Autor Thema: USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1  (Gelesen 13619 mal)

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Max

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #15 am: 26.07.09, 13:47 »
Zitat
Original von ulimann644
Eigentlich muss - angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nur eines von sehr vielen Völkern in der Föderation ist - die Frage eher lauten: Warum gibt es auf den meisten Schiffen so viele MENSCHEN in der Kommandocrew ??
Dürfte da nicht - rein statistisch - bei etwa 150 Mitgliedvölkern nur jeder 150ste ein Mensch sein ??

Vielleicht haben nur die Menschen diesen Machtinstinkt und das große Interesse, in den Weltraum aufzubrechen :) Darüber hinaus wissen wir auch nichts über die Bevölkerungszahlen; vielleicht gibt es nur so 2 Milliarden Bolianer...?

Für Star Trek müsste man tatsächlich eine stärkere Durchmischung der Crews annehmen. Natürlich bietet sich die Gelegenheit, fremde Eigenarten näher zu beleuchten, aber es sollte auch nicht auf eine Aneinanderreihung von (Klischee)Mustern hinauslaufen; aber gerade bei \"Halben\", bei - mein Gott, wie das klingt - \"Mischlingen\" ist da die Gefahr sicher geringer.

Zitat
Original von ulimann644
Was ich ebenfalls ungern lese ist das Wort Offizierin. In den Shows wird hier auch für Frauen Offizier oder Captain oder Admiral oder Corporal benutzt ( nicht Offizierin oder Captainin oder Admiralin oder Corporalin... )

Die Shows, die Shows... schlechte Verwendung der deutschen Sprache muss doch nicht unbedingt übernommen werden, oder?
Klar, Captainin ist Unsinn, aber Offizierin empfinde ich doch als angemessene Anpassung. Es ist nun mal im Deutschen so, dass solche Titulierung eine weibliche Form erhalten (sobald Frauen in diesem Bereich eine Rolle erfüllen). In der Schule hatte ich auch Lehrerinnen, statt nur Lehrer :D

Mr Ronsfield

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #16 am: 26.07.09, 13:49 »
Der Begriff Offizierin ist aber durchaus gebräuchlich in den Armeen dieser Welt! Das mit der verweiblichung ist unterschidlich, es gibt eine Oberstabsärztin aber ein Hauptmann wird nicht zur Hauptfrau!
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Alexander_Maclean

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #17 am: 26.07.09, 13:55 »
Captainin und Comanndin sind blöd.

Aber Offizierin und auch Admiralin, da stimme ich max und Ronny zu.

Aber dann auch nur imo in beschreibenden Sätzen. Jemanden mit Admiralin hayden (Beispiel aus EF) anzusprechen wäre unfug. Und viele andere Ränge sind ja eingedeutsche Begriffe aus dem Englischen, dass ja nur in den seltensten Fälllen unterschiedliche begriffe für weibliche und männliche Titel kennt Bsp: King und Queen.
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ulimann644

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #18 am: 26.07.09, 13:58 »
Zitat
Original von Max
Vielleicht haben nur die Menschen diesen Machtinstinkt und das große Interesse, in den Weltraum aufzubrechen :)


Dafür war dann aber beim Aufbruch der NX-01 eine Menge los \"da Draußen\"... :Andorian

Zitat
Original von Max
Darüber hinaus wissen wir auch nichts über die Bevölkerungszahlen; vielleicht gibt es nur so 2 Milliarden Bolianer...?


Stimmt, aber selbst wenn wir dahingehend die Bevölkerungszahlen herunterrechnen dürfte es noch immer nur jeder 50ste sein. ( und selbst wenn es jeder 10te wäre würde das Übergewicht der Menschen in den Kommandocrews nicht passen... ;) )

Zitat
Original von Max
Für Star Trek müsste man tatsächlich eine stärkere Durchmischung der Crews annehmen. Natürlich bietet sich die Gelegenheit, fremde Eigenarten näher zu beleuchten, aber es sollte auch nicht auf eine Aneinanderreihung von (Klischee)Mustern hinauslaufen; aber gerade bei \"Halben\", bei - mein Gott, wie das klingt - \"Mischlingen\" ist da die Gefahr sicher geringer.


