Forum > Serien & Filme
Star Trek Enterprise
Max:
ENT dürfte die Serie sein, die mit der dritten und vierten Staffel und allgemein durch die Trends der Zeit, in der sie entstand, am ehesten Charakterentwicklungen in ST nachzeichnen konnte.
Was findet Ihr: Welche ENT-Figur hat sich am deutlichsten entwickelt?
Eigentlich könnte man mMn an T'Pol im Zusammenspiel mit Trip denken, doch deren Beziehung als Ergebnis bestimmter Entwicklungen kam ja doch recht überfallartig - sogar die Schauspieler sollen sich ja beschwert haben, weil sie von der Entwicklung überrascht waren und in Kenntnis ihrer früher manche Szenen anders gespielt hätten.
Archer war ja eigentlich von Anfang der konstante Captain; am Anfang der vierten Staffel war schon spürbar, was die Last und der Druck bei ihm ausgelöst haben, allerdings fand ich auch, dass das recht schnell wieder nicht mehr relevant war.
Hoshi kann ja schnell in Sachen Entwicklung herangezogen werden, aber so ganz überzeugend fand ich das nicht unbedingt.
Max:
--- Zitat von: Star am 04.08.13, 20:54 ---
--- Zitat von: Max am 04.08.13, 20:13 ---Obwohl Archer prügelt und foltert heißt es immer, die Menschen wären die einzigen, die den Weltraum befrieden können. Kein Wunder, wenn selbst die Vulkanier Pseudopräventivkriege führen. In TOS hingegen belehrten Spock und all die Wunderaliers die Menschen andauernd, wie wild sie im Grunde immer noch sind. ENT hat das umgedreht und erreichte damit nicht viel, finde ich.
--- Ende Zitat ---
Hmn? Gerade in den ersten beiden Staffeln war doch jeder Vulkanier sofort zur Stelle, um den Menschen zu sagen, dass sie eigentlich noch immer primitive Fleischfresser sind, die zu schnell zu hoch hinaus wollen. Und dass sie dadurch auch öfters mal auf die Nase fallen, wurde ja auch gezeigt (Cogenitor beispielsweise). Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Menschen die treibende Kraft hinter der Föderation waren, weil sie die moralische Überlegenheit hatten, sondern eher, weil sie die Phantasie und den Willen hatten, eine Allianz zwischen Welten aufzubauen, die bis dahin alle lieber ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Sie hatten den Drive und Archer hatte - nicht zuletzt aufgrund seiner fast schon kindlich-dämlichen Offenheit - eben auch das Vertrauen einiger wichtiger Leute gewonnen - Soval, Shran usw.
--- Ende Zitat ---
Joah, da gebe ich Dir grundsätzlich schon recht ("Cogenitor" war eine super Folge!)...
....nuuuuuuuur: Was waren die Vulkanier in ENT? Alles mögliche, aber jedenfalls keine Sympathieträger. Ihre Art der Bevormundung und später, in der vierten Staffel, auch ihre reale Politik sorgten nicht dafür, dass ihr Verhalten dazu angetan war, dass man sich gerne ihrer Weisung überantwortete. Das sorgte dafür, dass so manches irrationales Verhalten von Archer und seinen Mannen vom Zuschauer im Grunde ja ohne großes Hinterfragen abgenickt wurde, weil man die Vulkanier einfach nicht mochte.
In TOS war das anders - nicht besser, aber anders: Denn hier war Spock immer der possierliche Sidekick, der dem Chef eben nicht wehtat. Aber gerade diese Prämisse war Anlass, dass man seine Belehrungen irgendwie gelten ließ (ob man sie für wahr hielt oder nicht, der "Einspruch!"-Reflex kam von McCoy, nicht vom Zuschauer).
Und am Ende des Tages war die Fähigkeit der Menschen, die Allianz zu vermitteln halt doch auch Teil einer moralischen Überlegenheit, weil sich die anderen Spezies eben wie sich dumm-zankende Kinder verhalten haben.
--- Zitat von: Star am 04.08.13, 20:54 ---Bei allem anderen gebe ich dir allerdings recht. Mir kam der technologische Fortschritt auch zu flott. Das ging schon im Pilotfilm los, wo zu schnell von der EM-33 auf die Phasenpistolen gewechselt wurde. Aber das wäre vielleicht mal ein ganz interessantes Thema: Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären :)
--- Ende Zitat ---
Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären? Wow, das ist eine krasse Frage! Sie ist schwierig zu beantworten und doch ungemein spannend.
