Autor Thema: ST10 Nemesis  (Gelesen 17181 mal)

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Maik

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ST10 Nemesis
« Antwort #15 am: 25.06.09, 04:58 »
Zitat
Original von Max
Warum muss man denn das erfahren? In ST VI wussten wir auch nicht, was aus der Crew wird und dennoch war der Abschluss gelungen.


Ich finde das eben mal interessant und es ist meine Meinung das man dies machen sollte und ich fand das bei DS9 eben schön gemacht.

@J.J. Belar: Danke für die Info erstmal.

Aber in ST10 ist Worf schon 4 Jahre Botschafter, also wenn er nach DS9 gleich auf Kronos gegangen ist.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

Von Thomas Pain vor 214 Jahren begründet

SSJKamui

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #16 am: 22.03.13, 17:54 »
Also, ich halte Nemesis für den schlechtesten Star Trek Film, den es bisher gab. (Auch schlechter als ST11.) Erst einmal, das Grundkonzept des Films ist an vielen Stellen eine Kombination der dunklen Effekte von ST8 mit dem Grundplot von ""Der Zorn des Khan". Angefangen von Shinzons Racheplan über den Tod (und die mögliche Wiedergeburt) einer Hauptfigur merkt man die Verbindung zu Khan doch ganz stark.

Gleichzeitig hat man im Plot auch sehr viel Potential verschenkt. Ich hatte mal gelesen, man hatte vorgehabt, auch Selar und Spock auftreten zu lassen und die Romulanisch-/Vulkanische Wiedervereinigung zu thematisieren. Allein diese Elemente hätten den Flm deutlich besser gemacht. Und außerdem, Picard kannte ja einige von Spocks Leuten, die als Unterstützung dienen konnten, aber Picard nutzte davon ja gar nichts.

Im Allgemeinen hat man Picard in dem Film auch wirklich komplett zum Actionhelden reduziert. Auch Worf hat man als Charakter teilweise fragwürdig behandelt. Er war Botschafter geworden und seine Entwicklung war abgeschlossen. Die machen ihn aber hier wieder zum einfachen Crewman. (Ich kann zwar verstehen, dass man Worf wieder dabei haben wollte, aber es hätte tausendfach intelligentere Möglichkeiten gegeben. Warum hat man zum Beispiel Worf nicht einfach zum anwesenden Diplomaten im Auftrag der Klingonen gemacht, der dann mit der Enterprise kooperiert? Dies wäre interessanter und auch näher an TNG gewesen.)

Dann gab es bei dem Film auch gewisse Logiklöcher, wie das Sklaven so ein riesiges Schiff samt Massenvernichtungswaffe, die man schon mit einer Atomwaffe vergleichen könnte, bauen konnten.

Die Remaner sind relativ platte Bösewichter, mit extra dämonischem Aussehen, obwohl diese als revoltierende Sklaven in Spartakus Manier durchaus Potential gehabt hatten.

Diese Autoverfolgungsjagd passte auf mich nicht richtig in den Filmkontext und war für mich eher ein Alibi für eine Actionszene. (Wenn die Gegner in der Szene wenigstens Romulaner gewesen wären und keine Aliens, die überhaupt nichts mit dem Gesamtplot zu tun haben.)

Das Klonthema hat man im Film auch relativ suboptimal angegangen. (z.B. bei Metal Gear Solid hat man die Konfrontation mit dem minderwertigen Klon deutlich interessanter gestaltet, weil am Ende der Protagonist selbst in Wahrheit der minderwertige Klon war.)

Das größte Defizit empfinde ich aber die meistens langweiligen Sets. Abgesehen von der Fahrt über Romulus und dem Senat gab es eigentlich kein Set, was mir besonders in Erinnerung geblieben war. Besonders der Ort, wo man die Autofahrt gemacht hatte, war eines der langweiligsten Sets des ganzen Franchise.

Deshalb muss ich leider sagen, obwohl Nemesis Potential für einen der besten Star Trek Filme hatte, wurde der Film am Ende für mich zum schlimmsten Film. Selbst Star Trek 11 (der optisch besser war), ST9 (der mehr auf intellektuelle Themen einging), ST3 und ST5 (die ein besseres Feeling hatten) fand ich besser als Nemesis.

(Außerdem fand ich die Grundstimmung bei Nemesis für einen Star Trek Film etwas zu deprimierend.)

