Autor Thema: Review zu StarTrek-11-  (Gelesen 38856 mal)

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Selius

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Review zu StarTrek-11-
« am: 07.05.09, 14:55 »
Ein Film der nicht nur Fans begeistern wird und mich hat er  absolut begeistert. :D
Schon in den ersten zwei Minuten hat der Film mich voll in seinen Bann gezogen. Tolle Effekte und in Gegensatz anderer Meinungen super Charaktere. Mit der Story des Films hat Abrams in meinen Augen einen Geniestreich voll bracht, in dem er den Grundstein für weitere Filme mit der Crew gelegt hat. Die Handlung des Films ist schnell gepaart mit Action und Humor lässt er auch keine Langeweile aufkommen. Störend fand ich die teils viel zulaut eingespielte Musik und die Leute die andauert den Saal verlassen haben.  X(
Fazit : Für absoluter Hardcore StarTrek-Fan die sich an die Serien und Filmen orientieren, kann ich nur eins sagen, bleibt zuhause. Allen anderen StarTrek-Fans die gerne auch mal was neues im StarTrek-Universum erleben wollen, sag ich, geht ins Kino und schaut ihn euch an. Auch wenn er euch dann nicht zusagt, gelohnt hat es sich.
Sorry das ich nicht direkt auf das geschehen eingangen bin aber ich will ja den Leuten nichts verraten. ;)

Nun bitte zur Abstimmung wie euch der Film gefallen hat. Bewertet wird von 10 bis -1, wofür 10 für super toll steht und -1 für grotten schlecht.

Star

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #1 am: 07.05.09, 21:04 »
Es folgt: ein einigermaßen spoilerlastiges, Schnodder-Review(TM). Der Autor hat sich bemüht die nun erscheinende Einleitung möglichst literarisch, emotional und quantenphysisch fundiert zu formulieren, um die Arbeitsweise des Orci-Kurdzweil-Pack zu imitieren. *räusper* Meine Fresse, war der Film schnell! Und damit ist im Grunde schon alles gesagt, denn besser haben die beiden Autoren auch nicht gearbeitet.

Ich hatte nicht das Gefühl einen Star Trek-Film zu sehen, sondern eher einer Star Trek-Achterbahnfahrt auf Crack beizuwohnen. Und zwar mit einem ordentlichen Schuss Käse und einer Portion Galaxy Quest. Ein bisschen Star Wars war auch dabei. Spaß macht der Film durchaus, sofern man sich drauf einlässt. Ich fürchte aber, dass \"sich drauf einlassen\" mehr oder weniger bedeutet, seinen Verstand in den Energiesparmodus zu versetzen - und darin bin ich EIGENTLICH ziemlich gut. (Ich dacht ich bringe den Gag, bevor es jemand anderes tut :P) Als Trekkie ist das dennoch ein Armutszeugnis. Da kämpft man Jahrelang darum als intelligenter Nerd in die Schublade gesteckt und auf dem Schulhof verprügelt zu werden und dann kommt der Abrams daher, kurbelt den Anspruch des Films auf Tele-Tubbie-Niveau herab und schon jubelt die Presse.

Die zwei Stunden gingen vorbei wie im Flug. Das ist definitiv Star Trek für die Massen, und nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich getrost davon ausgehen, dass er als Verbeugung vor ganz Star Trek gemeint war - dabei aber leider ziemlich viel von \"ein bisschen doof\" in sich trägt. Die Story war für\'n Hintern und im Grunde nur ein Aufhänger um einmal komplett und im Schnelldurchlauf durch die (dank Zeitreise verdrehten) Anfänge zu rasen und alle Charaktere kurz vorzustellen (Tach, wer bisn du und warum sitzt du auf dem Stuhl des Steuermanns? Ach nur die Vertretung?)  Ich hatte das Gefühl, dass die Autoren ihre Chekliste durchgehen und alles was Spaß macht in den Film quetschen - obs passt, oder nicht. Beamen - Check. Shuttleflug - Check. Monster - Check. Dazu noch ein bisschen Geballer, gefühlte hundert Schlägereien (Lasst uns hier Kirk würgen. Und in der Szene dort auch. Und der da drüben sowieso. Wie? Da gibt es nicht mehr Szenen? Dann schreiben wir halt noch eine dazu, ich habe das Gefühl, der Captain wurde noch nicht genug gewürgt) und den ein oder anderen Satz, der einen mit dem Holzhammer einzutrichtern versucht, wie optimistisch und toll die Zukunft doch ist. (Wir sind ne Friedenstruppe. Und so ein bisschen Hippie-mäßig angehaucht. Wenn du dich mit deinen blanken Fäusten gut Prügeln kannst, ist das Prima, bei uns gibts nämlich keine Kommandokette, mit der man jemanden schlagen könnte...) Ehrlich gesagt hatte ich am Ende den Wunsch, dass nun nach der gehetzten Einleitung der \"richtige\" Film anfangen würde. Man merkt deutlich, dass die Drehbuchautoren mehr mit Herz als mit Verstand gearbeitet haben. Es gibt einige Remineszen... Remi... Reli... Verbeugungen vor Star Trek. Ein paar davon fand ich persönlich aber eher bssss-mäßig; ich sagen nur Ceti-Aale. Ein tolles Streitgespräch im Bereitschaftsraum der Brauerei wäre mir lieber gewesen (\"Wie viele Vulkanier sind nötig, Spock, hm?\" \"Um eine Glühbirne zu wechseln? Unlogisch, ich mach einfach Kerzen an, Jim! - Haha!\") Da haben eindeutig die ruhigen, aber wichtigen Dialog-Szenen gefehlt. Überhaupt kommt man kaum dazu Luft zu holen, so viel Gas gibt Abrams. Lediglich hier und da bei Spock wird es mal gaaaanz kurz emotional. Ansonsten ist von Tiefgründigkeit aber keine Spur, weil der Film dafür schlicht keine Zeit(reise) hat. Warp 24 auf der Überholspur - Sulu dreht am Rad. Oder am Steuerknüppel. Wo Voyager und Enterprise zu lahm waren, ist der Film hier definitiv zu flott. Der hätte ruhig noch eine halbe oder dreiviertel Stunde dauern können, meiner Meinung nach. Aber MIR kann man es ja eh nicht recht machen.

