Autor Thema: Opferung von Hauptcharakteren?  (Gelesen 34624 mal)

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ulimann644

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #90 am: 05.12.11, 11:01 »
Bis zu einem gewissen Grad könnte ich mich momentan in den Hintern beißen, weil ich Ahy´Vilara über die Klinge springen ließ.
Als ich diese Figur in der DA von Valand Kuehn erwähnte, und mir den Plot dazu ausdachte, da war sie nur eine Figur ohne Gesicht. Doch dann habe ich sie in der Geschichte "kennengelernt" und sie wurde mir vertraut. Und als "Das Sonneninferno" dann soweit war, dass ich sie sterben lassen musste, da hat es richtig weh getan.

Natürlich war genau das der Plan, der Leser soll an dieser Stelle ja auch etwas mitleiden, und für die Entwicklung der Hauptfigur dieser Geschichte (Valand Kuehn) war diese Entwicklung beinahe unvermeidlich. Zumindest wird die spätere Entwicklung - besser Beschreibung - dieser Figur in ICICLE (zukünftig eher TIMELINE) sehr viel verständlicher. Denn fraglos haben die Ereignisse auf der ALAMO einen einschneidenden Einfluss auf seine spätere Entwicklung.

Auch beim Verlust der Brückencrew habe ich später gedacht: Was hätte man aus diesen Leuten alles machen können? Einerseits weiß man natürlich, es ging für diese Geschichte nicht anders - die einzige Alternative wäre gewesen, die späteren Toten blass und undeutlich zu lassen, was natürlich negativ für die Story gewesen wäre. Andererseits wird man dieses "Was-wäre-Wenn" nicht ganz los...

Bei einigen Figuren war ich z.T. wirklich überrascht, dass ich später so sehr vermissen würde - das hat mich dann doch etwas verwundert. Bei Ahy´Vilara hatte ich es bei Beginn der Geschichte zwar geahnt, aber nicht, dass ich später SO um sie trauern würde.

Der positive Effekt all dieser Ereignisse ist: Mein späterer Commodore ist mir selbst nun sehr viel vertrauter geworden und ich mag ihn nun fast genauso sehr, wie Tar´Kyren Dheran - das will schon was heißen. Und ich weiß jetzt schon, dass es noch mindestens 1-2 weitere Episode mit ihm geben wird (ich denke, seine Zeit auf der AKIRA unter Captain Marina Ramirez-Escobar wäre eine gute Idee - aber auch die Zeit mit Dheran als XO auf der EXODUS käme in Frage)
« Letzte Änderung: 05.12.11, 11:03 by ulimann644 »

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #91 am: 05.12.11, 16:19 »
Hm, "Hauptcharaktere sterben lassen"...

Da müsste man erst einmal diskutieren, ab wann ein Charakter zum MainChar wird.
Für Darsha (unbestritten ein MainChar) habe ich Konzepte bis ~ 2366, da wäre sie dann 27 Jahre alt. Bis dahin hat sie dann "ihr Soll erfüllt" und ein Tod wäre prinzipiell "möglich". Der Dominion-Krieg, bzw. die einleitenden Kriege davor bieten genug Gelegenheiten... Mal schauen.

Dann "Geheimnisvoller-Char-aus-dessen-Sicht-ich-baldigst-eine-Kurzgeschichte-veröffentlichen-möchte" wird 2371 auf der USS Odyssey ums Leben kommen. Der  Einfluss des Chars auf die Galaktische Politik ist eher gering und als Main-Char ist er zumindest in der TOSG-Storyline (!) nicht vorgesehen (nach derzeitigem Kenntnisstand. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein...)
T'Seleya ist eher im Hintergrund für Darsha präsent, ist also kein MainChar.
Wana wird sich nach einem dreist-genialen Coup an der Seite von Darsha ebenfalls aus diesem Millieu zurückziehen;
Thelnev Xen wird auch so bald nicht ins Gras beißen...

Aber das Leben ist im Fluss und nichts ist in Stein gemeißelt.

Alexander_Maclean

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #92 am: 05.12.11, 17:14 »
Man wird ein Charakter zum Mainchar?

Gute Frage, denn das lässt sich nicht pauschal sagen.

Bei einen Film / fernsehepisode könnte man ja sagen das es all die Nasen sind deren schauspieler im Vorspann auftauchen. Aber das kommt auch nicht ganz hin, denn ich sage da nur Travis mayweather von der NX 01. Hätte man den anstatt Trip ind er letzten ent Folge über die Klinge springen lassen. wäre der aufschrei nicht so groß geworden wie bei Trip.

und bei Büchern wird es ja noch komplizierter.

Aber gerade das beipsiel von Uli zeigt, dass ein Charakter der einen nur über eine story begleitet genauso wichtig sein kann, wie einen den man schon in 47 Episoden beschreiben hat.

