Autor Thema: Star Trek 12  (Gelesen 299308 mal)

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CptJones

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1050 am: 05.04.15, 22:59 »
@ Alex

Die U Boot Nummer war nur was fürs Auge. Keine frage, es sieht Schick aus wenn so ein Pott aus dem Wasser kommt. Nur wenn man sich die Einheimischen betrachtet, hätte ein hoher Orbit in der Nähe des Pols auch gereicht um nicht entdeckt zu werden. Aber es wäre halt fürs Publikum nicht awsome gewesen.
Die Diskussion um die Direktive war da nur ein Leckerle für die Fans gewesen. ( Kann man freilich halten wie ein Dackdecker  )


Zitat
Nicht nur das. bereits in Deep Space nine hatte Sisko im HQ der sternenflotte einen wudnervollen ausblick auf die Golden gate Brücke. genauso wie Layton.

Und man kann es ja auch so interpretieren. Die sternenflotte fühlt sich - eben weil die Erde so einfriedvoller Planet ist, sicher genug um ohne allzu dratische Maßnahmen sich an einen öffentlichen ort zu treffen.

Sorry aber dass ist mehr wie Dünn. Auch heutige Hochrangige Militärs haben ihre Büros zwar nicht in Bunkern. Aber Wenn der Stab zusammentritt , beispielsweise in einer Krisensituation ( denn dass war die Sprengung der Sektion 31 Einrichtung in London ) , so werden auch entsprechend gesicherte Räumlichkeiten genutzt. Beispielsweise ist der "Situationroom" im Weißen Haus ebenfalls Unterirdisch und wie ein Bunker gesichert, sowie es auch derartige Möglichkeiten im Pentagon geben dürfte, darüber Hinaus gibt es sogar um die drei speziell umgebaute Boeing 747 - 200  die ebenfalls als fliegende Zentrale agieren können, jedenfalls kein Glaspalast.
Diese Einrichtungen sind auch nicht absolut sicher, aber sicherer wie wenn man den kompletten Stab in einem gut ausgeleuchteten Aquarium versammelt.
Die Ironie ist, der JJ Kirk hielt es auch für einen schlechten Witz so zu verfahren.


Zitat
Was mein Eindrcuk immer wieder ist, dass das "Bashing" der letzten beiden Filme im ST Fandom irgendiwe "schick" geworden ist. Und das steht einer differenzierten Kritik, die auch lobende Worte beinhaltet, abseits der Technik.

Was bringen noch so gute Darsteller und Specialeffects Leute usw....wenn man Autoren am Hals hat, die nur Überleben, weil sie im Kielwasser ihres Gönners laufen können. So sehe ich dass eben und wird sich auch nicht ohne weiteres ändern.


Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1051 am: 05.04.15, 23:01 »
@Max:

Ob man bei der Borg Queen in First Contact wirklich von "töten" sprechen kann, ist aber eine andere Frage.

Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1052 am: 05.04.15, 23:13 »
@Max:

Ob man bei der Borg Queen in First Contact wirklich von "töten" sprechen kann, ist aber eine andere Frage.
Na ja, aber sagen wir mal so: Die Intentition, eine Tötung zu begehen, war vonseiten Picard ja schon irgendwie vorhanden, egal, ob es am Ende echten Erfolg hatte oder nicht ;) :(
Interessant ist, dass sich FC in vielen Punkten auch schon an Mainstream-Lösungen für viele Plotelemente hält, nur ist das "Gefühl" letztlich ein anderes als bei den beiden JJA-Filmen.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1053 am: 05.04.15, 23:22 »
Man kann natürlich auch etwas positives über "ID" sagen, mir fallen da mehrere gute Szenen ein und vor allem ist das Ende, in dem der Bösewicht mal nicht getötet wird - das ist regelrecht innovativ und passt besser zu ST als dass, was wir in ST:II, III, VI und "Generations" gesehen haben; von "FC" will ich mal gar nicht erst anfangen ;)
Das Grundfeeling und die Grundauffasssung davon, was überhaupt ein Film ist, ist meiner Ansicht nach bei JJA und seinen Leuten halt aber irgendwie 'anders'.
Danke Max. genaz das meinte ich.

