Autor Thema: Opferung von Hauptcharakteren?  (Gelesen 34626 mal)

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Kai "the spy"

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #30 am: 08.07.09, 15:45 »
Ein Tod kann durchaus eine nihilistische Botschaft haben, aber dann sollten die anderen Hauptcharaktere gegen diese Botschaft ankämpfen. So sehe ich das zumindest als Autor und Fan gleichermaßen.
Als Idealbeispiel nenne ich mal THE DARK KNIGHT. Mit all seinen gewalttätigen Verbrechen wollte der Joker eine nihilistische Botschaft verbreiten. Nun war es an Batman, hinter diese nihilistische Fassade zu blicken, die Zweifel zu überwinden, und genau das macht die Geschichte aus.

Nihilismus als Motiv des Schurken sehe ich also als legitimes Mittel an, solange der Held/die Helden gegen diesen Nihilismus ankämpfen.
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Lairis77

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #31 am: 08.07.09, 18:13 »
Vom Grundsatz her finde ich es mutig und realistisch, einen liebgewonnenen Hauptcharakter sterben zu lassen - aber ich würde es (genau wie uli) nicht gern tun.

Bei Defender wird Ende der 2. Staffel ein sehr wichtger Charakter sterben und ein Jahr später unter mysteriösen Umständen wiederkehren ;).

Zwei weitere Hauptchars sind auch nicht ganz sicher. Aber bei den meisten weiß ich, was ich mit ihnen vorhabe, und dass ich sie im Lauf der Serie nicht sterben lassen darf ;).

Aber gerade bei einer Kriegsgeschichte ist es schon realisitscher, wenn auf mal einer dran glauben muss.
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Max

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #32 am: 08.07.09, 20:07 »
Zitat
Original von ulimann644
Sicher kann man die Botschaft vermitteln: \"Die Welt ist schlecht - und das Leben auch.\"

Aber hier sehe ich die Autoren in der Pflicht - in der Pflicht eben nicht eine solche Welt zu beschreiben, in der Alles keinen Sinn macht, sondern eben vielleicht auch mal eine positive Message zu vermitteln.

Sei es dann auch nicht so real wie unsere eigene Welt, aber darum heißt es ja SCIENCE-FICTION und nicht SCIENCE-REALITY...

Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )

Als Autor ist man mMn immer in der Pflicht, seinen Geschichten eine intelligente Story mit auf den Weg zu geben und solange das erreicht wurde, hat der Autor jede Freiheit, sich die Botschaft zu erwählen, die er umsetzen will und auch kann.
Nun ist ja von mir bekannt, dass ich Utopien oder Science Fiction-Formate, die überhaupt keine Wertung er Zukunft besitzen (wie man es z.B. \"2001\") liebe. Beides gibt es leider zu selten und klar würde ich deswegen auch sehr gerne den Ausdruck benutzen, Autoren in die Pflicht zu nehmen.
Aber solange es nur eine sinnvolle, eine kluge Story ist, sollen die Autoren auch die schlimme Seite der Existenz beleuchten.
Und jetzt sage ich etwas, das vielleicht alles andere als Prominent ist. Man braucht Tote in Geschichten nicht, damit sie \'realistisch\' sind! \"Eigentlich muss jetzt mal jemand sterben, damit die Schlacht/die Geschichte allgemein realstisch ist\" Dieser Ansatz ist für mich irgendwie falsch gedacht.
Ich finde das sehr schade, denn die meisten Opfer in Sciencen-Fiction-Erzählungen dienen keinem größeren Zweck, als ganz einfachen, konventionellen Mustern nachzukommen, statt die Bühne Weltall als etwas fremdartiges oder abstraktes zu erkennen und zu nutzen.
Das würde die Einflechtung von Themen möglich machen, die die Menschen im Innersten beschäftigen und dennoch nicht abgenutzt real erscheinen lassen.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen.

Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).


Zitat
Original von ulimann644
Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )

Wie gesagt: da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber die wenigsten Stories halten sich doch daran. Die meisten drehen sich um Schlachten und Kriege. Und die Toten dort erfüllen keinen zweck, den man nicht auch in einem historischen Roman unterbekommen kann.
Ich meine nur, man müsse sich der Fremdartigkeit der Science Fiction mutiger nähern; gerne mit Utopien! Aber darüber hinaus auch mit philosophischen Betrachtungen, die das Thema Tod nicht aussparen müssen.

Zitat
Original von ulimann644
Abschließend möchte ich anmerken: Wenn der Tod einer Person keinen Sinn macht, dann vielleicht sein Leben... ( und dann kann auch sein Tod nicht ganz umsonst gewesen sein IMO )

Da hast Du Recht :)

Alexander_Maclean

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #33 am: 08.07.09, 21:06 »
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #34 am: 09.07.09, 00:27 »
@ Max
Zitat
Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).