Super fand ich allerdings die Effekte und die ganzen kleinen Details, wie die Speisekarte in der Bar. Die Zukunft wird schon cool dargestellt. Mir hat sogar die vulkanische Schule außerordentlich gut gefallen. Auch die Aliens hatten tolle Masken. Gerade die Krankenschwester auf der Kelvin hat mich völlig überrascht. Ihre Maske war so perfekt, dass ich ein paar Sekunden gebraucht habe um zu realisieren, dass ihre Augen total anders waren. Der Typ zwischen Uhura und Kirk in der Bar sah auch verblüffend gut aus. Und die Orionerin! Grün, vollbusig und ihren Hintern durfte man auch bewundern - allein dafür gibt es einen Ehrengrunzer der Stärke Neun Komma Null auf der Horny-Skala von mir.

Von den Figuren hat mir Captain Pike am besten gefallen. Bad-ass der Mann! Bad-ass! Der hatte eine unglaublich gute Präsenz. Karl Urban als McCoy war auch super. Leider hat er viel zu wenig Bildschirmzeit bekommen. Positiv überrascht bin ich von Spock. Mit dem konnte ich mich bisher einfach nicht so recht anfreunden, aber in Bewegung wirkt er grandios. Kirk ist in etwa genauso, wie ich es mir gedacht/erhofft hatte - nur eben auf Speed. Hier und da hätte er nur ruhig einen Gang runterschalten können. Von Sulu und Scotty hat man leider zu wenig gesehen. Sulu darf halt mal das Lichtschwert schwingen und Scotty schwimmt durch die hiesige Kloake. Nur bei Check-off bin ich ganz froh, dass man nicht mehr von ihm gesehen hat... Wer hat sich denn DIESEN Komiker ausgedacht? Bedauerlich finde ich das komplette Fehlen von starken weiblichen Charakteren. Ok, da ist Uhura, aber die war mir mindestens genauso egal wie die alte und durfte im Grunde lediglich als Love-Interest herhalten. Schnarch. Von den beiden Müttern sieht man nur kurz was und ansonsten gibt es nur noch die Orionerin. Sehr schwach. Als erster männlicher Feminist bin ich erbost! Da hätte noch Pikes Nummer Eins reinmüssen, oder wenigstens die Waffenoffizierin von Nero, die man auch im Comic gesehen hat. Die hatte auch so einen tiefen Ausschni... äh... so einen tiefen Charakter. Beim alten Spock habe ich wirklich die ganze Zeit über die Luft angehalten. Nicht, weil seine Präsenz so \"atemberaubend\" gewesen wäre, sondern weil ich Angst hatte, dass Leonard Nimoy einfach umkippen und in tausend Scherben zersplittern würde, sobald ich ausamte. Mein Gott, sah der alt aus! Zum Glück war sein Auftritt nur klein. Aber DAFÜR hätten sie diesen Zeitreisebrimborius wirklich nicht machen müssen! Iiieeeeeh!

Sehr schön fand ich noch die Darstellung des Weltraums. Die Stille des Alls (besonders als die eine Frau da aus der Kelvin gesaugt wurde), die weitwinkelaufnahmen der Schiffe, das Eis an den Fenstern der Shuttles... das war alles sehr detailverliebt. Großartig. Das Innendesign der Maschinensektionen ist allerdings... gewöhnungsbedürftig. Mich hat es jetzt nicht gestört, aber ich frage mich dennoch, warum der Film so viel gekostet haben soll. Von der Brücke, der Krankenstation und dem einen Korridor da mal abgesehen, hat man doch kaum ein Raumschiffset zu Gesicht bekommen. zumindest nicht auf der Enterprise. Ich hatte Gedacht Abrams wollte so viel wie möglich zeigen.

Die Credits waren super. Hier hat man endlich die bunten Nebel und unendlichen Weiten bekommen, die ich mir im Film gewünscht hätte. Stattdessen bekam man einmal Vulkan und zurück in fünf Sekunden. Ich bin mir noch unschlüssig, ob mir der Film gefallen haben soll oder nicht. Wie gesagt, Spaß hat er im Grunde - mit der richtigen Einstellung - gemacht. (Ui, guck mal, die Enterprise *wie bekloppt in die Hände klatsch*) Aber das beste oder cleverste Stück Star Trek war das nun wirklich nicht. Selbst Nemesis war tiefgründiger. Nero war ja im Grunde das Gleiche wie Shinzon, nur eben mit der nötigen Leinwandpräsenz. (Bana war klasse, aber AUCH viel zu kurz zu sehen) Ein besseres Motiv hat er dennoch nicht gehabt (Ich bringe euch alle um, weil... ja weil... weil... ICH HAB HÄMORIEDEN!)

Mir hätte es besser gefallen, wenn sie den Zeitreisequatsch in die Tonne getreten und gleich mit einer guten Story angefangen hätten. Ich denke die Stimmen hier im Forum werden weit auseinander gehen. Aber eines weiß ich ziemlich genau: Mir ist \"unser\" Universum lieber.