Im Grunde hat "First Contact" da den ersten Fehler gemacht, indem der Film klarstellte, wie weit die Vulkanier den Menschen voraus waren. Das ist ein Problem, weil es das Bild von Jahrzehnten von ST - klar, meiner Wahrnehmung nach - nicht stützt.
Ich hätte die ENT auf so gut wie keine Spezies treffen lassen und lieber die Raumfahrt selbst thematisiert; so ein wenig im Stile des Waffentests von Reed in "Fight or Fight". Alles, die Flüge in einem solchen Raumschiff und die interstellaren Objekte usw., sollte ja mehr oder weniger neu sein, davon war aber schon nach der ersten Hälfte der ersten Staffel nichts mehr zu spüren.
Star:
--- Zitat von: Max am 04.08.13, 21:14 ---Joah, da gebe ich Dir grundsätzlich schon recht ("Cogenitor" war eine super Folge!)...
....nuuuuuuuur: Was waren die Vulkanier in ENT? Alles mögliche, aber jedenfalls keine Sympathieträger.
--- Ende Zitat ---
Hm, ich bin gerade hin- und hergerissen. Einerseites... hast du natürlich recht. Gerade in den frühen ENT-Episoden kamen die Vulkanier doch sehr Streitsüchtig und ganz und gar nicht logisch rüber (was aber mit dem Dreiteiler in der vierten Staffel ganz nett thematisiert wurde). Aaaaandererseits gab es im Laufe der Zeit ja doch den ein oder anderen Sympathieträger (T'Pol eh, aber auch Soval, T'Pols Mutter und der ein oder andere Neben-Vulkanier), sowie es in TOS auch unsympathische Vulkanier gab. Nur waren die Vulkanier-Auftritte - von Spock abgesehen - eben sehr selten. Aber T'Pring war ja nun auch alles andere als liebenswürdig und T'Pau auch nicht gerade. Hm. Insgesamt hätte man bei Enterprise vieles besser machen können, das stimmt schon.
--- Zitat ---Wie hätten wir Enterprise gemacht, wenn wir die Autoren gewesen wären? Wow, das ist eine krasse Frage! Sie ist schwierig zu beantworten und doch ungemein spannend.
Im Grunde hat "First Contact" da den ersten Fehler gemacht, indem der Film klarstellte, wie weit die Vulkanier den Menschen voraus waren. Das ist ein Problem, weil es das Bild von Jahrzehnten von ST - klar, meiner Wahrnehmung nach - nicht stützt.
--- Ende Zitat ---
Die Vulkanier müssen aber schon lange über gute Raumfahrt-Technologie verfügt haben, sonst würde die Sache mit den Romulanern keinen Sinn machen. Immerhin sind die ja irgendwie von Vulkan in den Bereich gekommen sein, der später zu einem Imperium wachsen sollte.
--- Zitat ---Ich hätte die ENT auf so gut wie keine Spezies treffen lassen und lieber die Raumfahrt selbst thematisiert; so ein wenig im Stile des Waffentests von Reed in "Fight or Fight". Alles, die Flüge in einem solchen Raumschiff und die interstellaren Objekte usw., sollte ja mehr oder weniger neu sein, davon war aber schon nach der ersten Hälfte der ersten Staffel nichts mehr zu spüren.
--- Ende Zitat ---
Ich hätte sie fast nur auf Spezies treffen lassen, die wir bereits aus den anderen Serien kennen. Benziten, Deltaner, Andorianer, Tellariten, usw. Für alle anderen Aliens hätte die Bedingung gegolten, dass sie wirklich fremdartig im Aussehen und eigentlich nur mit CGI zu verwirklichen sind. Mal sehen, was mir spontan noch einfällt.
Technologie:
-Keine Phaser, keine Photonischen Torpedos, keine polarisierte Hülle. Dafür Torpedos die auch mal zurückkommen, und EM-33er als Handfeuerwaffen. Atomwaffen hätte ich mir auch gefallen lassen, immerhin hieß es mal, damit hätte man im romulanischen Krieg gekämpft. Dafür wären die äußerst selten eingesetzt worden (ähnlich wie bei Galaktica). Statt Schiffsphaser vielleicht Laser einsetzen.
-Keine Kraftfelder, Hologramme oder Tarnvorrichtungen
-Transporter ist okay, aber nur zum Beamen von Ausrüstung und Gegenständen
-Das innere des Schiffes heller gestalten wie die ISS. Die TOS-Elemente die in der vierten Staffel einzug erhielten bereits in der ersten Staffel verwenden.
