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Neue Star Trek Serie?
caesar_andy:
--- Zitat von: Max am 26.08.11, 10:05 ---In "Nemesis" gab es wenigstens ein moralische Alibi-Thema mit der Gen-Problematik und der Frage, was eine Person ausmacht. Nicht gerade gut umgesetzt, zugegeben, aber JJAs Film besaß sowas nicht man ansatzweise.
--- Ende Zitat ---
Also wenn du Nemesis als Ode gegen die Gen-Problematik verstehst, dann kann man auch an StarTrek11 die Prämisse hervorheben, das Rachegelüste zur Selbstvernichtung führen. Besonders tiefsinnig war die Umsetzung in beiden Fällen nicht, aber genau das ist der Punkt: Nemesis war genau so ein inhaltsleerer Actionfilm wie StarTrek11. Es geht ja lediglich um die Unterstellung dass das neue Universum ebend schon prinzipiell nicht in der Lage wäre, tiefsinnige Storys hervorzubringen.
Und das ist nunmal Unsinn.
--- Zitat ---Je länger ich darüber nachdenke, desto skeptischer werde ich. Ich habe im Moment große Zweifel, dass die heutige Serienlandschaft etwas für Star Trek hergibt. Mit meinem Wunsch nach einer Utopie und einer Erfoschung der Weltalls stehe ich glaube ich allein auf weiter Flur.
Und ob das neue Setting jetzt auf Basis des JJA-Films sein wird oder nicht...
--- Ende Zitat ---
Raumschiff Enterprise war seinerzeit ein Kind des Wirtschaftsbooms. Ein neues StarTrek wird aber ein Kind der Rezession, der Existenzängste und einer Ära der Ressourcenverknappung sein. Eine Utopie ist damit eigentlich von vornherein nahezu ausgeschlossen.
--- Zitat ---Inhaltlich gebe ich Dir Recht. Es hat viele gestört, dass Vulkan zerstört wurde. Ich kann mit dieser inhaltlichen Neuausrichtung leben, nur die Herangehensweise hat sich geändert. ST-Werte - ob es sie nun jemals gegeben hat oder nicht, ist lustiger Weise gar nicht entscheidend - werden nicht nur ignoriert, sondern zynisch verkehrt.
--- Ende Zitat ---
Das interessante an der Sache ist, dass diese "StarTrek-Werte" bis heute überhaupt nur in zwei Filmen eine Rolle gespielt haben - nämlich in ST6 und ST9. Und zumindest 9 ist bei den fans ja auch nicht wirklich beliebt. Beliebt sind aber - und hier muss man, wenn man deiner Argumentation folgt, sagen: "komischerweise" - ST2 und ST8, die BEIDE reine Actionfilme waren in denen die einstige ST-Ideologie durch enthemmte Gewalt ausgetauscht worden ist.
So ganz stimmen kann das Argument also nicht.
--- Zitat von: ulimann644 am 26.08.11, 10:31 ---Dazu denke ich mir nur die Antwort... und vielleicht noch dies: :bash
Ach ja... erkennen: Nicht die STO-Zocker unter den Alt-Trekkies waren gemeint, sondern die Alt-Trekkies schlechthin... ;)
Und Danke ja - als FF-Autor kenne ich diesen Unterschied durchaus...
--- Ende Zitat ---
Tut mir ja Leid Ulliman, aber welche Antwort erwartest du? Ich sage, das die "Alt Trekkies nach dem ursprünglichen Szenario gieren worauf hin du antwortest, dass es in dem alten Szenario ebend nicht nur rumgeballer gab. Das beides nichts miteinander zu tun hat, weil das eine Setting-. das andere Drehbuchabhänig ist, liegt aber nunmal auf der Hand.
Dazu, StarTrek11 nicht zu mögen, hast du alles Recht der Welt - der Film war unterhaltsam, wenn auch weitab davon entfernt, Perfekt zu sein.