Ich bin schon froh, wenn ich diesen andorianischen Dickkopf von einem Task-Force-Captain weitestgehend klischeefrei über die Runden bringe... ( und die beiden andorianischen Generäle aus BREAKABLE natürlich auch !! )

Max

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #19 am: 26.07.09, 14:05 »
Zitat
Original von ulimann644
Dafür war dann aber beim Aufbruch der NX-01 eine Menge los \"da Draußen\"... :Andorian

Na ja, wir haben einige Raumschiffe verschiedener Völker gesehen, aber das sagt ja nichts darüber aus, wie verbreitet der Gedanke ist, den Weltraum erkunden zu müssen. Man könnte fast umgekehrt sagen: Die Tatsache, dass wir meistens Aliens of the week vorgesetzt bekamen, die dann nie wieder auftauchten, deutet eher darauf hin, dass die Raumfahrtbemühungen anderern Völker auf eine weniger breite Basis gestellt ist. Nur weil man vielen verschiedenen Raumfahrern begegnet, heißt das nicht, dass diese Völker dort ihren Fokus setzen.

Zitat
Original von ulimann644
Stimmt, aber selbst wenn wir dahingehend die Bevölkerungszahlen herunterrechnen dürfte es noch immer nur jeder 50ste sein. ( und selbst wenn es jeder 10te wäre würde das Übergewicht der Menschen in den Kommandocrews nicht passen... ;) )

siehe oben: Wenn sich andere Völker nicht so für die Erforschung des Alls fern ab der Heimat und der tradierten Lebenswirklichkeiten interessieren, tja, dann sinkt die Ration eben auf das Maß, wie wir es gesehen haben.

ulimann644

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #20 am: 26.07.09, 14:09 »
Zitat
Original von Max
siehe oben: Wenn sich andere Völker nicht so für die Erforschung des Alls fern ab der Heimat und der tradierten Lebenswirklichkeiten interessieren, tja, dann sinkt die Ration eben auf das Maß, wie wir es gesehen haben.


Oder schlicht weil´s zu stressig und zu teuer gewesen wäre alle Schauspieler, bis auf zwei Leute, in Masken zu stecken... :Andorian

Max

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #21 am: 26.07.09, 14:10 »
Na wenn Du mir hier mit fiktions-externen, produktionstechnischen Sachen kommen willst...

ulimann644

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #22 am: 26.07.09, 14:15 »
Zitat
Original von Max
Na wenn Du mir hier mit fiktions-externen, produktionstechnischen Sachen kommen willst...


Wie kommst du denn darauf... :Andorian
Sowas würdest du doch auch nicht machen... ;)

@All:
Was die Begriffe Offizier/Offizierin angeht: Das kann natürlich jeder so halten, wie er Kleingeld hat - ich für meinen Teil wollte nur erwähnen, dass ich eher die klassische Vorgabe der Shows bevorzuge...

Will Pears

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #23 am: 26.07.09, 14:26 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Wahrhaft ein guter Einstieg.
Der beleibte Bolianer ist mir auch bereits ans Herz gewachsen. Gefällt mir alles sehr gut. Ich hätte da aber ein paar Fragen:

1. Wann spielt deine Serie? Denn wenn ein reiner Cardassianer Arzt auf DS9 war, muss einiges an Zeit verstrichen sein.

2. Warum besteht deine Kommandocrew nur aus Aliens? Ich habe ja schon viele Aliens bei mir. Aber eine reine Alienkommandocrew ist mir neu. Aber die Idee hat was.

3. Corporal ist ein Unteroffiziersrang und den Rang Corporal selbst gibt es in der Sternenflotte nicht mehr. Das sind Crewmen oder Petty- bis chief Petty Officers. Die Sternenflotte verwendet die Ränge der U.S. Navy und nicht die der Army. Corporal ist ein Infantrierang.

Weiter so.

Gruß
J.J.



Heyho.

ich will eure Fragen beantworten:

Belars 1: Ich hatte überlegt, dass vielleicht 5-6 Jahre seit dem Dominion-Krieg vergangen sind. Der Cardassianer-Klingone ist ein Einwanderer in die Föderation und Travor Vadar der erste Cardassianer in der Sternenflotte ist. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Story vor dem Hintergrund der Taskforces und UO spielen könnte, aber ich sehe, dass du leicht skeptisch bist, was den Cardi betrifft, oder?

Ich persönlich finde nämlich, dass die Cardassianer wegen Damar und seiner Rebellion eine zweite Chance verdient haben. Genau wie die Klingonen sie nach dem Föderal-Klingonischen Krieg bekamen...

