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Neue Star Trek Serie?

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Max:

--- Zitat von: SSJKamui am 28.08.11, 10:57 ---An der Emotionalisierung ist schon in sofern was dran, das es schon um etwas in der Geschichte gehen muss/sollte und das Thema schon in einer gewissen Tragweite dargebracht sein sollte und nicht zu trivial werden sollte.

--- Ende Zitat ---
Auf der anderen Seite bin ich davon überzeugt, dass die Qualität des Rätsels, des, wenn man so will, "philosophischen Problems" durchaus auch ausreichen kann, um den Rezipienten genug zu fesseln, ohne dass er emotional völlig in die Situation hineingezogen wird. Ich denke da beispielsweise an Lems Roman "Eden", der es rein vom Standpunkt der Sympathielenkung, Identifikation und Emotionalisierung dem Leser nicht gerade leicht macht, so einen Zugang zum Geschehen zu finden. Dafür ist aber die Auseinandersetzung mit dem Fremden, der Versuch der Enträtselung der außerirdischen Zivilisation so einnehmend, dass man die emotionale Aufladung nicht unbedingt braucht, sie vielleicht, je nach Umsetzung, sogar als störend emfände. Aber das ist dann auch schon Geschmackssache.


--- Zitat von: SSJKamui am 28.08.11, 10:57 ---Am Besten ist es, wenn der Plot die Leser zum Mitdenken anregt und die philosophische Frage mit dem Rätsel des Plots verbunden ist. (Bestes Beispiel Serial Experiments Lain, wo die philosophischen Fragen in einen Mystery Plot um Verschwörungen etc. verbunden sind.) Deshalb denke ich sind Plots im Krimi/Detektiv, Mystery/Verschwörung und dem klassischen Horror Schema (Also Monster greift an und um sich vor dem Monster zu schützen muss man erstmal herausfinden, was das Monster ist und woher es kommt und dazu auch zum Beispiel alte Dokumente suchen etc. ) irgendwie am Besten geeignet für Philosophie, meiner Meinung nach.

--- Ende Zitat ---
Bei dem Beispiel mit dem Monster musste ich spontan an "Forbidden Planet" denken. Die durchaus (auch für die Entstehungszeit) nicht unabstrakte Auflösung und die Anleihen am "Sturm" Shakespeares zeigen u.a. die Qualitäten des Films auf.

SSJKamui:
Eine Emotionalisierung kann auch eine mögliche Gefahr bedeuten. (Wie zum Beispiel beim Film Stalker vom selben Regisseur wie der erste Solaris Film, wo die Protagonisten quasi durch eine verseuchte Zone durch mussten um das philosophische Problem zu lösen. Natürlich ist speziell dabei auch ein Wirkungsfaktor des Films, dass einige Jahre nach seiner Veröffentlichung die Tschernobyl Katastrophe passierte, die eine ähnliche Zone wie im Film in der Realität erzeugte, weshalb die Leute sich sehr viel besser vorstellen konnten, was für ein Problem es wohl sein mag, durch so eine Zone zu gehen. )

Auch möglich ist natürlich im Allgemeinen eine gewisse Drastik. (Beispiel X-1999, von wegen "Du bist in der Konzeption deines Lebensweges total frei. Wir können dir nicht helfen dabei und auch nicht bestimmen, wohin dein Weg geht. Es ist deine eigene entscheidung ob du die Menschheit umbringen willst oder nicht. Du bist völlig auf dich allein gestellt das zu wählen, frei von jeder Form von äußeren Richtlinie.")

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich auch, das Ganze mit dem Selbstkonzept des Protagonisten zu verbinden. Wie bei Serial Experiments Lain, wo am Ende herauskommt, Lain selbst ist das Produkt der Bemühungen, das philosophische Ereignis der Serie auszulösen.


--- Zitat von: Max am 28.08.11, 11:10 ---
--- Zitat von: SSJKamui am 28.08.11, 10:57 ---Am Besten ist es, wenn der Plot die Leser zum Mitdenken anregt und die philosophische Frage mit dem Rätsel des Plots verbunden ist. (Bestes Beispiel Serial Experiments Lain, wo die philosophischen Fragen in einen Mystery Plot um Verschwörungen etc. verbunden sind.) Deshalb denke ich sind Plots im Krimi/Detektiv, Mystery/Verschwörung und dem klassischen Horror Schema (Also Monster greift an und um sich vor dem Monster zu schützen muss man erstmal herausfinden, was das Monster ist und woher es kommt und dazu auch zum Beispiel alte Dokumente suchen etc. ) irgendwie am Besten geeignet für Philosophie, meiner Meinung nach.

