So, ich habe entschieden, dass es aufgrund der Kürze der Einzelepisoden ab sofort mehrere auf einmal geben wird, damit wir schneller zu der Nachfolgereihe RAUMSCHIFF CAWDOR kommen. Episode III: Motive
Er\'Kar saß vor seinem Fenster und blickte hinaus, auf Brallta, die Hauptstadt von Orion 4 und somit Zentrum des Neuen Hildarischen Reiches. Es war Nacht. Die Sterne funkelten am Firmament, und im Orbit konnte man diverse Raumwerften ausmachen. Der Führer der Hildar wandte sich vom Fenster weg und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Er blickte auf den Monitor des in den Tisch integrierten Terminals und nahm sowohl die Bilder, als auch die dazugehörigen Düfte in sich auf, welche von den jüngsten Geschehnissen an der Front und den Vernichtungslagern auf den Monden Ja\'Pral und Terrok Nor berichteten.
Die Hildar stammten von den Helder, den Bewohnern von Orion Prime ab. Es war viele Jahrtausende her, dass die Helder sich im Gürtel des Orion verbreiteten. Sie ließen sich auf Orion 4, Orion 6 und Orion 7 nieder. Die dortigen Kolonien entwickelten über die Jahrhunderte Unabhängigkeit und wurden schließlich eigene Reiche. Später bekamen auch Orion 11 und 15 ihre Unabhängigkeit, jedoch waren sie bis heute keine größeren Mächte und hielten sich aus der galaktischen Politik weitgehend raus. Biologisch waren die Völker der Hildar, der Hildor, der Hilder, der Heldar und der Heeldar noch fast identisch mit den Helder. Sie waren behaart, trugen daher keine Kleidung, wie andere Spezies, stattdessen hatten sie Scham in Bezug auf ihren natürlichen Körpergeruch, welchen sie in der Öffentlichkeit mit künstlichen Duftstoffen übertünchten. Sie waren Carnivoren, und von ihren Raubtiervorfahren hatten sie noch die Reißzähne und Krallen, welche sie selten abschnitten. Lange, kräftige Krallen waren noch immer ein Statussymbol und zeugten von innerer Stärke.
Ein Mensch, dem Er\'Kar einst begegnete, hatte ihre Körperform mit einem mythologischen Wesen namens Zentaur verglichen.
Ein Signal ertönte und das Knurren seines Sekretärs ließ Er\'Kar wissen, dass der Priester Ne\'Don angekommen war. Er\'Kar ließ ihn eintreten.
Die Tür glitt zur Seite und der heilige Mann trat ein. Er\'Kar erhob sich vom Boden und ging um den Schreibtisch herum. \"Gruß, Erhabenheit,\" knurrte Er\'Kar.
\"Ich hörte, dass die Terran Alliance angegriffen wurde.\" Der Priester kam immer schnell zur Sache, was für seinen Berufsstand unüblich war. Er hielt sich nie lang mit Segenfloskeln auf. Aber andererseits war Ne\'Don kein Priester der Hauptreligion.
\"Die Heeldar haben die Station Good Hope angegriffen und vernichtet,\" berichtete Er\'Kar. \"Wie gewollt werden die Menschen nun in den Krieg eingreifen.\"
Ne\'Don blickte den Führer zufrieden an. \"Sehr gut,\" sagte er. \"Die Älteren werden zufrieden mit dir sein.\"
\"Guten Abend, Captain Brooks,\" begrüßte Admiral Benson den Neuankömmling via Telepathen.
\"Admiral,\" entgegnete Brooks. \"Wie ist die Lage, Sir?\"
\"Wir warten noch auf die Raumschiffe Shuster und Finger. Wir werden dann gemeinsam zum Gürtel des Orion aufbrechen. Im Übrigen habe ich noch einen neuen Offizier für Sie, Captain.\"
\"Lieutenant Comander Marina Christian, Sir,\" meldete sich die junge Frau und versuchte, so gut es in der Schwerelosigkeit möglich war, stramm zu stehen und zu salutieren. \"Bitte um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen!\"
Brooks musterte seine neue erste Offizierin. \"Erlaubnis erteilt! Stehen Sie bequem, Comander!\"
Christian lockerte ihre Haltung und trat die Shuttlerampe hinunter. Der Captain machte eine einladende Geste und sie gingen/schwebten nebeneinander her.
\"Wie ich hörte, waren Sie bis gestern noch auf der Good Hope stationiert,\" meinte der Captain. \"Darf ich fragen wie es Ihnen geht?\"
\"Ich habe viele Freunde verloren, Sir,\" antwortete Christian mit fester Stimme.
\"Der Verlust muss Sie schwer treffen, Comander.\"
Christian sah ihren neuen Kommandanten überrumpelt an. Für einen Moment war ihr der Schmerz ins Gesicht geschrieben, doch sie fing sich sofort wieder. \"Wenn Sie nichts dagegen haben, Sir, würde ich gern zuerst mein Quartier aufsuchen! Ich würde nur ungern mein Gepäck mit auf die Brücke nehmen.\"
Captain Brooks blickte die junge Frau eindringlich an. Er winkte einen jungen Matrosen herbei.