@ssj
Das ging nicht an dich. ;)

@cpt
Wobei gerade die Uboot szene ich eigentlich dumm fand.

Und bei den fanservice szenen kann man IMO auch zwischen guten und schlechten unterscheiden. ;)

@max
Dann kann man doch mal ergründen, warum bei zwei Filmen mit ähnlicghen Lösungen innerhalb des selben Franchise der eine hoch gelobt wird - ich mag FC auch sehr gerne - und der andere so neidrig in der Gunsts teht dass die autoren angst vor dem scheiterhaufen haben müssen. Das versteh ich nicht.
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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1054 am: 05.04.15, 23:28 »
@Max:

Ob man bei der Borg Queen in First Contact wirklich von "töten" sprechen kann, ist aber eine andere Frage.
Na ja, aber sagen wir mal so: Die Intentition, eine Tötung zu begehen, war vonseiten Picard ja schon irgendwie vorhanden, egal, ob es am Ende echten Erfolg hatte oder nicht ;) :(
Interessant ist, dass sich FC in vielen Punkten auch schon an Mainstream-Lösungen für viele Plotelemente hält, nur ist das "Gefühl" letztlich ein anderes als bei den beiden JJA-Filmen.
Dieses "Gefühl" mag tatsächlich vorhanden sein.
Aber man sollte auch verstehen, dass es dafür bei den Fans - hüben wie drüben - durchaus gute Beweggründe gibt.
Into Darkness weist IMO diesselben Schwächen auf, die Teil 1 des Reboots.
Ob es richtig war, den Film schon im Vorfeld zu kritisieren, sei jetzt mal dahingestellt, wobei die Aussage "ich erwarte nix" völlig legitim ist.

Das an sich kritisiere ich nicht unbedingt - außer im ersten Teil des Reboots (Nero).
Da war Kirks Befehl "draufhalten mit Allem was wir haben" nun wirklich überflüssig und kann de jure eigentlich nicht gerechtfertigt werden.
Außerdem bin ich der Meinung, dass die Borg-Königin - und die Borg als Ganzes - hier nun mal eine Sonderrolle einnehmen.
Meine Meinung.

Das Problem der Reboot-Ära ist nicht das Geballer an sich (das gab es ja in anderen Filmen zuvor auch), sondern IMO, dass es immer als "einzig richtige/mögliche Lösung" dargestellt wird, weil man Kirk unbedingt zu einem jugendlichen Cowboy machen wollte, der erst noch zugeritten werden muss.
...okay, der Satz klingt irgendwie zweideutig ;)

Und hier stecken die Autoren auch gleich im nächsten Dilemma, denn wenn sie
1. Kirk im nächsten Film "erwachsener" darstellen, wird das kritisiert, dass er zu perfekt ist
2. Kirk weiter so fortführen, wird das kritisiert, weil sich die Figur nicht weiterentwickelt und einfach nur wie ein unbelehrbarer Teenie wirkt.

In sofern gebe ich Dir recht, Max.
rational ist Dein Vergleich korrekt, emotional jedoch... auslegungsfähig.

@Alex:
War noch am schreiben, als Du gepostet hast.
Vielleicht ist meine Erklärung für das von Dir angesprochene ja interessant.

btw. bislang eine sehr interessante, sachliche Diskussion.
Freut mich auf die Fortsetzung
« Letzte Änderung: 05.04.15, 23:37 by David »

Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1055 am: 06.04.15, 11:24 »
@max
Dann kann man doch mal ergründen, warum bei zwei Filmen mit ähnlicghen Lösungen innerhalb des selben Franchise der eine hoch gelobt wird - ich mag FC auch sehr gerne - und der andere so neidrig in der Gunsts teht dass die autoren angst vor dem scheiterhaufen haben müssen. Das versteh ich nicht.
Das ist eine interessante, vielleicht ein wenig schwierig zu ergründende Frage, würde ich annehmen.
Ich glaube, dass es sich vielleicht folgerdermaßen verhält...