Aber ich denke eine Figur, wo man den Tod nicht nur in einen Nebensatz abhandelt ist schon in die Kategorie mit einzuteilen.

Und sei es auch nur um die Hauptfigur ein wenig zu entwickeln wie ich es bei meinen RPG Chara getan habe, indem ich dessen Ehefrau über die Klinge haben springen lassen.
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ulimann644

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #93 am: 05.12.11, 17:38 »
Man wird ein Charakter zum Mainchar?

Gute Frage, denn das lässt sich nicht pauschal sagen.

Ja, eine schwierige Frage.
Wenn ich in Serien rechne, dann wäre Ahy´Vilara eher ein Nebencharakter. Wenn ich nur die Episode als solche werte, dann ist sie fraglos einer der Hauptcharaktere.

Da "Das Sonneninferno" eine abgeschlossene Einzelgeschichte innerhalb der TIMELINE-Reihe ist, noch dazu eine lange, zähle ich Valands Frau schon als Hauptcharakter.

Dann ist da noch ihre Beziehung zu Valand Kuehn. Zumindest für diese Figur ist alles was mit Ahy´Vilara zu tun hat mit bedeutsamen Folgen verbunden, und wichtiger, als Charaktere, die vielleicht länger mit ihm zu tun haben, ihm aber weniger nahestehen. Also denke ich, kommt es auch darauf an, aus wessen Warte man eine Story erzählt um zu entscheiden, wer nun eine der Hauptfiguren ist, und wer nicht.

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #94 am: 05.12.11, 18:19 »
Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.



Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.


-------------------------------

Hm, mein Universum besteht ja aus einer Vielzahl von Kurzgeschichten mit unterschiedlichsten Charakteren. Für den Mikrokosmos sind sie alle wichtig, Wana genauso wie Vaesilia, T'Seleya oder die Andorianerin "Shas'". Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Mir fällt es da sehr schwer eine Einschätzung fern meiner subjektiven Meinung zu geben. Und es gibt auch durchaus Nebencharaktere, die auch in der TOSG-Story mehr Einfluss auf das Geschehen in der Galaxie haben als Darsha, auch wenn sie nur als Beiwerk scheinen. Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.

Alexander_Maclean

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #95 am: 05.12.11, 19:10 »
Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.

Wobei man durchaus hin und wieder so etwas als "überraschende Wendung" mit einplanen kann

Zitat
Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.


-------------------------------

Hm, mein Universum besteht ja aus einer Vielzahl von Kurzgeschichten mit unterschiedlichsten Charakteren. Für den Mikrokosmos sind sie alle wichtig, Wana genauso wie Vaesilia, T'Seleya oder die Andorianerin "Shas'". Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Mir fällt es da sehr schwer eine Einschätzung fern meiner subjektiven Meinung zu geben. Und es gibt auch durchaus Nebencharaktere, die auch in der TOSG-Story mehr Einfluss auf das Geschehen in der Galaxie haben als Darsha, auch wenn sie nur als Beiwerk scheinen. Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.

Da ist wieder die nächste Frage. Was ist ein normaler Rahmen?

Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?
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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #96 am: 05.12.11, 19:40 »
Zitat
Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?
Das kann durchaus sein, Es können auch mehrere Angriffsteams draufgehen. TOSG spielt in den 50ern (Föderal-Cardassianischer Krieg!), da werden noch einige "Redshirts" draufgehen. Als "Hauptfiguren" würde ich die, die ich im Auge habe, nicht gerade bezeichnen, aber es wird ein paar Sternenflottenoffiziere geben müssen, über die ich auch ein bisschen mehr erzählen muss - denn dass sich Sternenflottenoffiziere mit Piraten zusammenschließen ist doch eher unwahrscheinlich. Irgendwie muss es mir gelingen ein paar Maquis-Tendenzen ersichtlich werden zu lassen... Ich weiß noch nicht genau, wie ich das etablieren kann, da die Geschichte ja aus Darshas Blickwinkel geschrieben sein soll... Mal sehen.


Zitat
Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.
Das soll heißen: Darsha würde ich niemals bei der heldenhaften Rettung der Föderation sterben lassen - wer würde ihr das abkaufen!? Darsha ist (noch?) keine Idealistin, ihre Moral heißt "überleben".
Wenn T'Seleya in die Schusslinie läuft, um einen Sternenflottenoffizier vor Darshas Disruptor zu schützen - das wäre glaubhaft, denke ich;
Wenn Nileena bei der versuchten Rettung eines verletzten Crewmans stirbt, könnte man das auch verstehen und akzeptieren;
Aber das Kyli die Erste ist, die in einer Kampfausrüstung einen Raum stürmt - mh, nein, absolutes NoGo! Würde ihr auch gewiss niemand abkaufen...


