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Alexander_Maclean:
Und das ist ja die ganze Krux.

Bisher war es ja mehr oder weniger so, dass du nur dran warst, wenn der Rechteinhaber etwas dagegen hatte. Und in der Regel gab es dadurch eine große Grauzone in der man fliegen konnte - genauso wie wir hier - weil man ganz einfach nicht genug Strahlkraft hatte, um da aufzufallen. Klar das größere Projekte wie früher Highlander und zuletzt Axanar da besonders auf den deckel bekommen haben, ist eine andere Geschichte.

Aber mit dem neuen Gesetz müssen rein theoretisch maßnahmen getroffen werden, alles zu filtern, was irgendwie die Rechte der Marke betrifft und nicht unter die Ausnahmen fallen.

Kirk:
So etwas wie "freie Nutzung" wie in den USA gab es im Deutschen Recht eh nie... Ansonsten hat SSJKamui eigentlich die Situation schon gut geschildert. Und mal ganz ehrlich, ich erinnere mich noch als Nintendo Lets Plays ihrer Spiele weggeklagt hat, oder eine gewisse dänische Spielwarenfirma, deren Verhalten gezeigt hat das die eigenden Fans Verklagen immer ein Schnitt ins eigene Fleisch ist egal wie viel (oder wenig) man recht hat. Dazu muss man bedenken das FF ja die eigene Marke am Leben hält, und vor allem bei den Fans auch im Gespräch. Daher kann der Nutzen der FF deutlich höher sein als der "Schaden".
Dazu müsste man erstmal einen Schaden der FF nachweisen, ansonsten gibt es nur eine Unterlassungserklärung und die Kostet den Rechteinhaber prinzipiell wohl mehr als sie nutzt. 

@Alex

Wird ein Anwalt selbständig tätig kann man das ganze was von dem Kommt in die Tonne Schmeißen, der geht nie vor Gericht, denn Klagen kann der nur mit Auftrag.

Ne, die Deutsche Umsetzung entspricht im weitesten Sinne der EU Vorgabe. Und grade bei Bildern und Ton sowie Bewegtbild bringt es Rechtssicherheit da dort genaue Zahlen drin stehen wie viel man Verwenden darf, bisher war man dort immer vom Richter abhängig. Der eine hat bei zwei Noten eines Musikstücks schon ne Urheberrechtsverletzung festgestellt, wärend andere es ok fanden, ohne Legitimation des Zitatrechts, ganze Szenen aus Filmen zu verwenden.



Alexander_Maclean:
@kirk
Trotzdem kommen automatisierte Uploadfilter und die können nicht immer unterscheiden, ob das Ganze unter Freigrenze fällt oder nicht. Und um etwagige Klagen zu vermeiden, werden diese Filter generell staffer eingestellt, als notwendig.

Sprich egal wie man es dreht und wendet, die Beweislast ist ungekehrt.

Woebi es natürlich richtig ist, dass klare Richtlinien etabliert werden. Aber solange kein Geld verdient wird, sollte da ein wenig mehr Freiheit herrschen.

SSJKamui:
Wie gesagt. Bei Fanfics ist die Situation, dass die einfach zu produzieren sind, und deshalb normalerweise die Bekämpfung mehr kostet als bringt.

Durch Upload Filter wird das wie gesagt deutlich Kostengünstiger, Fanfics zu unterbinen.

Und man muss auch bedenken, dass wir im letzten Jahrzehnt ne massive Konzentration der Plattformen hatten. Bis 2010 gabs massig kleine Seiten und Foren mit Zeug. Heute sterben die Kleinen immer mehr aus und es konzentriert sich entweder auf Großplattformen wie Deviantart, Animexx etc. oder auf GIganten wie Facebook und Youtube. Das Netz ist heutzutage weit weniger dezentral, als es mal war.

Ich meine auch, ganz früher war die eigene Homepage auch normaler. Ich meine mich erinnern zu können, dass es in der Bravo  oder deren Screenfun Heft mal nen Grundkurs HTML gab. Heute hat kaum einer als Privatperson ne eigene Homepage. Das wurde alles durch Social Media ersetzt.

Tolayon:
Ich denke mal, dass die Verbreitung der hier veröffentlichten Fan-Fictions allein im hiesigen Forum keinerlei Anlass zu juristischen Abmahn-Wellen geben sollte. Anders mag es vielleicht aussehen, wenn jemand auf einer viel größeren Plattform veröffentlicht und zehntausende Leser/ Zuschauer hat (je nach Medium).

Was die Schöpfungshöhe betrifft, so sind maximal eigenständige Werke (mit eigenen Charakteren/ Crews und Schiffen) immer höher einzustufen als solche, die überwiegend oder ausschließlich Variationen von Canon-Ereignissen und den mit ihnen verbundenen Charakteren sind.
Wobei gerade letzteres den ursprünglichen Sinn von Fan-Fiction ausmacht (erinnert sich noch wer an die Anfänge bezüglich STAR TREK in den 70ern? Kirk und Spock als schwules Paar, Prägung des "Mary Sue"-Phänomens?).

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