Als TNG Abschlussfilm ist der Film auch eine große Enttäuschung. Kirk hat zum Abschluss einen Frieden mit den Klingonen und das Ende eines jahrzehntelangen Konflikts erreicht und Picard, der große Diplomat von Star Trek, hat zum Abschluss seinen durchgedrehten Klon "umgelegt".
« Letzte Änderung: 22.03.13, 17:57 by SSJKamui »

Leela

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #17 am: 22.03.13, 18:24 »
Ich muss zugeben, dass ich damals ziemlich begeistert aus dem Kino kam... das aber im Verlauf der Zeit "Nemesis" in meiner persönlichen Wertung auch immer weiter abrutscht, bzw. abgerutscht ist. Derzeit rangelt er sich mit "Generations" (den ich immer noch als hanebüchen empfinde) um den letzten Platz.

Wenn ich so an den Film zurückdenk fallen mir zwei Sachen immer deutlicher auf. Zum einen scheint die "alte" Crew extrem müde aufzuspielen... war Insurrection wenigstens noch halbwegs frisch und "luftig" (auch durch das Setting), ist Nemesis nur düster, dunkel, schwerfällig und... müde... und genauso spielen die Schauspieler auch darin. Insbesondere Picard und auch Riker, ja, sogar Data. Gar kein Vergleich zum Abschied der Original-Crew in ST VI die nochmal richtig auftrumpfte.
Auch ist Nemesis recht humorfrei... leider.

Zum zweiten ist der Film genauso unentschlossen wie "Generations"... Kirk stirbt.... naja, nicht so ganz, er bleibt ja im Nexus... Data stirbt ... nein... er wird nur zu B4. Die Enterprise macht Bruch... naja, sie wird auch wieder repariert.
(Original Trailer Ankündigung:) Die letzte Reise einer Generation - ist es eben auch nicht. Riker wird versetzt, Data rebootet und Picard fliegt ohne sie weiter... Die Crew zerstreut sich nur, und das noch auf eher... merkwürdige stille Weise. Das ist zwar sehr realistisch, aber eben auch kein wirklicher Abschluss.


Dazu kommen immense Fehler/Löcher in der Story, die man hier gar nicht alle aufzählen kann... und auch das Fehlen eines guten Bösewichtes. Tom Hardy ist einfach zu jung (lässt Picard schlicht nur "alt" aussehen) und in einigen Aspekten ("Shinzon braucht Picards BLUT... XD) nur lächerlich und Ron Perlman als Remaner Anführer zu Klischeehaft.

Was bleibt sind die wenigen Romulus Szenen und die Szenen mit der Scimitar im All (einmal um Romulus) und die Abschliessende Schlacht, die noch einmal gut gemacht sind. Aber sonst... naja. Der Film versprüht ein bisschen das Feeling einer Beerdigung.... und offenbar ist das auch gewollt.

Womöglich zerreisst sich der Film auch durch zwei verschiende Ansprüche die nicht unter einen Hut passen; "Wir wollen einen düsteren Star Trek Film machen" <> "Das ist der Abschied von der Crew".... Das ist eigentlich eine ziemlich Absurde Weichenstellung die mir heute kaum noch erklärlich ist. 1991 wäre doch auch niemand auf die Idee gekommen zu sagen "Wir lassen die Originalcrew in einem möglichst dunklen und schmutzigen Film abtreten, und versenken sie so im tiefsten Loch das filmtechnisch geht"... was bitte soll das denn?

sven1310

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #18 am: 22.03.13, 18:27 »
Ich Empfehle da die Reviews von Mr.Plinkett und RedLetterMedia
Star Trek: Nemesis Review (part 1 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 2 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 3 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 4 of 4)

Hier hat man, wiedermal, sehr viel Potential verschenkt. Um die ganzen Fehler aufzuzählen braucht man ja mindestens.....kurz gucken.....38 Minuten. :D

MOMENT MAL?? DAS war RON PERLMAN?  :dpanik
OHHHHHH das tut ja jetzt doppelt weh......

SSJKamui

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #19 am: 22.03.13, 18:30 »
Wenn ich so an den Film zurückdenk fallen mir zwei Sachen immer deutlicher auf. Zum einen scheint die "alte" Crew extrem müde aufzuspielen... war Insurrection wenigstens noch halbwegs frisch und "luftig" (auch durch das Setting), ist Nemesis nur düster, dunkel, schwerfällig und... müde... und genauso spielen die Schauspieler auch darin. Insbesondere Picard und auch Riker, ja, sogar Data. Gar kein Vergleich zum Abschied der Original-Crew in ST VI die nochmal richtig auftrumpfte.
Auch ist Nemesis recht humorfrei... leider.

Genau das war auch mein Eindruck.

Max

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #20 am: 22.03.13, 18:39 »
Gleichzeitig hat man im Plot auch sehr viel Potential verschenkt. Ich hatte mal gelesen, man hatte vorgehabt, auch Selar und Spock auftreten zu lassen und die Romulanisch-/Vulkanische Wiedervereinigung zu thematisieren. Allein diese Elemente hätten den Flm deutlich besser gemacht. Und außerdem, Picard kannte ja einige von Spocks Leuten, die als Unterstützung dienen konnten, aber Picard nutzte davon ja gar nichts.
Das wäre sicher interessant gewesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass man der TNG nicht noch einen Film zumuten wollte, in dem eine Hauptperson der alten Garde derartigen Einfluss hat. Selar den neuen Kinozuschauern zu erklären, wäre sicherlich auch nicht leicht gewesen, allerdings hätte das dann auch kein echtes Hindernis sein müssen.
Picard hat immerhin ein, zwei gute Szenen bekommen; die Szene im Bereitschaftsraum, in der sich Picard abmüht, Shinzon zu überzeugen, war schon sehenswert.

Das größte Defizit empfinde ich aber die meistens langweiligen Sets. Abgesehen von der Fahrt über Romulus und dem Senat gab es eigentlich kein Set, was mir besonders in Erinnerung geblieben war. Besonders der Ort, wo man die Autofahrt gemacht hatte, war eines der langweiligsten Sets des ganzen Franchise.
Die Sets fand ich nicht so schlecht. Sieht man mal von der Tatsache ab, dass das Innere eines neuen Schiffs vorgestellt wurde, war da "FC" beispielsweise viel schwächer. Die Innenaufnahmen der "Scimitar" war zum Beispiel nicht schlecht.

Als TNG Abschlussfilm ist der Film auch eine große Enttäuschung. Kirk hat zum Abschluss einen Frieden mit den Klingonen und das Ende eines jahrzehntelangen Konflikts erreicht und Picard, der große Diplomat von Star Trek, hat zum Abschluss seinen durchgedrehten Klon "umgelegt".
Das stimmt, das war ziemlich unwürdig.

Womöglich zerreisst sich der Film auch durch zwei verschiende Ansprüche die nicht unter einen Hut passen; "Wir wollen einen düsteren Star Trek Film machen" <> "Das ist der Abschied von der Crew".... Das ist eigentlich eine ziemlich Absurde Weichenstellung die mir heute kaum noch erklärlich ist. 1991 wäre doch auch niemand auf die Idee gekommen zu sagen "Wir lassen die Originalcrew in einem möglichst dunklen und schmutzigen Film abtreten, und versenken sie so im tiefsten Loch das filmtechnisch geht"... was bitte soll das denn?
Tja, damals fing es halt schon irgendwie an, dass Star Trek sich der Zeittendenz beugen muss. Ich glaube ab der Entstehungzeit von "Nemesis" wäre so ein Plot wie von etwa "Insurrection" schwer zu verkaufen gewesen.

Etwas ambivalent bin ich, was die melancholische Stimmung am Ende vom Film angeblangt. Abschid zu nehmen, ist halt auch kein wirklich freudiges Erlebnis und das vermittelt der Film hin und wieder nicht soooo schlecht.

Im Allgemeinen hat man Picard in dem Film auch wirklich komplett zum Actionhelden reduziert. Auch Worf hat man als Charakter teilweise fragwürdig behandelt. Er war Botschafter geworden und seine Entwicklung war abgeschlossen. Die machen ihn aber hier wieder zum einfachen Crewman. (Ich kann zwar verstehen, dass man Worf wieder dabei haben wollte, aber es hätte tausendfach intelligentere Möglichkeiten gegeben. Warum hat man zum Beispiel Worf nicht einfach zum anwesenden Diplomaten im Auftrag der Klingonen gemacht, der dann mit der Enterprise kooperiert? Dies wäre interessanter und auch näher an TNG gewesen.)
Da hast Du recht, das hätte der Figur Worf gut Rechnung getragen, die zu denen gehörte, die sich in ST am meisten entwickeln durfte. Natürlich wäre es auch spannend gewesen, aus dem Plot eine größere "Diplomatie-Sache" zu machen.
Grundsätzlich fand ich es aber schon eine nicht ungeschickte Lösung, Worfs Anwesenheit durch seine Einladung auf Trois und Rikers Hochzeit erklären zu können.

Die Remaner sind relativ platte Bösewichter, mit extra dämonischem Aussehen, obwohl diese als revoltierende Sklaven in Spartakus Manier durchaus Potential gehabt hatten.
Interessant an der Sache ist ja auch, dass sich an der negativen Situation für die Remaner am Filmende ja auch nichts geändert hat.


deciever

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #21 am: 04.07.13, 21:23 »
läuft  ja gerade

gegen ende wird der film blöd.

schade.

Max

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #22 am: 05.07.13, 11:55 »
Joah, ich finde er hält schon einigermaßen sein Tempo und Niveau. Leider war ja nicht zu erwarten, dass Shinzon das ganze irgendwie übersteht. Aber von der Action mal abgesehen, hatte "Nemesis" am Ende wenigstens noch ein paar Momente der Verabschiedung, der Besinnung (etwa, wenn die Crew in der Messe an Data zurückdenkt). Mein Paradebeispiel für einen Film, dessen Ende man eigentlich gar nicht anschauen muss, ist irgendwie "Casino Royal"; diesen ganzen Venedig-Part hätte es eigentlich so gar nicht gebraucht.

Tolayon

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #23 am: 05.07.13, 12:13 »
Die Art, wie Shinzon sich am Ende mehr oder weniger selbst auf der Stange aufgespießt hat, war wirklich ziemlich makaber und hätte so nicht sein müssen.
Auch dass Data sich opfert mag fragwürdig erscheinen, wird aber allgemein als Gipfel seiner "Menschwerdung" angesehen. Und der leichte Hoffnungsschimmer mit den auf B4 übertragenen Gedächtnis-Engrammen sorgt vor diesem Hintergrund für eine recht freudige Erwartungshaltung.

Nur schade, dass es auf dieser Ebene keine Fortsetzung mehr gab sondern nur noch die jetzt laufende TOS-Reboot-Reihe.

Max

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #24 am: 05.07.13, 12:24 »
Die Art, wie Shinzon sich am Ende mehr oder weniger selbst auf der Stange aufgespießt hat, war wirklich ziemlich makaber und hätte so nicht sein müssen.
Ja. Es erscheint auch ein wenig merkwürdig, weil man als Zuseher eigentlich nicht den Eindruck gewinnt, Shinzon hätte seine Bewegnung nicht mehr abfangen können.

Auch dass Data sich opfert mag fragwürdig erscheinen, wird aber allgemein als Gipfel seiner "Menschwerdung" angesehen.
Tja, Ulimann meinte ja mal, es würde den Menschen ausmachen, dass er sich opfern kann. Ich weiß ja nicht so recht... Gerade einem emotionslosen Roboter müsste es doch leicht fallen, eine Existenz, die keine Mitgefühl, keine Freude, keine Lieben etc. kennt im Sinne eines programmierten Ziels aufzugeben.
Was mir nicht gefiel, ist die mangelnde Komplexität, mit der die "Scimitar"-Waffe ausgeschaltet werden kann: Einfach drauf schießen. Normalerweise bin ich ein Fan von einfachen Lösungen, aber nur wenn sie sozusagen bestechend-einfach sind.

Und der leichte Hoffnungsschimmer mit den auf B4 übertragenen Gedächtnis-Engrammen sorgt vor diesem Hintergrund für eine recht freudige Erwartungshaltung.

Nur schade, dass es auf dieser Ebene keine Fortsetzung mehr gab sondern nur noch die jetzt laufende TOS-Reboot-Reihe.
Joah, "Nemesis" war ja schon als letzte Reise einer Generation angekündigt, sodass man damit rechnen müsste, dass es nicht mehr weitergeht (auch wenn die Karten neu gemischt worden wären, wenn der Film ein finanzieller Erfolg gewesen wäre).
Es wäre zwar einiges an Fortsetzung möglich gewesen, aber grundsätzlich finde ich die Mischung aus Melancholie und versöhnlichem Abschied-Nehmen gar nicht so schlecht.

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #25 am: 06.07.13, 12:28 »
Ich weiß ja nicht so recht... Gerade einem emotionslosen Roboter müsste es doch leicht fallen, eine Existenz, die keine Mitgefühl, keine Freude, keine Lieben etc. kennt im Sinne eines programmierten Ziels aufzugeben.

So ganz emotionslos war Data aber eigentlich nie. Bei ihm zeigt es sich nur anders. "Durch die Speicherung gewisser sensorischer Eingangsmuster werden meine mentalen Nervenbahnen an sie gewöhnt. Die Muster werden erwartet oder sogar vermisst." - Data über Freundschaft.

Ich gebe dir aber recht, dass sein Opfer im Grunde nichts sooo großes war (als Sternenflottenoffizier ist es ohnehin seine Pflicht). Es wäre bemerkenswerter gewesen, wenn er sich entgegen der Logik für sie geopfert hätte, also eine tatsächlich emotionale Entscheidung getroffen hätte.


Nur schade, dass es auf dieser Ebene keine Fortsetzung mehr gab sondern nur noch die jetzt laufende TOS-Reboot-Reihe.

Ich hätte mich auch mehr über einen zusätzlichen TNG-Film gefreut. So hat man leider nur die Fortsetzung in Romanform und die ist alles andere als Gelungen. Dafür fehlen auch zu viele Charaktere. Picard, Worf, Crusher und LaForge konnten das Fehlen von Data, Riker und Troi alleine jedenfalls nicht kompensieren (obwohl man versucht hat neue, interessante Charaktere nachrücken zu lassen).
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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #26 am: 06.07.13, 13:23 »
So ganz emotionslos war Data aber eigentlich nie. Bei ihm zeigt es sich nur anders. "Durch die Speicherung gewisser sensorischer Eingangsmuster werden meine mentalen Nervenbahnen an sie gewöhnt. Die Muster werden erwartet oder sogar vermisst." - Data über Freundschaft.
das ist wahr. Data hatte einige Ausdrucksmöglichkeiten, die auch wirklich gut dazu geeignet waren, sich darüber Gedanken zu machen, welche Eigenarten und Auswirklungen von Emotionen auch dann real (erlebt) werden können, wenn eben gerade Gefühle aus einer Situation "streicht".
In "Nemesis" hatte das verantwortliche Team aber schon irgendwie versucht, Data so emotionslos wie möglich zu zeigen. Es steht zu befürchten, dass Baird & Co. den von Dir genannten Bezug zu Datas "Gefühlsersatz" nicht auf dem Schirm hatten.

Ich hätte mich auch mehr über einen zusätzlichen TNG-Film gefreut. So hat man leider nur die Fortsetzung in Romanform und die ist alles andere als Gelungen.
Die Frage ist halt wirklich, ob die Next Generation nicht wirklich das war, was die Fernsehmacher ja gerne mal als "auserzählt" beschreiben. Natürlich hätte es noch viele mögliche Geschichten gegeben, gerade bei TNG, denn das war eine Serie, die die Erforschung des Unbekannten schon irgendwie noch aufgegriffen hatte. Aber bei den Notwendigkeiten, die Plots für Filme (derzeit) zu haben scheinen, wäre da ja auch nur wieder eine Story herausgekommen, in der unsere Crew gegen ein Feind hätte antreten müssen, um diesen am Ende halt wieder in gewohnter Manier zu besiegen. Das nimmt man TNG aber irgendwie im dann fünften Durchlauf auch nicht mehr so richtig ab.

SSJKamui

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #27 am: 05.04.15, 22:45 »
Eines muss Ich sagen, mir fällt gerade wieder auf, wie gut manche Dialoge von Picard doch geschrieben wurden. Besonders die Interaktion zwischen Picard und Shinzon im Senat. (Obwohl das etwas arg mit Pathos  vollgestopft ist.) Und dabei mag Ich den Film eigentlich nicht.

Max

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #28 am: 05.04.15, 22:56 »
Ich muss schon auch sagen, dass der Film trotz einiger Schwächen und seine starken Momente hat. Ich bin immer noch von der Szene beeindruckt, in der sich Riker am Ende von seiner ersten Begegnung mit Data erzählt - und sich nicht mehr daran erinnern kann, welches Lied Data, an einem Baum lehnend, gepfiffen hat. Das ist so wehmütig, so dezent; leise Worte, die mehr erreichen als große Gesten und Pathos.

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Antw:ST10 Nemesis
« Antwort #29 am: 05.04.15, 23:00 »
So schlecht finde ich Nemesis eigentlich gar nicht, insbesondere im direkten vergleich mit 11 und 12. Grade das Ende hat auf mich die gleiche Wirkung wie der Tot von Dax.
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