Bei "FC" waren die Kontinutäten viel größer und spielten in der Wahrnehmung der Zuschauer oder auch für die Zuschauer eine andere Rolle.
Wir hatten immer noch Picard und seine Crew. Die Schauspieler agierten mit ihren Rollen in einem "Erzählgefüge" (A führt zu B führt zu C führt zu D), das stark dem glich, was man von früher her kannte.
Störungen dieses Konzepts (in Bezug auf die Figuren beispielsweise, dass Picard durchaus auch OOC ist; oder in Bezug auf das Storytelling, dass die ganze Borg-Idee plötzlich so reduziert wird, dass man den Borg-Kubus innerhalb einer Minute zusammenschießen kann und sich die Kollektiv-Bedrohung auf eine Königin konzentriert, die dann zu beseitigen ist, indem man einfach den Raum mit Plasmakühlmittel flutet - simpler können Lösungen ja kaum sein!), solche Störungen also werden gleichsam geschluckt oder kompensiert. Denn sie sind noch Ausdruck gewisser Erwartungen (auch ST-Fans wollen Action ohne großes Nachdenken sehen), aber durch die Art, wie die Geschichte erzählt wird - nämlich mehr oder weniger aus einem Guss - bleibt halt noch viel des alten Gefühls, das man mit Star Trek verband.
Und dieses alte Gefühl ist für die Zuschauer von "FC" noch wichtig gewesen. Für die Fans von TNG war wahrscheinlich schon von Bedeutung, zu spüren, dass das, was man da jetzt sieht, Teil von etwas ist, was einen schon eine Weile im Leben begleitet hat.
Das ist dann eine interessante Mischung: Genug Kontinuitäten, die gewünschte Erwartungen nicht behindern, wobei die klassische Erzählweise die Mainstream-Lösungen nicht auch noch betont.

Meiner Wahrnehmung nach verhält sich das bei JJAs Star Trek-Ansatz grundsätzlich anders.
JJAs Star Trek ist Ausdruck einer Popkultur, deren (Lebens)Gefühl nichts mit einer bestimmten Science Fiction-Serie aus den Neunzigern oder gar Sechzigern zu tun hat. Das ist der Grund, warum es sozusagen einfach nicht gut ausgehen kann, wenn der alte Kirk mit dem Pine-Kirk oder der alte Spock mit dem Quinto-Spock verglichen wird.
Die Zuschauer, die aus dem Mainstream neu dazu gekommen sind, tun das aber auch gar nicht. Sie vergleichen nicht, denn sie kennen das Alte (fast) nicht. Sie interessieren sich auch nicht für die Kontinuitäten (etwa, ob Leonard Nimoy mit von der Partie ist oder nicht). Für die eigentliche Zielgruppe existiert ein OOC also meiner Einschätzung nach nicht - für die alten Fans schon; die nehmen Kirk, Spock & Co. eben ernst, weil sie seit Jahren und Jahrzehnten einfach anders in ihr Fernseh- und Kinoleben integriert waren.
Zusätzlich glaube ich, dass die Mainstream-Lösungen für manche nicht durch andere Aspekte "geschluckt" oder kompensiert werden, weil JJA und sein Team ihren Filmen eine grundlegend andere Struktur geben, die gar nicht erst versucht, den Selbstzweck mancher Tricks zu verschleiern. Da bin ich wieder bei der modernen Popkultur: Es geht nicht um das ganze Gefüge, es geht um einzelne Glanzpunkte, um schnell und unkompliziert herausgeholte Reize, die Staunen, Lachen und dergleichen mehr auslösen sollen. Die Reize entstehen weniger durch die Geschichte, die Geschichte entsteht durch die Reize, die die Macher setzen wollten und das Ergebnis ist sehr episodenhaft und eben keine klassisch aufgebaute Geschichte.
Diese Mischung ist dann für viele alteingesessene Fans eher brisant.
« Letzte Änderung: 06.04.15, 11:28 by Max »