Wenn Benjamin Sisko Dukat in die Flammengrube stößt und sich "opfert", dann ist das logisch und jeder wird es einsehen - wenn aber Jake das machen würde, wäre das in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig. (Vergesst die Szene, in der Jake gegen Kira kämpft: Das war nicht Jake - das war nur sein Körper!)
Das meinte ich mit "normalem Rahmen".

ulimann644

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #97 am: 05.12.11, 20:04 »

Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?

Wie viele Leute sind denn beteiligt?
Sind es nur fünf Leute, die sich durch einen fremdartigen Dschungel schlagen, oder treffen Millionenheere auf einander?

Ein nicht unwesentliches Detail, das aufzeigt, dass man hier schlecht mit Begriffen, wie normal, arbeiten kann...

Alexander_Maclean

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #98 am: 05.12.11, 21:05 »
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.
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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #99 am: 05.12.11, 22:31 »
Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.
Hmm, interessant! Mir persönlich wäre das als Herangehensweise zu teleologisch gedacht. Erzählerisch spannend könnte doch eigentlich das genaue Gegenteil sein, also wenn das Ableben genau der Lebensführung und dem Bild, dass der Charakter bislang abgegeben hat, widerspricht. À la "Der Held, der sinnlos stirbt" - das ist doch tragischer, als wenn eine Figur die ganze Zeit die Welt rettet und dann beim erfolgreichen Versuch, das ganze Universum (übertragen gesprochen, also jedenfalls: eine noch größere Leistung vollbringend) zu retten ums Leben kommt.

Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.
Man könnte es höchstens unter einem anderen Blickwinkel sehen: Bestimmte Schicksalsschläge (negative, aber auch positive) geschehen ja und entziehen sich der Planung.
Bekanntermaßen bin ich ja ein starker Verfechter des planvollen Umgangs, will man hier aber mal eine andere Methodik zum Tragen kommen lassen, wäre es wirklich eine Möglichkeit, die Zukunft einer Figur sozusagen von anderen entscheiden zu lassen. Schicksal wäre hier eine Art Schicksal, das sprichwörtlich in der Hand anderer liegen würde.

ulimann644

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #100 am: 06.12.11, 10:31 »
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.

Dann sind 2 über dem Durchschnitt - da es ja keine normalen Redshirts sind.
Andererseits gibt es Filme, wie Alamo - da überlebt nur ein einziger Hauptcharakter (Der Junge, der Davy Crockett begleitet - Film 1960 mit John Wayne)

Wie gesagt - schwer zu entscheiden, weil auch immer mitspielt, ist es eine Abschlussfolge einer Serie, handelt es sich um eine Einzelgeschichte, oder ist der Tod aller eine historische Tatsache (Bei Titanic und Alamo stand die Zahl der Opfer fest, da hätte später kaum jemand die Story so umgeschrieben, dass nur 2 Hauptcharaktere ins Gras beißen...)

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #101 am: 06.12.11, 14:01 »
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.

Dann sind 2 über dem Durchschnitt - da es ja keine normalen Redshirts sind.
Andererseits gibt es Filme, wie Alamo - da überlebt nur ein einziger Hauptcharakter (Der Junge, der Davy Crockett begleitet - Film 1960 mit John Wayne)

Wie gesagt - schwer zu entscheiden, weil auch immer mitspielt, ist es eine Abschlussfolge einer Serie, handelt es sich um eine Einzelgeschichte, oder ist der Tod aller eine historische Tatsache (Bei Titanic und Alamo stand die Zahl der Opfer fest, da hätte später kaum jemand die Story so umgeschrieben, dass nur 2 Hauptcharaktere ins Gras beißen...)

Ich denke das sollte ganz im Ermessen des Autors und im Zusammenhang mit der Story stehen (hast du ja auch angebracht)

Derzeit lese ich sozusagen 3 große Serien: Star Wars, Shadowrun und Warhammer 40k.
Gut dass bei WH40k alle naslang jemand stirbt und auch ein Haupcharakter ein Buch nicht zwingend überlebt ist das eine ;)

Bei Star Wars fing es mit einem Riesenhauptcharakter an, dem dann ein Mond auf den Kopf fiel. das war heldenhaft, großartig, schrecklich etc.

Bei meinen letzten Shadowrunromanen ist auch der Hauptcharakter der letzen Bücher damals gestorben. Der Char war ein A-loch immer auf den eigenen Vorteil bedacht und skrupellos.
Trotzdem hat er mehrfach "die Welt gerettet"... ein bisschen wie Quark ;)

Er ist komplett unspektakulär dahingeschieden. Beim Döneressen als Opfer eines Schusse der jemand anderm galt... mitten im Satz. Ich musste die Stelle 2 manl nachlesen um mich zu vergewissern, dass der "Held" von 6 Romanen gerade einfach "geplatzt" ist.

