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Fanfictionsprojekte des Will Pears
Max:
Ich finde vor allem das zweite Konzept mit den Interviews sehr innovativ und gut erdacht.
Ähnlich wie im "Dominionkrieg im Audacious-verse"-Thread sehe ich auch hier das Mittel zu Distanz genauso wertvoll wie erweiternde Einblicke. Hier ginge es ja darum, ein großes Ereignis um Blicke zu erweitern, die a priori subjetiv sind. So wird schnell mal eine gute Identifikationskraft für die Rezipienten erzeugt, gleichzeitg aber auch nicht für den Wahrheitsgehalt der Informationen gebürgt.
Will Pears:
@SSJ: Freut mich, dass du meine Einschätzung in der Hinsicht teilst. Ich denke auch, dass richtig und falsch, besser und schlechter, gut und böse sehr stark den Sachverhalt verfremden. Ich denke, viele Präsidenten der USA haben wirklich geglaubt, Gutes zu tun und wenn sie auch nur Gutes für ihr Land tun wollten. Dass das nicht richtig war oder, dass sie sich bewusst gegen ihr eigenes Gewissen entschieden haben, dürfte nur bei einem Teil der Fall gewesen sein.
Zumal jede "richtige" Entscheidung auch ihre Probleme birgt. Beispielsweise verbietet die Föderation, wie wir es bei Dr. Bashir gesehehen haben, genetische Modifikationen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine "Super-Wesen" entstehen, aber gleichzeitig verhindert es, dass einige Lebewesen ihr Leben wirklich genießen können, weil sie eben eingeschränkt sind aufgrund ihrer Erbanlagen.
Das gilt im Prinzip für jedes kontroverse Thema und insofern kann man beinahe überhaupt nicht bewerten, ob die Position eines Staates, ob fiktiv oder real, zu einem ethischen Problem nun "richtig" oder "falsch" ist. Es ist immer nur ein Standpunkt in dieser Angelegenheit, der in jedem Fall seine Gründe hat.
Insofern kann man die utopische Föderation gar nicht vollständig utopisch gestalten. Entweder verzerrt man die Konsequenzen ethischer Entscheidungen so, dass es nur Vorteile gibt, aber die Nachteile gar nicht beleuchtet werden (=sehr unrealistisch; Durchführung unmöglich) oder man stellt es ambivalent dar, indem man beispielsweise erläutert, dass die Bevölkerung der Föderation im demokratischen Sinne hinter den Entscheidungen steht (=bedingt realistisch; aber möglich).
@Max: Schön, dass dir das Konzept gefällt. Es ist ein wenig von Tolys "Anatov" (die ich mir erstmal runtergeladen, aber noch nicht vollständig gelesen habe) abgekupfert bzw. auch von den "Zeitungen", die in dem RPG-Verband existierten (heute sind nicht mehr genügend engagierte Spieler dafür da), in dem ich spiele. Ich finde das Konzept fiktionsintern zu schreiben einfach sehr interessant, da es einfach mal was anderes ist.
Btw. deine Satyr-Geschichten sind das nächste auf meiner Lese-Liste. Das bisschen, was ich hier und da las, finde ich unheimlich interessant und daher sind die demnächst dran!
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