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ST -Bücherthread
Alexander_Maclean:
Das buch hab eich auch, teile und verstehe viele Kritikpunkte (auch mit der dusseligkeit der Gegener)
Aber gerade die Lösung fand ich nun wieder besser.
Aber generell kann ich mich dem Urteil anschließen.
Die beiden Dominionkrieg bücher zur Enterprsie Crew sind IMO besser.
auch wenn da technisch gesehen etwas Blödsinn drin steht, dass man für den abschuss von Quantentorpeddos die schilde senken muss.
Star:
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 11.05.13, 17:04 ---Das buch hab eich auch, teile und verstehe viele Kritikpunkte (auch mit der dusseligkeit der Gegener)
Aber gerade die Lösung fand ich nun wieder besser.
[...]
Die beiden Dominionkrieg bücher zur Enterprsie Crew sind IMO besser.
--- Ende Zitat ---
Für einen TNG-Roman ist die Lösung vielleicht tatsächlich recht passend. Ich... halte die Entscheidung der Betazoiden zwar für dämlich, und es fällt mir schwer zu glauben, dass sich eine ganze Planetenbevölkerung auf so etwas einlässt, aber irgendwo wird dadurch tatsächlich der Utopie-Gedanke bewahrt. Na ja. Da recht viele Elemente von DS9 enthalten sind, habe ich wohl automatisch etwas mit Nachklang erwartet. Es wäre interessant gewesen zu sehen, was mit den Betazoiden geschieht, die einmal den Pfad zur dunklen Seite der Macht beschritten haben.
Bei den beiden Dominion-Krieg Büchern zur Enterprise schreckt mich der Autor ab. Die einzigen beiden Bücher, die ich bisher von John Vornholt gelesen habe, waren wirklich nicht gut. Und wo wir schon bei nichtguten Büchern sind...
TNG - Sektion 31: Die Verschwörung
Umgeben von sternen- und planetenlosem Raum kann sich die Bevölkerung eines ziemlich lebensfeindlichen Planeten dafür entscheiden, ob sie lieber dem föderativen Sternenbund oder dem Romulanischen Reich angehören möchte. Beide Bewerber entsenden ein Schiff, wobei die USS Slayton zerstört wird und Captain Picard und die Crew der Enterprise nun den Auftrag erhalten, sowohl den diplomatischen Auftrag erfolgreich zu Ende zu führen als auch die Vernichtung der Slayton aufzuklären. Ein unerwartetes Wiedersehen mit zwei alten Freunden erfreut Picard zunächst, doch schon bald wird klar, dass die Geheimdienste beider Großmächte hinter den Kulissen an zahlreichen Fäden ziehen und die Sektion 31 ihre Finger bereits nach der Enterprise ausstreckt.
Eines muss man denen, die für die Trek-Bücher verantwortlich sind ja lassen: sie haben wirklich gute Ideen. Immer wieder kommt es zu kleinen, Serienübergreifenden Miniserien, die rein konzeptionell wirklich hervorragend und vielversprechend sind. Die Furien-Reihe beispielsweise, die Tage der Ehre, oder eben hier die Idee, dass sich alle vier Serien (damals gab es noch kein Enterprise) mal in einem eigenen Roman mit Sektion 31 herumschlagen müssen. Leider ist das Endergebnis dann aber nur noch so gut, wie der Autor, der sich der Sache annimmt. Wo der DS9-Roman "Der Abgrund" noch gute Unterhaltung bot, und Voyagers "Der Schatten" daran kränkelte, dass Sektion 31 gute 70000 Lichtjahre vom Schiff entfernt war, gleichzeitig aber trotzdem noch einen soliden Roman hervorbrachte, scheitern Mangels und Martin und liefern - wie üblich - trotz guter Ansätze einen nur langweiligen Roman ab.
Die beiden kennen sich gut im Star Trek-Universum aus, was man an zahlreichen Querverweisen oder gar Gastauftritten bemerkt. Außerdem sind sie durchaus kreativ und warten mit einer an sich wirklich guten Story auf. Aber es gelingt ihnen einfach nicht Spannung aufkommen zu lassen. Stattdessen wird geredet, und geredet, und geredet, und geredet, aber interessant ist davon nichts, zumal die Charaktere auch einfach nicht gut getroffen sind. Mal labert man im Konferenzraum, dann wieder im Bereitschaftsraum, dann wieder im Konferenzraum, und die ewig gleichen Dinge werden durchgekaut. Bäh. Die guten Ansätze gehen zwischen diesen uninteressanten Palaverorgien total unter.