Fazit:

Als Schulnote würde ich dem Film vorläufig mal eine drei geben. Bei mehrmaligem Sehen kann sich das noch nach oben oder nach unten korrigieren. War insgesamt kein Reinfall, aber auch keine Offenbarung. Hier und da kam das gute alte TOS-Feeling wunderbar auf (die Töööööne, hui!!), aber mir fehlte es seitens der Story leider gehörig an Tiefgang und Ruhe. Die Inszenierung war durchweg gut und kreativ, aber furchtbar schnell. Warum den Vulkan so hübsch machen, wenn man ihn nur gefühlte drei Sekunden lang sieht? Um das Fazit im McDoof-Slang zu formulieren: Schmeckt gut, ist leicht verdaulich, hat man aber schon übergestern wieder vergessen. Wenn der nächste Film mit diesem Ensemble wieder so \"einfach\" und \"ein bisschen doof\" wird, dann... dann... schaue ich mir den nur fünfmal an statt zehn mal. Pro Tag. Jawohl! *direkt wieder ins Kino marschier*
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TrekMan

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #2 am: 07.05.09, 23:10 »
Puh, auch ich komme gerade aus dem Kino und muss zugeben, dass der Neue Film seine Momente hat und mir größten Teils, sogar gut gefallen hat. Aber wie in jedem Martini gilt es hier einen (größeren) Tropfen Wehrmut hineinzugießen.

 :D

Wenn man 40 Jahre Star Trek ausser acht lässt, muss jeder zugeben, das der Film eine bemerkenswerte Leistung ist. Trickteschnisch und auch die Schauspieler, hatten überwiegend starke Momente. Es war Witz darin. Es gab auch eine typische Message und man sah die Anfänge des Triumvirat. Er ist Positiv, trotz der Düsternis, die man fast greifen konnte. Die Action war typisch Abrams und stark in Szene gesetzt.
Gerade der erste Teil des Films gefiehl mir überproportional gut. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Enterprise nach Vulkan startete, ab da wurde es punktuell Grenzwertig. Alleine die Liste der Detailfehler, die, entweder beabsichtig oder unbeabsichtig, in den Film eingebaut wurden, ist so lange wie mein Arm.
Vorallem die Story macht leider den Eindruck, dass sie sehr (zusehr) konstruiert war. Zu sehr werden hier Dinge verbogen, dass es das gewünschte Ergebnis herauskommt.

Aber, das war bisher in jedem STAR TREK Film so, ohne Ausnahme. Also muss man diesem Film diese Eigenschaft wohl oder übel zugestehen. Oder?

Ich bin zwiegespalten. Wenn ich die Kernaussage des Films betrachte (Freundschaft, über alle Kulturen hinweg, Niemals aufgeben, denn es gibt immer Auswege) ,so bin ich mir sicher, dass Nimoys Aussage \"Der Film kann funktionieren\" richtig ist.

Aber das hätte man auch anders geschafft! Ich bin sicher mit dem Geld, das zur Verfügung stand hätte man einen gleich guten Film mit entsprechender Story hätte machen können, ohne dabei die Arbeit derer, die in den vergengenen Jahrzehnten für das Franchise gearbeitet haben zu ignorieren. Dies ist wohl das gravierenste Negative, was man diesem Film ankreiden muss. Und jeder sollte sich die Frage stellen, war dieser Film in dieser Form wirklich notwendig.

Ich persönlich kann 40 Jahre STAR TREK nicht ausser Acht lassen. Dennoch bedeutet für mich, dass dieser Film nicht das Ende von STAR TREK ist, generell oder so wie es bislang bekannt war.

Er hat viel Potential und kann frischen Wind ins Franchise bringen. Aber Vanguard vermag das auch.
Aus dem was jetzt aus Abrams Trümmern entstiegen ist, kann man viel machen. Die Autoren waren schließlich so schlau, sich selbst und auch Abrams eine Tür offen zulassen, die Zeitlinie so wie sie war wieder herzustellen und wenn Abrams und die Autoren, wirklich die Figuren so umsetzen, wie sie es bisher gemacht haben, müssen die Protagonisten eigentlich in einem der nächsten Filme versuchen die Zeitlinie wieder herzustellen. Wann das sein wird, steht in den Sternen. Sollte der Film durchfallen, dann ist es die Aufgabe der Autoren dafür zur sorgen. Ob offiziell oder im FF-Bereich!

Der Film ist sehenswert ohne Frage, aber man sollte dennoch innehalten und sich fragen, ob das himmelhoch Jauchzen, dass man von vielen Kritikern hört, wirklich uneingeschränkt gültig ist. Eines hat der Film auf jeden Fall geschafft: Die STAR TREK Filme mit den ungeraden Zahlen sind nicht immer durchschnittlich oder schlecht.


Bewertung:

Überwiegend Positiv aber mit klaren Einschränkungen und Vorderungen an die Zukunft.

Edit:
Dennoch werde ich nicht mit der von Abrams Zeitlinie arbeiten, es sei denn ich schicke Kirk und Spock selbst zurück in die Zeit, um die Nautilus zu zerstören, bevor sie die Kelvin zerstört.

2. Edit:
Mir geht es übrigens ähnlich, wie Rene, auch bei mir werden vermutlich die Wiederholungen, im Pantoffelkino zeigen, wie gut meine ersten Eindrücke  waren. Eines ist auf jeden Fall hängen geblieben. Auch wenn es in manchen Interviews im Vorfeld des Films so klang, Abbrams hat den Film nicht für die Fans gemacht. Hier geht es nur darum Kasse mit der 40 jahre alten Marke STAR TREK zu machen, was, wenn man den Prognosen Glauben schenken darf, auch gelingen wird.

Lairis77

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #3 am: 08.05.09, 16:39 »
Wie versprochen, meine Review.
Vorsicht: LANG und SEHR verspoilert!
Wer den Film noch nicht gesehen liest, liest besser nicht weiter ... oder eben auf eigene Gefahr ;)

Im Vorfeld hab ich ja schon einiges an Kritik und Spoilern gelesen, die für „Alt“-Trekkies … ähm … nicht gerade magenfreundlich waren.
Weil ich mir die Vorfreude trotzdem nicht vermiesen lassen wollte, bin ich mit der Prämisse reingegangen: Ich vergesse einfach, dass das Star Trek sein soll, und habe meinen Spaß. Hat funktioniert :D.

