Autor Thema: Der Feind/Antagonist/Horror etc.  (Gelesen 19760 mal)

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David

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #45 am: 24.11.14, 00:46 »
Wie gesagt, ich müsste eine Balance zwischen Elite und denkenden Leuten finden, was schwer wird.

Der Reiz, die anderen vier Kadetten zu Red Squad zu packen, ist aber nicht Ohne.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass in den 5 Jahren seit DS9 - im Vergleich zu meiner Romanreihe - das ein oder andere passiert ist.
Red Squad darf also keinesfalls zu "einem Staat im Staate" verkommen.

Ich müsste also, wenn - und zwar ausdrücklich "wenn" - ich Red Squad thematisiere, auch Mitglieder zeigen, die sich keinesfalls so blauäugig verhalten, um damit den Namen dieser Abteilung der Sternenflotte zumindest halbwegs reinzuwaschen.

=A=

Das "klischeehaft" bezog sich nicht auf die Handlungen der Kadetten, welche aus der Situation in der sie steckten, handelten und einen fatalen Fehler begingen, sondern um das allgemeine Klischee, dass junge Leute sich permanent schnell selbst überschätzen und dann auch noch grundsätzlich sich instrumentalisiern lassen und blind folgen - wie am Beispiel von Kadett Shepperd verdeutlicht.

Tu ich das, bediene ich diesselben Klischees über junge Leute, die ich anprangere und das ist unglaubwürdig.

Also, wie gesagt, ein goldener Mittelweg ist nötig, damit ich die entsprechenden Kadetten nicht zu Pappkameraden verkommen lasse.
Nicht vergessen: Die Sternenflotte braucht mündige Leute, die Nachdenken und keine Roboter.

CptJones

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #46 am: 24.11.14, 01:03 »
Ich würde die Red Squad jendenfalls nicht schon als halb geläutert auftreten lassen. Dafür greifen 5 Jahre einfach zu kuz. Klar es sind in der zwischenzeit viele neue Mitglieder hinzugekommen. Bedenke aber, dass Laytons Schatten auf die Red Squad noch viele Jahre verharren kann.
Das kann man am besten thematisieren, dass deren Trainer meinetwegen noch einer von Laytons Gefolgsleuten ist und die Mannschaft teilweise nicht mehr der alten Doktrin folgt während die andere Hälfte es insgeheim durch den Trainer tut. Dadurch kann man einen netten Konflikt innerhalb jener Mannschaft einfließen lassen und das Spiel wird dabei zu einer Art Bühne für diesen Konflikt. Diesen kann man so enden lassen dass sich am ende möglicherweise erste leichte Anzeichen für eine Aussöhnung anbahnen.

Nur mal so als kleine Inspiration ;)

« Letzte Änderung: 24.11.14, 11:25 by CptJones »
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

David

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #47 am: 24.11.14, 01:09 »
Hm,... das gäbe Stoff für eine völlig neue Geschichte.
Es würde jedoch völlig vom Thema meines Romans - dem Turnier - ablenken.

Aber die Idee ist interessant, das  muss ich zugeben.
Aber nicht in diesem Roman.
Dafür würde es sich anbieten, eine neue Geschichte zu entwickeln.
« Letzte Änderung: 24.11.14, 01:11 by David »

Max

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #48 am: 24.11.14, 22:01 »
Ich stelle mir nun die Frage, ob es Red Squad auch in den 80er Jahren noch existiert.
[...]
Was denkt ihr?
Ich gebe zu, dass ich hier nicht unbedingt objektiv bin... ;) Aber ich finde, dieses Bild eine elitären Gruppe, wie es beim Red Squad gezeichnet wurde, passt einfach nicht richtig in die Star Trek-Welt. Leistung spielte da immer eine Rolle, ja, aber ich hatte fast durch alle Serien hinweg den Eindruck, dass sie immer auch mit anderen Werten (auch einer gelebten Demut) verbunden war.
Ich bin der Meinung, es stünde der Sternenflotte gut zu Gesicht, wenn sie nach dem Dominion-Krieg die Lehren auch aus dem, was intern abgelaufen ist, gezogen hätte.