Dahkur

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« Antwort #1056 am: 18.09.15, 09:06 »
Habe gestern Abend endlich mal diesen Film gesehen. Das war - glaub ich?? - der letzte Kinofilm, der mir noch fehlte. ... und ich kann ... nun ... irgendwie gar nichts groß dazu sagen. Ich gestehe, ich fand ihn langweilig. Es hatte viel Rumms, Bumms, Geschieße, Gekrache, aber ich merke, dass mich das an einem Film überhaupt (nicht mehr?) interessiert. Wenn ich nicht in die Charaktere hineingezogen werde, ihr Schicksal irgendwie miterleben, miterleiden kann, dann bleibt bei mir am Ende recht wenig zurück.

Der einzige Effekt, bei dem ich so ein wenig "oh, gut gemacht" verspürte, war der Absturz des Raumschiffs auf die Stadt.

Witzig fand ich die Reaktion meines Partners, als die Wissenschaftlerin auftauchte: "Ja klar, so Eine musste natürlich auftauchen". (der Sinn dieser Figur ist mir irgendwie auch entgangen)

Immerhin, ein Gutes hatte die Sache. Wenn ich mir diesen neuen Kirk ansehe, dann wird mir der junge Shatner (den ich bis dato sehr wenig mochte) gleich eine ganze Ecke sympathischer  :Ugly .
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« Antwort #1057 am: 18.09.15, 17:14 »
Der einzige Effekt, bei dem ich so ein wenig "oh, gut gemacht" verspürte, war der Absturz des Raumschiffs auf die Stadt.

Optisch war das sicher eindrucksvoll (auch wenn ich den Absturz der Enterprise-D trotzdem spektakulärer finde). Aber die Implikation dieser Szene ist weniger gut. Bei der Zerstörung, die das Schiff in SF angerichtet hat, sind zweifellos etliche Leute ums Leben gekommen, aber das findet keine Erwähung und aus irgendeinem Grund werden die Enterprise-Leute, die rein gar nichts versucht haben, um das zu verhindern, später sogar noch einigermaßen als Helden dargestellt? Ich hätte es besser gefunden, wenn Spock und Co mithilfe des Traktorstrahls im letzten Moment den Kurs des Schiffes im letzten Moment noch so verändert hätte, dass die Vengeance "nur" in die Bucht stürzt. Das hätte optisch immer noch gut ausgehen (statt explodierender Häuser, explodierende Gischt), und die Abrams-Prise hätte mal was nützlicheres tun können, als nur zerschossen zu werden. :/

So etwas finde ich immer ärgerlich, weil man das Drehbuch wirklich nur um eine Winzigkeit hätte anpassen müssen, und schon wären die Szenen innerhalb dessen geblieben, was zu Star Trek passt.

Zitat
Immerhin, ein Gutes hatte die Sache. Wenn ich mir diesen neuen Kirk ansehe, dann wird mir der junge Shatner (den ich bis dato sehr wenig mochte) gleich eine ganze Ecke sympathischer  :Ugly.

Magst du Shatner nicht, oder (den originalen) Captain Kirk?
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« Antwort #1058 am: 18.09.15, 18:57 »
Witzig fand ich die Reaktion meines Partners, als die Wissenschaftlerin auftauchte: "Ja klar, so Eine musste natürlich auftauchen". (der Sinn dieser Figur ist mir irgendwie auch entgangen)

Ja, die Darstellung von Carol Marcus in Into Darkness ist problematisch. Ich habe allerdings die vage Hoffnung, dass einer der nächsten Filme das wieder gutmachen könnte ... sofern sie nicht völlig in der Versenkung verschwindet?