Bei der Eröffnungssequenz kam wieder Erwarten sogar Trek-Feeling auf. Abgesehen davon, dass wir eine perfekt gedrehte Actionszene mit Gänsehaut-Garantie zu sehen bekamen, braucht man am Ende auch noch Taschentücher ^^.
Aber so perfekt es Abrams und Co. in der ersten Szene gelungen ist, Atmosphäre aufzubauen, so schnell haben sie sie in der zweiten schon wieder kaputt gemacht.
Eine Corvette??? OK, die kennen wir schon aus dem Trailer. Genau, wie diesen ulkigen Robocop, der hinter Kirk her war und offensichtlich vergessen hat, sein 80er-Jahre-B-Movie-Halloween-Kostüm auszuziehen. Kann ich ja alles noch verknuspern - aber  NOKIA?????? Wahrscheinlich haben die den Film gesponsert – nötig hatte er es allemal bei der Budgetverschwendung ;).
Jedenfalls ist die ganze Szene aus meiner Sicht flüssiger als Wasser und macht keinerlei Sinn – außer zu zeigen, was Kirk für ein schlimmer, schlimmer Junge war. Hinter der emotional aufwühlenden Anfangssequenz ist so ein Klamauk jedenfalls das filmische Äquivalent einer Eisdusche mit dreckigem Wasser :(.

Dagegen finde ich die Szene mit Kirk in der Bar und das anschließende Gespräch mit Pike wieder sehr stimmig, wenn man das Ganze im Zusammenhang sieht: Pike als Freund der Familie (auch nicht Canon – aber Schwamm drüber ^^) erkennt Kirks Potenzial erkennt und versucht, ihn auf den rechten Weg zu führen. Insofern macht es auch Sinn, dass er Kirk zum Ersten Offizier ernennt und Spock zum Captain.
Köstlich war auch, wie Pille Kirk auf die Enterprise geschleust hat. Überhaupt war Karl Urban als Pille eine Klasse für sich und mein unbestrittener Liebling aus der Crew.

Was die Einblicke in Spocks Kindheit auf Vulkan angeht, weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Die innerliche Zerrissenheit des jungen Spock und seine Konflikte mit anderen Vulkaniern so darzustellen, war sicher mutig, aber stellenweise auch sehr überzeichnet. „Schulhofmobbing“ unter Vulkaniern hätte ich mir jedenfalls etwas subtiler vorgestellt – nicht gleich mit Schlägereien und irdischen Schimpfwörtern wie „Hure“.
Gestört hat mich auch die Szene, wo er den aufmüpfigen Kirk mal schnell auf einem Eisplaneten aussetzt. Was nu kaputt - Arestzellen noch nicht fertig?  :Blink

Die übrigen Chars vorkommen leider in guter – oder vielmehr: schlechter – TOS-Tradition zu Stichwortgebern für Kirk , Spock und Pille. Die neue Uhura wirkt zwar taffer und dynamischer als die alte, aber viel trägt sie schlussendlich zur Handlung nicht bei. Ihre Liebesgeschichte mit Spock nenne ich … grenzwertig. Wir erinnern uns, dass die gute Uhura schon immer was für Spock übrig hatte und in der ersten TOS-Folge ganz offen mit ihm geflirtet hat … aber auch, dass Spock sie genauso hartnäckig abblitzen ließ ;). Nach den Kommentaren einiger Fans hatte ich schon erwartet, die beiden unbekleidet in der Horizontale wiederzufinden - aber so weit ist es Gott sei dank nicht gekommen.

Scotty und Chekov sorgen vor allem für den Humor, der oft  an die gute alte TOS erinnert, aber an manchen Stellen ziemlich übertrieben ist (Scotty in der Wasserleitung etc.).
Überhaupt finde ich Action und Humor insgesamt too much und kommen die ruhigeren Szenen zu kurz. Besonders als Vulkan zerstört wurde, hätte ich mir ein paar Minuten zum Innehalten gewünscht. Sicher blieb in dieser Situation keine Zeit für eine große Gedenkfeier o.ä. – aber es gelingt dem Regisseur an dieser Stelle auch nicht, die angemessene bedrückende Atmosphäre zu schaffen, bzw. den Schock für Charktere und Zuschauer fühlbar werden zu lassen. Wenn jemand wie ich (Trekkie, Vulkanier-Fan und manchmal ganz schön nah am Wasser gebaut ;)) nur leise „Autsch“ sagt, als Vulkan in einem Schwarzen Loch verschwindet, ist dramaturgisch wohl irgendwas schiefgelaufen.
Während man sich am Anfang noch viel Mühe mit der Charakterisierung gegeben hat, hetzt uns J.J. Abrams nach dem ersten Drittel des Films mit Warpgeschwindigkeit durch die Handlung.

Oder sollte man besser sagen: Nicht-Handlung?
Die dünne Story wurde ja schon von vielen Seiten bemängelt.
Wenn man von atemberaubenden Special Effects, einer ebenso atemberauben Optik, guten bis sehr guten Darstellern, netten Anspielungen auf Star Trek und Star Wars und einem Wahnsinns-Spaßfaktor einmal absieht … was bleibt übrig? Eine Geschichte über das Erwachsenwerden mit all seinen Höhen, Tiefen und Problemen. Soweit in Ordnung und auch prima umgesetzt. Aber weil man dafür eigentlich kein Star Trek braucht, sondern genauso gut Dawsons Creek schauen könnte, muss ein durchgeknallten Romulaner her, der ein Schiff bei den Schatten aus B5 klaut, mal schnell ein Loch in einen Planeten bohrt und eine Quantensingularität rein schmeißt.
Ich gebe zu, das hat was … Aber die Zeitreisegeschichte? Entweder, hier ging irgendwas viel zu schnell und ich habe eine entscheidende Erklärung nicht mitgekriegt – oder die Haare, an denen das herbeizogen wurde, sind mit mehr als Pantene ProV  gestählt ;).