Worauf ich hinauswill ist: wenn es zur Story und zur Entwicklung des Chars passt lass ihn sterben. Lass ruhig auch alle sterben wenn es passt ;)

Aber eine Gruppe Charaktere alles überleben zu lassen weil sie die Hauptpersonen sind find ich einfach "fanboyisch" ;)
"Do or die!"

"I command these warriors, part of my duty is to share in their danger!"
Commander Mith'raw'nuruodo of the Chiss Expansionary Defense Fleet

ulimann644

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #102 am: 06.12.11, 17:29 »
Aber eine Gruppe Charaktere alles überleben zu lassen weil sie die Hauptpersonen sind find ich einfach "fanboyisch" ;)

Das möchte ich so nicht stehenlassen.

Es gibt zwangsläufig in einer Durchschnittsserie, oder Geschichte (nicht Alamo) einige, die von Anfang bis Ende durchhalten. Gut - wenn die alle zusammen immer auf einem Fleck sind, dann wird es unglaubwürdig. Aber zwangsläufig gibt es dann welche, die Massel haben und auch langjährige Konflikte überstehen - daran ist nichts fanboyisch...
Und auch eine kleine Gruppe kann so viel Glück haben (Mein Großvater hatte so etwas erlebt - und auch im übertragenen Sinne meine Urgroßmutter, die sechs Söhne im Krieg hatte und alle haben überlebt. An 6 verschiedenen Fronten wohlgemerkt - nicht in der Etappe oder so...)

Anders ist es, wenn dieser Haufen ständig gegen 1000 Scharfschützen antritt und alle diese Scharfschützen permanent vorbeiballern (Star Wars - Sieben gegen den Todesstern)

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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #103 am: 07.03.12, 17:00 »
Was würdet ihr von dem Vorhaben halten, den Protagonisten urplötzlich einen unvorhersehbaren Tod sterben zu lassen? Ganz ohne Grund stirbt er bei einem Unfall, ohne einen wirklich direkt schuldigen, ohne die Story großartig voranzutreiben. Und wenn dann die weitere Serie sich auch mit diesem Verlust beschäftigen würde.

Sprich, der Char, den der Leser im Vorfeld mit Stärken uns Schwächen hat wachsen sehen, ist auf einmal weg. Eine Lücke wird in die Heldentruppe gerissen, mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen. Und das schlägt dann natürlich Wellen, die in irgendeiner Weise jeden erfassen, der ihn kannte.

Gleichzeitig wäre es auch einmal spannend, das eigene Schiff am Ende ins Nirvana segeln zu lassen. Am besten in einer Situation wie die, in die Picard die Enterprise von Zeit zu Zeit gebracht hat, wenn er in die Neutrale Zone flog. Wenn die Verstärkung, die man im Vorfeld natürlich angefordert hat, dann eine Minute zu lange braucht. Oder wenn der Captain zu hoch gepokert hat (wäre bei Picard vs Tomalak eig. möglich gewesen). Wäre das dann ein interessantes Ende?

Oder müsste das dann das Ende sein? Man könnte dann ja entweder über Überlebende weiterschreiben (also wenn 3 Leute es in Rettungskapseln geschafft haben oder so) . Oder aber man würde "einfach so" vom zerstörten Schiff übergreifen auf das fremde, niemals zuvor erwähnte Schiff und zumindest die Folge noch zuende klären. Wie löst sich die Situation auf, gibt es weitere Kampfhandlungen oder wird nach einer (diplomatischen) Lösung gesucht, usw.? Oder wärt ihr der Meinung, dass wenn man das eigene Schiff schon komplett (sinnlos) über die Kante springen lässt, dass das dann auch DAS Ende sein muss?
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Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #104 am: 07.03.12, 18:19 »
Also ich persönlich finde es auf jedenfall ein interessantes Stilmittel einen Hauptcharakter sterben zu lassen. Im Lichterstaub Universum wird das bestimmt auch passieren. Zu oft würde ich es jedoch nicht verwenden weil dann schnell identifikationsprobleme entstehen können die nicht unbedingt wünschenswert sind.

Aber man muss ein Hauptcharakter nicht unbedingt sterben lassen auch ein anderweitiges aus dem Spiel nehmen kann interessant sein. Ob das jetzt aufgrund von Verletzung, Strafe oder ähnlichen ist spielt dabei keine Rolle. Jedoch kann man so den Fokus bewusst umlenken oder den Charakter einer Situation aussetzt auf die er nicht vorbereitet ist. Im Lichterstaub Universum passiert das mit einem Offizier der Navy der vor ein Krieggericht gestellt wird und dadurch vom militärischen Pakett ins politische geworfen wird. Bei ihm jedoch nicht dauerhaft aber bei seiner Anwältin wird das der Initiator der sie zu Politikerin macht.

 

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