Aber alleine die Inhaltlichen Mängel von StarTrek11 als Begründung dafür heranzuziehen, eine Serie in der neuen zeitlinie abzulehnen ist eine recht schwammige Argumentation.
--- Zitat ---Das SETTING negiert die normale Zeitlinie, da es eine alternative beinhaltet - und hat damit unmittelbaren Einfluss auf die STORY, IMO... (Kein Einbinden des bisherigen Canon möglich...)
--- Ende Zitat ---
Das Setting negiert die normale Zeitlinie keineswegs. Zumindest meine DS9 DVD stehen nach wie vor in meinem DVD-Schrank und sind nicht von Paramount abgeholt worden, weil die Zeuitlinie jetzt nicht mehr existiert.
StarTrek ist eine Fernsehserie, mehr nicht. In sofern bleibt auch das erhalten, was bisher produziert worden ist. Nur neuere Produktionen werden das alles bis auf weiteres ebend IGNORIEREN ud stattdessen einen neuen Canon aufbauen. Wo muss das denn jetzt zwingend schlechter sein?
Ganz ehrlich - wenn ich nur sehe, wie viele Unnütze Diskussionen darüber geführt worden sind, dass in ST1 im Offizierskasino kein Bild der NX01 hing, oder ob Roman XY jetzt Canon, Semi-Caonon, Non-Canon oder Canon-Ball ist, dann denke ich auch jedes mal "Scheiß auf den Canon." StarTrek ist in erster Linie immer Unterhaltungsfernsehen gewesen. Und der gebotenen Unterhaltung schon im Vorfeld keine Chance zu geben, nur weil in der neuen Serie halt der Dominion-Krieg noch nicht stattgefunden hat, kann ja wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Ganz ehrlich, mich reizt die Idee viel mehr, zu sehen, was sich vieleicht anders entwickelt, als noch eine Serie drauf zu setzen, die in einem Universum spielt, in dem zuletzt sogar die Borg vernichtet worden sind ... zumindest Non-canonisch ... oder war's doch eher semi-canonisch?
--- Zitat ---Abgesehen davon, dass dieses SETTING auf einer derartigen Unlogik beruht, dass man am liebsten schreien möchte...
--- Ende Zitat ---
Du meinst in etwa, dass das Setting von StarTrek11 ähnlich unlogisch ist, wie die tatsache, das das Dominion über wochen und Monate hinweg Schiffe in den Alpha-Quadranten verlegt und damit die Föderation leichtsinnig provoziert, statt einfach eine Flotte zu sammeln, und dann auf einen Schlag den Laden dicht zu machen?
Oder die Unlogig, das die Borg grundsätzlich immer und immer wieder die Föderation mit nur einem Schiff angreifen, obwohl Voyager gezeigt hat, dass es sogar ganze Flotten aus Borgkuben gibt?
Oder so unlogisch, wie die vielen Zeitreisen die die Föderation unternimmt, um sich selbst zu retten, und dabei grundsätzlich die Temporale direktive ignoriert, bzw. dass das Büro für temporale Aufklärung grundsätzlich nie eingreift, wenn eine Zeitreise zum Wohle der Menschheit erfolgt?
StarTrek ist von vorne bis hinten unlogisch.
--- Zitat ---Mit dem Zeitindex der STORY habe ich kein Problem. Mit einem SETTING, in dem Technik, Völker, Entwicklung des bekannten Trek-Universums, Existenz/Nichtexistenz von Planeten, derartig verfälscht wird schon.
--- Ende Zitat ---
Es ist nicht verfälscht, sondern verändert. Das war ja grade der Sinn daran. ;)
ulimann644:
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---
--- Zitat ---Das SETTING negiert die normale Zeitlinie, da es eine alternative beinhaltet - und hat damit unmittelbaren Einfluss auf die STORY, IMO... (Kein Einbinden des bisherigen Canon möglich...)