Nero hasst Spock so sehr, dass er in die Vergangenheit reist, um ihm das Leben zur Hölle zu machen und so nebenbei die Föderation zu vernichten. Kurz darauf stolpert ein überaus beeindruckender und präsenter Uralt-Spock hinterher, der neben jeder Menge Altersweisheit auch einen Tankwagen mit Roter Materie im Gepäck hat.
Aha. Es gibt also noch einen Spock in Neros Zeit. Und den Planeten Vulkan. Und Rote Materie (was inmer das sein soll). Aber wieso einfach wenn’s auch kompliziert geht. Wäre ja viel zu langweilig, die Angelegenheit ohne (unnötigen) Zeitreiseaufwand zu erledigen ;).

Wer den Countdown-Comic nicht gelesen hat, wartet außerdem vergeblich auf eine tiefschürfende Erklärung, warum Nero so übel drauf ist. Kindheitstrauma? Jetlag? Oder etwa das schlechte Tattoostudio? :D :D :D.
Klar, irgendwann, irgendwie zwischen zwei Phasertreffern wird mal erwähnt, dass Romulus in der Zukunft durch eine Supernova von der Sternenkarte radiert wird und Spock nichts getan hat, um Neros Volk zu helfen.
Aber warum sich Nero ausgerechnet auf Spock als Sündenvieh eingeschossen hat oder was der arme Teufel gegen eine Supernova ausrichten sollte, bleibt leider der Fantasie des Zuschauers überlassen. Oder ist mal wieder viel zu schnell an meinem trägen Hirn vorbeigeflutscht.
Wie auch immer: Nero bleibt als Figur so blass, dass es auch dem Schauspieler nicht gelingt, ihm Profil zu verleihen. Obwohl man von Eric Bana einiges erwarten könnte!

Was die vermurkste Zeitlinie angeht, hoffe ich einfach mal darauf, dass sie das im 12. oder 13. Kinofilm wieder in Ordnung bringen.

Ansonsten: Anschauen lohnt sich! Darüber nachdenken: lieber nicht ;).
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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #4 am: 08.05.09, 17:47 »
Zitat
Original von Lairis77
Aber warum sich Nero ausgerechnet auf Spock als Sündenvieh eingeschossen hat oder was der arme Teufel gegen eine Supernova ausrichten sollte, bleibt leider der Fantasie des Zuschauers überlassen.


Das habe ich schon fast befürchtet. Für diejenigen, die Countdown gelesen haben, ergab der kurze Rückblick vielleicht etwas mehr Sinn, weil man die Ereignisse schon kannte. Dennoch finde ich die verpasste Gelegenheit schade, gerade HIER ein paar Cameos von bekannten Gesichtern einzubauen. So hat beispielsweise Geordie Spocks Schiff gebaut. Wäre toll gewesen, wenn man ihn auch im Film kurz gesehen hätte. Oder Picard. Im Comic ist es übrigens so, dass Spock, der noch immer auf Romulus lebte und für die Wiedervereinigung tätig war, die nahende Katastrophe durch den Stern zuerst bemerkte. Leider hat ihn niemand im Senat ernst genommen - bis auf Nero, der für die Arbeitergilde sprach. Der hat Spock dann sogleich seine Unterstützung zugesprochen und beide sind mit der Narada nach Vulkan geflogen, weil die Wissenschaftler dort mit der roten Materie wohl eine Lösung hatten. Allerdings hat der vulkanische Senat die Herausgabe der roten Materie verweigert.
Nero ist stinkwütend nach Romulus zurückgekehrt - leider zu spät. Er konnte noch mit ansehen, wie der Planet explodiert. Ich nehme mal an, dass er den Vulkaniern allgemein die Schuld gibt und Spock im speziellen, weil er ihm ja gefolgt war und deswegen nicht rechtzeitig zurück konnte, um seine Frau zu evakuieren. Das war zwar auch im Comic alles ein bisschen ballaballa, aber das Potential war definitiv vorhanden. Wurde im Film aber leider nicht genutzt. Man hat auch keine Antwort darauf bekommen, warum sein Ohr irgendwann plötzlich angeknabbert war. Schade. Bana hatte eine tolle Präsenz als Nero - und er war ziemlich furchterregend. Ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.

Zitat
… was bleibt übrig? Eine Geschichte über das Erwachsenwerden mit all seinen Höhen, Tiefen und Problemen


Ganz ehrlich, ich habe da alles gesehen, aber keine Geschichte über das Erwachsenwerden. Bei Spock hat es eine kleine spürbare Entwicklung gegeben. Nicht jedoch bei Kirk. Der war am Anfang ein wilder Draufgäng... Draufschläger und am Ende  auch. Er ist weder ruhiger, noch sonstwas geworden. Die einzige Entwicklung bestand darin, dass er es geschafft hat, sich durch die Akademie und dann auch noch auf den Platz in der Mitte zu mogeln. Und das hat mich mehr gestört als alles andere. Die Liebesbeziehung zwischen Spock und Uhura... die Zerstörung Vulkans, die Biegen und Brechen des Design-Canons... das alles hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Ich hab\'s sogar genossen. Aber der viel zu lasche Umgang mit den Dienstgraden das war einfach zu blöd. Das Pike Kirk zu Spocks XO macht, ist ja noch ganz ok. Grenzwertig zwar, aber im Falle einer Krise kann ich das noch schlucken. Aber das er am Ende dann auch noch die Enterprise bekommt? WTF??? Was ist das denn für ne Idioten-Organisation? Wenn ich Shannyn irgendwo während ihres vierten Jahres auf der Akademie zur Kommandantin des Flaggschiffes (!!!) machen würde, dann bekäme ich aber Feuer. Und das völlig zurecht! Es ist das Flaggschiff! Das Flaggschiff! Ich glaube das ist der Punkt, der mir letztendlich den Zugang zu diesem Universum verhagelt hat.
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Lairis77

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« Antwort #5 am: 08.05.09, 18:00 »
Ich hab es so verstanden, dass sie im Film ein paar Jahre übersprungen haben und dann gezeigt, wie Kirk die Enterprise bekommen hat.
Falls nicht, wäre es wirklich Blödfug.

