Autor Thema: Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"  (Gelesen 70421 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #60 am: 27.02.11, 21:10 »
Also bei Tailany habe ich ganz klar darauf gesetzt, dass sie Andorianerin ist, von einem kriegerischen Volk stammt und somit Sicherheitsoffizierin ist. Bei Belar habe ich das ganze durchbrochen. Er ist zwar ein Trill, wirkt aber nicht kühl und distanziert und er ist auch kein Wissenschaftler oder Diplomat. Ich gehe gerne mal auch andere Wege. Neige aber unbewusst dazu, mich auch oft in Klischees zu verfangen.
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ulimann644

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #61 am: 27.02.11, 21:13 »
@Alex
Gute Frage. Tal\'Inuray Filiz, die andorianische MACO, erfüllt zu 100% das Klischee der Kriegerin, denke ich. Zumindest auf den ersten Blick.
Dherans Schwester hingegen bricht, als Ärztin, ganz bewusst aus diesem Klischee aus.
Mit Dheran und Vilarai Ter\'Kharyn versuche ich eine Gratwanderung zwischen dem üblichen Andorianer-Klischee und einem davon abweichenden Verhalten.
Auch mit einem geplanten Tellariten-Commodore für DIVIDED werde ich aus dem üblichen Ingenieur-Klischee ausbrechen, und Vilarais XO, bevor sie die MIDWINTER übernimmt, ist nun auch nicht der obligatorische Techniker-Tellarit.
BTW: Auch in DIVIDED gibt es die Kombi Frau/Mann, was interessant zu schreiben ist.
Bei der Bolianerin Charall habe ich bewusst das Klischee der Geschwätzigkeit Außen vor gelassen.
Ab und zu ist das Klischee schwer zu umgehen, einen RED-SQUAD als Durchschnitts-Offizier zu beschreiben, das macht eben keinen Sinn. Trotzdem werde ich vermeiden daraus den Über-Drüber-Hero zu machen.

Max

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #62 am: 28.02.11, 10:22 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Was für Klischees habt ihr,w as Alienfiguren angeht.


Außerirdische zeichnen sich natürlich durch besondere Fähikeiten (und Schwächen), also durch eine Reihe von \"Alleinstellungsmerkmalen\" aus. Das ist klar, das ist auch nicht verwerflich, will man eine Fremdheit darstellen.
Und damit man sich mit den Außerirdischen identifizieren kann, müssen sie auch Vertrautes besitzen. Indem man eine von der Menschheit bekannte Verhaltensweise überpitzt, mindert man das Gefühl der Fremdheit - und schon landet ein Außerirdischer beim Klischee ;) :D

Aber ich muss wirklich gestehen, dass ich mich da oft auch über die Macher geärgert habe!
Dass Vulkanier ihre emotionale Seite einschließen, okay; dass die Klingonen recht kriegerisch unterwegs sind, okay.
Aber wirklich ohne Not ein neutrales (aber dabei optisch schon eigenständiges) Volk ins Klischee zu reißen, finde ich so unnötig wie empörend.
Als Beispiel dafür sehe ich die Bolianer - warum musste man sie zu geschwätzigen, hmm, Hampelmännern machen?
Captain Rixx wirkte da deutlich interessanter.

ulimann644

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #63 am: 28.02.11, 10:24 »
Zitat
Original von Max

Aber ich muss wirklich gestehen, dass ich mich da oft auch über die Macher geärgert habe!
[...]
Als Beispiel dafür sehe ich die Bolianer - warum musste man sie zu geschwätzigen, hmm, Hampelmännern machen?
Captain Rixx wirkte da deutlich interessanter.


Genau DAS war meine Frage, als ich die Figur Charall entwickelte... :Andorian

SSJKamui

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #64 am: 28.02.11, 11:01 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
weil es in Max designthread einj wenig angetippt wurde.

man hat ja zu bestimmten figurentypen gewisse Klischees im Kopf:

Daer wollte ich mal fragen.

Was für Klischees habt ihr,w as Alienfiguren angeht.
bei welchen eurer Figuren habt ihr auf diese Klischees gesetzt oder diese auch gezielt durchbrochen?


