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Star Trek 12

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SSJKamui:

--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 09.12.12, 17:20 --- Viele meiner Werte sind in Eigenleistung und durch die Arbeit meiner Eltern und Freunde entstanden und zu sagen, dass du fast alle deine Werte aus ST, einer Fernsehserie mit der man schon immer Geld verdienen wollte, hast finde ich persönlich sehr fragwürdig.

--- Ende Zitat ---

Denke ich eigentlich auch. (Und ich habe meine Werte eigentlich auch eher durch eigenes Denken und Auseinandersetzen entwickelt. Auch dadurch, dass ich mich mehr als Kritisch mit der Star Trek Ethik auseinandergesetzt habe.) Trotzdem hat David in so fern recht, dass man sich bei Star Trek durchaus eher eigenständig auseinandersetzen kann, als bei Institutionen wie Schule und Kirche. (Genau das hatte ich mit meiner Antwort auf ihn auch nur gemeint.)

sven1310:

--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 09.12.12, 17:20 ---FAZIT: ES IST NUR EIN FILM, also who cares?
--- Ende Zitat ---

Wenn es so erfolgreich wird das sie daraus eine neue TV Serie machen wollen........dann Cares Me. :D

Machen wir uns nichts vor, nicht ein ganz unerheblicher Teil der Star Trek Filme ist schon......ja schon ziemlich daneben und hat Massive Fehler.
Darüber konnte man sich ärgern hat es aber hingenommen.
Jetzt gibt es aber aktuell keine Star Trek Serie mehr und wenn man das was da rausgehauen wurde als Zukünftiges Vorbild herhällt......ne tut mir Leid.
Aber das will ich nicht sehen.
Ein Clone Wars.....Clone. Nur halt im Star Trek Universum. Darauf kann ich verzichten.

Tolayon:
Ich erinnere mich noch genau, vor drei Jahren wurden Leute wie David von der Gegenseite als "Trekiban" beschimpft, also quasi die Salafisten unter den SciFi-Nerds.
Man sieht also, in dem Streit haben beide Fraktionen mit Kraftausdrücken um sich geworfen und es dürfte sich nun mehr oder weniger wiederholen (auch wenn ich hoffe, dass es nicht so schlimm wird wie beim letzten Mal, da die wirklich orthodoxen Alt-Trekkis sich diesen neuesten Streich von Abrams wohl ohnehin kaum ansehen dürften).

In gewisser Weise hat STAR TREK in meinen Augen die Funktion einer modernen (Ersatz-)Religion, in diesem Sinne mit anderen modernen Markenfetischen vergleichbar (wo z.B. die Anhänger von Apple und anderen Herstellern sich ebenfalls gegenseitig verbal an die Gurgel gehen).

Wenn man STAR TREK mit dem Christentum vergleicht, entspräche Abrams in etwa einem Reformator wie seinerzeit Luther oder Calvin. Statt einer wahren Reform der gesamten Kirche führte deren Arbeit letzten Endes zur Abspaltung der diversen protestantischen Glaubensrichtungen vom Katholizismus.
Auch wenn sich vielleicht sogar die meisten StarTrek-Fans in diesem Vergleich als einheitliche Christen sehen mögen, die irgendwie alles miteinander vereinbaren können, bleibt für die radikaleren Ränder auf beiden Seiten nur ein nicht wieder zuzuschüttender Graben zwischem Altem und Neuem.

Star:
Der Teaser ist reichlich neutral, der kann alles und nichts bedeuten. Das, was in diese sechzig Sekunden reinintepretiert wird, sagt letztendlich viel mehr über die Diskussionsteilnehmer aus, als über den Film. Für die einen ist das Glas halbvoll, für die anderen ist es halbleer - diese Spaltung seit vierzig Jahren Teil von Star Trek und wird es wohl auch immer bleiben.

