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ST -Bücherthread

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David:
Tja, dein Review klingt alles andere als gut Star.
Ich habe mir eine Reihe von Reviews durchgelesen und bekomme immer mehr den Eindruck, als wenn die Autoren der neuen Romanreihen immer öfter den fast krankhaften Zwang besitzen, nur noch auf eines aus zu sein: Die Zerstörung von Gene Roddenberry's Version.

Wo man hinsieht: Titan, Typhon Pact, Destiny.

Man bekommt fast nur noch ein Thema vorgesetzt:
Krieg, Krieg und nochmals Krieg.

Sei es durch die Borg, die Zustände im Romulanischen Reich in der Post-Nemesis Ära und jetzt Typhon Pact.
Ich bin ehrlich froh, dass du hier so ein ehrliches Review gepostet hast, denn ich hatte schon überlegt, das Buch zu kaufen, tu es jetzt aber nicht.

Man wird mit dem Thema geradezu erschlagen und ich vermisse gute Romane, die endlich wieder von dem Thema wegkommen und mal wieder eine andere Schiene fahren, als Krieg, Korruption und was nicht sonst noch alles.

Um es mit einem Zitat von Picard auf den Punkt zu bringen:
"kann sich noch einer an die Zeiten erinnern, als wir noch Forscher waren?"

Star:

--- Zitat von: David am 16.10.13, 15:08 ---Man bekommt fast nur noch ein Thema vorgesetzt:
Krieg, Krieg und nochmals Krieg.

Sei es durch die Borg, die Zustände im Romulanischen Reich in der Post-Nemesis Ära und jetzt Typhon Pact.
Ich bin ehrlich froh, dass du hier so ein ehrliches Review gepostet hast, denn ich hatte schon überlegt, das Buch zu kaufen, tu es jetzt aber nicht.

Man wird mit dem Thema geradezu erschlagen und ich vermisse gute Romane, die endlich wieder von dem Thema wegkommen und mal wieder eine andere Schiene fahren, als Krieg, Korruption und was nicht sonst noch alles.

Um es mit einem Zitat von Picard auf den Punkt zu bringen:
"kann sich noch einer an die Zeiten erinnern, als wir noch Forscher waren?"

--- Ende Zitat ---

Ja, da sagst du was :/
Ich möchte die Situation nicht düsterer erscheinen lassen, als sie ist - wer ein anderes Themengebiet sucht, beispielsweise Forschung, der wird immer noch fündig. Die TOS-Romane gehen nach wie vor mehr in diese Richtung und auch im 24. Jahrhundert findet man noch den ein oder anderen Vertreter dieser Zunft. Beispielsweise das großartige "Die Hunde des Orion" oder die vierteilige "Mission Gamma" aus dem DS9-Relaunch.

Ich habe im Prinzip auch nichts gegen diese politischen, düsteren Sachen. Vanguard beispielsweise fand ich über weite Strecken wirklich fantastisch. Aber die Ausführung muss dann schon stimmen und die Romane rund um "Destiny" beckleckern sich dabei nicht gerade mit Ruhm. Wenn schon ein eigentlich guter Autor wie Dayton Ward außer Stande sieht, die vor ihm liegenden Zutaten für ein Schmackhaftes Mahl richtig zusammenzusetzen, dann... muss man sich schon fragen, was da bei Pocket Books los ist?! Ich habe das Gefühl, dass mit dem Weggang von Editor Marco Palmieri vieles schiefgelaufen ist.

Wo ich anfangs noch dafür war, auf die Kontinuität zu achten, und die Romane aufeinander aufbauen zu lassen, zeigen sich allmählich die Nachteile. Und zwar überdeutlich. Wenn man heute einen TNG-Roman zur Hand nimmt, dann bekommt man kein TNG mehr. Man bekommt Picard, Worf, Crusher und LaForge. Und eine stetig wechselnde Riege an ergänzenden Charakteren. Und ob die gelungen sind, ist reine Glückssache. Wenn man dann mal einen ins Herz schließt, ist der oft nicht lange dabei, weil man wieder jemanden braucht, der abnibbelt, um die Bedrohlichkeit der Situation zu verdeutlichen.

Die einzige Buchfortsetzung, die bisher gelungen war, ist DS9. Aber da man jetzt diesen dämlichen Zeitsprung gemacht und irre viele Dinge geändert hat, nur, damit man im Typhon Pakt mitmischen kann, war der Relaunch nun auch für die Katz. Die Charaktere sind in alle Winde zerstreut. Einheitsgefühl? Gibts nicht mehr.

Da bleiben als Kaufargument dann nur noch die Geschichten selbst und... ja, die wirken in letzter Zeit schwer Erzwungen. Ich erkenne das Star Trek-Universum so langsam jedenfalls nicht mehr wieder. :(

David:

--- Zitat von: Star am 16.10.13, 15:41 ---
--- Zitat von: David am 16.10.13, 15:08 ---Man bekommt fast nur noch ein Thema vorgesetzt:
Krieg, Krieg und nochmals Krieg.

Sei es durch die Borg, die Zustände im Romulanischen Reich in der Post-Nemesis Ära und jetzt Typhon Pact.
Ich bin ehrlich froh, dass du hier so ein ehrliches Review gepostet hast, denn ich hatte schon überlegt, das Buch zu kaufen, tu es jetzt aber nicht.

Man wird mit dem Thema geradezu erschlagen und ich vermisse gute Romane, die endlich wieder von dem Thema wegkommen und mal wieder eine andere Schiene fahren, als Krieg, Korruption und was nicht sonst noch alles.

Um es mit einem Zitat von Picard auf den Punkt zu bringen:
"kann sich noch einer an die Zeiten erinnern, als wir noch Forscher waren?"

--- Ende Zitat ---

Ja, da sagst du was :/
Ich möchte die Situation nicht düsterer erscheinen lassen, als sie ist - wer ein anderes Themengebiet sucht, beispielsweise Forschung, der wird immer noch fündig. Die TOS-Romane gehen nach wie vor mehr in diese Richtung und auch im 24. Jahrhundert findet man noch den ein oder anderen Vertreter dieser Zunft. Beispielsweise das großartige "Die Hunde des Orion" oder die vierteilige "Mission Gamma" aus dem DS9-Relaunch.

Ich habe im Prinzip auch nichts gegen diese politischen, düsteren Sachen. Vanguard beispielsweise fand ich über weite Strecken wirklich fantastisch. Aber die Ausführung muss dann schon stimmen und die Romane rund um "Destiny" beckleckern sich dabei nicht gerade mit Ruhm. Wenn schon ein eigentlich guter Autor wie Dayton Ward außer Stande sieht, die vor ihm liegenden Zutaten für ein Schmackhaftes Mahl richtig zusammenzusetzen, dann... muss man sich schon fragen, was da bei Pocket Books los ist?! Ich habe das Gefühl, dass mit dem Weggang von Editor Marco Palmieri vieles schiefgelaufen ist.

Wo ich anfangs noch dafür war, auf die Kontinuität zu achten, und die Romane aufeinander aufbauen zu lassen, zeigen sich allmählich die Nachteile. Und zwar überdeutlich. Wenn man heute einen TNG-Roman zur Hand nimmt, dann bekommt man kein TNG mehr. Man bekommt Picard, Worf, Crusher und LaForge. Und eine stetig wechselnde Riege an ergänzenden Charakteren. Und ob die gelungen sind, ist reine Glückssache. Wenn man dann mal einen ins Herz schließt, ist der oft nicht lange dabei, weil man wieder jemanden braucht, der abnibbelt, um die Bedrohlichkeit der Situation zu verdeutlichen.

Die einzige Buchfortsetzung, die bisher gelungen war, ist DS9. Aber da man jetzt diesen dämlichen Zeitsprung gemacht und irre viele Dinge geändert hat, nur, damit man im Typhon Pakt mitmischen kann, war der Relaunch nun auch für die Katz. Die Charaktere sind in alle Winde zerstreut. Einheitsgefühl? Gibts nicht mehr.

Da bleiben als Kaufargument dann nur noch die Geschichten selbst und... ja, die wirken in letzter Zeit schwer Erzwungen. Ich erkenne das Star Trek-Universum so langsam jedenfalls nicht mehr wieder. :(

--- Ende Zitat ---

Dem ist Nichts hinzuzufügen, mein Freund.
Aber gut zu wissen, dass es ja noch FanFictions gibt, die eine Alternative zu den "offiziellen Romanen" darstellen und da gibt es sicher auch Autoren, die ähnlich denken, wie du und ich.

Leela:
Eigentlich wollte ich ja gerade eine lanze für die alten Bücher brechen - aber besser ich tue das mal nicht.