Carol Marcus gab's ja in den TOS-Filmen auch – da ist sie zwar nicht halbnackt herumgehüpft, aber sie war trotzdem das klassische Stereotyp eines Kirk-Weibchens das nur über ihre Beziehungen zu Männern definiert wird und sonst nur blonde Dekoration war (in den 60er Jahren hat es halt gereicht, einer alleinerziehenden Mutter einen Doktortitel zu geben um sie als emanzipierte, progressive Frauenfigur darzustellen ... heutzutage eben nicht mehr so). Zuerst hat Kirk sie flachgelegt und geschwängert, dann ist ihr Genesis-Projekt ist ziemlich in die Hose gegangen und Kirk musste als strahlender Retter mit der Enterprise antanzen. Wenn – falls – diese Storyline im AOS wieder aufgegriffen wird, wäre das toll, denn dann hätte Carol Marcus zumindest etwas mehr eigenständige Charakterentwicklung und Backstory und Existenzberechtigung ...

Der einzige Effekt, bei dem ich so ein wenig "oh, gut gemacht" verspürte, war der Absturz des Raumschiffs auf die Stadt.

Optisch war das sicher eindrucksvoll (auch wenn ich den Absturz der Enterprise-D trotzdem spektakulärer finde). Aber die Implikation dieser Szene ist weniger gut. Bei der Zerstörung, die das Schiff in SF angerichtet hat, sind zweifellos etliche Leute ums Leben gekommen, aber das findet keine Erwähung und aus irgendeinem Grund werden die Enterprise-Leute, die rein gar nichts versucht haben, um das zu verhindern, später sogar noch einigermaßen als Helden dargestellt? Ich hätte es besser gefunden, wenn Spock und Co mithilfe des Traktorstrahls im letzten Moment den Kurs des Schiffes im letzten Moment noch so verändert hätte, dass die Vengeance "nur" in die Bucht stürzt. Das hätte optisch immer noch gut ausgehen (statt explodierender Häuser, explodierende Gischt), und die Abrams-Prise hätte mal was nützlicheres tun können, als nur zerschossen zu werden. :/

Star, Du hast gerade sehr eloquent zusammengefasst und mir bewusst gemacht, was mir an dieser Szene nicht gefallen hatte ... sie hat bei mir auch ein ungutes Gefühl hinterlassen (obwohl sie natürlich optisch spektakulär war), aber ich konnte nie wirklich in Worte fassen warum.
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Antw:Star Trek 12
« Antwort #1059 am: 18.09.15, 19:08 »
Ich erinnere mich gar nicht mehr genau. "Nur" die "Vengeance" ist damals abgestürzt, oder? Die Opfer wurden wohl unter "Das Schiff des Böse -> böse Crew" verbucht :( Über die Opfer in der Stadt wurde auch kein Wort verloren, oder? :(


Carol Marcus gab's ja in den TOS-Filmen auch – da ist sie zwar nicht halbnackt herumgehüpft, aber sie war trotzdem das klassische Stereotyp eines Kirk-Weibchens das nur über ihre Beziehungen zu Männern definiert wird und sonst nur blonde Dekoration war (in den 60er Jahren hat es halt gereicht, einer alleinerziehenden Mutter einen Doktortitel zu geben um sie als emanzipierte, progressive Frauenfigur darzustellen ... heutzutage eben nicht mehr so). Zuerst hat Kirk sie flachgelegt und geschwängert, dann ist ihr Genesis-Projekt ist ziemlich in die Hose gegangen und Kirk musste als strahlender Retter mit der Enterprise antanzen.
Hmm, na ja, das sehe ich jetzt nicht ganz so arg. Marcus hatte auch Männer im Team und die wurden auch nicht als hilfreicher dargestellt. Von einem wissenschaftlichen Team kann man wohl kaum erwarten, dass sie sich erfolgreich einer skrupellosen Bande von genetisch Verbesserten in den Weg stellt. Marucs' Haltung der Sternenflotte gegenüber war jedenfalls souverän und willensstark. "Genesis" hat sie an sich ja auch relativ erfolgreich mit einem guten Einfall geschützt. Dass das Projekt nicht aufging, war zwar aus ihrer Sicht ungünstig, aber Wissenschaftler müssen wohl auch damit rechnen und wiederum: allein Schuld daran wird sie auch nicht sein. Also ich finde, dass an Marcus nicht viel auszusetzen ist, wenn man mal davon absieht, dass sie meiner Erinnerung nach Kirk wirklich verschwiegen hat, dass er einen Sohn hat. Das ist natürlich nicht die feine englische Art.
« Letzte Änderung: 18.09.15, 19:19 by Max »