Belars 2: Eigentlich hatte ich mal vorgehabt, dass die Crew nur aus Andoriianern und Bolianern bestehen soll, bin dann jedoch an kreativen Namen gescheitert. Die Rumpfcrew, also die Unteroffiziere und so, werden jedoch hauptsächlich einer Spezies angehören.

Ich versuche mir das mit den Menschen in der Sternenflotte immer so zu erklären, dass die  Vulkanier ihre eigene Flotte behalten haben (siehe Spock als ersten Vulkanier in der Sternenflotte) und, dass die Andorianer und Tellariten das ähnlich gehandhabt haben. Außerdem sind völlig gemischte Crews, also welche, die alle 150 Rassen beinhalten, absurd, da die Bedingungen für die einzelnen Rassen vermutlich unterschiedlich sind (ich gehe davon aus, dass die Föderation noch einige Insekten-, Fisch-, Vogel-, Reptilien-, Amphibien... - Rassen beinhaltet).

Belar 3: Wurde beantwortet. Der Bajoraner ist Austauschoffizier.

Lairis 1 und 3: Werden verbessert, danke

Lairis 2: Ich verwende das Wort gerne, weil ich finde, dass es zum Ausdruck bringt, dass es eben kleine Scheibchen sind, un keine langen Streifen oder so. Es sind halt Rangpins.

Rankpin finde ich zudem klingt in eienm deutschen Satz fehl. \"Captain, vor uns decloakt ein Schiff der Raubvogel-Klasse.\" würde ja auch keiner sagen.

Ich persönlich wusste auch gar nicht, dass das Wort Rankpin im Deutschen einfach nur Rangabzeichen heißt, da ich mir ST nur in Englisch anschaue und dachte, dass die die Bezeichnung Pin neu erfunden hatten.

Kritikpunkt \"Offizierin\": Ich persönlich achte darauf, dass ich im deutschen bei Frauen die weibliche Berufsbezeichnung nehme, da man sonst immer falsch assoziert. Wenn man euch sagen würde: \"Malt einen Polizisten!\" würde glaube ich kaum einer auf die Idee kommen, eine Frau zu malen. Ich finde, dass die Verwendung der Männlichenform Vorurteile schafft...

mfg


Edit:

Bevor ich\'s vergesse: Toll, dass euch allen der Pilot bisher gefällt. Ich werdein den nächsten Tagen noch einen Teil hochladen.
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ulimann644

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #24 am: 26.07.09, 15:01 »
Zitat
Original von Will Pears
Außerdem sind völlig gemischte Crews, also welche, die alle 150 Rassen beinhalten, absurd, da die Bedingungen für die einzelnen Rassen vermutlich unterschiedlich sind.


Hat jemand was von allen 150 Rassen in einer Crew geschrieben ??

Soweit es mich betrifft hatte ich geschrieben \" rein statistisch\" - In diesem Sinn: Bitte Comments genau lesen... :Andorian

Zitat
Original von Will Pears
Rankpin finde ich zudem klingt in eienm deutschen Satz fehl. \"Captain, vor uns decloakt ein Schiff der Raubvogel-Klasse.\" würde ja auch keiner sagen.


Rangpin klingt IMO in einem deutschen UND in einem englischen Satz fehl - aber jedem das Seine...

Zitat
Original von Will Pears
Kritikpunkt \"Offizierin\": Ich persönlich achte darauf, dass ich im deutschen bei Frauen die weibliche Berufsbezeichnung nehme, da man sonst immer falsch assoziert. Wenn man euch sagen würde: \"Malt einen Polizisten!\" würde glaube ich kaum einer auf die Idee kommen, eine Frau zu malen. Ich finde, dass die Verwendung der Männlichenform Vorurteile schafft...

mfg


Wenn mir einer sagt: \"Malt einen weiblichen Föderations-Captain\" ( oder einen \"weiblichen Offizier\", oder einen \"weiblichen Admiral\" ) würde ich nicht auf die Idee kommen einen Mann zu malen - durch eine genaue Anwendung der Sprache schafft man es schon die \"Vorurteile\" zu vermeiden, wenn man will...

Will Pears

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #25 am: 26.07.09, 15:33 »
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Will Pears
Außerdem sind völlig gemischte Crews, also welche, die alle 150 Rassen beinhalten, absurd, da die Bedingungen für die einzelnen Rassen vermutlich unterschiedlich sind.


Hat jemand was von allen 150 Rassen in einer Crew geschrieben ??