Sicher, bei mir wird kein Hauptchar sinnlos sterben. Das ist das Privileg meiner Yellow und Greenshirts.  ;)
Ich spiele allerdings seit einer Weile mit einem möglichen Ende für UO in der 7. oder 8. Staffel, in der der Admiral den Weg alles irdischen gehen muss. Aber es ist nur eine von vielen Möglichkeiten und ist bei weitem nicht in Stein gemeiselt. Eine andere Idee von mir ist, dass er nach einem langen Leben zu Hause auf Trill im Kreise seiner Familie stirbt. Aber das sehen wir ja dann.
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Maik

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #35 am: 09.07.09, 06:02 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.


Kannste mir noch mal auf die Sprünge helfen :D  was ist da genau passiert in der Folge.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

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Alexander_Maclean

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #36 am: 09.07.09, 08:10 »
Zitat
Original von Maik
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.


Kannste mir noch mal auf die Sprünge helfen :D  was ist da genau passiert in der Folge.


Gerne.

Die crew um Sisko findet im gammaquadranten einen abgestürzten jem Hadar Raider. Klar, das man das Ding bergen will.

Weil aber ein Gründer noch an bord ist, was Sisko nicht weiß, wollen auch eine Vorta mit einen Trupp jem hadar das Schiff.

Bei dem Kämpfen um das Schiff wird Muniz so schwer verletzt, dass er eigentlich schnell nach DS9 müsste. Sonst wird er langsam sterben. Doch das hätte man ohne das Schiff tun müssen. Außerdem wurde das Runabout, mit dem sie gekommen waren, zerstört.

In der Episode wird dabei der umgang der Crew mit dem Tod beleuchtet. Miles nimmt das sehr mit, Dax macht noch Verlegenheitswitze und Worf haut lieber paar Jem hadar die Birne ein, weswegn er aber mit Miles aneinander gerät.

Ende vom Lied: muniz stirbt, die Niners bekommen das Schiff und die Domnionleute ihren Chef. Aber sowohl die Vorta als auch Sisko müssen erkennen, dass es besser gewesen wäre, wenn sie sich friedlich geeinigt hätten.

Was ich aber bemerkenswert fand war die Schlussszene:

Zurück auf DS9 hält Miles Totenwache bei der Leiche von Muniz udn worf kommt vorbei. Er entschuldigt sich und die beiden leisten Muniz die letzte Ehre.
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Maik

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #37 am: 09.07.09, 16:21 »
Stimmt jetzt weis ich bescheid.

Ja der Tod war schon bissel sinnlos aber einer musste ja sterben wie ja immer.

Das war ja auch einer der guten nicht Offiziere der Sternflotte sonder so ein Ingenieur.

Fande eigentlich ihm und den anderen Kollegen von den mit richtig cool. Der andere war doch glaube auch gestorben bei einer Mission.
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TrekMan

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #38 am: 09.07.09, 22:52 »
Ich finde es dennoch manchmal als erfrischend. Man kann dann einen neuen Anfang wagen. Ich fand die Geschichte mit Dax bei DS9 Klasse gelöst. Ezri brachte wieder Schwung und einen anderen touch in die Serie.

hescendreon

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #39 am: 09.07.09, 23:03 »
@Kai \"the spy\"
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Als Idealbeispiel nenne ich mal THE DARK KNIGHT. Mit all seinen gewalttätigen Verbrechen wollte der Joker eine nihilistische Botschaft verbreiten. Nun war es an Batman, hinter diese nihilistische Fassade zu blicken, die Zweifel zu überwinden, und genau das macht die Geschichte aus.


Ob ich das als Nihilismus bezeichnen würde ist für mich mehr als fraglich. Du verwendest es in diesem Kontext zu allgemein. Der Joker sieht sich ja, als Charakter als maximal subversives Element um das Schiksal und den Zufall zu legitimieren. Schlechtes Beispiel. Meiner Meinung nach. Grausamkeit als Mittel zur Neuordnung der Verhältnisse gilt hier nicht. Der Joker versteh sich durch seine Handlungen trotz allem als zutiefst egozentrisch, weil er sich selbst dadurch befriedigt und sein Ziel erreicht.

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #40 am: 09.07.09, 23:59 »
Ich schrecke auch nicht davor zurück Hauptcharaktere zu opfern. Verlust gehört genauso zum Leben wie alles andere auch, und der Verlust einer fiktiven Person, ganz gleich ob auf tragische, heroische, oder unsinnige Art und Weise kann für alle anderen Charaktere ungeheuer wichtig sein und Stoff für zahlreiche gute Geschichten bieten.

Bei Cast Away habe ich früh entschieden, dass keiner sicher sein und auch wichtige, weit entwickelte Figuren jederzeit sterben können. Daher habe ich da sogar die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebencharakter weggelassen.

