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ST -Bücherthread

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sven1310:

--- Zitat von: Max am 25.08.14, 23:14 ---Also erstmal: Der Markt scheint ja wirklich sehr groß zu sein, jedenfalls so groß, dass ich da keinen echten Überblick habe.

--- Ende Zitat ---

Wie auch? Star Trek Bücher kommen schon seit fast einem halben Jahrhundert raus. Das sind hunderte.

Die meisten Bücher die hier aber reviewt wurden gehören zum Cross Cult.

Hier mal eine kleine Übericht:
http://www.cross-cult.de/st-alle-titel.html

Star:

--- Zitat von: Max am 25.08.14, 23:14 ---Also erstmal: Der Markt scheint ja wirklich sehr groß zu sein, jedenfalls so groß, dass ich da keinen echten Überblick habe.
--- Ende Zitat ---

Es erfordert definitiv etwas Arbeit, sich in die Trekliteratur einzuarbeiten - zumindest bei den Romanen der letzten ~ 10 Jahre, die alle mehr oder weniger aufeinander aufbauen, auch wenn die Romane selbst zum größten Teil für sich zu stehen versuchen. Wer einen aktuellen Roman zur Hand nimmt, wird zwar durch die Geschichte geführt, aber schon einen kleinen Kulturschock erleben. Andererseits kann man, wenn man sich die Zeit nimmt, und Interesse hat, tief eintauchen und man muss nicht auf seinen regelmäßigen Fix "Star Trek" verzichten. So ärgert man sich dann auch weniger, wenn der Orci uns seine Vision von Star Trek auf die Augendeckel drückt :D

Die Romane werden natürlich gerne mal herablassend behandelt, weil sie nicht "Canon" sind. Als ob das wichtig wäre. Sind doch eh alles nur ausgedachte Geschichten und große Lügen, die uns unterhalten sollen. Also ist es ziemlich egal, sich Sorgen darüber zu machen, welche Lüge jetzt weniger wahr ist, als die andere.

Und was die Qualität betrifft... es gibt richtig schlechte Geschichten, klar, es gibt aber auch ganz tolle Perlen. Wie in den Serien also auch.


--- Zitat ---Es ist wahrscheinlich eine lohnende Aufgabe von ENT-Romanen, die Gründung und Etablierung der Föderation darzustellen.
Trotzdem klingt das so, als wären die Geschichte in erster Linie politisch.
--- Ende Zitat ---

Das... ergibt sich ja aus der Grundprämisse. Wobei Bennett jetzt kein reiner Polit-Autor ist. Man hat es hier also nicht mit trockenem Stoff zu tun. Und Zeit für Forschung gibt es auch - dafür sorgen schon "Captain" Reed und Mayweather von der Pioneer, die bisher die Handlungsstränge abbekommen haben, die sich ums Entdecken drehen. Und hier läuft der Erstkontakt auch nicht nach Schema-F ab. Dürfte dir eigentlich gefallen. Aber wer weiß.


--- Zitat ---Und natürlich kenne ich die Zusammenhänge nicht, aber auf mich wirkt es etwas problematisch, wenn Archer zum Beispiel in "Tower of Babel" die Allianz ausbauen will, obwohl sie schon in ihrem Ist-Zustand nicht krisenfrei zu sein scheint.

--- Ende Zitat ---

Genau das ist der Kern der Geschichte :) Es gibt innerhalb des neuen Völkerbundes gewisse Strömungen, die natürlich ihr eigenes Bild einer Föderation durchzusetzen versuchen. Es gibt seperatistische Gedanken, Kolonisten, die nicht unter das Geltungsrecht dieser neuen Föderation fallen wollen, es gibt Ängste, die Menschen würden diese Allianz zu dominieren versuchen, und so weiter und so fort. Und dann sind da natürlich jene externen Mächte, die in diesem neuen Völkerbund eine Bedrohung sehen und ihn lieber im Keim ersticken wollen. Die Föderation befindet sich hier also klar noch in einem internen wie externen Selbstfindungsprozess, denn die ganze Angelegenheit ist recht flott beschlossen und noch nicht in die Herzen der Mitglieder durchgedrungen. Parallelen zur EU lassen sich also nicht leugnen.

Archer und jene Mächte innerhalb der Föderation, die keinen Zentralstaat und maximale Souveränität der Mitgliedswelten haben möchte, will die Rigel-Welten auf die Seite der Föderation bringen, weil er sich dadurch hofft, jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die glauben, die Menschen würden um eine Vormachtsstellung kämpfen, und weil er will, dass die auch noch recht neue gemeinsame Sternenflotte Rigel stabilisiert, ist der Sektor doch einer der wichtigsten Handelszonen, der aber natürlich von Piraterie heimgesucht wird. Es ist diese feine Linie aus Pluralismus und Einheit, die erst noch gefunden werden muss.

Bennett schafft es, das alles glaubwürdig zu beschreiben, ohne in die Hektik und Kriegsmentalität zu fallen, die seine Kollegen momentan dem 24. Jahrhundert zuschreiben. Dabei gibt es keine Klischeebösewichte, nein. Bennett erlaubt es all seinen Protagonisten, irgendwo Recht zu habe - sowohl die Progressiven, als auch die skeptischen Elemente in der Föderation. Die Lösung liegt also meist in der Diskussion und im Kompromiss zum Gemeinwohl. Was... ja im Grunde der Kern der Föderation darstellt.

Star:
Kurzbewertungen zu Kurzgeschichten (Novellen)

TNG - The Stuff of Dreams
Der Nexus droht, in das Typhon-Pakt-Territorium einzudringen. Dort könnte er für Zeitreisen missbraucht werden. Die Sternenflotte will das Gebilde zerstören und benötigt die Hilfe der Enterprise.

Das hätte interessant werden können. Die Mechanismen des Nexus habe ich nie so recht verstanden, und wenn man bedenkt, wie Picard-Lastig die letzten drei TNG-Filme waren, könnte man glatt annehmen, dass der gute Captain dieses merkwürdige Phänomen nie verlassen, und sich den Kampf gegen die Borg, das Finden des Jungbrunnens und das Besiegen des schattigen Spiegelbildes, nur erträumt hat. Das wäre jedenfalls ein interessanterer Ansatz gewesen, als der, den sich James Swallow für seine Kurzgeschichte erdacht hat; nämlich die, eines Wissenschaftlers, der den Nexus verwenden will, um wieder zu seiner verstorbenen Frau zurückzukehren (ach, das ist ja neu!?). Seine Geschichte ist ohne jede Überraschung, kitschig und leider völlig bedeutungslos. Schade.
Keine Leseempfehlung



Titan - Absent Enemies
Riker wird nach Garadius IV beordert, um dort Friedensverhandlungen durchzuführen. 17 Jahre zuvor nahm er unter Captain Picard bereits an ergebnislosen Verhandlungen teil. In der ehemaligen vulkanischen Bergbausiedlung haben sich mittlerweile die Ekorr und die Baladonier niedergelassen. Sie bekämpfen sich seit vielen Jahrzehnten. Als die Titan Garadius IV erreicht, findet die Besatzung jedoch eine völlig veränderte Situation vor: Die Ekorr sind verschwunden. Admiral Riker steht vor einem Rätsel, vermutet einen Genozid. Das Finden einer Lösung wird durch das Auftauchen von Breen-Soldaten nicht einfacher...

Na, das war doch schon mal viel besser. John Jackson Miller hat ein paar clevere Ideen und schafft dann auch, auf die knapp 100 Seiten ein bisschen was von allem zu bringen: Witz, Action, Mysterie, Wissenschaft, gut getroffene Charaktere und die treksche Wohlfühlformel. Mit viel behutsamen Augenzwinkern nimmt er sich der ernste Thematik an und verpackt sie in ein unterhaltsames Storygeflecht, das zwar trotzdem kein Highlight, aber immerhin ein unterhaltsames Abenteuer abgibt.
Wer der Titan-Serie nicht abgeneigt ist, kann ruhig zugreifen.

Max:

--- Zitat von: sven1310 am 26.08.14, 00:16 ---Hier mal eine kleine Übericht:
http://www.cross-cult.de/st-alle-titel.html

--- Ende Zitat ---
Danke für die Übersicht, sven!


--- Zitat von: Star am 31.08.14, 21:59 ---Kurzbewertungen zu Kurzgeschichten (Novellen)

TNG - The Stuff of Dreams
Der Nexus droht, in das Typhon-Pakt-Territorium einzudringen. Dort könnte er für Zeitreisen missbraucht werden. Die Sternenflotte will das Gebilde zerstören und benötigt die Hilfe der Enterprise.

Das hätte interessant werden können. Die Mechanismen des Nexus habe ich nie so recht verstanden, und wenn man bedenkt, wie Picard-Lastig die letzten drei TNG-Filme waren, könnte man glatt annehmen, dass der gute Captain dieses merkwürdige Phänomen nie verlassen, und sich den Kampf gegen die Borg, das Finden des Jungbrunnens und das Besiegen des schattigen Spiegelbildes, nur erträumt hat. Das wäre jedenfalls ein interessanterer Ansatz gewesen, als der, den sich James Swallow für seine Kurzgeschichte erdacht hat; nämlich die, eines Wissenschaftlers, der den Nexus verwenden will, um wieder zu seiner verstorbenen Frau zurückzukehren (ach, das ist ja neu!?). Seine Geschichte ist ohne jede Überraschung, kitschig und leider völlig bedeutungslos. Schade.
Keine Leseempfehlung