--- Ende Zitat ---
Bei dem Beispiel mit dem Monster musste ich spontan an "Forbidden Planet" denken. Die durchaus (auch für die Entstehungszeit) nicht unabstrakte Auflösung und die Anleihen am "Sturm" Shakespeares zeigen u.a. die Qualitäten des Films auf.

--- Ende Zitat ---

Ja, da ist auch was dran. Ich weiß, für sowas ist der Film Teilweise auch bei Psychologen beliebt. Sowas hat auch den Vorteil, man koppelt das Interesse des Zuschauers, die Auflösung des Films zu erfahren direkt mit dem Rätsel und kann so ein Interesse für das philosophische Thema wecken.

 (Eine Variante von solchen Rätseln kann auch sein die unabsichtliche Lösung des Rätsels, wobei aber die eigene Theorie falsch war und man versehentlich trotzdem das richtige tat, aber ein Anderer, der das nicht tat ins Verderben gerannt ist. Viele japanische Horror Filme lieben diese zynischere Art der Rätselslösung.)

David:
Hm,... es geht auch auf Treknews immer wieder weiter mit Spekulationen über eine neue Serie.

Es ist die Frage, wie eine neue Serie an die alten Erfolge anknüpfen kann, sich dabei frisch und neu präsentiert und sich gleichzeitig nicht total verbiegt.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es schon mal gepostet habe, aber ich bin der Meinung, dass das, was so einige Star Trek Fans in anderen Foren (trekNews, etc.) posten, anspruchslos ist.
Ich meine, wenn ich Unterhaltung ohne Anspruch sehen will, kann ich Stargate, Tatort oder irgendwelchen TV-Nonsens einschalten.
An Star Trek setze ich höhere Maßstäbe.

Vor allem bin ich der Meinung, dass man in jedem Falle weg von dem Gedanken muss, nur mit Bedrohungen und Krieg kann man eine interessante Geschichte erzählen.
Dass das vielen nicht aus dem Kopf zu ziehen ist, ist mir ein Rätsel.
Man kann Konflikte ja zeigen - ist schließlich Teil unseres Lebens - aber was ist daran weniger Unterhaltsam - bevor es knallt eine friedliche Lösung zu finden.

Ein wenig altes, ein wenig neues, das wäre eine gute Lösung.
Ich stelle es mir allerdings schwierig vor, eine neue TV-Serie zu produzieren, die den "ethischen Ansprüchen" von Star Trek gerecht wird, dennoch aber eine breite Masse anspricht.

Ich selbst wüsste da nicht ein Konzept, das auf Dauer (6-7 Jahre) bestehen könnte.
Denn wenn es eine neue TV-Serie gibt, dann erwarte ich, dass sie nicht wieder nach 4 Staffeln gehetzt beendet werden muss.

Und vor Allem wünsch ich mir:

* kein Krieg
* keine Nazis oder Aliens in Nazi-UniformDenn das scheint das einzige zu sein, wenn den Autoren Intelligenz fehlt oder ihnen die Schablonen-Ideen ausgehen.

Es gibt genug andere Dinge, die man einbauen kann, um diese grenzenlose Idiotie darzustellen:

* Ku-Klux-Clan
* oder einfach das Problem mal auf eine andere Kultur übertragenzumindest muss man nicht alte, nationale Rollenklischees aufgreifen, in dieser typisch amerikanischen verdrehten Form der Selbsterhöhung.

Vor allem wäre mit eine multikulturelle Besetzung in den Hauptcharakteren wichtig:

* Afroamerikaner
* Asiate
* Amerikaner
* Alien
* Alien
* und dann vielleicht auch einfach mal ein Mensch, der nicht anglisierte Wurzeln hat
Mich würde es wirklich reizen, vielleicht auch mal zwei "Nationalitäten" zu zeigen, die in unserer Zeit Probleme miteinander haben oder hatten, in der Zukunft von Star Trek das alles Vergangenheit ist.

Chekov und Sulu (Russland und Japan), waren dafür ein gutes Beispiel.
So kann und sollte man es wieder machen.
Im krassesten Falle vielleicht mal mit einer jüdischen Person und einer muslimischen Person.