\"Sir?!\"
\"Führen Sie Comander Christian zu Quartier B5,\" befahl Brooks. An den Comander gewandt sagte er: \"Ich werde auf der Brücke auf Sie warten, Comander. Wenn ich es sagen darf, nehmen Sie sich ruhig Zeit.\"
Comander Christian nickte und folgte dem Matrosen den Korridor entlang.
Es waren nur 15 Minuten vergangen als Christian auf die Brücke kam. Überrascht sah Brooks sie von seinem Kommandosessel aus an. Wieder salutierte der junge Comander. Brooks legte die Sicherheitsgurte ab, die ihn am Sessel hielten, und kam auf Christian zu. \"Comander, bevor Sie Ihren Dienst antreten, möchte ich noch einmal mit Ihnen reden!\"
Christian schluckte und nickte.
\"Takei, Sie haben die Brücke! Sobald die Situation sich ändert, benachrichtigen Sie mich in meinem Bereitschaftsraum!\"
\"Aye, Sir,\" meldete der Pilot.
Gemeinsam gingen Brooks und Christian durch eine Tür auf der rechten Backbordseite der Brücke. Dahinter befand sich das Büro des Captains, sein Bereitschaftsraum. Brooks setzte sich hinter den Schreibtisch, schnallte sich am Sessel fest, und lud Christian mit einer Geste ein, auf einem der beiden Gästesessel Platz zu nehmen. Christian setzte sich und schnallte sich ebenfalls fest.
Brooks trommelte mit seinen Fingern auf der Armlehne und beobachtete seinen neuen Offizier. Sie war deutlich nervös. \"Sie haben ein ziemlich traumatisches Erlebnis hinter sich, Comander,\" begann Brooks. \"Sie haben Freunde verloren. Wenn ich mich nicht irre, war Captain Stewart ihr Kommandant auf der Good Hope.\"
\"Ja, Sir,\" bestätigte Christian, wobei sie Augenkontakt vermied und stattdessen ins Leere starrte.
\"Ich habe Captain Stewart gekannt, er war ein sehr guter Mann! So wie ich ihn kenne, hat er junge Offiziere wie Sie unter seine Fittiche genommen. Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Captain Stewart beschreiben?\"
Christian biss sich auf die Unterlippe. \"Er war ein sehr guter Captain. Er war für uns alle eine Art Vaterfigur. Naja, für die Senioroffiziere wohl eher ein Kamerad, aber er...\" Sie brach ab, als ihre Stimme unsicherer wurde.
Captain Brooks blickte sie einige Momente lang an. \"Und Freunde hatten Sie sicher auch einige unter Ihren Kameraden. Ich bezweifle, dass alle von ihnen überlebt haben.\"
Christian antwortete nicht, sondern starrte weiter ins Leere. Brooks bemerkte, dass ihre Augen feucht wurden.
\"Warum sind Sie hier?\"
Die junge Frau hob ihren Blick und sah Brooks fragend an. \"Sir?!\"
\"Warum sind Sie hier? Warum sind Sie auf meinem Schiff? Auf irgendeinem Schiff? Warum tragen Sie in diesem Augenblick diese Uniform? Warum sind Sie nicht zu Hause, bei Ihrer Familie? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Ihnen befohlen hat, sofort weiterzumachen. Erklären Sie es mir, Comander! Warum sind Sie hier?\"
Einen Moment war sie still und presste die Lippen zusammen. Dann antwortete sie: \"Weil DIE es sind! Weil DIE meine Freunde und Kollegen getötet haben! Und sie sind immer noch da draußen, ohne für diese Tode gebüßt zu haben!\" Eine Träne lief über ihr Gesicht.
Brooks blickte sie nachdenklich an.
Plötzlich realisierte Christian, was sie gesagt hatte. Schuldbewusst blickte sie zum Boden.
\"Ich schätze, Sie wissen, was Ihr Problem ist.\"
Sie nickte.
\"Wollen Sie immer noch an Bord bleiben?\"
Sie blickte auf. \"Ja, Sir!\"
\"Dann schlage ich Ihnen folgendes vor: Sie bleiben bis auf Weiteres an Bord, außer Dienst. Verarbeiten Sie die Geschehnisse. Und wenn Sie glauben, dieses... Problem\' losgeworden zu sein, können Sie den Dienst antreten.\"
Comander Christian zeigte ein erleichtertes Lächeln. \"Danke, Sir!\"
Der Mann lächelte sie freundlich an. \"Weggetreten, Comander!\"
Ryan Cartwright saß vor seinem Fenster und blickte hinaus, auf Brüssel, die Hauptstadt der Erde und somit Zentrum der Terran Alliance. Es war Nacht. Die Sterne funkelten am Firmament, und im Orbit konnte man diverse Raumwerften ausmachen. Der Präsident der TA wandte sich vom Fenster weg und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Er blickte auf den Monitor des in den Tisch integrierten Terminals und las die Berichte der jüngsten Geschehnissen an der Front und den Vernichtungslagern auf den hildarischen Monden Ja\'Pral und Terrok Nor.