Ich muss leider zugeben, ich hab meine Crew teilweise sehr stark nach dem Thema Wissenschaft/Computer/Geheimdienst rausgesucht. Die Spezies sind Bynare, Vulkanier, Romulaner, Cardassisaner, Augments etc.

Manchmal habe ich gewisse Speziesklischees auch als Witz verwendet. (Der Aufreger, den ich mit dem Hip Hopper Ferengi Produziert habe ist zum Beispiel ein eher missglückter Versuch gewesen, die Ferengi Klischees ein wenig ironischer zu handhaben und mit Klischees einer realen Bewegung in Verbindung zu bringen, um so durch den Vergleich einen kleinen Karikatureffekt zu erzielen.)

Das mit dem Römer/Romulaner Klischee habe ich auch manchmal für Witze benutzt, zum Beispiel durch meinen Witz mit der \"Spätromulanischen Dekadenz\".

Bei einigen Spezies bin ich aber auch sehr stark vom Klischee abgewichen. (Beispielsweise hatte ich einen Vulkanier, der schon mit der halben weiblichen Crew des Schiffs Affären hatte. 8o)

Einigen Spezies ging ich früher schonmal auch teilweise bewusst aus dem Weg, weil ich diese Art der Darstellung in Star Trek vermeiden wollte. Zum Beispiel dieses schwülstige Gelaber von Kampf und Krieg bei den Klingonen.

Drake

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #65 am: 28.02.11, 12:16 »
Zitat
Original von SSJKamui
Einigen Spezies ging ich früher schonmal auch teilweise bewusst aus dem Weg, weil ich diese Art der Darstellung in Star Trek vermeiden wollte. Zum Beispiel dieses schwülstige Gelaber von Kampf und Krieg bei den Klingonen.


Ja, das liebe Klingonen-Klischee...

Ich finde auch dass das teilweise etwas überzogen und suboptimal dargestellt wurde und das ist auch genau der Grund, warum ich die Klingonen nicht wirklich leiden (oder nur in Maßen ertragen) kann. Mit der Klarstellung in ENT, dass sich die \"Ehre\" ursprünglich nicht ausschließlich auf das Schlachtfeld beschränkte (ich glaube der Wortlaut war, dass auch z.B. ein Posten als Mediziner einmal als ehrenhaft angesehen war, bevor die Krieger die Gesellschaft korrumpierten, um ihren Vorstellungen gerecht zu werden).

Deswegen mag ich gerade da Durchbrechungen oder intelligenteren Umgang mit dem Klischee. Paradebeispiel ist für mich DS9s \"House Of Quark\", an dessen Höhepunkt deutlich eine Linie zwischen Ehre und sinnlosem Blutvergießen gezogen wird.

Oder die Erwiderung eines klingonischen Generals aus \"Hidden Frontier\" auf eine Spitze eines Captains, die auf die mangelnde Subtilität der Klingonen anspielte: \"Jeder Klingone, der [gerade] nicht kämpft, ist ein Diplomat.\"

Gerade bei den Klingonen wurde sich mit der Zeit zu sehr am \"ehrenhafte Barbaren\"-Klischee orientiert, wo IMO die fernöstliche Samurai-Mentalität mit ihrer stärkeren Zivilisiertheit der bessere Ansatz gewesen wäre.

Ganz allgemein zu den \"Völker-Klischees\" hab ich irgendwo mal die Erklärung gelesen, dass die meisten Völker relativ einseitig sind, weil die Menschen die einzigen sind, die den Schritt in den Weltraum mit einer wirklich vielseitigen Kulturpalette geschafft haben. Bei so gut wie allen anderen Rassen soll vorher eine vorherrschende Kultur alle anderen ausgelöscht/absorbiert/verdrängt haben.

SSJKamui

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Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #66 am: 28.02.11, 12:30 »
Zitat
Original von Drake
Zitat
Original von SSJKamui
Einigen Spezies ging ich früher schonmal auch teilweise bewusst aus dem Weg, weil ich diese Art der Darstellung in Star Trek vermeiden wollte. Zum Beispiel dieses schwülstige Gelaber von Kampf und Krieg bei den Klingonen.


