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Wie seht ihr einen Andorianer ??
ulimann644:
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Zurück zum Thema. Ich finde es sehr schwierig, den Andorianern als Ganzes Eigenschaften zuzuordnen. Genauso ergeht es mir bei "meinem" Volk, den Bolianern (habe da einiges an Überlegungen angestellt, weil sie das Protagonisten-Volk meiner FF sein werden). Viel mehr dürfte man von den Idealen eines solchen Volkes sprechen.
--- Ende Zitat ---
Diese Umfrage sollte lediglich einen Mittelwert herauskristallisieren. Natürlich kann man die favorisierten Eigenschaften dann nicht auf ein gesamtes Volk anwenden, ich dachte aber auch, dass dies jeder so sieht, und deshalb nicht gesondert erwähnt werden muss.
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Damit meine ich, dass diese Punkte nicht auf jeden Andorianer zutreffen, sondern viel mehr, dass sie zu den gesellschaftlichen Erwartungen gehören, ungeachtet, wie einzelne Individuen dazu stehen mögen. Den Unterschied finde ich sehr wichtig, denn sonst kommen wir zu einem System, in dem Völkern genetisch oder sozial-historisch bedingte Eigenschaften zuerkannt werden. Dieses Denken ähnelt sehr stark dem Denken, dass man zur Kolonialzeit in Bezug auf die verschiedenen "Rassen" der Menschheit (ich finde den Begriff Rasse trotz Legitimität nicht wirklicht angemessen) hatte.
--- Ende Zitat ---
Abgesehen davon, dass man den Begriff Rasse auch überbewerten kann - stimme ich Dir grundsätzlich zu. Und ich denke gar nicht daran einen Andorianer wie den anderen zu beschreiben. Andererseits sollten sie aber auch einen gewissen "Wiedererkennungswert haben" - was eine Gratwanderung bedeutet, damit man in kein Extrem verfällt.
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Dieses Denken wurde in Bezug auf die Menschheit in Teilen überwunden. Trotzdem halten sich Vorurteile, positive wie negative, und ich für meinen Teil, sehe es als Möglichkeit, Spezies nicht Profile aufzuprägen, sondern grundsätzlich erst einmal rein von äußerlichen Unterschieden auszugehen. Auch wenn das bei Spezies, die grundsätzlich anders sind als die Menschheit zu erwarten ist, sehe ich da die literarische Möglichkeit, ein wenig dem "Alien alias Allegorie"-Prinzip das in ST vorherrscht, entgegenzutreten.
--- Ende Zitat ---
Einerseits richtig - andererseits sehe ich es nicht unbedingt als Fehler an den Völkern wenigstens einen markanten Wesenszug zu verpassen, der sich wie ein roter Faden durch alle Vertreter dieses Vokes zieht. Natürlich kann man dann auch gelegentlich davon abweichen ( so ist z.B. Charall eine nicht wirklich typische Bolianerin )
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Ferner sehe ich es als schwierig, die menschlichen Begriffe anzuwenden auf ein Alien wie z.B. die Andorianer. Wenn man nämlich davon ausgeht, dass diese anders aufgebaut sind, so verfügen sie auch über andere Hormonhaushalte. Infolgedessen dürften ihre Gefühls- und Gedankenwelt anders strukturiert sein als die menschliche. Sie dürften abseits einiger Ähnlichkeiten ernste Probleme haben, mit menschlichen Begriffen ihre Gefühle auszudrücken, einfach weil es unter Menschen diesen Begriff nicht gibt.
Ehre ist ein gutes Beispiel. Was verstehen wir unter Ehre? Man kann den Ehrenkodex der Samurai anführen, den Hippokratischen Eid (Ehre unter Medizinern), den Begriff honoris, der im Alten Rom existierte, Ehrenmorde wie es in einigen Kulturen üblich ist, Kriegerehre wie wir sie u.a. von den Klingonen kennen, etc.? Was davon trifft aber auf die Andorianer zu? Wohl kaum eines dieser Konzepte von Ehre.
Ich gehe davon aus, dass jedes Volk über "so etwa wie Ehre" verfügt. Ob es die Romulaner/Rihannsu sind, die es mnhei'sahe nennen oder die Klingonen mit ihrem Begriff HolQeD/batlh. Beides beinhaltet aber sicher Aspekte, die wir niemals als Teile von Ehre auffassen würden, sondern eher z.B. als Respekt. Andere widerstreben unserem Verständnis von Ehre grundsätzlich. Wider andere mögen einfach nur sehr konträr sein zu unserem Werteempfinden (Leben oder Ehre? Was ist wichtiger?).