--- Ende Zitat ---
Das Setting negiert die normale Zeitlinie keineswegs. Zumindest meine DS9 DVD stehen nach wie vor in meinem DVD-Schrank und sind nicht von Paramount abgeholt worden, weil die Zeuitlinie jetzt nicht mehr existiert.
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir dessen bewusst, dass der Begriff "negieren" 8 Bedeutungen hat - darunter unter anderem die des "Verneinens" - und nicht nur die des "Leugnens", oder wie hier fälschlich ausgelegt, die des "Auslöschens"...
Trau mir bitte genug Intelligenz zu dieses Wort korrekt zu benutzen, so wie ich Dir zugestehe, dieses Wort richtig zu verstehen...!! Danke.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---StarTrek ist eine Fernsehserie, mehr nicht. In sofern bleibt auch das erhalten, was bisher produziert worden ist.
--- Ende Zitat ---
Anm: Dass du es so auslegst bedeutet nicht, dass ich das auch so gepostet habe. Da hast du - bewusst oder unbewusst - das Wort negieren schlicht falsch interpretiert.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---Nur neuere Produktionen werden das alles bis auf weiteres ebend IGNORIEREN ud stattdessen einen neuen Canon aufbauen. Wo muss das denn jetzt zwingend schlechter sein?
--- Ende Zitat ---
Muss nicht - aber das einzige Werk in dieser Hinsicht IST schlechter IMO. Viel schlechter...
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---Ganz ehrlich - wenn ich nur sehe, wie viele Unnütze Diskussionen darüber geführt worden sind, dass in ST1 im Offizierskasino kein Bild der NX01 hing, oder ob Roman XY jetzt Canon, Semi-Caonon, Non-Canon oder Canon-Ball ist, dann denke ich auch jedes mal "Scheiß auf den Canon."
--- Ende Zitat ---
Genau an diesem Punkt denke ich dann - mit Blick auf 11: "Warum nicht was Eigenständiges, abseits von ST (Ich weiß: der Name=Kohle u.s.w.) in einem neuen Universum?" Wenn schon neu, dann bitte auch konsequent. Meine Meinung.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---Ganz ehrlich, mich reizt die Idee viel mehr, zu sehen, was sich vieleicht anders entwickelt, als noch eine Serie drauf zu setzen...
--- Ende Zitat ---
Mich reizt ein solches Verwursten eines Universums ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dann lieber etwas Neues - oder aber eine Facette des Canons, OHNE ihn zu negieren. Es wäre durchaus möglich gewesen Kirks Jugendjahre zu zeigen, ohne sich einer (schon der Begriff ist absurd) "alternativen Zeitlinie" zu behelfen.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---
--- Zitat ---Abgesehen davon, dass dieses SETTING auf einer derartigen Unlogik beruht, dass man am liebsten schreien möchte...
--- Ende Zitat ---
Du meinst in etwa, dass das Setting von StarTrek11 ähnlich unlogisch ist, wie die tatsache, das das Dominion über wochen und Monate hinweg Schiffe in den Alpha-Quadranten verlegt und damit die Föderation leichtsinnig provoziert, statt einfach eine Flotte zu sammeln, und dann auf einen Schlag den Laden dicht zu machen?
Oder die Unlogig, das die Borg grundsätzlich immer und immer wieder die Föderation mit nur einem Schiff angreifen, obwohl Voyager gezeigt hat, dass es sogar ganze Flotten aus Borgkuben gibt?
--- Ende Zitat ---
Nein! Bitte nochmal genau lesen.
Ich meinte tatsächlich die Unlogik, auf der dieses Setting beruht (oder zustande kam) - nämlich diese selten dämliche Idee der alternativen Zeitlinien... (die dieses Setting ermöglicht hat)
Auf keinen Fall meine ich damit die Schnitzer in den Drehbüchern des anderen Settings.
Ich sage nicht - es gab da keine.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---StarTrek ist von vorne bis hinten unlogisch.