Ja, das liebe Klingonen-Klischee...

Ich finde auch dass das teilweise etwas überzogen und suboptimal dargestellt wurde und das ist auch genau der Grund, warum ich die Klingonen nicht wirklich leiden (oder nur in Maßen ertragen) kann. Mit der Klarstellung in ENT, dass sich die \"Ehre\" ursprünglich nicht ausschließlich auf das Schlachtfeld beschränkte (ich glaube der Wortlaut war, dass auch z.B. ein Posten als Mediziner einmal als ehrenhaft angesehen war, bevor die Krieger die Gesellschaft korrumpierten, um ihren Vorstellungen gerecht zu werden).


Das würde eigentlich meine Vermutung bestätigen, dass die Klingonen Elemente aus dem militärischen Bereich auch im zivilen Bereich anwenden, ähnlich wie die Japaner das Bushido oder das Buch \"Die Kunst des Krieges\" des Philosophen Sun Tzu, was auch zur BWL ausbildung mittlerweile gehört.


Zitat
Original von Drake
Gerade bei den Klingonen wurde sich mit der Zeit zu sehr am \"ehrenhafte Barbaren\"-Klischee orientiert, wo IMO die fernöstliche Samurai-Mentalität mit ihrer stärkeren Zivilisiertheit der bessere Ansatz gewesen wäre.


Ja, das stimmt auch wieder. Dies war ein Grund, warum ich dieses Element, was im Klingonen Thread diskutiert wurde, das \"die Klingonen wegen der rauen Umgebung übermenschlich stark wurden und ehrenhafte Krieger\" problematisch fand. Das erinnerte dann schon an gewisse Theorien des 19. Jahrhunderts.

Die Klingonen scheinen aber durchaus von den Samurai inspiriert gewesen zu sein. Unter Anderem deren Beziehung zu ihren Schwertern und teile der Rüstungen.

The Lurkaholic

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #67 am: 16.03.11, 06:22 »
Was haltet ihr von der Konstellation Vulkanier (Captain) - Cardassianer (Erster Offizier) - Andorianer (Taktischer Offizier) - Bajoraner (Doktor)? Zu viel Konflikt?
Ich weiß, was ich weiß, doch nur das, was ich nicht weiß, macht mich heiß, weil ich's gerne besser wüsste.

ulimann644

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #68 am: 16.03.11, 06:35 »
Was haltet ihr von der Konstellation Vulkanier (Captain) - Cardassianer (Erster Offizier) - Andorianer (Taktischer Offizier) - Bajoraner (Doktor)? Zu viel Konflikt?


Welches Jahr ??
Vulkanier halte ich für zu ruhig und Andorianer zu diszipliniert für Stress. ( Obwohl ein etwas weniger beherrschter Andorianer Zündstoff rein bringen könnte )
Was Cardie und Bajoraner angeht: Da käme es auf deren Grundcharakter an IMO


Diese Konstellation KANN also funktionieren - bietet andererseits aber auch Konfliktpotenzial, wenn man möchte.
Wobei ich nicht ganz verstehe, warum es ausgerechnet immer ein Cardie sein muss - da die nicht zur Föderation gehören, und darüber hinaus eine eigene Flotte besitzen...


Ich denke, dass es genug andere Völker gibt, die interessante Alternativen bieten ( z.B. Tellariten - die werden viel zu selten eingebunden IMO )

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #69 am: 16.03.11, 17:22 »
Was haltet ihr von der Konstellation Vulkanier (Captain) - Cardassianer (Erster Offizier) - Andorianer (Taktischer Offizier) - Bajoraner (Doktor)? Zu viel Konflikt?


