
Oh, eine so alte Geschichte; ich bin ganz peinlich berührt

Ich musste selber noch mal reinlesen, weil ich den Inhalt schon noch kannte, aber bei ein paar Punkten gar keine Einzelheiten mehr im Kopf hatte.
Vielen Dank, dass Du Dich dieser Story angenommen hast, Star!
Dass "Mit wachsender Sorge" von 2008 ist, erstaunt mich, weil ich die Geschichte überhaupt nicht auf dem Radar hatte. Kann mich gar nicht erinnern, je diesen Thread gesehen zu haben. Umso besser, dass ich mich langsam durch all deine Werke arbeite (und dass dein Portfolio so schön übersichtlich ist), denn sonst wäre mir diese kleine Perle, die ich mir heute durchgelesen habe, sicher völlig entgangen.
Ja, 2008, lang' ist's her. Es war die erste Geschichte, die ich im Forum präsentiert habe, wenn auch nicht die älteste, die es hier von mir zu lesen gibt. Dennoch ist es für mich sehr spannend gewesen, zu sehen, wie ich damals mit was umgegangen bin; wie ich damals geschrieben habe...
Allerdings muss ich sagen, dass es Anfangs gar nicht so positiv aussah, denn ich hatte diesmal wieder etwas größere Schwierigkeiten reinzukommen und musste mich gerade auf den ersten Seiten doch wesentlich mehr Konzentrieren, als üblich, und den ein oder anderen Satz auch zweimal lesen, um bei den vielen Schauplätzen und Charakteren durchzublicken. Von daher ist diese Kurzgeschichte eher nicht für Zwischendurch geeignet. Wie bei einem sehr cleveren Puzzle fügen sich die Teile aber nach und nach zusammen und ergeben am Ende ein wirklich tolles Bild! So werden gekonnt "Aha"-Effekte ausgelöst. Zum Beispiel bei der sehr kurzen ersten Szene, deren Sinn sich erst spät, wo man sie schon fast wieder aus den Augen verloren hat, herauskristallisiert.
Die Wechsel sind in der Tat relativ heftig

Ich habe auch auf ziemlich viele Personen gesetzt, aber das schien mir damals gar nicht so unpassend, weil es ja auch eine Geschichte der Hierarchien und Strukturen ist. Es gäbe sicher Möglichkeiten, das "Personal" weniger kompliziert und "sprunghaft" einzuführen, aber ich war seit jeher ein Fan davon, nicht zu ausschweifend vorzugehen, weil das die Geschichte manchmal nur "verstopfen" würde. Mir ist bewusst, dass so ein Vorgehen zunächst einmal ein Mangel an Klarheit mit sich bringt, aber ich finde, zu breite, zu ausführliche Beschreibungen lenken ab einem gewissen Zeitpunkt dann nur noch ab.
Es freut mich, dass Du lange genug ausgehalten hast

Und es freut mich natürlich, dass Du das Gesamtbild, dass sich ergibt, so positiv beurteilst

Die flottenpolitische Landschaft um die Wahl eines neuen Oberkommandierenden war sehr interessant, auch mit den Intrigen - oder sagen wir lieber, mit dem Taktieren des wahrscheinlichsten Anwärters auf diesen Posten. Großartig - auch in Hinsicht auf die Geschehnisse im ausgehenden 24. Jahrhundert -, ist aber die bedeutungsvolle Rede, die auch die Handlungsstränge um den Erstkontakt und die Jagd nach dem romulanischen Schiff in ein neues, sinniges Licht rückt. Besonders schön ist, dass du dich, anders, als man es beispielsweise bei "These are the Voyages" von Enterprise, nicht um die Rede gedrückt, sondern sie sogar zum Fokalpunkt der Geschichte gemacht hast.
Ich weiß noch, wie die Geschichte entstanden ist. Ich war relativ frisch in ein neues, großes ST-Forum (aus einem alten, kleinen

) gewechselt und war sehr erstaunt, wie sehr dort DS9 und der neue Militarismus der Sternenflotte dieser Zeit, ja, regelrecht gefeiert wurde. "Mit wachsender Sorge" - das klingt nicht ganz zufällig nach einer päpstlichen Enzyklika - entstand so als eine Reaktion darauf, dass der "taktische Pragmatismus", moralische Grenzen zugunsten (scheinbarer) Ziele zu übertreten, für viele als richtig und vor allem als konsequent realistisch für Star Trek galt.
Dafür war auch die Rede - das gesprochene Wort als (einzige) "Waffe" des Protagonisten - unbedingt notwendig.
Ich muss das alles noch ein bisschen sacken lassen, aber "Mit wachsender Sorge" hat mir wirklich gut gefallen. Es ist ein schönes, und passendes Statement zur Situation der Sternenflotte in der Nachkatastrophen-Zeit. Wer sich durch den verwirrenden Anfang durchkämpft, wird reich belohnt.
Vielen herzliche Dank, Star