Die Erklärung aus dem Comic (warum Nero die Vulkanier hasst) macht Sinn. Wird da zufällig auch erklärt, warum er unbedingt in die Vergangenheit reisen muss, um Vulkan auszuradieren?
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« Antwort #6 am: 08.05.09, 18:11 »
Wird es. Nach Romulus\' Zerstörung begibt sich Spock alleine mit dem von LaForge gebauten Schiff in den romulanischen Raum, weil die Supernova weiterhin die Galaxie bedroht. Nero bekommt Wind davon und versucht ihn abzufangen. Nachdem Spock das schwarze Loch mithilfe der roten Materie erzeugt, und dadurch tatsächlich die Supernova stoppt, gerät er aber leider selbst in den Weltraumausguss - genau wie die Narada. Die Zeitreise in ein anderes Universum ist also nur ein Unfall und keineswegs von einem von beiden beabsichtigt worden.
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« Antwort #7 am: 08.05.09, 19:10 »
Zitat
Die übrigen Chars vorkommen leider in guter – oder vielmehr: schlechter – TOS-Tradition zu Stichwortgebern für Kirk , Spock und Pille. Die neue Uhura wirkt zwar taffer und dynamischer als die alte, aber viel trägt sie schlussendlich zur Handlung nicht bei. Ihre Liebesgeschichte mit Spock nenne ich … grenzwertig. Wir erinnern uns, dass die gute Uhura schon immer was für Spock übrig hatte und in der ersten TOS-Folge ganz offen mit ihm geflirtet hat … aber auch, dass Spock sie genauso hartnäckig abblitzen ließ . Nach den Kommentaren einiger Fans hatte ich schon erwartet, die beiden unbekleidet in der Horizontale wiederzufinden - aber so weit ist es Gott sei dank nicht gekommen.


Als der alte Spock mit Kirk auf dem Eisplaneten gesprochen hat, wurde noch erwähnt das sich seit der Zerstörung der Kelvin sich alles anders gestaltet hat und somit doch auch sinn macht das sich der junge Spock in Uhura verleibt hat.

Ich bin eigentlich auch der Meinung das sich mit der Zerstörung von Vulcan die Zeitlinie wie sie der alte Spock kennt nicht rückgängig gemacht werden und wenn doch dann kann es nur der alte Spock, da die anderen ja keine andere Zeit kennen.
Und mit den Auftachen von Nero gabelt sich die Zeit zu einen neuen Paralleluniversum das parallel zur orginalen läuft und somit die Reise durch das schwarze Loch keine Zeitreise mehr war.
Ist jedenfalls meine Auffassung. ;)

Was bisher total unter ging sind die tolle Gags oder?

TrekMan

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« Antwort #8 am: 08.05.09, 20:54 »
Zitat
Ich hab es so verstanden, dass sie im Film ein paar Jahre übersprungen haben und dann gezeigt, wie Kirk die Enterprise bekommen hat.


Leider ist das nicht so, Laris. Ich habe gerade den Roman zum Film vor mir liegen. Die Szene spielt ein Paar Tage nach den Ereignissen. Kirk wird wirklich vom Kadetten zum Captain befördert. Die ganzen Erfahrungen auf der Farahgut und andere Dinge für Kirk sind dahin.  

Wo sie sich im Gegensatz zum Film, wieder mit dem Canon über einstimmen, ist die Tastache, dass Kirk für seine \"kreative\" Lösung des Kobayashi Maru Tests seine Belobigung bekommt.

Auch die Szene mit Spock und Spock im Dock ist viel Länger, als gezeigt. Der junge Spock fragt sogar, ob er von Zeit zu Zeit den alten Spock, um Rat fragen dürfte und bekommt eine positive Antwort. Abrams Universum hat nicht nur einen sondern gleich zwei Spocks. 8o

Ich weis zwar im Moment nicht, wass ich davon halten soll, ich muss den Roman noch lesen. Mal sehen, wo es noch Unterschiede gibt.

Aber wenn diese Szenen gedreht wurden, könnte es ja sein, dass sie auf einer DVD als Extendet Version mal heraus kommen.

Aber wie Du richtig sagtes, erst einmal abschalten. Wieder ein Spiel mit der Zeit. Man kann es sich ansehen. Aber niemand wird gezwungen dem uneingeschränkt zuzustimmen, noch zu dem folgen.

Schade mit dem vielen Geld hätte man dasselbe erreichen können, ohne 40 Jahre Star Trek wegzuschmeissen. Aber vielleicht besinnen sich die Autoren und Macher eines Besseren!

Fleetadmiral J.J. Belar

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #9 am: 08.05.09, 23:40 »
So Leute nun folgt meine Review:

Der Film bekommt von mir 9 Punkte.
Ich bin fast restlos begeistert von dem Streifen. Es ist zwar eine andere Art Star Trek, aber ich kann mich seltsamerweise sehr gut damit anfreunden. Die Charaktere waren liebevoll gestaltet, die Story fand ich überraschend stimmig und nachvollziehbar, jedenfalls zumindest nachdem man eine Beziehung zu dem Universum hergestellt hat. Die Gags waren der Bringer, das ganze Kino hat gebrüllt vor lachen. Die Außenaufnahmen im Weltraum waren einfach atemberaubend und wunderschön anzuschauen. Man könnte mich echt, als Hardcoretrekkie bezeichnen, aber ich finde nicht, dass J.J. Star Trek zu Grunde richtet. Im Gegenteil. Die frische Prise im Gesicht tat mir zumindest sehr gut und hat in mir bereits Ideen für UO erzeugt. Was ich allerdings am absolut besten fand, waren die nicht mehr so klinisch reinen Kulissen, der Hangar auf der Erde hatte einen nassen Boden, die Shuttles hatten Kratzer und der Maschinenraum der Enterprise sah zwar aus, wie ein heutiger, hat aber imho perfekt gepasst. Ich fand ihn sogar besser, als den der NX-01.