Welches Jahr ??
Vulkanier halte ich für zu ruhig und Andorianer zu diszipliniert für Stress. ( Obwohl ein etwas weniger beherrschter Andorianer Zündstoff rein bringen könnte )
Was Cardie und Bajoraner angeht: Da käme es auf deren Grundcharakter an IMO


Diese Konstellation KANN also funktionieren - bietet andererseits aber auch Konfliktpotenzial, wenn man möchte.
Wobei ich nicht ganz verstehe, warum es ausgerechnet immer ein Cardie sein muss - da die nicht zur Föderation gehören, und darüber hinaus eine eigene Flotte besitzen...


Ich denke, dass es genug andere Völker gibt, die interessante Alternativen bieten ( z.B. Tellariten - die werden viel zu selten eingebunden IMO )

Das folgt von meiner Geschichte in den Threads. Der Cardassianer wächst in der Föderation auf, die Cardie-Version von Worf sozusagen.

Spielt in den 2380ern.

Und bzgl der Tellariten, die sind einfach nicht so interessant, und einen schlichtweg arroganten und unhöflichen Charakter möchten viele (ich inklusive) einfach nicht haben.
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Alexander_Maclean

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #70 am: 16.03.11, 17:51 »
@lurk
Dann ist wohl das bisher gepostete "nur" die Vorgeschichte?
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


The Lurkaholic

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #71 am: 16.03.11, 18:52 »
So hatte ich es mir gedacht, ja.
Ich weiß, was ich weiß, doch nur das, was ich nicht weiß, macht mich heiß, weil ich's gerne besser wüsste.

SSJKamui

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #72 am: 09.08.12, 11:16 »
Dank Star Wars ist in der Science Fiction auch folgende Gruppenkonstellation populär: (Die es allerdings schon früher gab.)

Der Held in Ausbildung - Brauche ich nicht viel zu sagen. Figuren wie Kirk (bei Star Trek 11), Luke Skywalker, Son Goku, die meisten X Men etc. Der Held muss erst noch in seine Rolle rein wachsen und braucht Hilfe, um seine Bestimmung erfüllen zu können.




Der Weise
Klassischerweise ein alter Mann (Merlin, Shaolinmeister etc. ) oder ein älterer Offizier (wie Pike bei Star Trek 11 oder Roy Fokker bei Macross/Robotech), welcher den Helden ausbildet. Sehr häufig selbst ein verhinderter früherer Held, der sein Ziel nicht erreichen konnte und deshalb den Helden ausbildet, damit er den "Job" zuende bringt. (Bekanntestes Beispiel ist hier wohl Obi Wan, der Darth Vader nicht besiegen konnte und deshalb Luke ausbildet. Indirekt taucht das Motiv auch bei der Figur des Muten Roshi in Dragon Ball auf.) Manchmal hat dieses Ziel auch nicht zwingend etwas mit der Heldenaufgabe zu tun, sondern ist eine Zwischenprüfung. (In einigen Versionen des Nibelungenlieds hat der Schmied Mime Siegfried extra ausgebildet in der Hoffnung, dass er irgendwann den Drachen Fafner erledigt, was eigentlich nur der Beginn der Reise von Siegfried in der Geschichte ist.)

Bei größeren Gruppen ist der Weise auch häufig der Anführer der Gruppe. (Bekannt ist da vor Allem Charles Xavier bei den X Men.)

Sehr häufig bekommen die Helden nach ihrer Ausbildung vom Meister noch einen besonderen Gegenstand überreicht. (Beispielsweise das Lichtschwert, das Luke von Obi Wan überreicht bekommt, oder das berühmte Zitat aus Zelda 1 "It's dangerous to go alone, take this.".)

Ein Weiser muss nicht zwangsläufig ein Mensch sein. Bei tierischen Wesen oder tierähnlichen Wesen sind auch Eulen sehr beliebt (das liegt wahrscheinlich an der griechischen Göttin der Weisheit Athene, die mit einer Eule assoziiert wird). (Ein klassisches Genre, was auf tierische Mentoren zurück greift ist das Genre der Magical Girl Serien, wo die jeweilige Heldin meistens ein sprechendes Tier oder ein nicht humanoides Alien als Mentor bekommt. )

Im asiatischen Raum sind auch Plots beliebt, wo zumindest ein Gegner ein ehemaliger Schüler des Meisters ist, welcher die Seite gewechselt hat und den Meister verriet. Eine alte Legende in dem Zusammenhang ist die Legende des gallanten Yiraiya, wo ein alter Ninjameister einen Schüler hat, der von einer Schlange zum Bösen verführt wird, weshalb der Meister ihn aufhalten muss. Der Plot taucht auch auf in Filmen wie Demon City Shinjuku und ist eines der bekanntesten Klischees aus Kung Fu Filmen und Kampfspielen wie Street Fighter. (Wo die Figur Akuma der Verräter ist.)

