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ST10 Nemesis

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Maik:

--- Zitat ---Original von Max
Warum muss man denn das erfahren? In ST VI wussten wir auch nicht, was aus der Crew wird und dennoch war der Abschluss gelungen.
--- Ende Zitat ---


Ich finde das eben mal interessant und es ist meine Meinung das man dies machen sollte und ich fand das bei DS9 eben schön gemacht.

@J.J. Belar: Danke für die Info erstmal.

Aber in ST10 ist Worf schon 4 Jahre Botschafter, also wenn er nach DS9 gleich auf Kronos gegangen ist.

SSJKamui:
Also, ich halte Nemesis für den schlechtesten Star Trek Film, den es bisher gab. (Auch schlechter als ST11.) Erst einmal, das Grundkonzept des Films ist an vielen Stellen eine Kombination der dunklen Effekte von ST8 mit dem Grundplot von ""Der Zorn des Khan". Angefangen von Shinzons Racheplan über den Tod (und die mögliche Wiedergeburt) einer Hauptfigur merkt man die Verbindung zu Khan doch ganz stark.

Gleichzeitig hat man im Plot auch sehr viel Potential verschenkt. Ich hatte mal gelesen, man hatte vorgehabt, auch Selar und Spock auftreten zu lassen und die Romulanisch-/Vulkanische Wiedervereinigung zu thematisieren. Allein diese Elemente hätten den Flm deutlich besser gemacht. Und außerdem, Picard kannte ja einige von Spocks Leuten, die als Unterstützung dienen konnten, aber Picard nutzte davon ja gar nichts.

Im Allgemeinen hat man Picard in dem Film auch wirklich komplett zum Actionhelden reduziert. Auch Worf hat man als Charakter teilweise fragwürdig behandelt. Er war Botschafter geworden und seine Entwicklung war abgeschlossen. Die machen ihn aber hier wieder zum einfachen Crewman. (Ich kann zwar verstehen, dass man Worf wieder dabei haben wollte, aber es hätte tausendfach intelligentere Möglichkeiten gegeben. Warum hat man zum Beispiel Worf nicht einfach zum anwesenden Diplomaten im Auftrag der Klingonen gemacht, der dann mit der Enterprise kooperiert? Dies wäre interessanter und auch näher an TNG gewesen.)

Dann gab es bei dem Film auch gewisse Logiklöcher, wie das Sklaven so ein riesiges Schiff samt Massenvernichtungswaffe, die man schon mit einer Atomwaffe vergleichen könnte, bauen konnten.

Die Remaner sind relativ platte Bösewichter, mit extra dämonischem Aussehen, obwohl diese als revoltierende Sklaven in Spartakus Manier durchaus Potential gehabt hatten.

Diese Autoverfolgungsjagd passte auf mich nicht richtig in den Filmkontext und war für mich eher ein Alibi für eine Actionszene. (Wenn die Gegner in der Szene wenigstens Romulaner gewesen wären und keine Aliens, die überhaupt nichts mit dem Gesamtplot zu tun haben.)

Das Klonthema hat man im Film auch relativ suboptimal angegangen. (z.B. bei Metal Gear Solid hat man die Konfrontation mit dem minderwertigen Klon deutlich interessanter gestaltet, weil am Ende der Protagonist selbst in Wahrheit der minderwertige Klon war.)

Das größte Defizit empfinde ich aber die meistens langweiligen Sets. Abgesehen von der Fahrt über Romulus und dem Senat gab es eigentlich kein Set, was mir besonders in Erinnerung geblieben war. Besonders der Ort, wo man die Autofahrt gemacht hatte, war eines der langweiligsten Sets des ganzen Franchise.

Deshalb muss ich leider sagen, obwohl Nemesis Potential für einen der besten Star Trek Filme hatte, wurde der Film am Ende für mich zum schlimmsten Film. Selbst Star Trek 11 (der optisch besser war), ST9 (der mehr auf intellektuelle Themen einging), ST3 und ST5 (die ein besseres Feeling hatten) fand ich besser als Nemesis.

(Außerdem fand ich die Grundstimmung bei Nemesis für einen Star Trek Film etwas zu deprimierend.)

Als TNG Abschlussfilm ist der Film auch eine große Enttäuschung. Kirk hat zum Abschluss einen Frieden mit den Klingonen und das Ende eines jahrzehntelangen Konflikts erreicht und Picard, der große Diplomat von Star Trek, hat zum Abschluss seinen durchgedrehten Klon "umgelegt".

Leela:
Ich muss zugeben, dass ich damals ziemlich begeistert aus dem Kino kam... das aber im Verlauf der Zeit "Nemesis" in meiner persönlichen Wertung auch immer weiter abrutscht, bzw. abgerutscht ist. Derzeit rangelt er sich mit "Generations" (den ich immer noch als hanebüchen empfinde) um den letzten Platz.

Wenn ich so an den Film zurückdenk fallen mir zwei Sachen immer deutlicher auf. Zum einen scheint die "alte" Crew extrem müde aufzuspielen... war Insurrection wenigstens noch halbwegs frisch und "luftig" (auch durch das Setting), ist Nemesis nur düster, dunkel, schwerfällig und... müde... und genauso spielen die Schauspieler auch darin. Insbesondere Picard und auch Riker, ja, sogar Data. Gar kein Vergleich zum Abschied der Original-Crew in ST VI die nochmal richtig auftrumpfte.
Auch ist Nemesis recht humorfrei... leider.

Zum zweiten ist der Film genauso unentschlossen wie "Generations"... Kirk stirbt.... naja, nicht so ganz, er bleibt ja im Nexus... Data stirbt ... nein... er wird nur zu B4. Die Enterprise macht Bruch... naja, sie wird auch wieder repariert.
(Original Trailer Ankündigung:) Die letzte Reise einer Generation - ist es eben auch nicht. Riker wird versetzt, Data rebootet und Picard fliegt ohne sie weiter... Die Crew zerstreut sich nur, und das noch auf eher... merkwürdige stille Weise. Das ist zwar sehr realistisch, aber eben auch kein wirklicher Abschluss.


Dazu kommen immense Fehler/Löcher in der Story, die man hier gar nicht alle aufzählen kann... und auch das Fehlen eines guten Bösewichtes. Tom Hardy ist einfach zu jung (lässt Picard schlicht nur "alt" aussehen) und in einigen Aspekten ("Shinzon braucht Picards BLUT... XD) nur lächerlich und Ron Perlman als Remaner Anführer zu Klischeehaft.

Was bleibt sind die wenigen Romulus Szenen und die Szenen mit der Scimitar im All (einmal um Romulus) und die Abschliessende Schlacht, die noch einmal gut gemacht sind. Aber sonst... naja. Der Film versprüht ein bisschen das Feeling einer Beerdigung.... und offenbar ist das auch gewollt.

Womöglich zerreisst sich der Film auch durch zwei verschiende Ansprüche die nicht unter einen Hut passen; "Wir wollen einen düsteren Star Trek Film machen" <> "Das ist der Abschied von der Crew".... Das ist eigentlich eine ziemlich Absurde Weichenstellung die mir heute kaum noch erklärlich ist. 1991 wäre doch auch niemand auf die Idee gekommen zu sagen "Wir lassen die Originalcrew in einem möglichst dunklen und schmutzigen Film abtreten, und versenken sie so im tiefsten Loch das filmtechnisch geht"... was bitte soll das denn?

sven1310:
Ich Empfehle da die Reviews von Mr.Plinkett und RedLetterMedia
Star Trek: Nemesis Review (part 1 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 2 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 3 of 4)
Star Trek Nemesis Review (part 4 of 4)

Hier hat man, wiedermal, sehr viel Potential verschenkt. Um die ganzen Fehler aufzuzählen braucht man ja mindestens.....kurz gucken.....38 Minuten. :D

MOMENT MAL?? DAS war RON PERLMAN?  :dpanik
OHHHHHH das tut ja jetzt doppelt weh......

SSJKamui:

--- Zitat von: Leela am 22.03.13, 18:24 ---Wenn ich so an den Film zurückdenk fallen mir zwei Sachen immer deutlicher auf. Zum einen scheint die "alte" Crew extrem müde aufzuspielen... war Insurrection wenigstens noch halbwegs frisch und "luftig" (auch durch das Setting), ist Nemesis nur düster, dunkel, schwerfällig und... müde... und genauso spielen die Schauspieler auch darin. Insbesondere Picard und auch Riker, ja, sogar Data. Gar kein Vergleich zum Abschied der Original-Crew in ST VI die nochmal richtig auftrumpfte.
Auch ist Nemesis recht humorfrei... leider.

--- Ende Zitat ---

Genau das war auch mein Eindruck.

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