Mich hat die IDee von Red Squad immer fasziniert.
Endlich mal auch junge Leute, die nicht wie dumme Idioten behandelt werden.
Die beiden DS9-Folgen haben leider mehr Klischees bedient, als sie zu bekämpfen und ich will nicht in diesselbe Kerbe schlagen.
Das ist das Problem.
An sich hätten es alle Alterschichten verdient, mit Respekt behandelt zu werden, auch wenn sie nicht zu einer Elite gehören, die sich selbst nicht so verhält.

Daher habe ich eben im aktuellen Roman Bedenken, die Antagonistengruppe vom Team "Silber", zu Red Squad zu machen.
Allerdings... würde mir dieser Schritt die Chance eröffnen, den Fehler, den die Autoren von DS9 damals gemacht haben, zu korrigieren.
Das halte ich für ein schweres Unterfangen: Was bringt es, eine Elitegruppe (wieder) zu Antagonisten zu erklären?
(Die Chance, die ich für das Konzept des Red Squad sehen würde, wäre eher, sie aus der Ecke der dümmlichen, unsympathischen, arroganten Soldaten-Typen, die wegen (oder trotz) ihrer Intelligenz und ihrer körperlichen Fähigkeiten den Bezug zu normalen, menschlichen Verhaltensweisen verloren haben).

David

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #49 am: 24.11.14, 22:17 »
Ich stelle mir nun die Frage, ob es Red Squad auch in den 80er Jahren noch existiert.
[...]
Was denkt ihr?
Ich gebe zu, dass ich hier nicht unbedingt objektiv bin... ;) Aber ich finde, dieses Bild eine elitären Gruppe, wie es beim Red Squad gezeichnet wurde, passt einfach nicht richtig in die Star Trek-Welt. Leistung spielte da immer eine Rolle, ja, aber ich hatte fast durch alle Serien hinweg den Eindruck, dass sie immer auch mit anderen Werten (auch einer gelebten Demut) verbunden war.
Ich bin der Meinung, es stünde der Sternenflotte gut zu Gesicht, wenn sie nach dem Dominion-Krieg die Lehren auch aus dem, was intern abgelaufen ist, gezogen hätte.

Den ersten Satz kann ich nur unterstreichen.
IMO wude Red Squad eher wie eine blind folgende Lemming-Truppe einer Diktatur gezeichnet, was mir sehr übel aufgestoßen ist.

Mich hat die IDee von Red Squad immer fasziniert.
Endlich mal auch junge Leute, die nicht wie dumme Idioten behandelt werden.
Die beiden DS9-Folgen haben leider mehr Klischees bedient, als sie zu bekämpfen und ich will nicht in diesselbe Kerbe schlagen.
Das ist das Problem.
An sich hätten es alle Alterschichten verdient, mit Respekt behandelt zu werden, auch wenn sie nicht zu einer Elite gehören, die sich selbst nicht so verhält.

Ein wahres Wort, Max.
Hier haben die Macher IMO eines der wichtigsten Prinzipien von Star Trek verletzt.
Respekt und Toleranz gegenüber Jedem, ungeachtet von Alter, Geschlecht oder was auch immer.

Ein mal mehr ein schlimmes Beispiel, wie junge Leute in unserer Gesellschaft stigmatisiert werden.
Pfui!!!

Daher habe ich eben im aktuellen Roman Bedenken, die Antagonistengruppe vom Team "Silber", zu Red Squad zu machen.
Allerdings... würde mir dieser Schritt die Chance eröffnen, den Fehler, den die Autoren von DS9 damals gemacht haben, zu korrigieren.
Das halte ich für ein schweres Unterfangen: Was bringt es, eine Elitegruppe (wieder) zu Antagonisten zu erklären?
(Die Chance, die ich für das Konzept des Red Squad sehen würde, wäre eher, sie aus der Ecke der dümmlichen, unsympathischen, arroganten Soldaten-Typen, die wegen (oder trotz) ihrer Intelligenz und ihrer körperlichen Fähigkeiten den Bezug zu normalen, menschlichen Verhaltensweisen verloren haben).
[/quote]

SSJKamui

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #50 am: 05.01.22, 19:33 »
Hier zu dem Thema noch ein paar interessante Gedanken, die ich insbesondere durch Magical Girl Serien etc. hatte.