Falls es nicht "Der Weise" ist, sondern "Die weise Frau", ist diese Frau meistens körperlich oder geistig "behindert", verfügt aber gleichzeitig (auch häufig auf Grund ihrer Behinderung) über Orakelfähigkeiten. (z.B. Prinzessin Hinoto bei X-1999, welche die stärkste Telephatin ist, aber deshalb gleichzeitig an einem Locked In Status leidet.) Bei Männern kommt dieser Typ auch häufig vor in Form des "Blinden Sehers". (z.B. bei der Marvel Reihe Erde X/Universum X.)

Ebenfalls haben männliche Herrscherfiguren häufig diesen Typus des Weisen. Das Klassische ist der "gute König". Auch der efrosianische Föderationspräsident in den Classic Star Trek Filmen hat so eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem Typus.

Häufig darf der Weise auch nicht alles preis geben, was er weis. (Beispiele dafür sind unter Anderem Kosh bei Babylon 5, Gandalf oder Prinzessin Hinoto)

Es muss auch nicht zwingend einen Mentor geben. Der Held kann auch mehrere Mentoren hintereinander haben.



Der Trickser
Eine Figur, die es auszeichnet, dass sie meistens weiter kam, indem sie nicht ganz bei der Warheit blieb. Diese Figur existiert in 2 Varianten. Einmal als "Netter Ganove", der zwar eine kriminelle Vergangenheit hat, sich dann aber dem Guten anschließt und eher ein draufgängerischer, cooler Typ ist. (Han Solo oder auch sehr häufige Figuren von "ehemaligen Dieben", die meistens zuerst versuchen, den Protagonisten zu bestehlen, sich ihm aber danach anschließen, nachdem sie durch ihn die "verdiente Tracht Prügel" bekamen.). Die andere Variante ist die des Streichespielers, der die ganze Zeit Mist baut und leute rein legt. (Mythologisch sind da solche Figuren wie der große Coyote der Indianermythologie bekannt oder Charaktere wie die Kappa aus der japanischen Mythologie oder der Begriff des Troll, der wohl jedem Internetnutzer mittlerweile bekannt sein dürfte, allerdings in etwas anderem Zusammenhang.)

Meistens stellen Werke für jüngere Zuschauer diese Figur sehr stark in den Mittelpunkt.

Ein berühmter Trickser aus Star Trek ist natürlich Q. Dieser hat ähnlich wie der Coyote den Aspekt, dass er Leuten durch seine Streiche häufig eine Lektion erteilen will.

Böse Trickser sind auch einige Clownsfiguren wie Kefka aus Final Fantasy 6, Alfred Pennywise aus Stephen Kings "Es" und der Joker aus Batman.




Die Anima
Das "göttliche Weibliche", häufig verkörpert durch eine weibliche Herrscherfigur. Dies geht zurück auf eine Theorie, dass die Steinzeitkulturen zuerst an weibliche Muttergottheiten glaubten, während eines friedlichen, goldenen Zeitalters. Diese Muttergottheiten sind mit der Erde, die häufig selbst als weibliches Wesen angesehen wird ("Mutter Erde") verbunden und sorgten laut des damaligen Glaubens für Fruchtbarkeit und Leben. (Im Wort "Materie" steckt zum Beispiel immer noch das Wort "Mater" drin, was Mutter heißt.) Unter Anderem zählt man die Legende der Vanen in der germanischen Mythologie als Überbleibsel der alten Fruchtbarkeitsgöttinnen. (Genau so wie die japanische Sonnengöttin Amaterasu.) Dieses Zeitalter sei irgendwann bei den meisten Kulturen zuende gegangen und ersetzt wurden durch die Vorstellung des "Vaters im Himmel", die prominent in den abrahamitischen Religionen vor kommt, aber auch gleichzeitig Teil von Figuren wie Zeus und Odin/Wotan ist. Das göttliche Weibliche sei gleichzeitig mit dieser Vorstellung fast verloren gegangen. In einigen Geschichten, zum Beispiel des gnostischen Okkultismus geht es darum, diesen Aspekt des göttlichen wiederzufinden. (Die bekannteste Story einer solchen Suche ist "Da Vinci Code" von Dan Brown, wo sich der Name der Figur "Sophia" und ihre Rolle im Plot davon ableitet.)

(Anmerkung: Bei dem Thema der "großen Mutter" als Herrscherin fällt natürlich auf, dass Kanzlerin Merkel ja bekanntlich den Spitznamen "Mutti" trägt. ;) )

Die Figuren, die diesen Archetyp darstellen sind häufig Priesterinnen. Aber auch Prinzessin Leia aus Star Wars basiert auf diesem Typus. (Und sollte ursprünglich eine Priesterin sein im ersten Drehbuch.) Andere Figuren, die darauf basieren sind die Bene Gesserit aus Dune und die Figur der Mondprinzessin aus Sailor Moon. (Welche das genaueste Beispiel ist, weil diese Figur als Hintergrundgeschichte genau diese Theorie des Zeitalters der Fruchtbarkeitsgöttinnen hat.)

Die "böse Variante" dieses Typus ist im Allgemeinen die Hexe. (In einigen Märchen tauchen Hexen zum Beispiel in der Rolle der "bösen Stiefmutter" auf.) Auch werden die Kunstwerke des surrealistischen Künstlers H.R.Gigers häufig als die dunkle Seite dieses Typus gesehen. (Genau so wie die bösen Computer MUTHUR aus Alien und Mother Brain aus Metroid.)

In manchen Science Fiction Serien sind solche Figuren ebenfalls eine potentielle "neue EVA", die eine neue Weiterevolution der Menschheit begründen können.

Dieser Typus hat in manchen Varianten auch die Aufgabe, die natürliche Ordnung zu wahren. (Entweder wörtlich, zum Beispiel bei Prinzessin Zelda, die meistens das Siegel des Oberdämons kontrolliert und deshalb meistens von den Bösen entführt wird. Dies kann aber auch nur metaphorisch sein, wenn nach dem Mord an der Freundin des Helden alles außer Kontrolle gerät und der Endkampf unausweichlich ist. Beispielsweise bei Devilman die letzte Eskalation des Konflikts, die passiert nachdem menschliche Hexenjäger die Freundin des Helden, Miki Makimura auf grausamste Weise umbringen. ) Diese Wächterrolle ist ein Grund für das typische "Entführte Prinzessinnen" Szenario aus Fantasy Geschichten.

(Anmerkung: Obwohl auch Personen wie Maria und Isis im Sinn deses Typs gesehen werden gilt es als schlechter Stil, solche Figuren allein auf die Mutterrolle zu reduzieren.)




Der Schatten
Falls dieser nicht zum ganz Bösen gehört. (Siehe den entsprechenden Thread) kann dies auch ein Teammitglied mit einer dunkleren Seite sein, dem man nicht ganz trauen kann. Oder auch jemand, der in Kontakt mit dem Bösen steht, aber von ihm ausgenutzt wird. (Wie Londo Mollari in Babylon 5.) Alternativ dazu kann es auch eine Person sein, die im Gegensatz zum Protagonisten eher gerne im Dunkeln arbeitet und sprichwörtlich im Schatten bleibt, aber deshalb nicht böse ist. (Batman wird als so eine Figur angesehen, wenn er mit Superman kooperiert. )

Häufig ist diese Figur auch teilweise das Gegenteil des Protagonisten, mit dem der Protagonist zuerst im Streit ist und danach aber zusammenarbeitet. (Häufig auch in Form eines Art "Waldmenschen".) Beispiele dafür sind unter Anderem das Gilgamesh Epos und die Legende der "Reise nach Westen" aus dem Chinesischen, wo ein Mönch eine Freundschaft aufbaut zum wilden Affenmenschen Sun Wu Kong (Auf Japanisch übrigens Son Goku.). Spock hatte in Star Trek 11 eine ähnliche, aber weniger drastische Rolle.




