Original von Star
Ich sehe ehrlich gesagt alle Chancen und keine Grenzen. Wie gesagt, jeder interpretiert das Star Trek Universum auf seine Art und Weise und weil es so eine ungeheure (und nur in Ansätzen angeschnittene) Spielwiese ist, kann sich jeder Autor auch alles grade so zurechtbiegen, wie er es braucht - ganz davon abhängig, welche Vorlieben er hat und welche Art von Geschichte er erzählen will.[...]
Das klappt alles sehr gut und Grenzen sind mir bisher keinen aufgefallen.
Na ja, ich weiß nicht. eins vorweg: ganz klar, ich will auch den (Hobby)Autoren nicht die Freiheiten nehmen, ihre eigenen Idee und Interpretationen umzusetzen. Aber wie geht man mit den Punkten um, die einfach nicht ins Bild passen wollen? Muss man sich nicht Gedanken machen, ob man nicht irgendwann einen Schritt zu weit geht? Die von Alexander_Mclean ins Spiel gebrachte Idee mit den Rangern, die auch schon einmal Attentate begehen, zum Beispiel. Kann man da noch sagen, dass das im Rahmen einer Utopie (mit Haken) stattfindet?
Natürlich hat man als Leser immer die Möglichkeit, Aspekte in Geschichten, die einem so gar nicht zusagen, zu links liegen zu lassen

Original von Maik
Star Trek will die Leute beeindrucken und mach da halt das was jetzt gerade Politik so aktiv ist in der Welt ins positive wie sich das die Menschheit so wünschen würde wie es sein sollte.
Das ist so ein Punkt: Ich finde nicht, dass man in den letzte Star Trek-Jahren und Staffeln viel davon gesehen hat. Die weniger unterschwellige Einigung der Weltbevölkerung wurde nicht aufgegriffen: War die Besatzung früher aus Nationen zusammengestellt, unter denen es zu Reibungen kam, findet man das doch heute nicht mehr: Bei ENT sowieso nicht, bei den anderen Serien auch nicht wirklich, oder gab es in VOY einen Muslimen in prominenter Rolle?
Leider wurde doch eigentlich auch in Star Trek (vielleicht mit Ausnahme von TNG) die utopische Welt nur in der innerne Gesellschaft wirklich ernst genommen, darüber hinaus gab es Scharmützel oder Kriege mit Außerirdischen.
Um das allgemeiner zur Sprache zu bringen:
Kann sich ein Konzept denn wirklich richtig utopisch nennen, solange nur die Protagonisten eine bestimmte Geisteshaltung vorzuweisen haben und das Konzept gleichzeitig die Spannung und die Inhalte daraus zu ziehen versucht, dass diesen Helden von außen von ach so bösen Fremden ein Konflikt auferzwungen wird?
Original von SSJKamui
(Es ist interessant, das dieses Thema jetzt eröffnet wurde, ich wollte nämlich vor Kurzem mal einen Utopie Schreibkontest hier auf der Seite im Contestforum starten.)
Warum hast Du das denn nicht macht

?
Original von SSJKamui
In meinen eigenen Fanfictions und meinem Comicprojekt verfolge ich ein Konzept, was ich nenne \"Utopie mit Haken\". Damit meine ich, dass es viele positive Entwicklungen durch die Utopie gab, diese aber teilweise durch ziemlich negative Sachen \"erkauft\" werden mussten. (Ich denke einfach, wenn man etwas positives erreichen will muss man immer auch etwas Negatives in Kauf nehmen. Die Frage, die sich nur immer stellt, ob dieser Preis vielleicht zu hoch ist.)
Das stimmt! Wobei ich finde, dass dieser \'Preis\' oft auch wieder so dargestellt wird, dass er die Utopie karikiert. Ein interessantes Konzept, dass ich bisher so nur sagen wir mal 1 1/2 Mal gelesen habe (im Vergleich zu sehr vielen Variationen von \"Utopie mit Haken\") wäre zum Beispiel folgendes: Die utopische Gesellschaft funktioniert aufgrund von Isolation. Umgesetzt würde das heißen, das solche Geschichten davon leben würden, dass die Menschheit uneingeschränkt und in Frieden im Sonnensystem oder in der nähren Umgebung das tut, was sie möchte, dann aber auch nicht irgendwelche Aliens nichts besseres zu tun haben, als Invasionen zu starten. Der Preis dieser Utopie wäre eine Abgeschiedenheit, die nicht das volle Potenzial der Entdeckungen fördern würde, ohne dass die Bürger einer solchen Gesellschaft z.B. ein autoritäre Insitution über sich hat, die mit brutalen Mitteln Konflikte verhindern.
Original von Alexander_Maclean
1. Utopien verkörpern ideale. Und Ideale kann man nicht erfüllen. man kann ihnen nur nahe kommen.
2. Der Rest des Universum teilt diese Ideale meistens nicht. Und gegen den rest müssen Utopien verteidigt.
Und das mit nicht gerade zarten Mitteln.
Bei Punkt 1 gebe ich Dir recht, Punkt 2 geht mMn von einer falschen Voraussetzung aus.
Dass der Rest des Universums diese Ideale nicht teilt - oder, um es mal plakativer auszudrücken: sich überhaupt um die menschlichen Angelegenheiten schert - ist doch purer Anthropologismus!
Der Weltraum ist eigentlich zu groß, als dass irgendwelche Völker Invasionsfantasien entwickeln müssten. Konfliktherd wären dann die typischen Monster-Szenarien, in denen die Bösen die Guten fressen wollen. Daraus was richtig gutes zu entwickeln, ist natürlich auch nicht die leichteste Aufgabe. Ideologische Probleme könnten ein Konfliktherd sein, aber die Annahme, im All könnte es nur die feindliche Gesinnung geben, geht zu sehr davon aus, dass das, was man im All findet, nichts anderes als ein Spiegel der (gegenwärtigen!) Menschheit mit all ihren Ängsten und Aggressionen ist. Das aber wiederum würde bedeuten, dass sich dort auch eine (zukünftige) friedliche Zivilisation spiegeln würde, wodurch auch die Kriegsszenarien in sich zusammenfallen müssten.
Original von Maik
Gewalt ist was was wir in den Genen n haben wir müssen aber wie die Vulkanier damit lernen um zugehen und sie zu unterdrücken.
Nicht unterdrücken, nicht kontrollieren, aber kanalisieren, dann passiert auch nichts.