--- Ende Zitat ---
Das klingt wie die SouthPark-Folge, in der Terroristen das Imaginationland angreifen ;)
Vielleicht war die SP-Episode vielleicht sogar noch konsequenter ;) Immerhin hatte schon Kirk keine gravierenden Probleme, einfach mittels Warp-Antrieb in die Vergangenheit zu reisen.
Irgendwas könnte man mit dem Nexus sicher noch anstellen (Deine Picard-Idee gefällt mir sehr gut), aber mich stört ehrlich gesagt schon wieder die Prämisse, dass alles in den Kontext großer galaktischer Konflikte geraten muss :(


--- Zitat von: Star am 31.08.14, 21:59 ---Titan - Absent Enemies
Riker wird nach Garadius IV beordert, um dort Friedensverhandlungen durchzuführen. 17 Jahre zuvor nahm er unter Captain Picard bereits an ergebnislosen Verhandlungen teil. In der ehemaligen vulkanischen Bergbausiedlung haben sich mittlerweile die Ekorr und die Baladonier niedergelassen. Sie bekämpfen sich seit vielen Jahrzehnten. Als die Titan Garadius IV erreicht, findet die Besatzung jedoch eine völlig veränderte Situation vor: Die Ekorr sind verschwunden. Admiral Riker steht vor einem Rätsel, vermutet einen Genozid. Das Finden einer Lösung wird durch das Auftauchen von Breen-Soldaten nicht einfacher...

Na, das war doch schon mal viel besser. John Jackson Miller hat ein paar clevere Ideen und schafft dann auch, auf die knapp 100 Seiten ein bisschen was von allem zu bringen: Witz, Action, Mysterie, Wissenschaft, gut getroffene Charaktere und die treksche Wohlfühlformel. Mit viel behutsamen Augenzwinkern nimmt er sich der ernste Thematik an und verpackt sie in ein unterhaltsames Storygeflecht, das zwar trotzdem kein Highlight, aber immerhin ein unterhaltsames Abenteuer abgibt.
Wer der Titan-Serie nicht abgeneigt ist, kann ruhig zugreifen.

--- Ende Zitat ---
Das klingt mMn sehr vielversprechend, zumindest habe ich durch diese Zeilen Lust bekommen, zu erfahren, wie des Rätsels Lösung lautet!

Star:

--- Zitat von: Star am 08.10.13, 02:29 ---

Typhon Pakt 02 - Feuer
[...]
Die Gorn haben so klangvolle Namen wie - moment, muss kurz blättern - Zegrroz’rh, Z’shezhira, Gog’resssh und Krssrrs und so weiter. Es gibt in diesem Buch gefühlte zwanzig Gorn-Charaktere, verteilt auf mindestens drei Schiffe, zwischen denen fröhlich hin und hergesprungen wird. Wie soll ich denn da die Übersicht behalten? Ich meine... okay. Ich habs Verstanden. Es sind Echsen. Sie zischen. Sie werden sicher nicht Fritz und Helmut heißen.

--- Ende Zitat ---

Ich lese gerade die "Sir Apropos of Nothing"-Reihe von Peter David. Im dritten Band verschlägt es den Anti-Helden nach Asien und es gibt dort eine Stelle, in der ein ähnliches Namensproblem auf sehr humoristische Art angesprochen wird. Das fand ich so gut, das wollte ich mal posten:


--- Zitat ---Over time, I learned their first names, even as I learned their language. It was a challenging tongue to master, particularly since they had many words that sounded the same, but had different meanings depending upon inflection. And their names could be stunningly similar as well. Yes, over a period of months, I could readily distinguish “Nobuharu” from “Nobuhisa” from “Nobuhito,” “Yoshitaka” from “Yositake” from “Yoshitoki,” because I had faces to associate with the names. You, the reader, might have far greater difficulties keeping everyone sorted out through the narrative. I don’t say this because I think you are somehow mentally deficient, or less clever than I. Although, to be candid, the very fact that you continue to exhibit such morbid interest in my life and waste precious time reading about it when you could be doing something of more importance, such as… well, anything, really… does indeed call your intelligence into question. For that matter, you very likely are less clever than I. Forgive the immodesty, but I like to think my having survived to old age is a testament to the fact that I’ve raised cleverness to the level of an art form.
Nevertheless, in order to simplify your following of my humble narrative, I will spare you the sound-alike names of the villagers and instead refer to them in the way that I first thought of them. You see, for my own amusement, until I memorized their real names, I tended to refer to them by various appropriate nicknames that stemmed from the universal “Chin” surname. I would even occasionally address them as such, and naturally they never comprehended the shadings of meanings.
For instance, my host, to whom I’ve referred before, was somewhat jowly. So I dubbed him “Double Chin.” His wife, who seemed to enjoy the noontime meal the most, I called “Lun Chin.”
Lun Chin’s sister was the woman who had tried to control her daughter during my first encounter with them, to little avail. She was even more obsessed with the details of food preparation than her sister. She became Kit Chin.
--- Ende Zitat ---

Peter David ist immer top, wenn er sich selbst nicht so ernst nimmt :Ugly

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