Meine Kritikpunkte:

1. Chekov: 17? Gehts noch? Wie kann der Ensign sein? Mit 16 geht man auf die Akademie und schließt sie normalerweise nach 4 Jahren ab. Womit er 20 sein müsste. Was war da los Mr. Chekov?

2. NOKIA X(

3. Nero hätte wirklich etwas mehr Profil haben können.

4. Auch ich vermisse Arrestzellen. Spock hat Kirk mit dieser Aktion in Lebensgefahr gebracht und mit Sicherheit gegen die Vorschriften gehandelt. Sicher, Kirk musste auf den alten Spock treffen, aber das wirkt sehr konstruiert.

5. Kirk: Mir ging das auch zu schnell. Kirk war zwar auch im Canon ein Draufgänger. Aber dennoch hat er die Akademie ganz normal wie jeder andere auch absolviert und war danach auf der Farragut stationiert. Gut, das lässt sich noch mit der veränderten Zeitlinie erklären. Aber niemand ernennt einen Kadetten direkt zum Captain und schon gar nicht zum Captain des Flaggschiffes.

6. McCoy: Ist euch aufgefallen, dass er als er Kirk krank gemacht hat noch Kadett war und Minuten später auf der Brücke mit den Abzeichen eines Lieutenant Commanders stand?

7. Rangwirrwar: Also auch unter Berücksichtigung der veränderten Bedingungen geht es nicht, dass Kirk als Kadett dient, während Sulu und Chekov schon Offiziere sind, die zusammen mit Uhura zu den jüngeren Crewmitgliedern gehören. Mich stört, dass alle in ungefähr dem gleichen Alter sind.

8. Die Narada: WTF ?(
Das ist doch kein Bergbauschiff. Das schaut nichtmal romulanisch aus. Was sollen die Zacken und warum brauchen die einen Bohrer, wenn man mit ganz normalen Phasern Löcher bohren kann. Und warum zum Teufel schaut das Schiff von innen so übel zusammengewürfelt und unstrukturiert aus? Ich verstehe das Schiff und vorallem das Innen- und außendesign nicht im geringsten. Das war ein griff ins Klo und ich bin froh, dass es im Abfluss gelandet ist.

Ansonsten fand ich den Film aber obergenial, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob man von Delta Vega aus, Vulkan sehen kann, wenn er verpufft. Außerdem glaube ich nicht, dass man innerhalb von 5 Minuten von der Erde nach Vulkan jetten kann. Trotz einiger Schwächen, fand ich den Film besser, als einige andere Star Trek Filme. Er wirkte tatsächlich realistischer und nicht mehr so klinisch. Auch die Kamerafahrten fand ich gelungen, gut man kommt nicht unbedingt zur Ruhe, aber wer BSG kennt, der ist dran gewöhnt. Auch die Enterprise fand ich im Film erstaunlich hübsch. Nur die Seitenansicht, ist nicht so meins.

Von mir aus kann es so weitergehen. Ich fordere noch ein paar davon und dann eine Wiederherstellung der Zeitlinie.

Gruß
J.J.
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TrekMan

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #10 am: 09.05.09, 00:11 »
Zitat
obwohl ich mir nicht sicher bin, ob man von Delta Vega aus,


Delta Vega ist der Planet, auf dem Garry Mitches, Kirsk Freund aus der Akademiezeit von ihm getötet wurde, als dieser nach der Durchquerung der großen Barriere am Rande der Galaxis zu einem Esper wurde. Das Delta Vega, liegt sehr sehr weit entfernt von Vulkan. Das Teleskop müsste noch erfunden werden, um Vulkan dabei zu beobachten, wenn er in sich zusammen fällt.

Interessant fand ich auch, das die Enterprise einen Transporter beseitzt mit dem man vom Titan aus jemanden auf ein Schiff in der Erdumlaufbahn bamen kann. Aber das ist wohl Scottys neuer Transporterformel zu schulden. Cool fand ich die Anspielung auf Star Trek IV, wohl Scotty dem Nicholson die Formel für transparentes Aluminium hinterlies. Der Spock aus der Zukunft, hat genau das gleiche gemacht.

PercyKeys

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #11 am: 09.05.09, 00:48 »
Komme gerade aus dem Kino und möchte mal meine Gedanken äußern.
Zuerst sei gesagt, dass ich J.J. seit MI3 mag und ST11-Spoiler bewusst gemieden habe - ich wusste lediglich, dass Zeitreisen eine Rolle spielen...

Mein Eindruck lässt sich im Schnelldurchlauf so beschreiben:
Phase 1: Nach ca. 35min (!) Werbung geht es endlich los und ich sitze mit viel Optimismus und Vorfreude im Kino...
Phase 2: Nach der Eröffnungsszene wird mir klar - das \"Star Trek\", wie ich es kenne und liebe, war einmal! Ich bin zu diesem Zeitpunkt allerdings noch sehr angetan von dem was ich sehe...
Phase 3: Mit dem Verlauf des Films geht meine Euphorie in Ernüchterung über - zu dem freudigen Auge gesellt sich ein Weinendes hinzu...
Phase 4: Ich sitze am Ende des Films im Kino, sehe mir den Abspann an und fühle mich als langjähriger Trekki vor den Kopf gestoßen...