Perfekt geeignet um zu zeigen: Leute da unten, ihr solltet euch endlich mal die Hand geben, anstatt diesem unsinnigen Hass zu fröhnen.
Oder wie wäre es mit einem deutschstämmigen Charakter.

Ich finde, das wären sinnvolle verbesserungen an einer neuen TV-Serie.

Nicht alles eitel Sonnenschein, aber endlich wieder Optimismus.
Aufgreifen aktueller Themen: Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Umweltschutz.

Der Weltraum ist unvorstellbar groß, ebenso wie die menschliche Fantasie.
Da sollte es doch möglich sein, eine neue Serie auf die Beine zu stellen, die wieder dem Anspruch des Titels "Star Trek" nachkommen kann, ohne dass von überall von außen wieder "Nerd-Trash" gebrüllt wird und von innen kein "Canon!" auf die Prostestschilder geschrieben wird.

Sollte so etwas nicht möglich sein, so sollte man vielleicht wirklich mal überlegen, ob es für Star Trek noch einen Bedarf gibt.
Denn hirnlose SciFi kann man bis zum abwinken bekommen.

sven1310:

--- Zitat von: David am 11.10.12, 11:21 ---Ich meine, wenn ich Unterhaltung ohne Anspruch sehen will, kann ich Stargate, Tatort oder irgendwelchen TV-Nonsens einschalten.
An Star Trek setze ich höhere Maßstäbe.

--- Ende Zitat ---

AMEN  :cheers

Einer der Gründe warum ich Star Trek 11 so schlecht finde.
So ein Mainstream Müll. Hauptsache es knallt und ist schön Bunt und tritt alles was vorher war mit Füßen.........

Du hast auf deiner Liste noch "- keine Zeitreisen" vergessen. ;)
Einzelne Zeitreise Episoden können ja ganz gut sein aber dieser ganze Temporale Kalte Krieg, Zeitpolizei und Zeitschiff Unsinn haben doch mehr geschadet als das sie genutzt haben.

Ich glaube schon das eine gut gemachte Star Trek Serie über mehrere Jahre laufen kann. Auch heute noch.
BSG und Doctor Who (jetzt in der 7.ten Staffel) zeigen ja das es geht.
Gerade jetzt wo die Konkurrenz so dünn gesäht ist.

Was ich mir auch Gut Vorstellen könnte, oder vielmehr wünsche, währen Mini Serien (Mehrzahl! Bitte beachten! :D ).
Ich glaube ich hatte das hier irgendwo schon mal gesagt....?
Also ähnlich wie Taken oder Children of Dune.
Drei bis zehn zusammenhängenden Filme mit je 90 Minuten Spielzeit und einer Komplett eigenen Storyline.
So könnte man einen drei Teiler machen vom Romulanischen Krieg bis hin zu allem was das Herz begehrt.
Der Vorteil:
-man hätte endlich wieder Star Trek in der Glotze :D
-ich glaube das Risiko ist für die Produzenten währe geringer als bei einer Serie
-man kann sich Komplett auf die Story und Charaktäre konzentrieren ohne Staffellang keinen Plan zu haben und sich von einer zur nächsten Episode zu hechten
-der Zuschauer könnte Einblicke in das Star Trek Universum bekommen wie nie zuvor

David:
Oh ja, das klingt cool.
Mir würde das Prinzip einer TV-Filmreihe gefallen.
Drei bis vier 120 min. Teile über ein halbes Jahr verteilt.

Eine zusammenhängende, in sich geschlossene Haupthandlung und jeder Film hat noch zusätzlich eine Nebenhandlung für sich.
Wie in Herr der Ringe.

Das könnte mit Star Trek gut funzen, zumindest wenn es um anspruchsvolle Stories geht.

Der vorteil, man würde regelmäßig neue Geschichten bekommen, aber es besteht nicht Gefahr, in den Mainstream abzurutschen und man würde diese "Anomaly of the Week" - Epsioden völlig loswerden.

ich denke, das könnte wirklich eine gute Idee sein, Star Trek wieder in unterhaltsamer Weise auf die Mattscheibe zu bekommen.

Einziger Nachteil:
- kann man mit diesem Konzept Sympathien bei den Zuschauern für die Charaktere gewinnen?

Das stelle ich mir schwer vor.

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