Soweit es mich betrifft hatte ich geschrieben \" rein statistisch\" - In diesem Sinn: Bitte Comments genau lesen... :Andorian


Ich meinte auch nicht zwingend dein Post. Ich meinte nur, dass eine zu stark gemischte Crew eventuell nicht klar käme. Was erklären würde, warum man Menschen und menschenähnliche zu einer Crew zusammenzeiht. Vielleicht werden Amphibien und Insekten auch jeweils zusammengezogen.
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ulimann644

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #26 am: 26.07.09, 15:38 »
Zitat
Original von Will Pears
Vielleicht werden Amphibien und Insekten auch jeweils zusammengezogen.


Würde zumindest Sinn machen - schon weil sie evt. die gleiche Küche bevorzugen... Und eben möglicherweise dieselben Umweltbedingungen teilen.

Tolayon

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USS Damar - Pilotfolge_titellos; Teil 1
« Antwort #27 am: 26.07.09, 15:46 »
Also zu den weiblichen Bezeichnungen, die würde ich bei Frauen allein schon aus Gründen der Emanzipation verwenden - aber wenn dann nur rein deutsch und natürlich nicht bei der Anrede in Verbindung mit dem Namen (etwa: \"Sicherheits-Offizierin\" oder \"Kommandantin\" - wohingegen \"Kapitänin\" schon wieder zu bescheuert klingt).

Wenn ich mir das ganze Sprachwirrwarr so ansehe, werde ich meine Fan-Fictions in Zukunft wohl nur noch konsequent auf Englisch schreiben :Ugly

Will Pears

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« Antwort #28 am: 26.07.09, 17:27 »
Zitat
Original von Tolayon
Wenn ich mir das ganze Sprachwirrwarr so ansehe, werde ich meine Fan-Fictions in Zukunft wohl nur noch konsequent auf Englisch schreiben :Ugly


Ich habe es mal versucht, zumal ich ST Literatur und Filmkunst normalerweise in Englisch genieße, doch es ist einfach noch einen Schritt weiter die Wörter nicht nur zu verstehen, sondern auch zu verwenden.

mfg
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Will Pears

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« Antwort #29 am: 26.07.09, 19:13 »
Vorweg, verzeihung für den Doppelpost.

---

„Argh,“ schrie Boe, als der Strom sich eine Lücke in seinen Iso-Handschuhen suchte und fand. Der Schmerz ließ schnell los, doch der Bolianer ärgerte sich über seine Unachtsamkeit. Normalerweise achtete er peinlich genau auf seine Sicherheit, während er Feinarbeit an Elektrogeräten anlegte, doch das Glück schien ihm nicht hold zu sein.

„Das hat nichts mit Dial zu tun.“ Als hätte das Padd den Kommentar verstand, fiel es dem Bolianer auf den Fuß, um zu zeigen, dass die Sache doch etwas mit Dials Ankunft zu tun habe. Boe bückte sich und griff nach dem Padd, was ihn an den Sportunterricht in der Schule erinnerte. Früher war er einer der gelenkigsten und sportlichsten Jungen auf seiner Schule.

Doch wie so viele andere erlag er den Versuchungen des Replikators und als er dann mit seiner Ausbildung zum Kaufmann begann, hatte er auch keine Zeit mehr, die Kalorien mit Sport zu bekämpfen. Als er dann wieder die Zeit hatte, hatte er absolut keine Lust mehr, erneut in Form zu kommen.

Er ergriff das metallene Täfelchen mit allerlei Sternenflotten-Technik im Inneren und legte es wieder auf die Werkbank. Dann schnappte er sich zur Beruhigung ein Sahnetörtchen, warf es in die Luft und schnappte mit seinem Mund danach. In einem Happen verschwand das süße Gebäck in Richtung Magen.

„Lecker.“ Dann wollte er wieder mit der Arbeit beginnen und zog daher neue Iso-Handschuhe an, die allerdings nur bedingt passten. Er fluchte einige Male, doch mit etwas Mühe und etwas Not, gelang es ihm die verfluchten Dinger über seine Finger und Hand zu streifen. Dann hieß es Konzentration.

Er schnappte sich das Data-Padd, an dem er eben gearbeitet hatte und setzte den finalen Iso-linearen Chip ein, bevor er das Gehäuse wieder zusammenschweißte. Mit einem Lächeln im Gesicht betrachtete er seine Arbeit und war, zum ersten Mal, seit Wochen stolz auf die Arbeit, die er hier verrichtete. Schließlich hatte er das Verkaufen und Verhandeln gelernt und kein Technisches Studium absolviert.