:) Zunächst die für mich durchweg positiven Dinge:
- Die Auswahl der Schauspieler, die Chemie zwischen ihnen, ihre schauspielerischen Leistungen und der Humor passen von vorne bis hinten!
- Die Zerstörung der Kelvin war ein klasse Opener (ein Niveau, welches der Film leider nur selten erreicht hat)
- Die Kobayashi-Maru-Szene war ein komödiantischer Höhepunkt
- Ein toller Gastauftritt von Herrn Nimoy

:( Nun die andere Seite der Medaille:
- Der Film ist mir insgesamt zu hektisch und zu schnell. Es gibt nur sehr wenig ruhige Momente und es wird viel Handkamera sowie hektische Schnitttechnik eingesetzt. Ich hätte die neuen Designs gerne ausschweifender betrachtet, aber man bekommt kaum die Chance dafür, weil man eher wenige Totalen und dafür viele unübersichtliche Kameraschwenks vorgesetzt bekommt.
Ich frage mich warum Abrams neben bestimmten Inhalten auch die Star Trek-typische Ruhe bezüglich der Herangehensweise und Regie übern Haufen geworfen hat...
--> Aus die Zeiten in denen das Flagschiff der Föderation majestätisch und mit einer respekteinflößenden Ruhe an der Kamera vorbeifliegt.
Und jetzt mal im Ernst: Ich glaube kaum, dass liebevoll koreographierte Kämpfe und Beauty-Shots wie diese hier verwerfen musste, Herr Abrams!
--> http://www.youtube.com/watch?v=Xv-Y_PKuXqo
--> http://www.youtube.com/watch?v=tS0iHBlOaso&feature=response_watch
- Das Design und die Gestaltung der Innenräume der Ent sind teils unter aller Sau - trauriger Höhepunkt war für mich der Transporterraum und der völlig chaotisch wirkende \"Maschinenraum\" (auch der der Kelvin)...
- Die Inszenierung ging mir viel zu sehr in Richtung Star Wars - ein klar überschaubarer Kampf á la Nemesis wäre mir lieber als das Star Wars-typische Gewusel, welches dort durchaus passt, bei Star Trek allerdings deplaziert wirkt... desweiteren kamen Phaser und Torpedos kaum zur Geltung, alles der gleiche Einheitsbrei ohne jeglichen Wumms... genervt hat mich außerdem das hektische Rumgewusel des Zeitschiffes von Spock, welches mich an den \"Roller\" aus Episode III erinnert hat
--> http://www.youtube.com/watch?v=3XqKvKUTElA&feature=related
und warum sieht der Warpflug jetzt genauso häßlig aus wie der Hyperraumflug aus Star Wars?
- bezüglich des Drehbuchs/Handlung ist mir das Aussetzen Kirks auf dem Eisplanet (dass Spock Kirk damit quasi zum Tode verurteilt brauch ich glaub ich garnicht erst zu erwähnen), das echt eklige Monster darauf sowie Scottys Dahinvegetieren auf demselbigen und last but not least das Paar Spock/Uhura

Lange Rede kurzer Sinn:
Aus Sicht des Star Trek-Neulings funktioniert der Film sowohl als einfaches Popcorn-Kino als auch als Star Trek-Film.
Aus Sicht eines Trekkies, der die letzten (mittlerweile 43) Jahre Star Trek lieben gelernt hat ist der Film eher anspruchsloses und zeitgleich überdrehtes Action-Kino...

Ich weiß zwar, dass der Film v.a. auch für Neueinsteiger gedacht ist (und so gesehen hat Abrams gute Arbeit geleistet) - ich wurde die ganze Zeit über gut unterhalten, was auch stark an den Gags lag -, aber obwohl Abrams viele Referenzen zum bisherigen Star Trek gibt bricht er mir einfach zu viele Star Trek-Traditionen sowie Canon-Gegebenheiten und versetzt mir durch seine neue Timeline einen ganzschön harten Schlag.

Klar kann man jetzt sagen: \"Das war ein Paralleluniversum.\" - klar kann man das - genauso stimmt aber auch die These, dass Spock & Nero in die Vergangenheit der bisherigen Timeline reisen und nicht in die Vergangenheit eines Paralleluniversums... im Falle des Ersteren wird zwangsläufig die gesamte spätere Geschichte ausgeslöscht und im Fall des Letzteren frage ich mich: \"Was soll das? Ich will wissen was in dem Universum, welches ich lieben gelernt habe, passiert ist/passiert/passieren wird und nicht was in einem Paralleluniversum abgeht.\"

Sofern diese verkorkste Timeline der neue Canon wird bzw. die kommenden Filme darauf basieren werde ich ST vorerst skeptisch gegenüber stehen - so sehr mich das auch betrübt. :(

--> 6 von 10 - mehr kann ich nach meinem ersten Eindruck nicht geben.

Max

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #12 am: 09.05.09, 11:30 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
[...] und der Maschinenraum der Enterprise sah zwar aus, wie ein heutiger, hat aber imho perfekt gepasst.

Wieso?
Wird Abrams Enterprise denn mit Diesel betrieben?

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Review zu StarTrek-11-
« Antwort #13 am: 09.05.09, 11:46 »
Nein, aber mit Budweiser ;)
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« Antwort #14 am: 09.05.09, 12:43 »
Da ist es schon wieder, das Zeitreise-Paralleluniversen-Dilemma:

Entweder Nero und Spock sind tatsächlich in einem parallelen Universum gelandet, das bis Neros Eingriff aber zu 99,999 Prozent mit \"unserem\" identisch war oder sie sind in der Vergangenheit des alten Universums gelandet und haben diese dadurch schlicht überschrieben.

Eine dritte Möglichkeit wäre immer noch die ursprüngliche Erklärung die Orci vor Monaten in einem Interview gegeben hat - nämlich dass die beiden in die Vergangenheit des alten StarTrek-Universums reisen, sich von dort aus aber über die Veränderungen ein Paralell-Universum bildet.
Der wohl größte Schwachpunkt bei dieser Lösung: Praktisch alle bisherigen Zeitreisegeschichten in STAR TREK wären mit einem Mal ungültig oder zumindest ganz anders zu betrachten, da dann auch jeweils ein neues Paralleluniversum entstehen hätte müssen. Und es hätte auch keine dringende Notwendigkeit gegeben etwa in STAR TREK 8 in die Vergangenheit zu fliegen, da die Borg durch ihren Eingriff in die Zeit die Föderation nicht direkt gefährdet hätten.

 

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