Es ist selten so, dass ich mich hinsetze und sage: Jetzt schreibe ich eine Story ( schön wäre es )
Es sieht eher so aus, dass ich manchmal ein Kribbeln im Magen spüre, wenn sich plötzlich ( meist nachdem ich eine Idee längere Zeit hin und her gewälzt habe ) ein Plot in meinen Gedanken entwickelt...
Dann schreibe ich echt schnell ( 10 Seiten am Tag sind dann machbar - und ich merke dann vor Begeisterung gar nicht, wie viel ich da schreibe...
Der Schnitt liegt aber eher bei 1,5 bis 2 Seiten am Tag, wenn ich an einer längeren Story schreibe.
Bei Kurzgeschichten kann das aber durchaus mehr sein - die Contestgeschichte hat von der endgültigen Idee bis zur Fertigstellung gerade eine Woche gedauert - so klappt es aber leider nur selten...
Am letzten Lockruf-Kapitel habe ich fast ein Jahr gestrickt... und das sind keine 20 Seiten gewesen.
Wenn es dann läuft schreibe ich meist ohne Rücksicht auf Verluste, sprich: Ich schaue dann nicht nach links oder rechts, sondern schreibe die Idee so auf wie sie mir in den Sinn kommt, ohne irgendwelche Korrekturen...
Sobald dann der Schwung nachlässt und mir gar nix mehr einfällt fange ich an, das Geschriebene zu lesen und Dinge einzufügen, die ich unterwegs vergessen oder ausgelassen habe. Dabei kommt es mitunter vor, dass ich bestimmte Abschnitte einige Male umschreibe - was dann ein weiteres Durchlesen nötig macht, weil dadurch möglicherweise Widersprüche eingebaut wurden...
Anfänge schreibe ich dazu schneller, als Mittelstücke oder Enden einer Story - und Action schneller als Dialoge...
Da die B5 Story auf den ersten 9 Seiten so gut wie keine keine Dialoge enthält war es darum zusätzlich leichter für mich diesen Anfang zu schreiben...
Gezwungen habe ich mich jedoch nie zum Schreiben - wenn ich nach 10 Minuten merke es herrscht Ebbe im Kopf, dann lasse ich es und grüble noch etwas über die Szene - irgendwann kommt dann schon die Idee wie ich den Plot weiterschreibe...