Das gab ihm die Aufheiterung, die er brauchte, um sich dem nächsten Gerät zuzuwenden. Ein bajoranischer Tricorder, sehr interessant. Problematisch würden natürlich die Iso-linearen Stäbe im Inneren, da diese nicht kompatibel waren mit Föderationstechnik.

So vergingen die Stunden, nur unterbrochen von Offizieren, die ihre Geräte abholten und ihn mit ein paar Streifen gold-gepresstes Latinum. Als der Abend anbrach, zu erkennen daran, dass die Lichter der Station gedimmt wurden, beschloss er, dass er genug verdient hatte für heute. Er beschloss sich zur OPS aufzumachen, um in Erfahrung zu bringen, wann Captain Dial eintreffen würde. Zuvor jedoch würde er sich etwas anderes anziehen müssen, denn in diesem lächerlichen Aufzug wollte er nicht Captain V\'Tek unter die Augen kommen.

In seinem winzigen Quartier angekommen, replizierte Boe eine große Portion Bulgur und ein großes Steak. Hungrig machte er sich über das saftige Fleisch und die Getreide-Speise her. Seit gestern Abend hatte der Bolianer nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Umso verständlicher, dass nach 5 Minuten der Teller leer war und Boe sich auf den Bauch klopfte, welcher bei jeder Streicheleinheit leicht hüpfte und grummelige Geräusche machte.

Erst einmal satt, erhob sich der Händler, um sich etwas anderes anzuziehen. Daher machte er sich auf den Weg in seinen Schlafraum, wo er sich entkleidete. Er legte einige Kleider heraus, doch dann bemerkte er, dass er nach einem solchen stressigen Tag erst einmal ein wenig Entspannung bräuchte. Er beschloss dem Wellness-Bereich der Station einen Besuch abzustatten. Also wand er seinen Bademantel über seinen nackten Körper, wobei das Kleidungsstück Probleme hatte den großen Bauchumfang zu umfassen. Dann zog er ein paar Badeschuhe an und begab sich in Richtung des berüchtigten Wellness-Deck 80. Da unten gab es neben Saunen und Schwimmbädern, seines Wissens nach auch Parks und andere Orte der Erholung.

Eiligen Schrittes watschelte der blauhäutige Mann durch die Station. Hier und da tuschelten die Leute, doch die meisten kannten „Big Boe“ und waren zumindest so höflich, mit dem tuscheln zu warten, bis der Bolianer um die Ecke verschwunden war. Es war keine Gehässigkeit, keine tiefen Abneigungen gegen den Bolianer, sondern viel mehr unbedachter Spott und ein Hauch von Oberflächlichkeit.

Doch selbst wenn es sich nicht um Hass oder ähnliches handelte, so war es doch ein unbehagliches Gefühl, zu wissen, dass jeder ihm irritiert hinterher starrte. Es war kein schönes Gefühl, immer aufzufallen, doch mit der Zeit hatte sich Boe daran gewöhnt, genau wie die meisten Offiziere der Station ihn an sich gewöhnt hatten. Seltsame Blicke und die irritierte Wahrnehmung durch andere Sinnesorgane kamen auch hauptsächlich von Zivilisten.

Manchmal wünschte sich der Bolianer, dass man Übergewicht einem Lebewesen nicht ansah, so wie es bei den meisten anderen Süchten der Fall war. Doch diese Gedanken, so wusste er genau, waren nichts als Träume und deshalb ließ er sich nicht zu lange in ihnen treiben, und betätigte den Schalter an der Glastür, die zum Atrium des Wellness-Bereichs führte.

Er war relativ selten hier, hatte meistens zu viel Arbeit zu erledigen, doch jedes Mal, wenn er den gewaltigen Eingangsbereich sah, verschlug es ihm erneut den Atem. Die schlanken Marmorsäulen, zwei Decks hoch, zur linken und rechten Seite je zwei Reihen aus neun Säulen, imponierten jedem Besucher.

Er ging zum Tresen, der aus betzoidischem Hartholz bestand. „Ich würde gerne eine der Saunen benutzen, Sir.“ Der angesprochene Mensch fuhr mit der rechten Hand die polierte Arbeitsfläche entlang, bis diese auf einem eingebauten Touchscreen verharrte. „Wie Sie wünschen. Wir bieten 80°C, 90°C, 95°C und 105°C. Was wünschen Sie, Sir?“ „Ich nehme die auf 95°C.“ Der Bedienstete nickte und sagte: „Sauna 8, mein Herr. Einen schönen Aufenthalt.“ Boe bedankte sich freundlich und ging auf die Umkleidekabine von Sauna 8 zu.