- EIn Element, was man in der Geschichte nutzen könnte, wäre wenn es in der eigenen Gruppe eine Art "Erst Schießen dann Fragen stellen" Gruppe gibt. In fast jeder Magical Girl Serie der letzten 30 Jahre wurde irgendwann der Konflikt schwieriger gestaltet, indem die Hauptfigur meinte, man kann mit dem Feind reden und ihn zum Umdenken überzeugen, egal was er zuvor gemacht hat und wie schwer seine verbrechen waren. Gleichzeitig gab es eine Person oder eine Fraktion, die (oft mit guten Argumenten) darauf bestand, dass man besser kein Risiko eingehen sollte. Aufgabe der Protagonistin war dann nicht nur, dem Feind gegenüber zu treten, sondern die "eigenen Leute" davon abzuhalten, irgendwelche Dummheiten zu begehen.

- Oft war es so, dass ein signifikanter Teil der Bösewichter da nicht wirklich Böse war, sondern aus gutem Grund zu ihren Handlungen getrieben wurde. (Meistens von den wirklich Bösen, die eine Art Preta/Energievampire waren, die sich von Lebensenergie anderer Leute ernährten) Mit den Leuten, die nur manipuliert wurden, kann die Protagonistin meist irgendwie reden und sie zum Umdenken überzeugen.

- Die Bösewichter behaupten oft im Dialog, die Menschheit sei von Grund auf verdorben und das Leben nicht Lebenswert. Die Protagonistin sagt dann meist, an den Argumenten der Bösen mag was dran sein, aber der Mensch hätte die Möglichkeit, selbst in der schlimmsten Situation aus seinen Fehlern zu lernen und sich zu bessern und dass selbst Trauer und Leid zum Leben dazu gehören, und dabei helfen können, das Leben für Alle irgendwann besser zu machen. Und man deshalb nie die Hoffnung ins Leben oder in die Menschheit aufgeben sollte. (Dieses Element streift sowohl den klassischen Humanismus der westlichen Antike, als auch das, was Nietzsche "Amor Fati" nannte (das man das Leben in seiner Ganzheit akzeptieren muss und auch die schlechten Seiten zum Leben gehören.))  Und so ein Element wäre auch Reitsvoll für Star Trek Fanfics. tvtropes.com fasst dieses Thema nämlich dank TNG unter dem Begriff "Patrick Stewart Rede" zusammen.

vielleicht helfen die überlegungen hier ja ein paar autoren.

SSJKamui

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #51 am: 31.01.23, 02:07 »
Hab eine interessante Idee gekriegt. In Shounen Mangas gibt es häufig turniere, wettkämpfe, wettbewerbe etc. Dies kommt bei westlicher Science Fiction oft zu kurz, könnte jedoch interessante Möglichkeiten für Geschichten bieten. Ein Wettkampf muss ja nicht unbedingt immer bedeuten, sich gegenseitig zu "Hauen". Es könnte z.B. in einer Geschichte einen Wettbewerb geben, wo Scotty und seine Ingenieure gegen eine Gruppe Ingenieure der Romulaner antreten müssen, und wo es darum geht, aus forgegebenen Teilen eine Rakete zu bauen, welche auf der Oberfläche eines Planeten startet und auf einem asteroiden im Orbit landet. Oder Ähnliches. Unter Umständen könnte ein solcher Wettkampf, insbesondere wenn es nicht um Kämpfe geht sondern um mehr Kopflastige Dinge, sehr gut für Geschichten sich eignen, welche stilistisch ähnlich zu TOS etc. sind.

Alexander_Maclean

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #52 am: 31.01.23, 16:06 »
So etwas ind er Art jhaate ja Konti in einen seiner Beiträge zum letzten FF Contest gemacht.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,4810.0.html
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Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Kontikinx1404

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Antw:Der Feind/Antagonist/Horror etc.
« Antwort #53 am: 31.01.23, 18:20 »
So etwas ind er Art jhaate ja Konti in einen seiner Beiträge zum letzten FF Contest gemacht.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,4810.0.html

Danke. Ich wollte gerade darauf hinweisen, aber du bist mir zuvor gekommen. :)
Alle meine Geschichten sind auch in meinem Portfolio verfügbar.
Mein Portfolio: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3793.msg186274.html#msg186274

SSJKamui

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« Antwort #54 am: 31.01.23, 23:47 »
So etwas ind er Art jhaate ja Konti in einen seiner Beiträge zum letzten FF Contest gemacht.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,4810.0.html

oh. sehr cool

 

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