf den Weltraum und auf Star Trek im Speziellen habe.

Mit dem \"Blick von außen\", also nicht die funktioninterne Logik anwendend, stimme ich gegen Krieg: Star Trek ist keine Serie, deren Galaxie ständig nur von einem (Groß)Konflikt zum nächsten hetzt. Und wenn Star Trek das Überwinden von Konflikten zeigt, dann sollte das nicht via militärischen Auseinandersetzungen - also via Krieg - funktionieren. Auf jeden Fall sollte man aus dem DS9-Dominion Krieg nicht gleich die Notwendigkeit zu neuen Kriegsgeschichten ableiten. Natürlich müsste man schon eine gewisse Nähe zu realistischen Zusammenhängen suchen, aber auch hier würde man einen Fehler begehen, die weltliche Geschichte einfach so auf das Universum übertragen zu wollen.
Man nimmt sich mMn die erzählerische Freiheit, wenn man die Gegenheiten (Völker, alte Konflikte, Potential für neue Sachen) auf Krieg deutet, aber das ist nur meine Meinung, weil ich einfach finde, dass ST mehr hergibt als Phaser und Quantentorpedos.

Mit dem \"Blick von innen heraus\", also die funktioninterne Logik wertend, bin ich mir noch nicht vollkommen schlüssig, aber auch hier tendiere ich weniger zur Option Krieg (wenngleich man natürlich schon sagen muss, dass es \"lose Enden\" gab): Nicht jeder kleine Hinterhofbund wird plötzlich Aggressionen auspacken, nur weil der DK die ein oder andere militärische Ressource gekostet hat. Die Lage ist auch in meinen Augen auch nicht so drastisch: Die Föderation wird sich zukünftig (in Bezug auf die Cardassianer) nicht wie die Axt im Walde verhalten, ihre inneren Zustände dürften ob der Weitläufigkeit (siehe gleich) des Gebiets auch nicht katastrophal sein, was bei den anderen (Romulaner, Klingonen) auch kaum anders sein sollte. Überschneidung mit einem Argument aus der \"Außensicht\": Die Frage bleibt, wie sinnvoll militärische Aktionen bei solchen Dimensionen sind. Man braucht einiges Material und Personal, um fremde Sternensysteme auszubeuten und zu besetzen und in Anbetracht der Größe des Alls dürfte es Rohstoffe quasi überall geben, weshalb ich nicht glauben kann, dass der tatsächliche Nutzen den Aufwand eines Krieges und einer Belagerung rechtfertigt. Es wäre doch schon sehr seltsam, wenn die alle nichts anderes zu tun wüssten, als Kriege zu führen. Klar: Der Konflikt mit den Gründern etwa scheint nicht wirklich gelöst; zwar wurde ihnen ein Frieden aufoktroyiert, aber ein Ausgleich (bei ihnen lag ja eine Ideologie zugrunde - ein bedeutsame Motivation!) wurde wohl nicht so richtig erreicht. Odo wird da noch einiges leisten müssen, aber wenn die Föderation auf diplomatischer Ebene versagt und ihrem eigenen Anspruch, nämlich die Unterschiedlichekeit aller Völker auf eine friedliche Basis zu stellen, dann indes kann es schon sein, dass ihr ein neuer Konflikt ins Haus stehen wird.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln