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Star Trek 12
ToVa:
--- Zitat von: Max am 06.12.11, 21:44 ---Man verliert den Nimbus der Tradition eines Khan-Doppelauftritts...
--- Ende Zitat ---
Rein von der Logik her passt es aber zum Reboot. Der Reboot spielt ja, würde man ihn übersetzen, zur TOS Zeit... Kirk hat gerade das Kommando über die Enterprise, die Crew ist noch jung... in gewisser Weise erleben sie also "erst" die TOS Episoden, während die Kinofilme der Originalcrew nach diesem zeitlichem Rahmen spielen.
Dadurch kann also jeder neue Bösewicht auch nur einmal auf den neuen Kirk getroffen sein (es sei denn er hat ihn schon wie Nero mal per Zeitreise im Babyalter den Finger gezeigt)... Insofern würde mal also auch immer eher ein "Space Seed" bekommen als ein "Wrath of Khan". Die neuen Filme spielen eben mehr oder weniger im TOS Gefüge... nicht im MP Zeitrahmen.
Anbei bemerkt finde ich Khan als Gegner auch zu unrecht über den grünen Klee gelobt... so toll war er auch nicht. Seine Pläne sind extrem simpel gestrickt (wohl der Grund weswegen sie funktionieren) und seine Motivation (Rache oder wahlweise Weltherrschaft) entlockt mir auch nur ein müdes Gähnen. Die herrausstechendste Eigenschaft von Khan ist eigentlich nur das er nicht so total dumpfbackig ist wie die meisten TOS Gegner... er ist bis zu einem gewissen Grad (=Drehbuch) intelligent, aber herausragend macht ihn das nicht. Ich hoffe er erinnert sich an meine Worte wenn er Kirk mal wieder aus reiner Dummheit in einen Nebel folgt...
Max:
Da gebe ich Dir eigentlich uneingeschlossen recht!
In JJAs Star Trek erleben wir (und sozusagen die Figuren) die eigentlichen Ursprünge, also die Anfänge des "klassischen TOS". Insofern ist auch wirklich nichts dabei, einen neuen Gegner einzuführen, aber das Spiel, dass durch den neuen Ansatz durchgezogen wird, ist es ja gerade, sich auf Bekanntes zu beziehen; wenn man Khan nimmt, will man natürlich schon auf die Art von Beziehung zwischen Kirk und Khan anschließen.
Auch bei Deinem zweiten Kommentar stimme ich Dir zu. (Interessant ist ja übrigens auch, dass sich Kirk und Khan in ST:II nie persönlich begegnen). Der Reiz des Gegnerkonstrukts besteht in erster Linie aus der gemeinsamen Historie der Figuren. Zwar kann man das Motiv der Rache bei Khan schon irgendwie für die Figur nachvollziehen, aber besonders tiefgründig wird er als Gegner deswegen nicht.
Alexander_Maclean:
Jup Khan war jetzt nicht der tiefsinnige Gegner. Mit seiner rachenummer war er ja nicht besser als Kollege Nero.
Wobei man wirklich sagen muss dass Ricardo Montalban von Charisma besser war als ein Eric Bana. Und damit aich irgedn wie glaubwürdiger.
(was auch der Punkt ist warum ST II DIREKT VOR ST XI steht.
Max:
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 07.12.11, 18:43 ---Jup Khan war jetzt nicht der tiefsinnige Gegner. Mit seiner rachenummer war er ja nicht besser als Kollege Nero.
Wobei man wirklich sagen muss dass Ricardo Montalban von Charisma besser war als ein Eric Bana. Und damit aich irgedn wie glaubwürdiger.
--- Ende Zitat ---
Bana ist aber auch kein schlechter Schauspieler.
Die Rachgelüste Khans kann man deswegen nachvollziehen, weil der Zuschauer (in jedem Fall bzw. erst recht derjenige, der TOS in den 60gern und ST:II in den 80gern sah) das Schicksal Khans ("zeitlich") mitverfolgt hat - etwas, das bei Nero komplett fehlt. Außerdem wirkt das Verhalten Neros ja auch unlogisch, weil er seine Reise in die Vergangenheit nur zur Rache nutzen will, obwohl er im Gegensatz zu Khan noch eine sinnvolle Alternative hätte, nämlich zu versuchen, den Romulus zu retten.
ToVa:
Ich finde auch das Bana arg unter dem Drehbuch gelitten hat. Man hat ihm fast nur Szenen rangeschrieben die ihn als total Schwachsinnigen darstellen. Das beginnt schon mit der Szene wo er eingeführt wird und en Captain der Kelvin völlig unvermittelt tötet nur weil der ihm die Sternzeit sagt. Sowas hirnrissiges... den einzigen der Infos hat noch den Kopf abzuschrauben.
Auch ansonsten schreit und keift und springt Nero nur umher... bla blub... ich glaube der hat keinen einzigen Charaktermoment. Shakespeare zitieren darf er auch nicht. Stattdessen muss er Löcher in Planeten boren. Also falls es sowas wie ein Hölle für Movie-Villains gibt, dort wird er bestimmt ausgelacht. Ich glaube gegen das Drehbuch hätte kein Schauspieler eine Chance.
Ansonsten habe ich festgestellt das die Star Trek Bösewicht doch nicht so eindimensional aufgestellt sind wie ich dachte;
ST 01 - Sonde - Motivation: Daten sammeln XD
ST 02 - Khan - Motivation: Rache
ST 03 - Kruge - Motivation: Macht (durch Waffe)
ST 04 - Sonde - Motivation: Unklar
ST 05 - Sybok - Motivation: Unklar (Erlösung?)
ST 06 - Chang - Motivation: Status Quo aufrecht erhalten
ST 07 - Soran - Motivation: Persönlicher Vorteil (Wunschlos glücklich)
ST 08 - Borg - Motivation: Macht (durch Vorherrschaft)
ST 09 - Sona - Motivation: Persönlicher Vorteil (unsterblichkeit)
ST 10 - Shinzon - Motivation: Rache (für seine Existenz X) )
ST 11 - Nero - Motivation: Rache
Damit gibts die Egomanen (Soran, Sona).
Die Antidemokratische-Macht-Pragmatik Fraktion (Kruge, Chang, Borg).
Die die eigentlich gutes Wollen, zumindest aus ihrer Perspektive (Sonden, Syboks)
Und die wirklich Bösen (Nero, Khans, Shinzi).
Übrigens hat keiner von denen mehr als 5 Buchstaben... (auser Shinzon, aber der ist ein Klon).
Ergo: Verbietet man Klonen und Vornamen die kürzer als 6 Buchstaben sind.... herrscht Frieden in der Galaxie.
Aber ich glaube ich schweife ab.
Jedenfalls: Sollte in ST 12 schon wieder ein Rächer-Manl auftauchen, wäre ich noch enttäuschter als bei Nero.
Das wäre nämlich dann der dritte Depp in Folge.
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