Original von SSJKamui
Nun ja, bei Star Trek sind die Protagonisten hauptsächlich eher Entdecker wie Christoph Columbus oder Magellan und keine Wissenschaftler im heutigen Sinne. (Diese Wissenschaftler tauchen bei Star Trek zwar auch auf, aber meistens als Randfiguren, was ich aber eher schade finde, denn das kann auch spannend sein. )
Ja stimmt, die ST-Leute entdecken, werten aber nicht aus.
Ich muss aber auch gestehen, dass das echte Entdecker-Feeling auch nicht aufkommt; vielleicht ein, zwei Mal in TNG und ENT, aber sonst ist alles zu gewöhnlich, zu souverän, zu offensichtlich, dass man auch den Figuren glauben kann, dass sie mit einer \"Begegnung mit dem Fremden\" überfordert seien.
Original von Tolayon
Den Forschern selbst blieben da nur noch die psychologische Reise ins eigene Ich oder das Befassen mit philosophischen Fragen, für die Computer jeweils (noch) nicht in Frage kommen.
Das finde ich wirklich einen sehr guten Ansatz. Das ist auch eine der großen Stärken, die ich in der Science Fiction sehe: Die Freiheit, den Rahmen so abzustecken, dass man auf das Menschliche schauen kann - gerade ohne die gewöhnlichen Probleme, die man aus der heutigen Welt kennt.
Original von ulimann644
Ich denke ein viel wahrscheinlicherer Grund warum es so wenig spannende Storys mit wissenschaftlichen Inhalten gibt ist: Das Wissen der meisten Autoren, selbst das der professionellen, im wissenschaftlichen Bereich ist einfach zu begrenzt um durch wissenschaftlichen Erkenntnisse Spannung zu erzeugen.
Wer´s drauf hat, wird hier sicher ein famoses Werk abliefern können - nur schreiben die wenigsten Wissenschaftler auch SF. Und dies ist IMO der eigentliche Knackpunkt.
Man verlegt sich auf das, was man kann ( oder glaubt zu können ) und dadurch entstehen dann eben zumeist Actionstorys und selten Utopien die Wissenschaft und Forschung in den Vordergrund stellen...
was ich so anprangere ist, dass so vielen Science Fiction-Konzepten nach meinem Geschmack die echte Phantasie fehlt. ein paar nette Sets und leidlich skurrile Masken, wie wir es in ST nur allzu oft zu sehen bekamen, reicht da bei weitem nicht.
Es stimmt wirklich: Für die echte Wissenschaftlichkeit braucht der Autor einen Background. Aber nebenbei bemerkt muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe, dass gar nicht so wenige Vertreter der Sci Fi-Zunft aus der Naturwissenschaft kommen oder kamen. Auf Anhieb fallen mir - natürlich - gleich wieder Lem und Clarke ein.
Aber ich finde, man denkt als moderner Leser vielleicht zu schnell daran, dass tatsächlich Antworten präsentiert werden, dabei sind in meinen Augen die Fragen das interessante, das wirklich reizvolle. Und zur Phantasie könnte auch der zauber gehören, etwas eben nicht zu verstehen.