Ein Signal ertönte und sein Sekretär ließ Cartwright wissen, dass der Priester Howard Phillips angekommen war. Cartwright ließ ihn eintreten. Die Tür glitt zur Seite und der heilige Mann trat ein. Cartwright erhob sich von seinem Sessel und ging um den Schreibtisch herum. \"Guten Abend, Erhabenheit,\" sagte Cartwright.
\"Ich hörte, wir wurden angegriffen.\"
\"Die Heeldar haben Good Hope angegriffen und vernichtet,\" berichtete Cartwright. \"Wie gewollt werden die Menschen nun in den Krieg eingreifen.\"
Phillips blickte den Präsidenten zufrieden an. \"Sehr gut,\" sagte er. \"Die Älteren werden zufrieden mit dir sein.\"
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Episode IV: Im Mantel der Nacht
Es war der 4. Februar 2153. Kurz vor der Grenze zum Hoheitsgebiet von Orion 4 öffnete sich ein Sprungtor. Das Raumschiff der TA Space Force, die Darlton, sprang in den Normalraum zurück.
\"Zurück im Normalraum, Captain,\" bestätigte Lieutenant Comander Takei.
Captain Brooks saß in seinem Sessel auf der Brücke der Darlton und blickte zum Sichtfenster hinaus. \"Lieutenant Nichols, rufen Sie den Offiziersstab und unseren Gast in den Konferenzraum!\"
\"Aye, Sir!\"
Der \"Gast\" war Sean Graves, Agent der Special Terran Intelligence. Wie die Offiziere der Darlton saß er, mit Sitzgurten der Schwerelosigkeit trotzend, an dem langen Tisch im Raum neben der Brücke. Er war Anfang 30, athletisch gebaut und hatte braune Haare, die er nach hinten gekämmt hatte, so dass trotz seiner Jugend Geheimratsecken zu erahnen waren.
Captain Brooks saß an der Spitze des Tisches und blickte nochmal ruhig durch die Runde. \"Wir sind nun an den Zielkoordinaten angelangt, die das STI uns übermittelt hat. Lieutenant Nichols, können Sie bestätigen, dass wir im Hyperraum den Funkkontakt nach außen wie befohlen eingestellt haben?\"
\"Positiv, Sir! Drei Stunden ziellosen Fluges im Hyperraum, dann folgte Kontaktabbruch, woraufhin uns Agent Graves die Koordinaten gab.\"
\"Mister Graves,\" wandte der Captain sich an den Agenten, \"jetzt müssen Sie uns mitteilen, wie es weitergeht!\"
Agent Graves musterte die Runde einen Moment, dann begann er: \"Wie Sie alle wissen, wurde zu meiner Verfügung ein Jäger der Cloak-Klasse mit an Bord gebracht. Mit diesem Jäger werde ich die Darlton noch heute verlassen und im getarnten Zustand in das Hoheitsgebiet von Orion 4 eindringen. Ihr Auftrag ist, zu einer anderen Stelle zu fliegen und in den Hildarraum einzudringen, um so die Patrouillenschiffe der Hildar auf sich zu ziehen und so von mir abzulenken. Sie werden die Schiffe exakt 20 Minuten ablenken und dann sofort den Rückzug antreten. Dann warten Sie im Nachbar-system auf meine Rückkehr! Wenn ich in zwei Wochen nicht wieder da bin, ziehen sie ab und melden Ihren Vorgesetzten, dass ich entweder gefangen oder tot bin!\"
\"Darf man fragen, was Ihre Mission ist?\" wollte Comander Christian wissen.
Graves blickte sie eindringlich an. \"Meine Mission unterliegt der Geheimhaltung! Alles was ich sagen darf, ist, dass mein Erfolg, beziehungsweise Misserfolg, kriegsentscheidend ist.\"
\"Wie viele Schiffe der Hildar werden wir abwehren müssen?\" fragte Lieutenant Comander Dorn, der taktische Offizier.
\"Soweit wir wissen, befinden sich zu diesem Zeitpunkt drei Zerstörer der Hildar in Reichweite,\" antwortete Graves.
\"Wir sollen es allein mit drei Zerstörern aufnehmen?\" fragte Lieutenant Nichols entsetzt.
\"Ich denke, wir sollen sie nicht besiegen, Lieutenant,\" entgegnete Brooks. \"Wir sollen sie nur hinhalten.\"
\"Außerdem sind es Patrouillenschiffe, die werden nicht alle gleichzeitig auftauchen,\" gab Dorn zu bedenken.
\"In Ordnung,\" meinte Brooks. \"Gibt es sonst noch Fragen?\"
Niemand meldete sich.
\"Dann machen Sie sich zur Ausführung bereit! Weg-getreten!\"
Agent Graves hatte seinen Pilotenanzug angezogen und bewegte sich nun durch die große Hangarhalle. Unter den vielen gewöhnlichen Jägern der Kiteklasse - den Namen verdankten sie ihrer Form, dem geometrischen Drachen - fiel der walzen-förmige Spezialjäger der Cloakklasse sehr auf. Die Besonderheit der Cloaks war, dass sie dank Störsignalen und der Kamera/Bildschirmoberfläche sowohl für die Sensoren als auch für das Auge unsichtbar waren. Dies verschlang jedoch eine Menge Energie, weshalb die Cloaks nicht großartig mit Waffen ausgerüstet wurden. Aus diesem Grund waren die Cloaks auch eher für Spionage als für tatsächliche Kampfeinsätze geeignet.
Ein Sichtfenster hatte der Cloak nicht, da der Pilot in dem kleinen Schiff lag und nicht saß. Außerdem war die Kamera/Bildschirmoberfläche auf Sichtfenstern nur sehr aufwendig zu konstruieren. Stattdessen verfolgte der Pilot das Geschehen über die Außenkameras, ansonsten musste er sich auf die Sensoren verlassen.
Graves stieg die Leiter hinauf ins Cockpit und legte sich hin. Er schnallte sich fest, fuhr die Energie hoch und checkte die Systeme. Per Telepathen meldete er sich bei der Brücke: Cloak 9.0.1, bereit zum Start!
Cloak 9.0.1, Sie haben Starterlaubnis! meldete sich Captain Brooks. Viel Erfolg!
Danke, Captain! Ich starte jetzt. Damit fuhr der Antrieb des Cloaks hoch, der Jäger hob vom Boden ab. Das Hangartor wurde geöffnet und der Cloak schoss hinaus ins All, wo Graves sofort auf Tarnmodus schaltete. Ab da war das kleine Raumschiff unsichtbar.
Auf der Brücke wartete Brooks noch einen Moment ab.
\"Cloak 9.0.1 ist jetzt getarnt,\" meldete Lieutenant Comander Dorn.
Brooks registrierte die Meldung mit einem Nicken. \"Mister Takei, nehmen Sie Kurs auf die Koordinaten 23.45.98.!\"
\"Aye, Sir,\" bestätigte der Steuermann.
\"Lieutenant Nicholls, geben Sie Mister Tucker Bescheid, dass wir einen Sekundensprung machen!\"
\"Aye, Captain,\" bestätigte Nicholls und nahm sofort Kontakt zum Maschinenraum auf.
Ohne dass es an Bord jemand spüren konnte, setzte sich die Darlton in Bewegung. Nur die parallelen Bewegungen der Sterne ließ den Captain wissen, dass Takei Kurs aufnahm. \"Sprungtor öffnen,\" befahl Brooks.
Direkt vor ihnen öffnete sich das rot schimmernde Tor in den Hyperraum.
Drei Sekunden später tauchte die Darlton wieder in den Normalraum zurück. Captain Brooks kratzte sich am Kinn und blickte zu Comander Christian hinüber. Die junge Frau saß angespannt in ihrem Sitz und starrte zum Sichtfenster hinaus. Bisher habe ich, ihr zuliebe, jede Konfrontation vermieden, dachte er. Dies wird ihre erste Kampfsituation seit der Zerstörung der Good Hope. Er konnte nur erahnen, was seine erste Offizierin durchmachte. War sie ihren Rachedurst wirklich los geworden?
Langsam drang der große Raumschiffträger in den Raum des Feindes ein. Nur drei Minuten später tauchte das erste Patrouillenschiff der Hildar ein. Es war etwas kleiner als die Darlton, ein Scoutschiff.
\"Alles auf Gefechtsstation,\" bellte Brooks. \"Raumjäger starten!\"
Wie Geschosse rasten die Jäger aus den Hangars. Insgesamt 75 Kites flogen dem gegnerischen Schiff entgegen. Doch auch die Hildar schickten ihre Jäger los. Sofort entbrannte die Schlacht. Plasmastrahlen schossen hin und her. Der Himmel war voller Sterne. Und jeder Stern war ein explodierendes Schiff. Auch die Mutterschiffe tauschten Plasmastrahlen aus.
\"Schilde liegen bei 89 Prozent,\" rief Dorn in die Hektik der Brücke hinein. \"Schilde des Feindes verlieren rapide an Energie!\"
\"Zweites Feindschiff in Reichweite,\" meldete Christian.
\"Feuer weiterhin auf Hildar 1 konzentrieren,\" befahl Brooks. \"Schalten wir erst einen Gegner aus!\"
\"Schilde der Gegner brechen zusammen!\"
Auf diesen Moment hatte Brooks gewartet. \"Zielen Sie auf den Hauptreaktor!\"
Einige weitere Schüsse und das kleine gegnerische Schiff ging in Flammen auf, die sofort vom Vakuum erstickt wurden.