Man muss diese Figuren jetzt nicht so wörtlich mythologisch benutzen, wie Campbell es getan hat und ich es in dieser Erklärung gemacht habe. Ein Weiser kann zum Beispiel wie Christopher Pike auch ein älterer Vorgesetzter sein und muss nicht zwangsläufig einen Eremiten mit übertireben langem Bart darstellen. (Auch einige Fantasy Geschichten haben ältere Ritter als Ausbilder.)

Der Hauptsinn dieses Schemas ist die Projektion einer innerpsychischen Welt auf eine äußere Form und Darstellung von inneren Konflikten als große, äußere Konflikte in einer "Sagenwelt". (Laut einem Buch, was ich mal las, war Dungeons and Dragons sogar ursprünglich auf Basis dieser Theorien entwickelt wurden mit dem Ziel, Patienten von Psychologen in einem fiktionalen Kontext Auskunft über das zu geben, was sie empfindet ohne zu sehr auf die realen Ereignisse eingehen zu müssen, um so unverfänglicher und offener reden zu können.)

(Vielleicht kann dieses Schema der Gruppeneinteilung hier einigen auch nützlich sein bei ihren Storys.)
« Letzte Änderung: 09.08.12, 11:31 by SSJKamui »

ulimann644

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #73 am: 09.08.12, 18:32 »
Ich selbst nutze diese klassische Heldentruppe eher für Fantasy denn SF.

Was ich hingegen gerne nutze ist der Gegensatz zwischen ruhigen und temperamentvollen Charakteren. Wobei es durchaus auch einmal vorkommen kann, dass ich zwei temperamentvolle Charaktere zusammenspanne (ICICLE)
Letztlich kommt es darauf an, was für eine Story/Serie ich schreibe - und nicht zu jeder Geschichte kann man einfach eine Standardtruppe zusammenstellen.

Am Anfang, als ich zu schreiben begann, habe ich gerne "die Glorreichen Sieben" zusammengestellt - eben sieben Hauptcharaktere. Gerade in LOCKRUF DER STERNE und in DAS PARANETZ kann man dies gut beobachten. Diese Vorgehensweise kann man auch in diversen Produktionen beobachten:

STAR WARS:
- Obi-Wan Kenobi (Lando Calrissian)
- Luke Skywalker
- Han Solo
- Leia Organa
- Chewbacca
- C3PO
- R2D2

TOS:
- James T. Kirk
- Spock
- Pille
- Scotty
- Uhura
- Hikaru Sulu
- Pavel Chekov

TNG:
- J-L Picard
- William Riker
- Dr. Crusher
- Deanna Troi
- Data
- Geordi La Forge
- Worf (Tasha Yar)

Auch in ALIEN finden wir dieses Prinzip der "Glorreichen Sieben" wieder.

Mit sieben Figuren hat man offensichtlich einen guten Grundstock an Figuren (es können später welche dazu kommen - oder es werden wenigen, wie in ALIEN) mit dem man eine Geschichte beginnen kann.
Natürlich muss dies nicht immer so sein - aber ist unverhältnismäßig oft zu beobachten.

SSJKamui

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Antw:Die Zusammenstellung der "Heldengruppe"
« Antwort #74 am: 12.08.12, 09:10 »
Was ich hingegen gerne nutze ist der Gegensatz zwischen ruhigen und temperamentvollen Charakteren. Wobei es durchaus auch einmal vorkommen kann, dass ich zwei temperamentvolle Charaktere zusammenspanne (ICICLE)

Da gibt es ja auch noch häufig die 3 er Konstellation Emotionaler, Rationaler (und/oder Moralist) und vermittler. Beispielsweise Spock, Kirk und McCoy.

 

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