--- Ende Zitat ---
Jopp.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---
--- Zitat ---Mit dem Zeitindex der STORY habe ich kein Problem. Mit einem SETTING, in dem Technik, Völker, Entwicklung des bekannten Trek-Universums, Existenz/Nichtexistenz von Planeten, derartig verfälscht wird schon.
--- Ende Zitat ---
Es ist nicht verfälscht, sondern verändert. Das war ja grade der Sinn daran. ;)
--- Ende Zitat ---
Besser gesagt: es war der Unsinn daran - bei dieser Bezeichnung würde ich bedenkenlos zustimmen... ;)
ToVa:
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 09:44 ---So weit ich weiß hatte STO zu seiner Besten Zeit - kurz nach Release - weniger als 1.000.000 Kunden, mitte 2010 waren es noch grade 100.000. StarTrek11 hat aber in Amerika bereits am Startwochenende fast 80 Millionen eingespielt. Welche Zielgruppe ich als Produzent eher anvisieren würde, wäre da eine relativ leichte Entscheidung.
--- Ende Zitat ---
Ja, ist es auch. Warum sollte ich einem (in den Augen der meisten) erfolgreich wiederbelebten Kino-Franchise nun das Wasser abgraben in dem ich ein TV Serie in diesem Setting ansiedle?
Dieses neue Universum ist nun eh da und Uniformen, Modelle oder Poster lassen sich gut verkaufen... auch ohne eine Serie dazu. Wenn ich aber noch die STO Spieler und die "Alt-trekker" als Zielpublikum in der hinterhand habe, ist das beinahe ein Split des Franchises... Da wäre es schon sehr dumm dem Kinofilm-Universum das Wasser durch eine TV Serie abzugraben statt dieses im Kino zu belassen.
Was brächte denn eine neue "Kelvin" Serie oder sogar eine mit der Enterprise im neuen Universum? Nur die hohen Erwartungen das sie an Aussttatung und Action an den Kinofilm herankommt - gleichzeitig aber auf dessen Figuren verzichtet. Und das Kino Franchise manövriert sich damit erneut in die Zwangslage dass es direkt mit einer TV Serie konkuriert, diese also toppen und überbieten muss. Ich seh darin keinerlei Sinn. Kein Marketing Manager der etwas cleverer ist würde das für einen guten Plan halten.
Star Trek läuft nunmal als Franchise - damit muss man sich abfinden. Und jede neue Serie und Film wird dem Rechnung tragen, künftig wohl mehr denn je. Und ich bin sehr sicher dass es stark in Richtung Star Wars gehen wird, wo zB Lucas ja oft nur neue Modelle, Spezies, Waffen kreiert damit er sie dann als Spielzeug, Kostüm or whatever gut an den Fan bringen kann.
Am Ende geht es nicht um tiefsinnige Stories - sondern um Geld. Und das erbringt man heute kaum noch über Werbeeinnahmen einer TV Ausstrahlung sondern über Franchise.
Max:
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---
--- Zitat von: Max am 26.08.11, 10:05 ---In "Nemesis" gab es wenigstens ein moralische Alibi-Thema mit der Gen-Problematik und der Frage, was eine Person ausmacht. Nicht gerade gut umgesetzt, zugegeben, aber JJAs Film besaß sowas nicht man ansatzweise.
--- Ende Zitat ---
Also wenn du Nemesis als Ode gegen die Gen-Problematik verstehst, dann kann man auch an StarTrek11 die Prämisse hervorheben, das Rachegelüste zur Selbstvernichtung führen. Besonders tiefsinnig war die Umsetzung in beiden Fällen nicht, aber genau das ist der Punkt: Nemesis war genau so ein inhaltsleerer Actionfilm wie StarTrek11. Es geht ja lediglich um die Unterstellung dass das neue Universum ebend schon prinzipiell nicht in der Lage wäre, tiefsinnige Storys hervorzubringen.
--- Ende Zitat ---
"Ode an die Gen-Problematik" ist freilich übertrieben, ich schrieb ja von einer Alibi-Thematik.
