Nachdem ich die ersten Szenen geschrieben habe, frage ich mich nun, wie ich die Handlung fortführen soll.
Besonders schwierig wird es, zu überlegen, wie ich meine Hauptcharaktere dazu bringen kann, selbst nach den Tätern zu fahnden?
Betrachtet man die Situation "realistisch" würde die Sternenflottensicherheit sich des Falles annehmen, den Campus für's erste Sperren und die Kadetten bis auf Weiteres an die anderen Akademiestandorte verteilen.
Aber das würde ja nicht für eine Geschichte, bei der Kadetten im Vordergrund stehen, passen.
[...]
Hat da einer von euch vielleicht einen Tipp?
Der Vorschlag von Alex, dass das Opfer einem meiner Protagonisten nahe stand, ist ein guter Ansatz, aber ich muss mir noch mehr überlegen, damit alle vier etwas zu tun haben.
Hmm, wie drücke ich das jetzt diplomatisch aus? Die Idee, dass die eigenmächtig Ermittelnden, die eigentlich gar nicht in der 'Situation' dazu wären, das aus einer nahen Beziehung zum Opfer machen, ist einerseits schlüssig, aber doch leider eigentlich auch arg abgegriffen

Um ehrlich zu sein finde ich das also nicht sonderlich orignell, wenngleich das in der fiktionsinternen Logik freilich gut funktionieren wird und Dir damit ein gutes Weiterschreiben ermöglichen kann. Und vielleicht muss eine Kriminalgeschichte jedenfalls in dieser Grundanlage gar nicht orignell sein, wenn sie das durch den Lösungsweg wettmacht.
Ironischer Weise habe ich als konstruktiven Tipp auch nicht groß was anderes als eine Art von Beziehung zum Opfer anzubieten - wenngleich die dann schon wieder fast absurd ist

Dabei wäre es so, dass der Tod eines Mitkadetten im Grunde niemandem auffällt. Das Opfer pflegte aus welchen Gründen auch immer keine Kontakte zu anderen und war in den Kursen immer so unauffällig, dass den Lehrenden das Fehlen des Gesichts in der Runde auch nicht auffällt. Durch Zufall hatte eine Deiner Figuren mit dem Opfer aber noch vorher Kontakt, und fragt sich nun, was aus der Person wurde. Oder die Figur findet die Leiche dieses sozusagen "unbekannten" Kadetten.
Auf dieser Basis könnte man das ganze als Verschwörungsgeschichte aufbauen, indem es gerade merkwürdig ist, dass an sich keine Untersuchungen über den Todesfall - es muss ja nicht im ersten Moment ersichtlich sein, dass es sich hier um einen Mord gehandelt hat - gab, sodass die "privaten Ermittler" erst dadurch das Nachforschen beginnen, weil sonst niemand Handlungsbedarf sieht.
Wer ist der Täter.
Warum beging er die tat.
Wo ist der tatort. Der im übrigen bei einen Mordfall nicht unbedingt mit der Fundstelle der Leiche identisch sein muss.
Wann wurde die tat begangen.
und ganz wichtig
Wie kommen die ermittelnenden Personen dem Täter auf die Spur.
Ich denke, wenn man nicht sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr früh in der Planung auf die ersten vier Ws kommt, sollte man sich fragen, ob man überhaupt eine Kriminalgeschichte schreiben will

Die Frage, wie der Fall überhaupt gelöst werden kann, ist aber mMn wirklich überaus schwierig - man muss ja bedenken, dass die Antwort nicht zu offensichtlich sein darf, nicht nur, weil der Leser sonst wenig Spaß am Miträtseln bekommt, sondern auch, weil diejengen Figuren in der Geschichte, die nicht gleich auf die Lösung verfallen, sonst als komplett inkompetente Trottel dastehen.