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« Antwort #1060 am: 18.09.15, 19:21 »
Star Trek into Darkness oder wie ich dazu sage Into Blödness. Boah ich könnte mich über den Film nur aufregen. Sorry Der erste JJ Trek ging ja noch einigermassen (ausser das die Vulkan weggepustet haben, dafür wird der liebe Abrams irgendwann von meiner Frau höchstpersönlich aufgeknüpft). Aber ich hatte soviel Hoffnungen in den Film gesetzt, hab auch versucht sämtliche Spoiler Fallen zu umgehen. Ja und dann sitz ich im Kino, alles eigentlich wunderbar ein wirklich geil spielender Benedict Cumberbatch der Anfang auch noch alles super. Und dann versaut mir ein Satz den ganzen Film. "Mein Name ist Khan!" Ab da ging bei mir die Klappe zu. Das soll eine neue Version von "Der Zorn des Khan" sein? Nein nie und nimmer. Ne, nada, niente. Nicht mal ansatzweise. Sorry setzen 6. So ein gequirlter Mist mit Schlagsahne obendrauf.
Ich meine das muss man sich mal vorstellen. Da wird ein Klassiker und für mich einer meiner Lieblings Treks der Tos Movies genommen, ein bisschen am Drehbuch gefriemmelt, der lieben Carol Marcus noch einen bösen Admirals Papa dazugedichtet noch ein bisschen Mega Raumschlacht dazugemixt und fertisch ist die Laube. Für mich ist der Film das überflüssigste Remake überhaupt.   :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall :wall       

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« Antwort #1061 am: 18.09.15, 19:33 »
Na ja, für ein Remake ist "ID" von ST:II doch zu weit entfernt, finde ich. Es sind ein paar Zitate (vor allem in Form von Namen und aufgrund der Main-Cast-Opferungsszene) dabei, aber ich finde, das sind aufgesetzte Label, weil sich der Rest ja deutlich unterscheidet: Kein Genesis-Projekt, dafür Klingonen und ähh, ausgedehnte Besuche auf der Erde.

Aufgesetztes (wie eben Namen) ist mMn nicht das eigentliche Problem der JJA-ST-Filme. Schlimmer ist die seelenlose Art, in der Plotelemente, die miteinander praktisch nichts zu tun haben, zugunsten zweifelhafter Schauwerte (siehe Stars Posting) zusammengeschustert werden.
« Letzte Änderung: 18.09.15, 19:35 by Max »

VGer

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« Antwort #1062 am: 18.09.15, 19:44 »
Hmm, na ja, das sehe ich jetzt nicht ganz so arg. Marcus hatte auch Männer im Team und wurden auch nicht als hilfreicher dargestellt. Von einem wissenschaftlichen Team kann man wohl kaum erwarten, dass sie sich erfolgreich einer skrupellosen Bande von genetisch Verbesserten in den Weg stellt. Ihre Haltung der Sternenflotte gegenüber war jedenfalls souverän und willensstark. "Genesis" hat sie an sich ja auch relativ erfolgreich mit einem guten Einfall geschützt. Dass das Projekt nicht aufging, war zwar aus ihrer Sicht ungünstig, aber Wissenschaftler müssen wohl auch damit rechnen und wiederum: allein Schuld daran wird sie auch nicht sein.

So habe ich es noch nie betrachtet, aber ich kann Deine Argumentation nachvollziehen. Müsste den Film nochmal anschauen um mehr dazu sagen zu können, es ist mal wieder zu lange her ...

Also ich finde, dass an Marcus nicht viel auszusetzen ist, wenn man mal davon absieht, dass sie meiner Erinnerung nach Kirk wirklich verschwiegen hat, dass er einen Sohn hat. Das ist natürlich nicht die feine englische Art.

