Dann möchte ich als der "Fanboy mit 60000 Schiffen" mich auch mal in diese Diskussion einklinken, auch wenn sie wie so oft vom eigentlichen Thema wegführt.
Man kann, meines Erachtens, die Diskussion um die Größe der Sternenflotte nicht ohne eine Diskussion zur Größte der Föderation fúhren. Es stehen Größen wie "Ausdehnung von 8.000 LY" bis hin zu "150 Mitgliedswelten, 1000 Kolonien" im Raum. Aber das ist nicht die Föderation, die man in DS9 zu sehen bekam.
Bei der Konzeption von DS9 ging man im Prinzip von einer 200 LY großen Föderation aus. Das ermöglicht es den Breen, einen "Raid" auf San Fransiso durchzuführen, während sie in der TNG Föderation mindenstens 1 Jahr gebraucht hätten, um die Föderation zu erreichen. Das ganze lässt sich auch noch mit einigen anderen Beispielen erläutern: Bashirs Reise nach Romulus wäre in der TNG-großen Föderation nicht möglich. Siskos Reisen zur Erde wären unmöglich. Viele Aktionen im Dominionkrieg wären absurd, wenn die Strecken nicht derart klein wären, wie sie es bei DS9 eben nun einmal waren.
Die Frage ist jetzt, wie man damit umgeht. Schließlich wäre auch Picards Reiseplan nach eienr Föderation, die so groß ist wie er permanent behauptet, unmöglich. Dafür lägen die verschiedenen feindlichen Reiche zu weit ausinander, als dass Picard von Cardassia nach Q'onoS und anschließend in die Nähe von Romulus reisen könnte.
Was sehen wir also? Die größte Föderation, die im Canon beziffert wurde, wurde nie wirklich dargestellt. Zu keinem Zeitpunkt.
Meine Star Trek-Sich ist in der Hinsicht sehr radikal. Wenn man von einer Föderation mit der Größe von 8.000 Lichtjahren als Durchmesser/Maximale Ausdehnung (nein, ich gehe nicht von einer Kugel- oder kreisförmigen Föderation aus) ausgeht, benötigt es 7,8 Jahre, um die längste Strecke der Föderation (8000 LY) bei konstanter Geschwindigkeit Warp 8 (!) entlangzufliegen.
Wenn man das bedenkt, kann die Föderation nur von einer Sternenflotte mit min. 35.000 Schiffen bereist werden. Alles darunter würde angesichts der langen Strecken nicht ausreichen. Einige gehen sogar soweit, bis zu 50.000 Schiffe zu akzeptieren, was auch in Bezug auf die NCC-Nummern noch einigermaßen hinhaut.
Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Die SF hat 60.000 Schiffe in meinem Universum. Die NCC-Nummer Problematik lässt sich durch Schiffe wie die Enterprise klären, die durch zusätzliche Buchstaben dieselbe NCC-Nummer tragen, was die Anzahl der Schiffe noch einmal erhöht.
60.000 Schiffe, nicht eingeschlossen Runabouts, Peregrines, etc. sind eine große Anzahl. Doch in einer derart großen Föderation, wie ich sie mir vorstelle (siehe oben), stünden davon bis zum Ende des Krieges vllt. 2/3 zur Verfügung, sprich 40.000 Schiffe. 40.000 Schiffe aufgeteilt auf eine Front, die sich sicher auch über hunderte Lichtjahre erstreckt, würde sehr schnell zu kleinen Flotten von wenigen Hundert Schiffen führen.
Deshalb werde ich es in meinen Fanfictions auch stets so handhaben, dass ich den Dominionkrieg nicht wie in DS9 als das Fechten um Bajor darstelle, sondern Bajor einfach als Hauptkriegsschauplatz darstellen. Die WElt, die aufgrund ihres strategischen Wertes im Fokus aller lag, aber dennoch nur einen winzigen Teil der Front ausmachte.
Wie DAS alles in einen Zusammenahng bringen mit DS9? Gute Frage, aber ich denke auch das ist möglich.
Wir haben in DS9 Gefechte gesehen, die um Welten nahe Bajors und Cardassias stattgefunden haben. Alles andere wurde von Ross nicht näher betrachtet. Deshalb sehe ich ihn auch als Admiral, der mit der Bajor-Front aber nicht mehr betraut ist, an. Wer sagt, dass es neben Chin'toka nicht noch dutzende andere große Kriegswelten gab, die nur nie betrachtet wurden weil sie unerreichbar weit weg von den Verbänden rund um Bajor waren?
Warum entsendet man dann nicht 1000+ Schiffe zur Rückeroberung von DS9? Weil die wenigsten Schiffe in Reichweite waren und, weil man nicht, um Bajor zu Retten, weite Teile der Föderation aufgeben wollte.
Warum sind bei der Eroberung von Cardassia nur so wenige Schiffe vorhanden? Selbes Problem wie im gesamten Krieg. Es geht um Zeit. In "meiner" Föderation dauert es enorm lange (Monate), um Flotten zu sammeln, die mehr als 100 Schiffe groß sind. Deshalb ist das rechtzeitige Verlegen von Flotten und Zusammenlegen von Verbänden in meiner FF-Föderation auch viel entscheidender gewesen als die Siege, die Sisko und Ross erfochten haben, denn das sind die Weichenstellungen.
Ich weiß nicht, ob sie irgendwer die Mühe macht, sich meine doch sehr ermüdend langen Erklärungen durchzulesen, aber jetzt komme ich zum entscheidenden Punkt:
In meiner Sternenflotte mit 60.000 Schiffen ist ein Marshall gar nicht mal so undenkbar. Ich habe meine SF wie folgt strukturiert:
SF HQ (Sitz Erde) - Oberkommandierender
UFP Kerngebiet Erde (Sitz Erde) - Kommandant (Fleetadmiral)
UFP Kerngebiet Deneb (Sitz Deneb) - Kommandant (Fleetadmiral)
UFP Kerngebiet Rigel (Sitz Rigel) - Kommandant (Fleetadmiral)
UFP Kerngebiet Antares (Sitz Antares) - Kommandant (Fleetadmiral)
Sektorhaufen - Suprasektor Kommandant (Admiral/Vice Admiral)
Sektor - Sektor Kommandant (Vice Admiral/Rear Adm.l) | Geschwader - Geschwaderkommandant (Vice Admiral/Rear Adm.)
Flotte - Flottenkommandant (Commodore)
Und natürlich gäbe es dann abseits davon noch Stellvertreterpositionen, Abteilugen wie Starfleet Medical, etc., die mit Admirals besetzt werden müssen, etc.
Doch warum so viel Bürokratie? In "meiner" Föderation ist es notwendig, dass Schiffe langsam den Weg von ihrern Werften zum Rand der Föderation nehmen, von Sektor zu Sektor. Dabei nehmen sie Aufgaben, Missionen an, bis sie ihre Ziele erreichen. Bei meinen FFs kann kein Schiff "rasch" zur Erde, um Reparaturen durchführen zu lassen oder für Landurlaub oder um sich der Borg a anzunehmen. Bei mir fallen alle Aufgaben an die gerade verfügbaren Schiffe und Schiffe werden weise und langfristig umpositioniert. So ein ineffizientes von Ort-zu-Ort Fliegen wie Picard das gemacht hat, gäbe es in meiner FF-Welt nie!
Ich DANKE jedem, der sich den Text bis hierher durchgelesen hat. Btw. ich hoffe, dass mit dieser Erklärung 60.000 Schiffe nicht allzu fanboyish oder overpowered wirken. Effektiv vorhanden sind immer nur sehr, sehr wenige.