--- Ende Zitat ---
Zustimmung in diesem Punkt.
Mir ging es bei der Beurteilung der Andorianer auch mehr darum ob man sie - eben nach menschlichem Ermessen - so sieht. Aus diesem Grund heißt der Thread ja auch: "Wie seht IHR einen Andorianer" und nicht "Wie ist ein Andorianer"
Dass etwas, dass wir Menschen als gut und ehrenvoll ansehen nicht unbedingt nach andorianischen Werten auch so sein muss, dass sollte dabei klar sein.
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Insofern wäre es äußerst schwer, Begriffe zu finden, die meine Einschätzung der Andorianer treffen. Ich würde mich äußerst schwer tun, solche Wörter wie eben "Ehre" zu verwenden, wäre es nicht letztlich eine Fiktion, die bewusst mit menschlichen Werten spielt. Die Andorianer, so wie man sie kennt, stellen ein weiteres "Allegorie"-Volk dar, welches sich mit Ehre identifiziert, mit Wut, aber auch mit Disziplin und Zielstrebigkeit, wie auch Gerissenheit. Das wären Ideale (nicht Eigenschaften) der Andorianer, die man aus dem Canon imo entlehnen kann.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: In der Umfrage ging es um eine menschliche Beurteilung dieser Rasse - was am Ende keinen Anspruch darauf erhebt richtig oder nach "andorianischen Werten" zutreffend zu sein. Dies ist eine reine Meinungsumfrage - nicht eine wissenschaftliche Arbeit, dass sollte man an dieser Stelle nicht vergessen.
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Auch wenn es vielleicht viel verlangt ist, wäre ich doch erfreut, irgendwann einmal von einem FF Autor ein ähnliches Konzept zu sehen, wie es bei den Rihannsu vorgenommen wurde, die mit dem Begriff mnhei'sahe charakterisiert wurden. Dabei hat man einfach einen solchen fremden Begriff mit Charakteristika gefüllt und damit etwas gänzlich neues geschaffen. Dieser Begriff ist mehr als "romulanische Ehre". Es ist auch mehr als ein Verhaltenscodex, wie man es auch ansehen könnte. So müsste man imo viel häufiger vorgehen und einfach mal den Mut haben, bestimmte neue Begriffe zu kreieren, die den Alien-Völkern entstammen.
--- Ende Zitat ---
Dieses Vorgehen ist ein alter Hut - angewandt bereits von den Rhodan-Autoren in den frühen Sechzigern.
Am Ende - das ist eine Tatsache - muss ich dann aber diesen Begriff wiederum mit menschlichen Begriffen beschreiben ( oder ich lasse ihn schwammig, was IMO schlimmer ist ) Ich persönlich halte es für teilweise Verwirrend, den Leser mit einer Reihe von exotischen Begriffen zu zupflasten, die man immer wieder vergisst - und dann immer wieder zurückblättern muss um zu schauen, was da jetzt gemeint war.
--- Zitat von: Will Pears am 30.03.11, 00:27 ---Das ist wie gesagt, eine eventuell zu hohe Erwartung, aber sie wurde mir vor kurzem beim Lesen von "Ein Stich zur rechten Zeit" von Andrew Robinson erfüllt. Wieder einmal. Ich will nicht behaupten, dass ich selbst in der Lage sei, dieser genialen Art Völker frei von allegorischen Zügen zu beschreiben nachzukommen, aber ich versuche es gelegentlich. Vllt. ist das ja Anregung an dich, uli, oder auch an Belar und seine Betazoiden, usw. solche Dinge zu entwickeln. Wenn es nicht zu spät ist, natürlich.
--- Ende Zitat ---
Zu spät ist es grundsätzlich nie - andererseits sollte man solche Kniffe eher sparsam einsetzen. ( Pssst: JJ schreibt eher von Trills - weniger von Betazoiden )
Danke trotzdem, dass du uns diesen kleinen Kniff nochmals in Erinnerung gebracht hast - es wird sich sicherlich die ein oder andere Gelegenheit ergeben, ihn anzuwenden. Vielleicht nicht unbedingt bei Trills und Andorianern, aber möglicherweise bei einem exotischeren, oder weniger beschriebenen Volk des ST-Universums.
Tolayon:
Das mag jetzt zwar trivial klingen, aber ich frage mich schon seit einiger Zeit wie Andorianer aufgrund ihrer Physiologie auf irdische oder mit diesen verwandte Milchprodukte reagieren würden. Immerhin geht es konkret um die Frage, ob ich in einer meiner Geschichten jemandem einer Andorianerin gefahrlos einen Milch-Shake anbieten lassen könnte.