Die Rezeption von JJAs ST - das gebe ich durchaus zu - war natürlich recht subjektiv und genauer analsysieren konnte ich JJAs ST dann irgendwann freilich nicht mehr, weil ich mir den Film nicht auf DVD zugelegt habe :D
Über das Universum an sich habe ich nicht geurteilt - dass es den Planet Vulkan etwa nicht mehr gibt, sagt nichts darüber aus, ob anspruchsvolle Stories möglich sind.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---Raumschiff Enterprise war seinerzeit ein Kind des Wirtschaftsbooms. Ein neues StarTrek wird aber ein Kind der Rezession, der Existenzängste und einer Ära der Ressourcenverknappung sein. Eine Utopie ist damit eigentlich von vornherein nahezu ausgeschlossen.
--- Ende Zitat ---
Eben darum habe ich keine große Hoffnung für die (nahe) ST-Serien-Zukunft. Was will ich mit noch einer Science Fiction-Serie, in der es ums nackte Überleben geht?
Gerade in so einer Zeit (der Rezession) müsste es eine Serie geben, die einen positiven Ausblick bietet. Übrigens passt das schon auch zu Star Trek, denn selbst wenn man die Entstehung von TOS aus dem Blickwinkel der Prosperität sieht, so gab es dennoch soziale und politische Probleme, die in die Serie nicht nur in Form von interstellaren Konflikten Einzug fanden; eine geeinte Menschheit und auch das Bemühen (allerdings durchaus mit Sendungsbewusstsein), Frieden und Toleranz auch im Weltraum zu suchen, war gelebter und nicht nur erhoffter Teil des Konzepts.
--- Zitat von: caesar_andy am 26.08.11, 11:48 ---
--- Zitat ---Inhaltlich gebe ich Dir Recht. Es hat viele gestört, dass Vulkan zerstört wurde. Ich kann mit dieser inhaltlichen Neuausrichtung leben, nur die Herangehensweise hat sich geändert. ST-Werte - ob es sie nun jemals gegeben hat oder nicht, ist lustiger Weise gar nicht entscheidend - werden nicht nur ignoriert, sondern zynisch verkehrt.
--- Ende Zitat ---
Das interessante an der Sache ist, dass diese "StarTrek-Werte" bis heute überhaupt nur in zwei Filmen eine Rolle gespielt haben - nämlich in ST6 und ST9. Und zumindest 9 ist bei den fans ja auch nicht wirklich beliebt. Beliebt sind aber - und hier muss man, wenn man deiner Argumentation folgt, sagen: "komischerweise" - ST2 und ST8, die BEIDE reine Actionfilme waren in denen die einstige ST-Ideologie durch enthemmte Gewalt ausgetauscht worden ist.
So ganz stimmen kann das Argument also nicht.
--- Ende Zitat ---
Es ist ein seltsames Phänomen, dass Star Trek durchaus mit Werten der Moral, des Humanismus, verbunden wird, ob das nun so konsequent stimmt oder nicht. Im Netz aber auch im persönlichen Umfeld bin ich diesem Argument gerade auch bei den Leuten begegnet, die ST nicht mögen, weil dort zu wenige Konflikte ausgetragen würden, zu viel im Gespräch geklärt würde und dergleichen mehr.
Schon in TOs gab es Kriege, TNG zeichnete sich durch teilweise verstörende Charakterdistanziertheit aus... Klar, die "perfekte Utopie" traf man hier nicht an, dennoch scheint es das Bemühen (Roddenberrys) gegeben zu haben, moralische Werte unterzuringen und obwohl man sie hinterfragen kann und muss, ist dieser Eindruck fest mit ST verknüpft (gewesen). Das zu nutzen, wäre mMn nicht verkehrt, weil das soetwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
Das große Problem bleibt, dass sich niemand eine Serie - das gilt freilich auch für einen Film - leisten will, die finanziell nicht das Maximale herausholt. Damit steht die Ausrichtung auf den Mainstream fest. Der Mainstream will wohl Action, der Mainstream will nicht nachdenken, der Mainstream will, das ist besonders traurig wie ich finde, auf dem Bildschirm keinen Frieden sehen.
