Autor Thema: Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen  (Gelesen 62603 mal)

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SSJKamui

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #45 am: 16.08.09, 08:40 »
Dieses \"anwerben\" könnte eine gute Idee sein. Dazu müsste aber viel über jeden Menschen öffentlich bekannt sein, was zu Lasten der Privatsphäre gehen könnte.

Max

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #46 am: 16.08.09, 10:24 »
Im Moment bewegt sich ja alles ganz automatisch darauf zu, dass viel über die Menschen bekannt wird. Wenn man sich bei einem Internet-Händler einen Film kauft, wird das registriert und es werden Profile erstellt, um dem Menschen noch weitere Filme anzubieten, die ihm auch gefallen könnten. Es ist ja schon furchtbar viel am Nutzer gläsern.
Sicher wäre das für eine Zunkunft abwandelbar, sodass man die negativen Aspekte in den Hintergrund drücken kann, aber für die selbstbestimmende Privatssphäre scheint es - auch bei einer Utopie? - schwer zu werden.

SSJKamui

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #47 am: 16.08.09, 10:31 »
Zitat
Original von Max
 aber für die selbstbestimmende Privatssphäre scheint es - auch bei einer Utopie? - schwer zu werden.


Da ist was dran. Das war ja schon immer so. Zum Beispiel im Roman \"Utopia\" von Thomas Morus, wo Türen im Haus nicht abgeschlossen werden durften. (So extrem wird es bei der Föderation aber wahrscheinlich eher nicht werden.)

Max

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #48 am: 16.08.09, 10:37 »
Man kann natürlich die schöne Hoffnung hegen, jedes einzelne Mitglied einer zukünftigen Gesellschaft wäre so sensibilisiert für die eigene Freiheit und die des anderen, dass die Möglichkeiten gar nicht zur Verletzung des anderen genutzt werden. Aber das ist halt ein schmaler Grat.

SSJKamui

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #49 am: 16.08.09, 11:01 »
Nun ja, gerade der Staatsentwurf im Roman \"Utopia\" kommt mir ehrlichgesagt sowieso nicht wirklich schön vor. Es gibt da nämlich noch einige andere durchaus Bedenkliche sachen. Zum Beispiel bestimmt im Roman Utopia der Staat, welche Kleidung die Bürger tragen müssen. Sogar in der Freizeit der Bürger gibt es so einen \"Kleidungszwang\". (Ich bringe nur den Roman Utopia als Beispiel ein, weil er ja die berühmteste Utopie ist und nach seinem Titel das Wort \"Utopie\" überhaupt benannt wurde. )

Tolayon

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #50 am: 16.08.09, 11:04 »
So gesehen scheint dieses Utopia in Wahrheit wohl nur eine weitere Art von kommunistischer Diktatur zu sein...

Max

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« Antwort #51 am: 16.08.09, 11:06 »
Ja, das ist schon eher heftig  8o   :D
Ich weiß aber auch nicht, in wie weit man das aus der Zeit heraus gesehen verstehen muss. Als Morus das schrieb, herrschten einfach noch andere Voraussetzungen.
Das zeigt, dass das Bild ein Utopie selbst über die Zeiten alles andere als stabil gleichförmig ist.

SSJKamui

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #52 am: 16.08.09, 11:15 »
Zitat
Original von Tolayon
So gesehen scheint dieses Utopia in Wahrheit wohl nur eine weitere Art von kommunistischer Diktatur zu sein...


Ja, so sehen viele Leute dieses Buch. Ich habe auch schon viele Vergleiche zwischen dem Buch und der Diktatur Mao Tse Tungs gelesen. Insbesonders dieser \"Kleidungszwang\" wird häufig mit der Sache mit den \"Blaumannanzügen\" in China verglichen.


Zitat
Original von Max
Ja, das ist schon eher heftig geschockt großes Grinsen
Ich weiß aber auch nicht, in wie weit man das aus der Zeit heraus gesehen verstehen muss. Als Morus das schrieb, herrschten einfach noch andere Voraussetzungen.
Das zeigt, dass das Bild ein Utopie selbst über die Zeiten alles andere als stabil gleichförmig ist.