Dafür mag es gute Gründe geben, diese wurden jedoch nie ausgeleuchtet ... was Carol als "herzlose Schlampe, denn sie hätte es ihm sagen müssen!" dastehen lässt anstatt ihr eine durchdachte Charakterentwicklung zuzugestehen. (In meinem fanfic-geschädigten Gehirn hat Kirk ihr wohl zu verstehen gegeben, dass er jetzt leider gehen & das Universum retten muss, dass deswegen Beziehung und Familie für ihn absolut nicht in Frage kommen, woraufhin sie ihre Konsequenzen gezogen hat ... ;) )

Was mich wirklich gestört hat war, dass Kirk später dann ständig so "OMG MEIN BABY IST TOT SIE HABEN MEINEN KLEINEN JUNGEN UMGEBRACHT!" war obwohl er David Marcus (biologischer Vater hin oder her) nur gefühlte fünf Minuten lang kannte, und Carol in diesen Trauerprozess absolut nicht involviert war, er hat keinen Gedanken an sie verschwendet. Ich habe gerade in MA nachgelesen, dass das sogar angedacht war, aber dann doch wieder rausgenommen wurde weil man es für irrelevant befunden hat ... schade.

Von daher ... ich würde mich unheimlich freuen, wenn in den nächsten Filmen die Kirk/Marcus Beziehung intensiver und facettenreicher behandelt werden würde! Into Darkness hat da schon mal einen Grundstein gelegt. :)
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Ich meine das muss man sich mal vorstellen. Da wird ein Klassiker und für mich einer meiner Lieblings Treks der Tos Movies genommen, ein bisschen am Drehbuch gefriemmelt, der lieben Carol Marcus noch einen bösen Admirals Papa dazugedichtet noch ein bisschen Mega Raumschlacht dazugemixt und fertisch ist die Laube. Für mich ist der Film das überflüssigste Remake überhaupt.   :wall       
Na ja, für ein Remake ist "ID" von ST:II doch zu weit entfernt, finde ich. Es sind ein paar Zitate (vor allem in Form von Namen und aufgrund der Main-Cast-Opferungsszene) dabei, aber ich finde, das sind aufgesetzte Label, weil sich der Rest ja deutlich unterscheidet: Kein Genesis-Projekt, dafür Klingonen und ähh, ausgedehnte Besuche auf der Erde.

Ich bin wirklich kein Fan von AOS, und auch von TOS nicht unbedingt, aber ... das Abramsverse ist eben kein Remake im eigentlichen Sinne. Ein Remake wäre es, wenn die alten Filme mit neuen Darstellern und neuen Methoden neu gemacht würden. Es ist allerdings eher so wie Fanfic, dass ein paar Elemente aus dem bekannten Universum als Inspiration übernommen und zu etwas Neuem zusammengefügt werden. Das passt den TOS-Canon-Puristen vielleicht nicht, aber es ist nun mal so ...
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« Antwort #1063 am: 18.09.15, 19:53 »
Der einzige Effekt, bei dem ich so ein wenig "oh, gut gemacht" verspürte, war der Absturz des Raumschiffs auf die Stadt.

Optisch war das sicher eindrucksvoll (auch wenn ich den Absturz der Enterprise-D trotzdem spektakulärer finde). Aber die Implikation dieser Szene ist weniger gut.

Ne, das ist klar. Ich meinte jetzt auch wirklich nur den Effekt. Ich sitze halt oft vor solcher Art Filmen und frage mich, warum mir die sicherlich gutgemachten Special effects so gar nichts geben. Und hier war das halt der Moment, wo ich dann doch dachte, dass das jetzt irgendwie "gut" aussah.


Zitat
Magst du Shatner nicht, oder (den originalen) Captain Kirk?

Ich kenne den jungen Shatner nur in dieser Rolle. Ich tue ihm da sicher unrecht, weil ich das Verquicke. Er ist einfach überhaupt nicht mein Typ Mann. Den älteren Kirk (Shatner) aus den Filmen fand ich irgendwie sympathischer.