-Uniformen von Anfang an blau statt Lila und mit Namensschildern, dafür noch mit farblich entsprechenden Unterhemden (Gelb, Rot, Blau)
-Mehr Schiffe. Die Columbia, Endeavour und Co früher starten, dafür in Erdnähe halten, während die Enterprise im Tiefenraum unterwegs ist.
-Frachtergilden wichtiger machen und in die Handlung einbeziehen
-KEINE Dekontaminations-Kammer!
Crew:
-Archer nicht so stur und kindisch, dafür etwas erfahrener und gediegener, wie in der vierten Staffel
-T'Pol kein Wissenschaftsoffizier, dafür diplomatischer/Erstkontakt-Spezialist. Steht außerhalb der Rangstruktur (Kein Staffel 1-2 Catsuit)
-Ein eigener Wissenschaftsoffizier (die aber durchaus von T'Pol unterstützt werden darf)
-Mayweather entweder interessanter gestalten (Einer der schon viel rumgekommen ist) oder zum Gastcharakter machen
-Crew wichtiger machen, häufige Gastauftritte von bekannten Gesichtern (Cuttler, Novakovitch, etc)
Ansonsten: Alles mehr wie Staffel 4. :Ugly
deciever:
Staffel 4 war klasse.
Aber ich kann die Frage nicht beantworten, da ich ST:E gar nicht erst erfunden hätte, sonder eine Serie ab 2266 oder später gebastelt hätte. Das die alten TOS Sets auch in der heutigen Zeit gut aussehen, hat die Spiegel Episode gezeigt. Dort wirken die Sets noch besser und morderner (vorallem wegen der besseren beleuchtung) als bei ST: Phase 2 oder allen anderen TOS Fanserien.
Nunja, jetzt hab ich meine eigene Serie und die spielt leider nicht im TOS Zeitalter, mist ;)
Leela:
oh *handheb*
--- Zitat ---Hm, ich bin gerade hin- und hergerissen. Einerseites... hast du natürlich recht. Gerade in den frühen ENT-Episoden kamen die Vulkanier doch sehr Streitsüchtig und ganz und gar nicht logisch rüber (was aber mit dem Dreiteiler in der vierten Staffel ganz nett thematisiert wurde). Aaaaandererseits gab es im Laufe der Zeit ja doch den ein oder anderen Sympathieträger (T'Pol eh, aber auch Soval, T'Pols Mutter und der ein oder andere Neben-Vulkanier), sowie es in TOS auch unsympathische Vulkanier gab. Nur waren die Vulkanier-Auftritte - von Spock abgesehen - eben sehr selten. Aber T'Pring war ja nun auch alles andere als liebenswürdig und T'Pau auch nicht gerade.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube da tut man Enterprise etwas Unrecht.... die Tendenz Vulkanier als kalte, herzlose Bürokraten darzustellen zeigte schon TNG... generell waren Vulkan Folgen nicht gerade ... Herzerwärmend. Seit TNG wird die vulkanische Gesellschaft nicht gerade positiv dargestellt, auch wenn Einzelcharaktere immer wieder aus dem Muster fallen.
--- Zitat ---Ich hätte sie fast nur auf Spezies treffen lassen, die wir bereits aus den anderen Serien kennen. Benziten, Deltaner, Andorianer, Tellariten, usw. Für alle anderen Aliens hätte die Bedingung gegolten, dass sie wirklich fremdartig im Aussehen und eigentlich nur mit CGI zu verwirklichen sind.
--- Ende Zitat ---
Ich hätte mir genau das Dritte erwartet... doch mehr neue Spezies... andere. Eigene und wichtige. Man hätte sogar die Chance gehabt eine sehr geniale Spezies aufzubauen... und am Ende der Serie auszulöschen (da sie nie wieder vorkäme). Bekannte Spezies hätte ich mir erst Tröpfchenweise im Lauf der Serie... als Art Highlights gewünscht. Auf keinen Fall gleich Klingonen.... Romulaner, Borg und Ferengi. :(
Das bereits früh schon Hologramme, Kraftfelder und Tarnvorrichtungen aufkamen fand ich auch nicht so toll. Hier hat Enterprise leider das eigene Konzept unterlaufen.
Und ich hätte mir viel viel mehr von der "Koloniersierungsphase" gewünscht.... unddaher auch mehr stellare Entdeckung (auch mal ohne zu viele Aliens).
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete