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Opferung von Hauptcharakteren?
ulimann644:
Jopp - auf der ALAMO sind wirklich einige über den Jordan gegangen.
Leid getan hat es mir natürlich besonders um Ahy´Vilara...
@Max
Bei meiner letzten Geschichte habe ich eigentlich zum ersten Mal keinen Heldentod - sondern alles Unfallopfer. Das war mal eine ganz andere Erfahrung, und von daher irgendwie schwierig zu schreiben.
Will Pears:
Was vllt. auch nicht schlecht wäre, gerade bei ST, wäre es, mal eine Person an einer Krankheit sterben zu lassen. Ob jetzt Haupt- oder Neben-Char ist nicht so wichtig dabei, denn es ginge mir ums Grundsätzliche: Entweder stirbt eine komplette Crew (eines Schiffs/eienr Station) an einer Krankheit/Seuche und es wird als Ausgangspunkt für eine Story genommen oder die Krankheit kann in letzter Sekunde abgewandt werden.
Klar, die Medizin im 25. Jahrhundert mag stark sein. Sie kann viele Leben retten. Das sehen wir ja pausenlos in ST. Ob das nun die Hyposprays oder die Laser-Skalpelle sind. Bei kaum einem Eingriff besteht wirklich Lebensgefahr. Und, wenn Lebensgefahr besteht, überleben die Charaktere einfach.
Das müsste noch nicht mal das neuste, noch nie vorgekommene Virus sein, sondern könnte auch etwas in Richtung Aids/Krebs sein; denn auch sowas dürfte es im 25. Jahrhundert geben, also eine Krankheit, die vor längerer Zeit erstmals auftauchte, deren Wirkung man kennt, aber für die es noch kein Heilmittel gibt oder deren Heilungschancen äußerst gering sind.
Ich denke, Heldentod und Unfall sind sehr häufig gewählte Optionen, aber vllt. sollte man sich mal Gedanken machen, was sonst noch so an Todesoptionen sinnvoll wäre.
ulimann644:
Grundsätzlich richtig.
Allerdings sollte der Tod zum Plot der Geschichte passen - nur in den wenigsten Fällen sterben die Leute während eines Phasergefechts an plötzlichem Nierenversagen.
Das würde allerdings nicht eine Waffe unmöglich machen, die genau so etwas auslöst.
In "Lockruf der Sterne" arbeiten die Truppen des "Dhrönar" mit einer Waffe, welche die Betroffenen zu einer gallertartigen Masse zerfließen lässt - was dann wiederum schon eine Spur weiter geht.
Grundsätzlich kann der Einsatz von Langzeitwaffen, die Krankheit oder psychische Veränderungen auslösen eine interessante Facette in einer Geschichte bilden...
Max:
--- Zitat von: ulimann644 am 07.03.12, 21:20 ---@Max
Bei meiner letzten Geschichte habe ich eigentlich zum ersten Mal keinen Heldentod - sondern alles Unfallopfer. Das war mal eine ganz andere Erfahrung, und von daher irgendwie schwierig zu schreiben.
--- Ende Zitat ---
Ich denke schon, dass Du das gemeistert haben dürftest. Sobald ich dazu komme, werde ich mit die Geschichte durchlesen.
Aber was das Gegenteil eines Heldentodes angeht: Interessanter ist meist weniger das Ableben selbst, sondern vielmehr danach der Umgang mit dem Fehlen der Person.
@Will Pears:
Joah, der Tod einer Figur durch eine Krankheit... *hüstel* ;) :D
Auch hier wiederum: Ich denke, dass auch diese Art zu Sterben ihren ganz eigenen Umgang mit dem Tod hervorruft.
--- Zitat von: ulimann644 am 08.03.12, 09:22 ---Grundsätzlich richtig.
Allerdings sollte der Tod zum Plot der Geschichte passen - nur in den wenigsten Fällen sterben die Leute während eines Phasergefechts an plötzlichem Nierenversagen.
--- Ende Zitat ---
Klar, wobei auch hier wiederum: Es wäre für die Geschichte "origineller", wenn der Held etwas gerade ein Phasergefecht überstanden hätte und danach "zufällig" an einem Nierenversagen sterben müsste...
Visitor5:
--- Zitat von: ulimann644 am 08.03.12, 09:22 ---Grundsätzlich kann der Einsatz von Langzeitwaffen, die Krankheit oder psychische Veränderungen auslösen eine interessante Facette in einer Geschichte bilden...
--- Ende Zitat ---
Dazu eine kleine Idee, gewissermaßen ein Zwischenschritt zwischen sofortigem Tod und einer degenerierenden Krankheit:
Ich habe eine (Scharfschützen-) Waffe entwickelt, die Kristalle verfeuert, in denen eine Substanz enthalten ist. Der Kristall ist hart genug, um die Kleidung/ Rüstung zu durchschlagen - aber genauso leicht in Wasser zu lösen. Das bedeutet: Der Kristall löst sich im Körper restlos auf und gibt die Substanz zeitverzögert (in Hinblick auf die Abgabe des Schusses) frei. Damit ist das Opfer schon lange außerhalb des Blickfeldes des Schützen, wenn er zu Boden geht.
Als Substanzen wäre einiges denkbar, von Krankheitserregern über tödliche Gifte bis hin zu betäubenden Chemikalien. Würde diese Munition durch einen Mikro-Replikator repliziert werden ließe sich sogar vor jedem Schuss die Menge an der Substanz variieren, so dass manche sofort zusammenbrechen, andere Minuten (Stunden, Tage?) später. Die psychologische Wirkung wäre gewiss verheerend.
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Es ist schwierig über die "Opferung von Hauptcharakteren" zu sprechen, wenn das erschaffene Universum aus Romanen in "Kurzgeschichtenform" und eigentlichen Kurzgeschichten besteht und man viele Geschichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln schreibt, aber ich will es dennoch versuchen und ein paar Punkte, in denen meine Charaktere Kontakt mit dem Tod haben, beschreiben.
Darsha sterben zu lassen habe ich (noch) nicht vor, denn ich brauche sie mindestens bis ins Jahr 2366 (in meinem Kontinuum ist es immer noch um das Jahr ~ '52/ '53).
Beschlossene Sache ist allerdings der Tod eines gewissen Sternenflotten-Sicherheitsoffiziers, der temporär als ranghoher Gegenspieler zu Darsha fungiert. Gewissermaßen ist er schon ein "Hauptcharakter", allerdings einer von der "anderen Fraktion".
Ebenfalls beschlossen ist der Tod einer Vulkaniern der CC Maniac (Ein paar Maniacs wurden in "Breakfast with Wana" schon eingeführt). Sie leidet unter einer Art Schizophrenie und wird auch an dieser "Krankheit" sterben. Die Kinder werden zu diesem Zeitpunkt um die zehn Jahre alt sein, wenn die 17 jährige T'Sin/ Tevasin (je nachdem welche Seite in ihr gerade die Oberhand hat) in ihre Gemeinschaft integriert wird. Die Kinder wachsen also mit einer Gefährtin auf von der sie wissen, dass sie früher oder später sterben wird - aber niemand sagen kann, wann dies eintreffen wird.
Wann dies eintreffen wird, und unter welchen Umständen, das weiß ich noch nicht genau, derzeit habe ich da nichts geplant. Dass es die Kinder allerdings beeinflussen wird, liegt auf der Hand.
Einen anderen Tod wird Crysha haben: Sie stirbt an Bord der USS Odyssey (NCC-71832), Galaxy-Klasse, unter dem Kommando von Captain Keogh im Gamma-Quadrant - sinnlos, wie wir wissen. Ich bin momentan dabei eine kleine Kurzgeschichte über sie zu schreiben.
Darsha wird dem Tod des öfteren mal ein Schnippchen schlagen müssen (ich möchte mir die Möglichkeit, Darsha auf eine Q treffen zu lassen, nicht nehmen lassen und habe dafür auch schon ein paar tolle schlagfertige und witzige Wortgefechte geschrieben!)
Auch andere kommen dann und wann gerade nochmals so mit dem Leben davon. Für Kyli beispielsweise ist auch mehr geplant als ihr "naives nebendran stehen", wenn sie auch nicht Darshas dominierender Rolle gleichkommen wird. Sie wird also für die Geschichte an Bedeutung gewinnen.
Die Opferung von Charakteren ist Teil der Geschichte, da wird man nur selten darum herum kommen (allgemein gesprochen). Schließlich gehört der Tod zum Kreislauf des Lebens, er ist allgegenwärtig und sollte in einer guten Geschichte nicht außen vor gelassen werden. In wie fern man Hauptcharaktere opfern sollte kommt auf die Geschichte an. Jadzias Tod war zum Beispiel ein Muss - wollte man doch Ezri Dax einführen und hatte man reale Einflüsse sinnvoll zu kompensieren. Man könnte also zusammenfassend sagen, dass es immer auf die Geschichte ankommt, die man erzählen möchte.
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