\"Jetzt nehmen wir uns Nummer 2 vor,\" flüsterte Brooks.
\"Sir,\" meldete Christian, \"das dritte Patrouillenschiff ist eingetroffen!\"
\"Wie lange noch?\" fragte er.
\"Noch sieben Minuten bis zum Rückzug!\"
\"Schilde bei 62 Prozent,\" meldete Dorn.
\"Sir,\" rief Christian, \"wir haben bereits die Hälfte unserer Jäger verloren!\"
\"Wir müssen das hier zu Ende bringen,\" entgegnete Brooks.
\"Schilde des zweiten Schiffes ausgefallen,\" rief Dorn triumphierend.
\"Die Plasmageschütze sollen alles hergeben, was wir haben,\" bellte Brooks.
Das unter dem konzentrierten Dauerfeuer der Darlton stehende Schiff der Hildar kam ins Trudeln.
\"Sir, die Zeit ist um,\" rief Lieutenant Nicholls erleichtert.
\"Verstanden,\" gab Brooks zurück. \"Geben Sie den Befehl zum Rückzug! Mister Takei, sobald die Jäger an Bord sind bringen Sie uns so schnell wie möglich hier raus!\"
\"Aye, Sir!\"
\"Nicholls, Tucker soll sich auf ein neues Sprungtor vorbereiten.\"
\"Alle Jäger an Bord, Captain!\"
\"Dann nichts wie raus!\"
Die Darlton drehte bei. Dicht vor ihnen öffnete sich das Sprungtor und der Raumschiffträger der Space Force eilte in die Sicherheit des Hyperraums.
Ein kollektives Aufatmen ging durch die Brücke. \"Wie viele Jäger sind übrig?\" fragte Brooks.
Dorn blickte auf seine Anzeigen. \"29 Jäger sind im Hangar, Sir!\"
Brooks fluchte leise. 46 Jäger hatten sie verloren. Und ihre Piloten. Er sah zu Comander Christian hinüber. Marina Christian starrte vor sich hin und atmete flach. \"Schadensbericht!\"
\"Keine schweren Schäden,\" meldete Dorn. \"Am Ende lagen unsere Schilde bei 53 Prozent.\"
Captain Brooks nahm die Information beiläufig auf. Mehr Gedanken machte er sich über Comander Christian.
Marina bewegte sich durch die Schwerelosigkeit im Korridor ihrem Quartier entgegen, als sie die Stimme des Captains hinter sich hörte: \"Comander!\"
Sie wandte sich um. Der Captain kam auf sie zu blieb vor ihr hängen. \"Das war ihr erster Kampfeinsatz seit Good Hope. Ich wollte nur sicher gehen, dass Sie in Ordnung sind?!\"
Marina sah zu ihrem Vorgesetzten auf. \"Mir geht es gut.\"
Brooks schürzte die Lippen. \"Also gut,\" sagte er. \"Wenn Sie Probleme haben, egal welcher Art,... Sie wissen, dass ich für Sie da bin!\"
Marina nickte. \"Gute Nacht, Captain,\" sagte sie.
Brooks suchte in ihren Augen nach irgendeinem Hinweis auf ihr Innenleben. Er fand keinen. \"Gute Nacht, Comander.\" Er beobachtete, wie die junge Offizierin sich auf ihr Quartier zu bewegte und schließlich hinter der Tür verschwand.
Kaum war die Tür geschlossen, atmete Marina tief durch. Zuerst lief eine einzelne Träne über ihre rechte Wange. Dann brach sie heulend zusammen.
Sean Graves starrte auf die Sensoren. Es war noch ein weiter Flug. Der Autopilot war eingeschaltet. Er entspannte sich und schloss die Augen, um zu schlafen. Wenn er erwachte, würde er im Anflug auf Orion 4 sein.
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Episode V: Feindliches Gebiet
Sean Graves wurde von einem Piepen geweckt. Er schlug die Augen auf und fand sich im Inneren seines Raumjägers der Cloakklasse wieder. Das Piepen war das Wecksignal, dass der Computer geben sollte, sobald der Jäger in die Nähe von Orion 4 gelangt war. \"Signal abstellen,\" sagte Graves. Sofort verstummte das Piepen. \"Autopilot aus!\"
Graves blickte auf die Sensorenanzeige und überprüfte den Navigator. Er war noch zehn Lichtsekunden von Orion 4 entfernt. Orion 4. Heimatwelt der Hildar. Dem Feind. Graves stellte Maximalbeschleunigung ein. Sein Flug würde noch knapp sechs Stunden dauern.
Drei Stunden später registrierten die Sensoren einen Zerstörer. Graves schaltete den Sichtschirm ein. Da war er. Etwa 7.000 Kilometer entfernt. Seine Schilde waren unten, die Waffen ungeladen. Graves lief der Schweiß das Gesicht herunter. Jedesmal, wenn er mit einem Cloak an einem feindlichen Schiff vorbeiflog, beschleunigte sich sein Puls. Doch wie immer blieb er auch dieses Mal unentdeckt. Er zog unbehelligt an dem Zerstörer vorbei.
Graves atmete auf.
In den nächsten drei Stunden traf er noch auf einige Schiffe der Hildar, und es wurden immer mehr, je näher er Orion 4 kam. Unentdeckt passierte er den Mond Terrok Nor und die planetaren Verteidigungsanlagen. Doch noch konnte er nicht in die Atmosphäre von Orion 4 eindringen. Man würde die Reibungshitze, die dabei entstehen würde, als Energiequelle erkennen und ihn entdecken. Außerdem müsste er, um in der Reibungshitze keinen Hitzschlag zu erleiden, den Schutzschild einschalten, wofür wiederum soviel Energie nötig war, dass er die Tarnung durchdringen würde. So blieb Graves erstmal im Orbit, bis nach einigen Minuten - glücklicherweise war der Raumverkehr um Orion 4 sehr dicht - ein Frachter in die Atmosphäre eindrang und Graves im Sensorenschatten hinab fliegen konnte.
Als er endlich nur noch einige hundert Meter über der Planetenoberfläche war, schlug er seinen Zielkurs ein. Eine geheime Forschungsanlage in der Wüste Ga Hal.
Agent Graves landete in einer Schlucht etwa 150 Meter von der Forschungsanlage entfernt. Den Cloak versteckte er in einer Höhle, den von Nahem war die Tarnfunktion der Kamera/Bildschirmoberfläche leicht durchschaubar. Graves trug einen Spezialanzug, der jegliche Körpergerüche absorbierte und selbst keinen Eigengeruch hatte. Dies würde ihn vor dem ausgeprägten Geruchsinn der Hildar verbergen. Über dem Kopf trug er eine Maske mit integrierten Sichtlinsen und Sauerstoffgerät. An seinen Gürtel waren Taschen angebracht. Er wartete, bis die Sonne am Horizont unterging, dann machte er sich auf den Weg. Er war froh, dass auch ein Kühlsystem in den Anzug eingearbeitet worden war, sonst wäre er wohl, trotz der späten Stunde und den damit fallenden Temperaturen, aus Erschöpfung umgefallen. In der Wüste herrschten, nach Sonnenuntergang, ganze 48° C.
Er verließ die Schlucht und war nun auf offenem Gelände. Er sah das Forschungsgelände, welches hinter Bewegungsdetektoren auf ihn wartete. Nicht weit hinter den Bewegungsdetektoren befand sich das Hauptgebäude. Er sah sich um und erspähte schließlich den Haupteingang. Drei Wachen standen dort. Wie aus den Berichten bekannt, trugen auch die Hildarsoldaten ständig Telepathen an der Stirn. Ein glücklicher Umstand. Aus seiner Tasche zog Graves ein etwa tennisballgroßes Gerät. Er betätigte einen Schalter an der Seite und ging unbekümmert zum Haupteingang. Unbehelligt ging er an den Wachen vorbei, die ihn gar nicht zu bemerken schienen. Taten sie auch nicht. Nicht mal die Sensoren konnten ihn erfassen. Das Gerät, dass nur zu Geheimdienstzwecken verwendet wurde, war ein auf Telepathentechnologie basierender Gehirnwellenmanipulator mit integriertem Störsender. Sehr energieaufwendig, weswegen er nur über einen kleineren Zeitraum funktionierte. Er musste sich nun beeilen.
Mit schnellem Schritt ging Graves auf das Hauptgebäude zu und trat durch die Tür. Hier war er allein. Er stellte den Gehirnwellenmanipulator ab, ließ den Störsender aber noch eingeschaltet. Nun zog er aus seiner Tasche einen Grundriss, den ein anderer Agent auf einer früheren Mission erbeutet hatte. Nun ging er einen Korridor entlang, bog einmal nach links ab und stieg eine Treppe hinauf. Plötzlich hörte er nicht weit von sich Knurren. Sofort stellte er den GWM wieder ein. Sein Puls beschleunigte sich, als zwei Hildar an ihm vorbeigingen und ihn erwartungsgemäß ignorierten. Als sie hinter einer Ecke verschwunden waren, atmete Graves auf und schaltete den GMW wieder ab. Nun ging er weiter, bis er vor einer Tür stand, dessen Türschild die Translatorfunktion seiner Sichtlinsen als Hauptcomputer übersetzte. Er ging hinein und fand sich in einem kleinen Raum wieder. Eigentlich war es eine große Halle, doch war sie fast komplett mit dem gigantischen Computer gefüllt. Graves ging zum Terminal und rief die Daten ab, die er suchte. Es waren Pläne, von neuartigen Raumschiffen, langen Röhren, Magneten und Asteroiden. Der Spion nahm einen Datenchip aus seiner Tasche, steckte ihn in die Fassung und lud die Daten runter. Als der Download komplett war, steckte Graves den Chip in seine Tasche zurück, ging zur Tür hinaus und machte sich wieder auf den Weg zum Ausgang. Bevor er hinausging, aktivierte er erneut den MWG. Draußen sah zu den Energieaggregaten hinüber. Er machte sich auf den Weg zum Haupteingang, trat unbemerkt hindurch und machte sich auf den Weg zur Schlucht. Dort ging er zur Höhle zurück, stieg in den Cloak und startete das Triebwerk. Im Tarnmodus flog er zum Forschungsgelände zurück. Dort blieb er in der Luft stehen, lud die Plasmakanone, zielte auf die Energieaggregate und feuerte zwei Salven ab. Die Aggregate flogen in die Luft und nahmen das ganze Hauptgebäude mit sich. Nun flog Graves hinauf in den Himmel. Seine Arbeit war getan. Nun musste er nur noch entkommen.
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Episode VI: Bis an die Grenze
Niemand hatte ihn bemerkt. Sean Graves atmete auf, als er in den Orbit um Orion 4 gelangte und kein Schiff ihn zu bemerken schien. Die Tarnvorrichtung hatte gehalten. Die Vernichtung der Forschungsanlage in der Wüste Ga Hal würde wahrscheinlich für einen Unfall gehalten werden. So wie Graves es beabsichtigt hatte, als er auf die Energieaggregate geschossen hatte. Trotzdem war alles in Alarmbereitschaft. Graves beobachtete über den Sichtschirm, wie Frachter und Yachten von militärischen Schiffen gestoppt wurden. Die Hildar würden wohl auch einen Terrorakt von Untergrundbewegungen oder Agenten der Helder für möglich halten. Aber einen Terraner, einen Menschen, würden sie nicht suchen.
Nun ging das Warten wieder los. Graves wusste, wenn er schon im Orbit in den Hyperraum gehen würde, dann mussten die Hildar das Sprungtor sehen und erkennen, was vor sich ging. Also würde er erneut erst wieder zehn Lichtsekunden von Orion 4 weg fliegen, bevor er den Sprung machte.
Bo\'Rell stellte sein Nackenfell auf. Vor sechseinhalb Stunden war irgendeine geheime Forschungseinrichtung in Ga Hal vernichtet worden. Es sah zwar wie ein Unfall aus, aber jeder Hildar wusste, dass man immer sicher sein musste. Nun wurden alle zivilen Schiffe durchsucht. Dies war aber nicht Bo\'Rells Aufgabe. Er scannte das System nach Allem, was verdächtig schien. Doch was sollte es da schon geben?! Die eigentliche Arbeit war das Durchsuchen der Schiffe.
Da passierte es. Die Sensoren meldeten ein Sprungtor, knappe 3 Millionen Kilometer von Orion 4 entfernt. Doch da war kein Schiff. \"Captain,\" brüllte er.
Captain Ge\'Dokk wandte sich Bo\'Rell zu. \"Was ist?\"
\"Sprungtor bei 10.482.85!\"
\"Sofort Alarm schlagen,\" bellte Ge\'Dokk. \"Kurs auf das Sprungtor nehmen, Waffensysteme laden!\"
Alarm, meldete der Bordcomputer per Telepathen. Feindliche Schiffe auf Verfolgungskurs!
Verdammt, dachte Graves. Sie haben das Sprungtor bemerkt. Er überprüfte die Sensoren. Ein Zerstörer der Hildar war ihm in den Hyperraum gefolgt. Verfolgungsjagden waren im Hyperraum unberechenbar, da der Hyperraum sich die physikalischen Gegebenheiten hier anders verhielten, als im Normalraum. Selbst Längenmaße waren hier völlig unbrauchbar. Mal war der Zerstörer ganz dicht hinter ihm, dann wieder weit abgeschlagen. Mal schräg hinter ihm, dann auf einmal vor ihm. Aufgrund der für Wesen aus dem Normalraum nicht nachvollziehbaren physikalischen Gesetze des Hyperraums war es auch sehr unklug, während eines Hyperfluges ein Gefecht auszutragen. Es konnte geschehen, dass man sich selbst traf. Auch konnte die Wirksamkeit eines Treffers variieren. Es war schon vorgekommen, dass ein Schiff voll getroffen wurde und dadurch einen Geschwindigkeitsschub bekam. Daher war Graves im Moment noch sicher. Er musste so nah wie möglich an der Grenze zum Hoheitsgebiet der Terran Alliance in den Normalraum zurückkehren. Der Flug allerdings würde noch einige Stunden dauern. Und es war relativ sicher. Also stellte er die Weckfunktion ein und schloss die Augen.