In jener legte der bolianische Händler den Bademantel ab und schnappte sich ein besonders großes Handtuch, welches er dann auch sogleich um seine fülligen Hüften schlang. Dann betrat er die eigentlich Sauna, in der bereits ein Tellarite, zwei Vulkanier und vier Menschen. Der Tellarite hatte auch ein Geschäfte auf der Promenade und begrüßte ihn: „Guten Abend, Boe.“

Der angesprochene grüßte zurück, während er sich einen Platz suchte. Zwischen den beiden Vulkaniern ließ er sich erschöpft vom Tag nieder. Die Vulkanier hoben ihre Hände zum Gruß, wohingegen die Menschen ihn verbal willkommen hießen. Der Bolianer lehnte sich an die Bank und war einfach bloß froh, sich hier ausruhen zu können.

Der Tellarite fragte ihn dann nach einer Weile: „Und, wie wahr Ihr Tag, Boe?“ „Anstrengend und erschöpfend,“ antwortete dieser, während seine Miene immer wieder schmerzlich zuckte, da sein Rücken sich anfühlte, als stünde er kurz davor zu zerbrechen. Insgeheim hoffte er, dass sein Rücken endlich ernsten Schäden nehmen würde, denn dann würde man in der Krankenstation sicher nicht bloß sagen: „Nehmen Sie ab und es wird ihnen besser gehen, Mr. Boe.“

Doch was machte er sich eigentlich vor. Natürlich kamen die Schmerzen von seinem Übergewicht. Er blickte an sich hinab und besah sich die Schäden von Jahrzehnten der Schlemmerei. Neben seinem aufgedunsen Bauch fielen jedem natürlich die Brust auf, in der sich auch Fett abgelagert hatten, und die dicken Oberschenkel. Es war schon beinahe deprimierend.

Doch Boe wusste, dass nur er dafür verantwortlich war und seit heute auch, dass er dazu stehen musste. Er fragte sich bloß, ob seine Schwester das bei ihrer Ankunft auch so sehen würde. Das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte, war er noch halbwegs athletisch gebaut, kein Adonis, wie zu Schulzeiten, doch immer noch von Grund auf sportlich.

Dann wurde er erst pummelig, dann mollig, dann dick und diesen Zustand, so würde er vermuten, bezeichneten viele als fett. Er seufzte schwer und blickte dann auf. Das alles erinnerte ihn genau einen Songs einer Band der Erde, deren Musik ihm grundsätzlich gefiel. Leise summte er„Steh auf, wenn du am Boden bist“ von den Toten Hosen und nach einer Weile stiegen ein paar der Menschen mit ein. Solche und ähnliche Ereignisse, philosophierte er, waren es, die einem Bolianer wie mir Kraft geben. „Halleluja!“ Damit verabschiedete sich Boe von seinen Sauna-Kollegen.



An Bord des Runabout, USS Vektor, stieß Lieutenant Ra-Nitray einen kleinen Jubelschrei aus, da vor ihm die ersehnte Raumstation K-8 lag. Sie waren endlich angekommen. Er drehte sich um und sah, dass die Bolianische Captain und ihr grünhäutiger erster Offizier ein Nickerchen machten. „Captain, Commander? Wir sind da.“ Die beiden wurden langsam wach und lächelten leicht, da auch sie froh waren, endlich die Station erreicht zu haben, auf der sich ihr zukünftiger CSO befand. „Das nächste Mal,“ kündigte Gnaiel an, „sollten die Offiziere selbst zum Schiff kommen. Diese Runabout-Betten sind unheimlich unbequem.“ Die Captain seufzte darüber, dass der Orioner keine größeren Probleme hatte und schlug vor, die Standardgruß-Frequenz zu senden und  Andock-Erlaubnis zu erbeten.

„Andock-Erlaubnis erteilt, Vektor. Bitte steuern Sie Hangar D-2 an.“ Alle an Bord des Runabout wussten, dass es wohl das beste wäre, wenn sie einen Tag Gäste spielten, sich die Station zeigen ließen und erst morgen wieder verschwinden würden. Mal abgesehen von der Höflichkeit dieses Aktes, könnten sie alle ein Paar Stunden an Bord einer Raumstation vertragen.

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Bevor ich sage, was ich von meiner Fortführung halte, würde ich gern eure Meinungen hören. Feel free to critizise ;D

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