Wenn ich in Bezug auf Star Trek überhaupt noch was lese, dann meist die uralten Heyne Einzelromane... also die etwa zwischen 1980 und 1995 entstanden sind. Die haben in meinen Augen zumindest den Vorteil das sie abgeschlossen sind.
Ich würde ja nun sagen - sie sind eine Lesealternative, aber... wenn ich Stars Kritikpunkte so lese, glaubich das fast nicht.

Auch bei früheren Romanen war es stark Glückssache ob der "Ton" und die "Figuren" getroffen wurden. In einigen hat man die Figuren nicht wiedererkannt. Viele Bücher habe ich nach 30 Seiten weggelegt, weil da "Irgendwer" handelte und auftrat der sich Kirk, Picard oder Sulu nannte, aber letztlich irgendjemand war.
Andere Autoren haben hemmungslos eigene, völlig Star Trek fremde Romandfragmente in solche Romane gepackt. Und zu allen Überfluss... kaum passierte mal was wichtigeres in den Romanen, wars im Roman darauf vergessen. Kontinuität gabs da keine.

Irgendwie habe ich den Eindruck das man hier nur zwischen Pest und Cholera wählen kann.... Gross angelegte Kontinuität, mit eben.. Politik und Kriegsthemen... oder kleine Abenteuer, in sich abgeschlossen, letztlich ohne Auswirkung oder Bedeutung. Beides scheint irgendwie... schief gelaufen für die Entwicklung und den Spass am "Star Trek Universum" 

Star:

--- Zitat von: Leela am 16.10.13, 16:10 ---Irgendwie habe ich den Eindruck das man hier nur zwischen Pest und Cholera wählen kann.... Gross angelegte Kontinuität, mit eben.. Politik und Kriegsthemen... oder kleine Abenteuer, in sich abgeschlossen, letztlich ohne Auswirkung oder Bedeutung. Beides scheint irgendwie... schief gelaufen für die Entwicklung und den Spass am "Star Trek Universum"

--- Ende Zitat ---

Ja, das... ist eine recht treffende Analyse.

Die Nachteil der Heyne-Bücher hast du ja bereits genannt. Keine Kontinuität, kein Charakterentwicklung. Die Autoren wechselten wesentlich häufiger als heute, und daher war auch die Chance, daneben zu greifen recht groß. Da man ansonst nichts besonderes zu bieten hatte, mussten aber wenigsten die Geschichten einigermaßen fantasiereich sein und etwas neues bringen, und das taten sie auch oft - selbst wenn die Ausführung furchtbar schlecht war.

Heute verhält es sich fast genau anders herum. Man versucht den Fans das zu bieten, was sie bereits kennen - und zwar höher, schneller, weiter. Kontinuität ist praktisch oberstes Gebot und inzwischen wurden so viele Charaktere eingeführt und fröhlich zwischen Schiffen und Stationen hin- und hergeschoben, dass man als Neuling ohne ein Begleit-Wiki gar nicht mehr zurechtkommt.

Hatte beides Vor- und Nachteile. Im Prinzip sind die Romane seit jeher genau wie die Episoden der Serie: da können unglaubliche Rohrkrepierer dabei sein und viel Durchschnitt. Hin und wieder kommt dann aber auch mal wieder eine Perle ans Licht. Diese Perlen möchte ich nicht missen. Im Moment... finde ich nur keine :(
Dabei sind die Ideen, die hinter den aktuellen Romanen stecken ja nun nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Ich wünschte ich hätte einen Editor, der mir so geniale Steilvorlagen zuschiebt. Aber irgendwie... zünden die Sachen grade nicht - zumindest die Relaunch-Serien, also die, die sich mit den Serien-Charakteren befassen. Es gab und gibt ja noch einige eigenständige Serien und die standen - je nach persönlicher Präferenz - eigentlich immer gut dar. "New Frontier" beispielsweise, oder "Vanguard", oder "S.C.E.", die ich allesamt empfehlen kann. Umso bedauernswerter, dass ich grade bestenfalls durchschnittsware bekomme, wenn ich mal Lust auf eine Geschichte mit Captain Picard oder Captain Sisko verspüre. Diese Charaktere haben sich inzwischen so weit von ihren Ursprüngen entfernt, dass man sie kaum wiedererkennt (obwohl sie hervorragend getroffen sind)

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