Ja, die Darstellung von Carol Marcus in Into Darkness ist problematisch.

:D So kann man es auch nennen. Ich hätte zwar eher das Wort "überflüssig" verwendet ...

Zitat
Carol Marcus gab's ja in den TOS-Filmen auch

Ja, aber die hatte dort einen handlungstragenden Sinn. Ich finde mit der neuen Cast haben sie bereits so viele Leute, die alle dringend beleuchtet werden müssten, dazu dann den notwendigen Bösewicht, dem etwas mehr Beleuchtung auch gut getan hätte. Da braucht es nicht auch noch eine Bimbo-of-the-week dazwischen.

Ja und dann sitz ich im Kino, alles eigentlich wunderbar ein wirklich geil spielender Benedict Cumberbatch der Anfang auch noch alles super.

Mir hat ehrlich gesagt der Anfang schon schwer im Magen gelegen. Diese Slapstick-Action-Einlagen, die in den Filmen wohl irgendwie dazu gehören (?? warum auch immer??) gingen mir auch schon in Nemesis auf den Keks (hoffe, das war der richtige Film ... pfeif ...) Ich hasse, hasse, hasse, hasse, hasse Slapstick in Star Trek (sorry! Ist was Persönliches ;) )

Zitat
Und dann versaut mir ein Satz den ganzen Film. "Mein Name ist Khan!" Ab da ging bei mir die Klappe zu. Das soll eine neue Version von "Der Zorn des Khan" sein? Nein nie und nimmer. Ne, nada, niente. Nicht mal ansatzweise. Sorry setzen 6. So ein gequirlter Mist mit Schlagsahne obendrauf.

:D Das Gefühl kam bei mir auf, als Kirk diesen klassischen Star-Trek-Einleitungs-Monolog sprach, der weder in die Szene noch überhaupt in den Film gepasst hat.

Aufgesetztes (wie eben Namen) ist mMn nicht das eigentliche Problem der JJA-ST-Filme. Schlimmer ist die seelenlose Art, in der Plotelemente, die miteinander praktisch nichts zu tun haben, zugunsten zweifelhafter Schauwerte (siehe Stars Posting) zusammengeschustert werden.

Ja, das stimmt. Es wirkt einfach nicht nach einer sinnvollen Geschichte. Mal ganz von Effekten abgesehen, fand ich da auch ganz schlimm das Streitgespräch von Uhura und Spock im Shuttle.
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« Antwort #1064 am: 18.09.15, 20:04 »
Ja, die Darstellung von Carol Marcus in Into Darkness ist problematisch.

:D So kann man es auch nennen. Ich hätte zwar eher das Wort "überflüssig" verwendet ...

Zitat
Carol Marcus gab's ja in den TOS-Filmen auch

Ja, aber die hatte dort einen handlungstragenden Sinn. Ich finde mit der neuen Cast haben sie bereits so viele Leute, die alle dringend beleuchtet werden müssten, dazu dann den notwendigen Bösewicht, dem etwas mehr Beleuchtung auch gut getan hätte. Da braucht es nicht auch noch eine Bimbo-of-the-week dazwischen.

"Überflüssig" ... mag sein. Ich habe halt immer noch die Hoffnung, dass es deshalb nicht überflüssig war, weil es der Beginn einer größeren Carol-Marcus-Storyline (oder meinetwegen auch Carol/Kirk-Storyline) ist und nicht nur ein Zurschaustellen eines hübschen, blonden, halbnackten "Bimbo of the Week" ;)

Ich kannte JJ Abrams bisher nur aus den Trek-Reboots, aber seit einiger Zeit schauen wir "Lost", wo er ja auch federführend mitgewirkt hat. Da wird deutlich, dass er ein Faible für verschlungene Storylines und Foreshadowing hat, und dass das, was auf den ersten Blick so gar keinen Sinn ergeben will, später umso wichtiger wird. Von daher ...

Dass die Charaktere dringend genauer beleuchtet werden sollten, das steht jedoch außer Frage!
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