Meine Theorie geht dahin, dass sie normale Milch und deren Produkte nur sehr schwer vertragen, schon eine kleine Menge kann Magenkrämpfe und Verdauungsprobleme verursachen, eine größere wahrscheinlich sogar tödlich sein.
Lediglich Joghurt und leichten Käse, der mit Spezialbakterien behandelt wurde können sie einigermaßen vertragen, solange sie keine Unmengen davon zu sich nehmen. Ansonsten ginge vielleicht noch Sojamilch, wobei auch die nicht ganz unproblematisch sein könnte.
Glaubt ihr, dass es bei den Andorianern überhaupt etwas Milchartiges gibt (von Muttermilch mal abgesehen)?
ulimann644:
--- Zitat von: Tolayon am 19.05.11, 12:34 ---Das mag jetzt zwar trivial klingen, aber ich frage mich schon seit einiger Zeit wie Andorianer aufgrund ihrer Physiologie auf irdische oder mit diesen verwandte Milchprodukte reagieren würden. Immerhin geht es konkret um die Frage, ob ich in einer meiner Geschichten jemandem einer Andorianerin gefahrlos einen Milch-Shake anbieten lassen könnte.
Meine Theorie geht dahin, dass sie normale Milch und deren Produkte nur sehr schwer vertragen, schon eine kleine Menge kann Magenkrämpfe und Verdauungsprobleme verursachen, eine größere wahrscheinlich sogar tödlich sein.
Lediglich Joghurt und leichten Käse, der mit Spezialbakterien behandelt wurde können sie einigermaßen vertragen, solange sie keine Unmengen davon zu sich nehmen. Ansonsten ginge vielleicht noch Sojamilch, wobei auch die nicht ganz unproblematisch sein könnte.
Glaubt ihr, dass es bei den Andorianern überhaupt etwas Milchartiges gibt (von Muttermilch mal abgesehen)?
--- Ende Zitat ---
Eine irgendwie exotische Theorie...
Was mich interessieren würde ist: Wäre dann die Muttermilch nicht vollkommen anders zusammengesetzt ?? Könnte man es tatsächlich als Milch bezeichnen ??
Wenn es Milch ist, dann sollten sie Milch eigentlich vertragen - wenn nein, dann kann man die Muttermilch wohl eher nicht als Milch bezeichnen.
Allgemein sehe ich es so: Jedes Lebewesen ist ein Produkt seiner Umwelt. Wenn es also keine Milch für Andorianerkleinkinder gibt, dann muss es etwas vergleichbares geben. Die Frage wäre hier: Was könnte das sein??
Für meine FF habe ich bislang keine solche Einschränkung geplant...
Und in ICICLE verträgt Dherans Magen irdische Speisen, auch welche, in denen Milch enthalten ist.
Oddys:
Muss nicht sein da zum Beispiel Asiaten zur geburt Milch vertragen aber dieseFähigkeit im Laufe des lebens verlieren. Nur Europäer können dank einer Genmutation ihr ganzes Leben lang Milch und Milchprodukte essen. Wird bei den Adorianern dann wohl auch ähnlich sein.
Visitor5:
Ich würde mich durch einen globaleren Ansatz retten:
Kleinkinder werden durch eine Nährflüssigkeit gesäugt, die der Körper ihrer Mutter absondert. Damit ist erstmal egal, ob es Milch, Bier, Vodka ist...
Zweitens: Was muss die Flüssigkeit enthalten? Energie und körperverwandte Bausteine, damit Muskeln und Knochen wachsen können, sowie Antigene, dh. Bausteine um die körpereigene Abwehr aufzurüsten.
Bei den Andorianern wird dies wohl auch so sein - auch wenn die Muttermilch der Andorianer zu der der Menschen nicht kompatibel sein sollte.
Und ganz allgemein: Nahrungsmittelunverträglichkeiten zwischen den unterschiedlichen Spezies wird es immer geben! Auch wir Menschen nehmen in manchen Lebensmitteln gewisse Giftstoffe auf, die in diesen Esswaren aber ganz natürlich sind (Achtung: Diese Giftstoffe haben in diesem Zusammenhang nichts mit Umweltverschmutzung zu tun!).
Hier hat der Autor wieder eine gewisse Freiheit.
Ich habe zum Beispiel eine Spezies, die hauptsächlich unterirdisch leben, ihr Hauptnahrungsmittel sind Pilze. Die Spezies hat eine gewisse Giftresistenz entwickelt, so dass sie viele Pilze auf ihrem Speiseplan haben, die für andere Spezies sehr giftig sind.
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