\"Sprungtor öffnet sich,\" meldete Lieutenant Comander Dorn. \"Cloak enttarnt sich dicht vor der Grenze!\"
Captain Brooks nickte. \"Kontakt aufneh...\"
\"Feindliches Schiff vorraus, Sir,\" rief Dorn. \"Ein hildarianischer Zerstörer!\"
\"Kampfstationen einnehmen! Roter Alarm!\" bellte Brooks. \"Schicken Sie die Jäger raus!\"
Graves flog so schnell er konnte. Hinter ihm begann der Zerstörer zu feuern. Noch wenige hundert Kilometer, dann war er über die Grenze. Dicht hinter der Grenze erkannte er die Darlton, welche bereits Raumjäger startete. Der Spion zählte nur 29 Kites.
Es hat beim Ablenkungsmanöver anscheinend schwere Verluste gegeben, kombinierte Graves.
\"Der Cloak ist über der Grenze, Captain,\" meldete Lieutenant Comander Christian.
\"Was machen die Hildar?\" wollte Brooks wissen.
Die Antwort kam von Dorn: \"Feuern weiter auf Graves, aber bleiben hinter der Grenze.\"
Graves an Darlton, meldete sich der Agent über Telepathen. Erbitte Landeerlaubnis!
Landeerlaubnis erteilt, antwortete Brooks. \"Nicholls, sobald Graves an Bord ist, rufen Sie die Jäger zurück! Ich will hier so schnell wie möglich verschwinden.\"
\"Die Hildar öffnen den Schild,\" rief Dorn. \"Sie laden ihre Torpedorohre!\"
Brooks sah zu Christian hinüber. Wie bei Good Hope! Er straffte sich. \"Notsprungtor öffnen,\" befahl er.
\"Sir, die Jäger sind noch...\"
\"Notsprungtor öffnen,\" wiederholte er mit mehr Nachdruck.
Die Darlton wendete und projizierte Sprungtor, worin sie nur Augenblicke später verschwand. Die zurückgebliebenen Jäger wurden von den Salven der Hildar vernichtet.
Die Tür zum Bereitschaftsraum öffnete sich und Sean Graves kam herein. Brooks sah auf. \"Setzen Sie sich, Agent,\" sagte der Captain emotionslos.
Graves bewegte sich zu dem Sitz, setzte sich und machte die Gurte fest. \"Sie haben einige Jäger zurückgelassen, Captain.\"
\"Die Hildar waren im Begriff, Photonentorpedos einzusetzen. Diese Torpedos haben schon die Schlacht von Good Hope entschieden. Da wir bereits angeschlagen waren, mussten wir fliehen.\"
Graves nickte. \"Ist Ihnen sicher nicht leicht gefallen.\"
Einen Moment herrschte Schweigen. Dann schlug Brooks ein anderes Thema an: \"Darf ich fragen, ob Ihre Mission erfolgreich war?\"
\"Dürfen Sie,\" entgegnete Graves. \"Und sie war erfolgreich.\" Er beugte sich vor und zeigte Brooks einen Datenchip, den er zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand hielt. \"Auf diesem Chip befinden sich Daten, die uns zum Sieg führen werden.\"
\"Was sind das für Daten?\"
\"Pläne,\" antwortete Graves. \"Die Hildar haben sie entwickelt. Ich habe sie kopiert und die Originale zerstört. Nun sind wir im Vorteil!\"
\"Eine Waffe?\"
\"Gut geraten,\" kommentierte Graves. \"Es ist eine Waffe, gegen die Atomsprengkörper alt aussehen. Es ist die Waffe, die alle Kriege beenden wird!\"
Brooks atmete tief durch. \"Das hat man von Atomsprengkörpern einst auch gesagt.\"
\"Diesmal stimmt es. Diese Waffe ist zu mächtig, als dass sich jemand gegen den Besitzer dieser Waffe stellen würde.\"
Brooks schüttelte den Kopf. \"Wir werden in einigen Stunden auf Proxima 2 eintreffen. Vielleicht möchten Sie sich noch etwas ausruhen?!\"
Graves zögerte. Er nickte und löste die Sitzgurte.
Er\'Kar saß an seinem Schreibtisch. Ihm gegenüber saß der Priester Ne\'Donn. Der Diktator schnaubte. \"Die Menschen sind nun im Besitz der Pläne,\" brummte er.
\"Die Älteren werden erfreut sein,\" entgegnete Ne\'Donn.
\"Jedoch erkenne ich den Sinn darin nicht!\"
\"Glaube mir, die Älteren wissen, was sie tun,\" versicherte der Priester.
Erneut schnaubte Er\'Kar. \"Ich will es hoffen! Ich riskiere viel dabei!\"
\"Alles, was du riskierst,\" ermahnte Ne\'Donn, \"hast du den Älteren zu verdanken.\" Der Priester stand auf. \"Ich werde Ihnen von deinen Erfolgen berichten. Sie werden sehr zufrieden mit dir sein!\" Nun wandte Ne\'Donn sich um und ging hinaus.
Er\'Kar war nun allein. Er dachte über alles nach. Und zum ersten Mal kamen ihm Zweifel, dass die Älteren es gut mit ihm meinten.
In der nächsten Episode: \"Der Anfang vom Ende\"