Autor Thema: Der Quicky - Kurzgeschichten...  (Gelesen 9296 mal)

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ulimann644

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Der Quicky - Kurzgeschichten...
« Antwort #15 am: 29.10.09, 19:51 »
Zitat
Original von Max
Und überhaupt sieht dieses Lexikon mehr Möglichkeiten als Limitierungen. So offen ist demgemäß die Kurzgeschichte, dass (ansonsten) kaum Einschränkungen im Umgang etwa mit der Thematik oder Figurenkonstellation gemacht werden; es ist dann auch beides möglich: Offenes und geschlossenes Ende.


Wobei es Robert Bloch mit \"Gestatten, Jack the Ripper\" schaffte, beides einzuflechten.
Zwar schloss die Geschichte um den britischen Detective ab, aber nicht die um seinen Gegenspieler... ( Jack )

David

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Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
« Antwort #16 am: 19.07.15, 00:02 »
Ah gut, wir haben einen Thread dafür.

Also,...

ich habe im Star Trek Cadets Unterforum angekündigt, dass ich mir vorstellen könnte, dass ich Cadets mit Kurzgeschichten auf dem Campus fortzusetzen.
Nur wie stelle ich das an?

Ich will keinen Nonsens schreiben, wie sich meine Figuren über das Studium nach einem anstrengenden Tag mit Vorlesungen und Experimenten, etc. im Stardust Café unterhalten.
Das hat wenig mit SciFi zu tun und wäre eher "Friends"-Style.

Nur sollen die Geschichten halt kürzer werden, damit ich nicht mehr ein halbes Jahr an einer Story arbeiten muss, was mir mehr und mehr schwer fällt.

Viele von Euch hier haben doch Erfahrungen mit Kurzgeschichten.
Hättet Ihr da ein paar Tips, wie ich Cadets in Kurzgeschichtenform weiterführen könnte?

Denn STC aufgeben möchte ich nicht - das ist mir nach nun einer Woche grübeln klar geworden.
Danke im Voraus, wenn Ihr mir da helfen könntet ;)
« Letzte Änderung: 19.07.15, 00:14 by David »

Max

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Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
« Antwort #17 am: 19.07.15, 12:09 »
Nun ja, also ich denke, behaupten zu können, dass ich durchaus etwas Erfahrung mit Kurzgeschichten habe, in erster Linie, weil ich für mein Gefühl genau das gegenteilige Empfinden bzw. die gegenteilige Befürchtung habe, was Romane anbelagt: Nicht wenn es kurz wird, sondern richtig lang wird, habe ich Angst Nonsens zu schreiben. Warum? Einfach weil dann die klare Idee in der Masse der Wörter ungeht.

Ähh, ich schweife ab. Zurück zu Deiner Frage...
Hättet Ihr da ein paar Tips, wie ich Cadets in Kurzgeschichtenform weiterführen könnte?
In meinen Augen ist es das Wichtigste, sich zu allererst über das eigentliche Thema, über den Grundgedanken im Klaren zu werden, das bzw. der der Geschichte zugrunde liegen soll. Worum soll es also ganz konkret gehen?
Wenn ich mir Deine Threads mit den Konzepten in Erinnerung rufe, wird das nicht das Problem sein: Du hast ja die Ideen, die Du, wenn Du nur willst, ja auch klar in einem Satz zusammenfassen könntest.
In meinen Augen ist der große Unterschied zwischen einem Roman und einer KG diese Idee jetzt für sich stehen zu lassen und nur mit dem nötigsten zu "garnieren". Also prägnant die Szenen schreiben, die das eigentliche Thema umsetzen und all das weglassen, was ablenken würde. Also Reduktion auf das Wesentliche.


Noch der Vollständigkeit halber: Viele KGn kulminieren in einer Art Pointe, in einen Moment, der alles, was davor geschrieben stand, in einem dem Thema entsprechenden, anderen Licht erscheinen lässt. Das kann meiner Meinung nach der besondere Reiz einer KG sein, ist aber wahrscheinlich auch kein Muss.

VGer

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Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
« Antwort #18 am: 19.07.15, 13:33 »
Nun ja, also ich denke, behaupten zu können, dass ich durchaus etwas Erfahrung mit Kurzgeschichten habe, in erster Linie, weil ich für mein Gefühl genau das gegenteilige Empfinden bzw. die gegenteilige Befürchtung habe, was Romane anbelagt: Nicht wenn es kurz wird, sondern richtig lang wird, habe ich Angst Nonsens zu schreiben. Warum? Einfach weil dann die klare Idee in der Masse der Wörter ungeht.

Das kann ich nur bestätigen. :) Bei einer Kurzgeschichte muss man sich einfach jedes Wortes bewusst sein, Reduktion und Präzision statt Gelaber und Redundanz, das macht für mich das Schreiben so interessant und reizvoll. Wobei es da natürlich nochmal einen (stilistischen) Unterschied gibt zwischen "richtigen" Kurzgeschichten (im Sinne einer Short Story) und "kurzen Geschichten". Aber das entwickelt sich beim Schreiben sowieso.

Inhaltlich mag ich es, dass ich durch Kurzgeschichten einfach in der Chronologie der Handlung meiner Serie bzw. meines Kopfcanons vorgreifen oder rückblicken kann. Viele der Schlüsselmomente der Geschichte(n) habe ich als Kurzgeschichten geschrieben, bevor ich das ganze Drumherum gebaut und geschrieben habe. Siehe Harry und Maggie, siehe Worf und seine Mädels ... und irgendwann wird es dann ausgebaut und in ein größeres Ganzes eingebaut und fügt sich zusammen wie ein Mosaik.
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Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
« Antwort #19 am: 19.07.15, 15:04 »
Ich mach das so ähnlich wie VGer es auch beschrieben hat: Ich verwende Kurzgeschichten oft, um bestimmte Szenen aufzuarbeiten, welche in dieser Art überhaupt nicht in mein DS9-Fortsetzungsprojekt passen würden, sei es vom Stil her oder von der Dynamik. Aus der Zeit der cardassianischen Besetzung auf Bajor habe ich ebenfalls Vieles in KGs geschrieben. Auch hier fand ich diesen Ansatz effektiver.

Für Deine Cadets-Reihe kann ich mir einige Deiner Ansätze sehr gut als Kurzgeschichte vorstellen. Dabei bleibt ja immer die Option erhalten, sie später einmal – wenn es  Dich wieder packt – zu einem Roman auszubauen. Z.B. die Vorgabe, dass Mila und Naomi gemeinsam im Bett aufwachen und keinen Plan haben, wie was warum? Das lässt sich sicherlich sehr gut zu einer Kurzgeschichte verwenden. Ohne viel Erklärung rein ins Geschehen und dann wirklich nur die Szenen schreiben, die unmittelbar mit dem Thema zu tun haben. Am besten den Schlusssatz zuerst schreiben und darauf hinarbeiten. Einen POV-Stil finde ich hier auch immer sehr hilfreich, weil man dann gar nicht so sehr in Versuchung gerät in unwichtige Szenen abzuschweifen.
"I am the sum of my art, therein lies my life." (Duncan Regehr/"A Dragon's Eye")

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