Ja, wahrscheinlich muss man das aus der Zeit heraus sehen. Solche Dinge wie Wissenschaft und Technick verändern ja auch solche Vorstellungen von utopischen Gesellschaften. (Zum Beispiel ist Skinners Walden 2 glaubig zu Zeiten von Technickoptimismus entstanden. In dem Buch wird die Wissenschaft auch stark eingesetzt für den Staat. Während dessen ist Ecotopia ein Produkt der Ökologiebewegung, weshalb dort eher drauf eingegangen wird, wie die Technick so genutzt werden kann, dass sie der Natur nicht großartig schadet.)

ulimann644

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #53 am: 16.08.09, 12:39 »
Zitat
Original von SSJKamui
Ja, wahrscheinlich muss man das aus der Zeit heraus sehen. Solche Dinge wie Wissenschaft und Technick verändern ja auch solche Vorstellungen von utopischen Gesellschaften. (Zum Beispiel ist Skinners Walden 2 glaubig zu Zeiten von Technickoptimismus entstanden. In dem Buch wird die Wissenschaft auch stark eingesetzt für den Staat. Während dessen ist Ecotopia ein Produkt der Ökologiebewegung, weshalb dort eher drauf eingegangen wird, wie die Technick so genutzt werden kann, dass sie der Natur nicht großartig schadet.)


Für mich ist der jeweilige Entwicklungsstand einer Rasse in einer Utopie auch nicht ganz belanglos - ist diese Rasse relativ alt, dann wirkt eine Minimierung der Technik und ein starkes Individualitätsbewustsein etwas glaubhafter als wenn eine Rasse zu einem früheren Entwicklungstadium ein Utopia errichten möchte... Hier wirkt dann eine Symbiose von Technik und Natur zu etwa gleichen Anteilen und ein engerer gesellschaftlicher Zusammenschluss vielleicht glaubwürdiger...

Max

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #54 am: 06.09.09, 13:25 »
Ich hatte eigentlich geglaubt, es gäbe einen eigenen Thread zur Forschung und Wissenschaft (in Bezug auf den technischen Aspekt), aber ich bin nicht fündig geworden und deswegen packe ich es hier rein.

Beim Lesen eines Science Fiction-Romans ist mir ein grundsätzliches Problem bei Star Trek aufgefallen, was auch verhindert, dass den Kriegsstories als Faszinationsfaktor der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Die Technik in Star Trek ist so weit fortgeschritten, dass die beteiligten Figuren keine Entdeckungen selbst erfahren können. Praktisch alle Beobachtungen müssten konsequenter Weise vom Computer durch die Sensoren gemacht werden, sodass es zu keinen aufeinander aufbauenden Erfahrungen kommen kann. Die Schlussfolgerung werden den handelnden Akteueren eigentlich auch größtenteils abgenommen, denn sind sie zu trivial, besteht kein echter Grund, warum der Computer die Analyse nicht sofort parat haben sollte (und es ginge auch keine Faszination von ihnen aus). Zu komplexe Zusammenhänge können eigentlich nur durch technische Hilfmittel aufgedeckt werden, die Personen werden nicht zu erlebenden Akteuren, sondern nur zu koordinierenden Rezipienten.

Auf diesem Wege kann nichts wirklich entdeckt werden, nicht wirklich erlebt werden; oder vielmehr: Die gesammelten Erkenntnisse können durch die Figuren praktisch nur durch ihren emotionalen Bezug erfasst werden.
Das ist zwar - gerade mit Blick auf Botschaften über die Situierung vom Menschen in einer technisierten Welt - auch nicht uninteressant, aber ich denke schon, dass da die echte Faszination und auch das progressive Moment nicht unbedingt aussreicht (um den Leser so zu fesseln, wie es nötig wäre, um die Phantasie über den Krieg triuphieren zu lassen).

SSJKamui

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« Antwort #55 am: 06.09.09, 13:37 »
Zitat
Original von Max
Ich hatte eigentlich geglaubt, es gäbe einen eigenen Thread zur Forschung und Wissenschaft (in Bezug auf den technischen Aspekt), aber ich bin nicht fündig geworden und deswegen packe ich es hier rein.

Beim Lesen eines Science Fiction-Romans ist mir ein grundsätzliches Problem bei Star Trek aufgefallen, was auch verhindert, dass den Kriegsstories als Faszinationsfaktor der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Die Technik in Star Trek ist so weit fortgeschritten, dass die beteiligten Figuren keine Entdeckungen selbst erfahren können. Praktisch alle Beobachtungen müssten konsequenter Weise vom Computer durch die Sensoren gemacht werden, sodass es zu keinen aufeinander aufbauenden Erfahrungen kommen kann. Die Schlussfolgerung werden den handelnden Akteueren eigentlich auch größtenteils abgenommen, denn sind sie zu trivial, besteht kein echter Grund, warum der Computer die Analyse nicht sofort parat haben sollte (und es ginge auch keine Faszination von ihnen aus). Zu komplexe Zusammenhänge können eigentlich nur durch technische Hilfmittel aufgedeckt werden, die Personen werden nicht zu erlebenden Akteuren, sondern nur zu koordinierenden Rezipienten.