Aber gleichzeitig wird hier mit großen Begriffen um sich geworfen, wie "Werte" "Toleranz", ja es wird sogar schon behauptet, dass einen Star Trek erst zu dem gemacht hat, was man ist (Diejenigen sind auch sicher die ersten, die einem den Vogel zeigen, wenn man im Umkehrschluss behauptet, dass Computerspiele ungeheures Aggressionspotential erzeugen). Die optimistische Welt wird vermisst, während man gleichzeitig so viel Angst vor dem, was sein könnte hat, dass man sich den Spaß an der Gegenwart beraubt. Ging es in Star Trek ab und zu nicht auch darum dort Chancen zu sehen, wo andere nur Hindernisse wahrnehmen, und dem unentdeckten Land furchtlos und zuversichtlich gegenüberzutreten? Stattdessen: Pessimismus. Weil gucken ist angenehmer als umsetzen? Es ist irgendwie schon erstaunlich, dass jene, die Star Trek am meisten verstanden zu haben glauben, genau die sind, die schon im Vorfeld am meisten Angst haben.

Max:

--- Zitat von: David am 09.12.12, 15:31 ---Es gibt da ein schönes Zitat: "Die Freiheit stirbt zumeist unter donnerndem Applaus."

Wollen wir wirklich ein "Star Trek" haben, in dem es nur noch um Gewalt, Zerstörung, Hass und Schrecken geht?

--- Ende Zitat ---
Hmm, ja, aber dann verstehe ich eben nicht, wieso Du Dich mit dem letzten Film anfreunden konntest (;))


--- Zitat von: sven1310 am 09.12.12, 15:50 ---Machen wir uns nichts vor. Das ist eine Krankheit unserer Zeit. 11.September Syndrome.

--- Ende Zitat ---
Ich halte das wirklich für nicht so aus der Luft gegriffen: Die Zäsur war ja ein krasser Schock - und dennoch machten die Katastrophenphantasien nur kurz Pause um dann in veränderter Form umso stärker zurück zu kehren. Schon irgendwie erstaunlich :(


--- Zitat von: sven1310 am 09.12.12, 15:50 ---Ich habe das Gefühl früher war es mehr Abenteuer, heute soll es nur noch Knallen und scheppern. Generation ADS.
Es soll "realistischer" sein, düsterer und Erwachsener.......oder What Ever.

--- Ende Zitat ---
Das Lustige ist der Kontrast, der sich sogar in den Filmen zeigen kann: Einerseits "realistischer", andererseits von Logikfallen so durchzogen, dass der Film sich schon wieder selbst parodiert.


--- Zitat von: SSJKamui am 09.12.12, 16:17 ---Ich denke auch, Star Trek wird weniger zum Vorläufer, wie es früher war, sondern nur zum Mitläufer und verliert seine eigene Kraft für Innovationen.

--- Ende Zitat ---
Das ist wahr.
Man kann natürlich sagen, dass ein Format ab einer bestimmten Größe (ST hat zumindest einen Stellenwert erreicht, auch vor JJAs Mainstream-Kur) sich den Mut zu Innovationen nicht mehr leisten kann - vielleicht ist aber auch genau das Gegenteil richtig, will man wirklich etwas "am Leben erhalten".


--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 09.12.12, 17:20 ---Schonmal drüber nachgedacht, dass sich das manche Menschen anschauen, um einfach mal nicht mehr denken zu müssen, weil unsere Welt zunehmend total verkopft und über jede kleine Entscheidung stundenlang nachgedacht werden muss?

--- Ende Zitat ---
Das halte ich für sehr legitim. Aber dafür gibt es ja sehr viele Filme, Formate und Genres. Und ich finde zudem, dass es auch Sci-Fi geben sollte, die einem ein positives Zukunftsbild vermittelt und dafür war ST früher schon mal gut, denn gerade wenn die reale Welt so schlimm sein kann, lohnen sich Filme mit echter Hoffnung.

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