Im vierten Band traf es gleich zwei bisher ganz wichtige und beliebte Charaktere. Und das geschah nicht auf heroische oder überzogene Art und Weise, wie ich meinen will. Es tat mir ja selbst schon leid, weil ich gerade mit dem männlichen Charakter ungeheuer viel Spaß hatte, aber die entsprechende Szene ist einfach nur gut geworden. Es ist eine der wenigen Stellen aus meinen Geschichten, mit denen ich rundum glücklich und zufrieden bin.

Und auch bei Starfleet Academy und Legend sind Verluste in den eigenen Reihen vorgesehen. Ich verabschiede mich lieber von einem Charakter wo er noch interessant ist und wo man nach Mehr von ihm lechzt, als ihn dahindümpeln zu lassen.
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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #41 am: 10.07.09, 00:49 »
Ich stimme dir im großen und ganzen zu.

Um die Tragödie aber auch das Potential des Hauptprotagonisten zu steigern ist der Tod eines Nebenhauptcharakters zu steigern unumgänglich. Es stellt zumindest die einfachste Alternative dar.

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Maik

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #42 am: 10.07.09, 06:46 »
Stimme euch da zu, man kann auch mal schnell so bei einen Kampfgefecht ein Hauptcharakter sterben lassen wo er sonst immer überlebt, bekommt er auf einmal wo er redet ein Kopfschuss zum beispiel und ist Tod.

So wie in Star Gate wenn O\'Niell auf einmal Tod wahr, er kam zwar zurück ins leben durch Technik.

Aber man hat in den letzten Folgen dann auch eine anderen als Leiter von SG1 eingesetzt Michiell und hat neuen schwung rein gebracht da. Zwar kann ich nicht jeder ab oder man hat auch neue Leute gewonnen durch ihn.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #43 am: 10.07.09, 14:20 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Einen Hauptchar habe ich bereits am Ende der Ersten Staffel von UO sterben lassen. Hat aber nicht so funktioniert. Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen. Ich finde, das macht Geschichten auch im SciFi und Fantasy Bereich gleich eine Spur realistischer.


Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...

Ich würde mir dass bei Tar´Kyren Dheran auch SEHR gut überlegen.

Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Wie sehr mag/brauche ich diese Figur vielleicht noch - und: Ist sie dann wirklich eine \"Hauptfigur\" gewesen, wenn ich sie als entbehrlich empfinde...?? ( Dies gilt natürlich nicht, wenn es sich gleichzeitig um das endgültige Ende der Geschichte handelt !! )

Ich glaube der Grund warum manche Autoren vor diesem Schritt zurückschrecken ist: Man steckt oft viel Arbeit in eine solche Figur und mit der Zeit mag man manche dieser Figuren so sehr, dass man einfach nicht Abschied von ihnen nehmen möchte...

@Max: Wahre Worte - der schönste Heldentod taugt nichts, wenn die Story davor kein Schuss Pulver wert war !! ( Für diesen Fall habe ich Pfeil und Bogen auf dem Bücherschrank liegen !! ) ;) :D

Max

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Opferung von Hauptcharakteren?
« Antwort #44 am: 10.07.09, 18:58 »
Zitat
Original von ulimann644
Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...

Es gibt ja noch die Möglichkeit der Prequels, die Belar für Belar ja schon nutzen will :) Außerdem kann man ja auch als Leser Dank des Foren-Prinzips behutsam einwirken und vielleicht erlaubt er ja der Hauptfigur einen ruhigen Lebensabend, der auch noch die Option auf spannende Geschichten in der Zeit zwischen UO und dem Ableben der Figur bieten.
So wie ich Belar auch schon in anderen Threads verstanden habe, stehen die Chancen auf einen friedlichen Tod der Figur nach einem langen, erfüllten Leben gar nicht so schlecht und weil das für viele Helden gar nicht so gewöhnlich wäre, hätte man damit auch eine schöne Abwechslung.

Zitat
Original von ulimann644
Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Wie sehr mag/brauche ich diese Figur vielleicht noch - und: Ist sie dann wirklich eine \"Hauptfigur\" gewesen, wenn ich sie als entbehrlich empfinde...?? ( Dies gilt natürlich nicht, wenn es sich gleichzeitig um das endgültige Ende der Geschichte handelt !! )

Ich glaube der Grund warum manche Autoren vor diesem Schritt zurückschrecken ist: Man steckt oft viel Arbeit in eine solche Figur und mit der Zeit mag man manche dieser Figuren so sehr, dass man einfach nicht Abschied von ihnen nehmen möchte...

Ich glaube auch, dass es Autoren git, denen ihr Hauptfigur irgendwann auf den Nerv geht, weil sie dann wirklich eine zu enge Beziehung fürchten und Lust haben, neue Gedanken mit neuen Figuren zu verwirklichen.
Solange man aber mit dem Tod der Titelfigur nicht groß etwas erreichen sollte, halte ich es für besser, einfach was neus zu machen, statt sich so gezielt von ihr zu trennen.

 

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