Auf diesem Wege kann nichts wirklich entdeckt werden, nicht wirklich erlebt werden; oder vielmehr: Die gesammelten Erkenntnisse können durch die Figuren praktisch nur durch ihren emotionalen Bezug erfasst werden.
Das ist zwar - gerade mit Blick auf Botschaften über die Situierung vom Menschen in einer technisierten Welt - auch nicht uninteressant, aber ich denke schon, dass da die echte Faszination und auch das progressive Moment nicht unbedingt aussreicht (um den Leser so zu fesseln, wie es nötig wäre, um die Phantasie über den Krieg triuphieren zu lassen).


Nun ja, bei Star Trek sind die Protagonisten hauptsächlich eher Entdecker wie Christoph Columbus oder Magellan und keine Wissenschaftler im heutigen Sinne. (Diese Wissenschaftler tauchen bei Star Trek zwar auch auf, aber meistens als Randfiguren, was ich aber eher schade finde, denn das kann auch spannend sein. )

In der heutigen Welt ist die Wissenschaft aber auch ziemlich virtuell. Da werden zwar in Anlagen Versuche durchgeführt, aber meistens sieht man nur die Spuren davon oder, wie beim Rasterelektronenmikroskop irgendwelche Abbildungen vom Untersuchten am Computer.

Tolayon

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #56 am: 07.09.09, 16:19 »
Es ist nun einmal leider so, je mehr man entdeckt umso größeren Aufwand muss man betreiben, um das bislang noch Unentdeckte zu finden und zu erkunden - und ohne Computer eine Sternengruppe zu kartographieren oder die Oberfläche eines Planeten zu erfassen würde ein Menschenleben dauern.

Den Forschern selbst blieben da nur noch die psychologische Reise ins eigene Ich oder das Befassen mit philosophischen Fragen, für die Computer jeweils (noch) nicht in Frage kommen.

ulimann644

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« Antwort #57 am: 07.09.09, 17:14 »
Zitat
Original von Max
Ich hatte eigentlich geglaubt, es gäbe einen eigenen Thread zur Forschung und Wissenschaft (in Bezug auf den technischen Aspekt), aber ich bin nicht fündig geworden und deswegen packe ich es hier rein.

Beim Lesen eines Science Fiction-Romans ist mir ein grundsätzliches Problem bei Star Trek aufgefallen, was auch verhindert, dass den Kriegsstories als Faszinationsfaktor der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Die Technik in Star Trek ist so weit fortgeschritten, dass die beteiligten Figuren keine Entdeckungen selbst erfahren können. Praktisch alle Beobachtungen müssten konsequenter Weise vom Computer durch die Sensoren gemacht werden, sodass es zu keinen aufeinander aufbauenden Erfahrungen kommen kann. Die Schlussfolgerung werden den handelnden Akteueren eigentlich auch größtenteils abgenommen, denn sind sie zu trivial, besteht kein echter Grund, warum der Computer die Analyse nicht sofort parat haben sollte (und es ginge auch keine Faszination von ihnen aus). Zu komplexe Zusammenhänge können eigentlich nur durch technische Hilfmittel aufgedeckt werden, die Personen werden nicht zu erlebenden Akteuren, sondern nur zu koordinierenden Rezipienten.

Auf diesem Wege kann nichts wirklich entdeckt werden, nicht wirklich erlebt werden; oder vielmehr: Die gesammelten Erkenntnisse können durch die Figuren praktisch nur durch ihren emotionalen Bezug erfasst werden.
Das ist zwar - gerade mit Blick auf Botschaften über die Situierung vom Menschen in einer technisierten Welt - auch nicht uninteressant, aber ich denke schon, dass da die echte Faszination und auch das progressive Moment nicht unbedingt aussreicht (um den Leser so zu fesseln, wie es nötig wäre, um die Phantasie über den Krieg triuphieren zu lassen).