Der Handlungsstrang um Sektion 31 ist dann auch so schwach umgesetzt, dass man sich doch sehr wundert. Ist David Mack wirklich der einzige, der diese Gruppierung angemessen und gut einzusetzen weiß? Bei Mangels und Martin verlieren sie völlig an Bedrohlichkeit, stellen sich sogar wie die naivsten Tölpel an, die neue Mitglieder mal eben im Aboretum(!) rekrutiern, und sich ganz easy von den Romulanern verarschen lassen. Mal ganz zu schweigen davon, dass plötzlich irgendwie jeder ein Agent ist.
Der Charakter des Hawk, der sich hier entscheiden muss, ob er sich Sektion 31 anschließen möchte, oder nicht, wurde dann leider auch komplett verschenkt, weil das alles furchtbar erzwungen wirkt und Hawk auch ganz anders rüberkommt, als noch im Film "First Contact". Zu schüchtern, zu grün hinter den Ohren. In seiner Beziehung wirkte er dann auch eher wie ein kleiner verträumter Junge, als wie ein erwachsener Mann.
Fazit: das war nix. Ein paar gute Szenen hier und da vermögen den Roman nicht vor der Belanglosigkeit zu retten. Kann man sich schenken.
Star:
Enterprise: Das Rätsel der Fazi
Captain Archer und die Crew des Raumschiffs Enterprise haben einen Planeten mit intelligenter, humanoider Bevölkerung entdeckt. Doch die Kultur des Fazi bleibt ihnen völlig unverständlich. Ordnung und Protokoll scheinen für diese Spezies wichtiger als neue Informationen zu sein. Als Jonathan Archer dem Planeten einen ersten Besuch abstattet, verärgert er die Fazi sehr, dass sie den Kontakt abbrechen.
Dann machen die Wissenschaftler der Enterprise eine überraschende Entdeckung: Auf dem Planeten existiert noch eine zweite hoch entwickelte Spezies, die sich entlang der Küsten angesiedelt hat und größtenteils unter Wasser lebt. Aber bei er ersten Begegnung mit diesen gigantischen spinnenartigen Wesen kommt es zu einer Katastrophe ...
Ich glaube, das einzige Wort, mit dem man diesen Roman beschreiben kann, ist... "nett". Damit meine ich nicht die weibliche Version von "Nett", die bedeutet "du kannst mir weiterhin nen Drink ausgeben, aber ich würde mich lieber von einem entlaufenen kolumbianischen Zoochimpansen bamboozeln lassen", sondern tatsächlich das männliche "Nett", das auch wirklich "Nett" bedeutet, was wiederum ein besseres Kompliment ist als "Meh".
Der Roman ist alles andere als herausragend, macht gleichzeitig aber auch gar nicht sooo viel falsch. Die Geschichte ist dabei in einen A- und einen B-Plot unterteilt. Der A-Plot, der sich um den ersten Erstkontakt der Enterprise-Crew mit einer anderen Spezies beschäftigt, passt dabei problemlos irgendwo in die erste Staffel rein, als die Serie noch frisch, und die Aufbruchsstimmung groß waren. Schon die kleinsten Dinge bereiten unseren Helden Probleme, aber irgendwie ist man ja doch so erfindungschreich, dass man alle Hürden gemeistert bekommt. Die gut charakterisierten Figuren dürfen dabei alle in den "Erste Staffel"-Rollen glänzen: T'Pol ist die klugscheißende Spaßbremse, Trip der gut gelaunte Sprücheklopper, Hoshi die überarbeitete... Hoshi halt. Nur Archer kommt überhaupt nicht gut weg. Seine Ruhelosigkeit ist zwar auch treffend für die Figur, aber da er hier gleich zwei gute Ratschläge ignoriert, was beides ungute Konsequenzen nach sich zieht, wirkt er dann doch eher wie ein infantiler Elefant im Porzelanladen, als ein Pionier der Flotte.