Die Filme hat eine inhaltliche Ausrichtung auf mehr Action schon früh erreicht, eine Serie hat(te) noch ein wenig eigene Gesetze, vielleicht eben ironsicher Weise aus Budget-Gründen heraus.
ST:VI wird mMn überbewertet; das war auch schon ein Actionstreifen (wo wir nämlich wieder bei Alibi-Motiven wären). Der Wandel in Kirks Ansichten wird meiner Meinung nach überhaupt nicht adäquat beleuchtet. Beim Abendessen streitet er noch mit den Klingonen (durchaus polemisch), danach verfasst er seinen Logbuch-Eintrag; wenn sich Kirk dann nach dem Angriff auf den Klingonenkreuzer ergibt, geschieht das nicht aus Überzeugung, an einen Frieden mit den Klingonen zu glauben, denn dazu fehlt die Basis bei Kirk. Und nur weil er später einer Verschwörung auf die Spur kommt, entsteht doch nicht plötzlich ein neues Weltbild. Zwar zeigt der Film, dass es die Eintscheidung des Einzelnen zum Frieden braucht, wie es jedoch möglich ist, Vorurteile zu überwinden oder Toleranz zu entwickeln und Vertrauen zu schaffen, wird nicht angemessen vorgeführt.
Vergessen hast Du meiner Meinung nach ST:IV. Ein netter kleiner Film, der niemandem weh tut, im Gegenteil, erheiternd ist und kein eigentliches Feindbild als die Naturausbeutung der Gegenwart kennt.
Und ein Film ganz nach meinem Geschmack ist TMP! Viele schreien auf, wenn man über ihn spricht, ihn lobt. Aber ih finde ihn einfach gelungen, schon allein deswegen, weil man es hier mit einer Bedrohung zu tun hat, der mit Torpedos und Phaser nicht beizukommen ist.
Noch einmal zurück zu den moralischen Motiven: Man kann sie nicht unterbringen, ohne befürchten zu müssen, den Mainstream zu verschrecken. Ein anderer Weg ist die behutsame Einflechtung, die die Action nicht behindert. Die Tendenz bei JJA ist allerdings furchtbar, denn der ganze Zynismus trat zutage, als Kirk Nero ein unaufrichtes Angebot macht, ihn zu verschonen, falls sich Nero ergebe, um ihn dann, nach der Verständigung mit Spock, demzuliebe er das Angebot unterbreitete, zu vernichten.
SSJKamui:
--- Zitat von: Tolayon am 26.08.11, 09:40 ---Großmacht aufgestiegenen Ferengi eher auf die letzten Jahre desselben Jahrhunderts deuten.
--- Ende Zitat ---
Nicht unbedingt. Wir wissen jetzt nicht, was mit "Großmacht" gemeint ist. Bis zum 24. Jahrhundert waren die Ferengi fast gar nicht zu sehen. (Abgesehen von dem einen Vorfall mit Archer.) Obwohl laut den meisten Karten die Ferengi so nah an der Föderation liegen, dass man sich schon irgendwie begegnet sein musste. Außerdem waren Ferengi im 24. Jahrhundert fast überall aufgetaucht, nicht aber im 23. Jahrhundert.
Deshalb kann das mit dem "Großmachtstatus" auch gemeint sein, dass die Ferengi den Einfluss gewinnen, den sie bei TNG hatten und nicht, dass sie größeren Einfluss als bei TNG bekommen. Vielleicht waren die Ferengi laut diesem Entwurf ja zuerst viel, viel kleiner und hatten nur mit ein paar Welten handel getrieben, aber durch die Ereignisse dieser vorgeschlagenen Serie haben die Ferengi einen Wirtschaftsboom erlebt vergleichbar mit dem aktuellen Boom in China in der Realität.
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