Ich denke ein viel wahrscheinlicherer Grund warum es so wenig spannende Storys mit wissenschaftlichen Inhalten gibt ist: Das Wissen der meisten Autoren, selbst das der professionellen,  im wissenschaftlichen Bereich ist einfach zu begrenzt um durch wissenschaftlichen Erkenntnisse Spannung zu erzeugen.
Wer´s drauf hat, wird hier sicher ein  famoses Werk abliefern können - nur schreiben die wenigsten Wissenschaftler auch SF. Und dies ist IMO der eigentliche Knackpunkt.
Man verlegt sich auf das, was man kann ( oder glaubt zu können ) und dadurch entstehen dann eben zumeist Actionstorys und selten Utopien die Wissenschaft und Forschung in den Vordergrund stellen...

Tolayon

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« Antwort #58 am: 07.09.09, 21:12 »
Bei einer wissenschaftlichen Science-Fiction sollte man aber auch darauf achten, dass der \"ungebildete\" Normal-Leser mitkommt. Ansonsten könnte man derartige Werke zur sogenannten \"Professoren-Literatur\" zählen, d.h. höchst anspruchsvoller Lesestoff von Akademikern für Akademiker.

Wobei:
Wird Science Fiction nicht generell hauptsächlich von Akademikern gelesen?

Max

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Die Utopie als Geschichte - Chancen und Grenzen
« Antwort #59 am: 07.09.09, 21:18 »
Zitat
Original von SSJKamui
Nun ja, bei Star Trek sind die Protagonisten hauptsächlich eher Entdecker wie Christoph Columbus oder Magellan und keine Wissenschaftler im heutigen Sinne. (Diese Wissenschaftler tauchen bei Star Trek zwar auch auf, aber meistens als Randfiguren, was ich aber eher schade finde, denn das kann auch spannend sein. )

Ja stimmt, die ST-Leute entdecken, werten aber nicht aus.
Ich muss aber auch gestehen, dass das echte Entdecker-Feeling auch nicht aufkommt; vielleicht ein, zwei Mal in TNG und ENT, aber sonst ist alles zu gewöhnlich, zu souverän, zu offensichtlich, dass man auch den Figuren glauben kann, dass sie mit einer \"Begegnung mit dem Fremden\" überfordert seien.

Zitat
Original von Tolayon
Den Forschern selbst blieben da nur noch die psychologische Reise ins eigene Ich oder das Befassen mit philosophischen Fragen, für die Computer jeweils (noch) nicht in Frage kommen.

Das finde ich wirklich einen sehr guten Ansatz. Das ist auch eine der großen Stärken, die ich in der Science Fiction sehe: Die Freiheit, den Rahmen so abzustecken, dass man auf das Menschliche schauen kann - gerade ohne die gewöhnlichen Probleme, die man aus der heutigen Welt kennt.

Zitat
Original von ulimann644
Ich denke ein viel wahrscheinlicherer Grund warum es so wenig spannende Storys mit wissenschaftlichen Inhalten gibt ist: Das Wissen der meisten Autoren, selbst das der professionellen,  im wissenschaftlichen Bereich ist einfach zu begrenzt um durch wissenschaftlichen Erkenntnisse Spannung zu erzeugen.
Wer´s drauf hat, wird hier sicher ein  famoses Werk abliefern können - nur schreiben die wenigsten Wissenschaftler auch SF. Und dies ist IMO der eigentliche Knackpunkt.
Man verlegt sich auf das, was man kann ( oder glaubt zu können ) und dadurch entstehen dann eben zumeist Actionstorys und selten Utopien die Wissenschaft und Forschung in den Vordergrund stellen...

was ich so anprangere ist, dass so vielen Science Fiction-Konzepten nach meinem Geschmack die echte Phantasie fehlt. ein paar nette Sets und leidlich skurrile Masken, wie wir es in ST nur allzu oft zu sehen bekamen, reicht da bei weitem nicht.
Es stimmt wirklich: Für die echte Wissenschaftlichkeit braucht der Autor einen Background. Aber nebenbei bemerkt muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe, dass gar nicht so wenige Vertreter der Sci Fi-Zunft aus der Naturwissenschaft kommen oder kamen. Auf Anhieb fallen mir - natürlich - gleich wieder Lem und Clarke ein.
Aber ich finde, man denkt als moderner Leser vielleicht zu schnell daran, dass tatsächlich Antworten präsentiert werden, dabei sind in meinen Augen die Fragen das interessante, das wirklich reizvolle. Und zur Phantasie könnte auch der zauber gehören, etwas eben nicht zu verstehen.

 

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