Spannungstechnisch rangiert dieser Plot aber irgendwann auf dem hinteren Platz. Die Fazi sind nicht allzu interessant, das Rätsel nicht allzu originell. Irgendwie hat man das Gefühl, diese Geschichte schon tausendmal gesehen oder gelesen zu haben. Viel... interessanter war dabei merkwürdigerweise der B-Plot, der einen fast schon erschlagend großen Teil des Romans einnimmt. Und zwar nehmen mehrere Crewmitglieder (Mayweather, Novakovitch, Culter und Anderson) nach Feierabend an einem klassischen SF-Rollenspiel in der Messe teil. Das heißt, sie sitzen am Tisch, haben nur ein paar Würfel und ihre Fantasie, und stellen sich der Mission der Spielleiterin Cuttler, in der es darum geht, irgendein Techding auf dem Mars zu finden, während böse Marsianer überall lauern.
Uh... huh?
Das komische ist: Das macht tatsächlich so was wie Spaß. 8[ Ich habe mich jedenfalls irgendwann mehr dafür interessiert, ob die Rollenspielcharaktere (!) der Enterprise-Charaktere ihre Mission erfüllen, als was die Fazi denn da für ein Geheimnis haben. Und das meine ich eigentlich nicht einmal als beleidigung, denn das ganze Buch lässt sich relativ locker lesen. Die Passagen mit dem Rollenspiel sind jedenfalls kurzweilig beschrieben und versprühen irgendwie eine nette (da isses wieder), entspannte Atmosphäre. Am Ende wartet natürlich die obligatorisch Trekche Weichspül-Lektion ("Heute habe ich gelernt..."), die eben etwas mit Kommunkation udn aufeinander zugehen zu tun hat, und man klappt das Buch mit einem irgendwie gediegenen Gefühl zu, nimmt sich dabei aber auch vor, es niemals wieder auch nur anzugucken.
Fazit: Ein nettes kleines Büchlein, das aber irgendwie so überflüssig wie ein Kropf ist. Kann man lesen, muss man aber eher nicht.
David:
Oh, den Roman hab ich auch im Schrank stehen und fand ihn sehr interessant.
Die Fazi waren eine durchaus faszinierende Kultur, ebebso wie die zweite intelligente Spezies auf dem Planeten.
Was den B-Plot um Cutlers Rollenspiel angeht, finde ich, dass es eine nette Geschichte war - einfach mal was, das nix mit MIssionszeugs zu tun hat.
Machte vor Allem Cutler und Novakovich irgendwie sympathisch.
IMO war der Roman sehr unterhaltsam.
Max:
--- Zitat von: Star am 14.05.13, 18:25 ---Für einen TNG-Roman ist die Lösung vielleicht tatsächlich recht passend. Ich... halte die Entscheidung der Betazoiden zwar für dämlich, und es fällt mir schwer zu glauben, dass sich eine ganze Planetenbevölkerung auf so etwas einlässt, aber irgendwo wird dadurch tatsächlich der Utopie-Gedanke bewahrt.
--- Ende Zitat ---
Ja, wieso? Was machen die Betazoiden denn? Ich plane ja immer noch mal eine Kriegs-/Invasionsgeschichte, in der die Besiegten einfach aufgeben... Das klingt zwar etwas merkwürdig, ist aber auch mal ungewöhnlich und damit zum "Durchspielen" lohnenswert. Aber so war das in diesem Buch dann am Ende ja doch nicht, oder?
--- Zitat von: Star am 14.05.13, 18:25 ---TNG - Sektion 31: Die Verschwörung
[...]
Fazit: das war nix. Ein paar gute Szenen hier und da vermögen den Roman nicht vor der Belanglosigkeit zu retten. Kann man sich schenken.
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Schade, das Setting wirkte gar nicht schlecht - eben auch ohne S31!
--- Zitat von: Star am 18.05.13, 19:40 ---Enterprise: Das Rätsel der Fazi
Captain Archer und die Crew des Raumschiffs Enterprise haben einen Planeten mit intelligenter, humanoider Bevölkerung entdeckt. Doch die Kultur des Fazi bleibt ihnen völlig unverständlich. Ordnung und Protokoll scheinen für diese Spezies wichtiger als neue Informationen zu sein. Als Jonathan Archer dem Planeten einen ersten Besuch abstattet, verärgert er die Fazi sehr, dass sie den Kontakt abbrechen....
--- Ende Zitat ---
Hmm, also das klingt wirklich sehr, sehr, sehr vertraut, vor allem aus ENT und VOY. Soooo animierend wirkt das auf mich eigentlich ;) An sich reizt mich auch das Rollenspiel-Konzept nicht, auch das hat was von VOY-Holodeckfantasien. Aber wenn es unterhaltsamer ist, als ich es mir jetzt vorstelle, ist es auch wieder okay :)
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