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Schreibblockade - was tun?

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ulimann644:

--- Zitat von: Max am 16.07.12, 19:48 ---
--- Zitat von: Lairis77 am 16.07.12, 18:47 ---
--- Zitat von: ulimann644 am 15.07.12, 16:39 ---Es kann schon mal haken, aber bisher ist mir das fast immer bis maximal zur Hälfte einer Geschichte passiert - danach weniger, da ich (auch dank eines Exposés) dann alles soweit vorbereitet habe, dass es ab da fast wie von selbst fluppt...

--- Ende Zitat ---

Manchmal steckt aber der Teufel im Detail.
Blödes Beispiel: Du hast im Exposé notiert "Sie befreien XYZ aus dem Hochsicherheitsgefängnis" - hast aber - wenn es soweit ist - gar keinen Plan, wie die Sicherheitsvorkehrungen im Knast aussehen. Dann könnte es tricky werden, denn planlose Rettungsoperationen fluppen eher nicht :P.

--- Ende Zitat ---
Stimmt. Ein Exposé kann dann, wenn man mit der eigentlichen Beschreibung in Schwierigkeiten kommt, auch nicht wirklich helfen.

--- Ende Zitat ---

In einem guten Exposé stehen solche Details drin... ;)

@Lairis
Um das Beispiel mit dem "Dorfältesten" aufzugreifen: Bei solchen Charakteren überlege ich zunächst, was ich mit der Figur erreichen will - sprich wie sie handeln soll. Und danach richte ich die Charaktererstellung aus. Brauche ich einen Mann der sich widerborstig zeigen soll, dann kann ich den väterlichen, sanften Typ vergessen - soll er eher kooperativ sein, dann kann ich keinen Rüpel gebrauchen...
Abhängig von dieser Wahl erstelle ich mir dann ein Profil des Knispels, wobei ich von der grundsätzlichen Frage ausgehe: "Warum wurde er so, wie er wurde...??" (Ich nutze quasi keine Nebenfigur ohne wenigsten ein kurzes Profil für diese Figur anzulegen. Das vermeidet so manches Problem stellt aber ein Mehr an Vorbereitung dar...)

Die IMO wichtigsten Fragen aber sind: "Was treibt die Figur an...?? Was begehrt diese Figur am meisten...?? Was waren/sind seine besten/schlimmsten Momente/Ereignisse im Leben...??
Kann man diese Fragen beantworten, dann ist es beinahe unmöglich eine langweilige Figur zu schaffen... (Okay, es gibt immer Leute, die DAS trotzdem schaffen - ich spreche hier aber mal nicht von Extremen, sondern dem Wahrscheinlichen...)

Das beste Beispiel in dieser Hinsicht ist die Figur des Valand Kuehn. Hier habe ich die Figur seinerzeit rund um DAS zentrale Ereignis in seinem Leben erstellt: Seine Zeit auf der ALAMO. (Spätere Erlebnisse werden sicherlich auch nicht uninteressant - aber für seine weitere Entwicklung wohl nicht ganz so einschneidend, wenn auch nicht weniger wichtig...)
Ähnliches kann man IMO bei jeder erdenklichen Figur machen - es gibt immer entscheidende Ereignisse im Leben von Charakteren - man muss sie sich "nur" ausdenken... ;)

Max:

--- Zitat von: David am 16.07.12, 23:52 ---Aber es ist eigentlich eine sehr wichtige Szene.
Die kann man nicht in 5 Sätzen abspulen.

--- Ende Zitat ---
Hmm, na ja, eigentlich schon! Die Bedeutung einer Szene bemisst sich nicht nach der Seitenanzahl, sondern nach dem Inhalt und da ist es Deine Aufgabe, dem Leser zu vermitteln, dass es sich um eine wichtige Szene handelt. Das hat dann meiner Meinung nach mehr mit der "Erzählvehemenz" zu tun und hier halte ich persönlich es für besser, lieber "dicht" als weitläufig zu beschreiben.


--- Zitat von: ulimann644 am 17.07.12, 10:34 ---In einem guten Exposé stehen solche Details drin... ;)

--- Ende Zitat ---
In diesem Fall ist das Exposé dann schon so auführlich, dass man es getrost nicht mehr 'Exposé', sondern 'Fragment' nennen darf. Und ginge es darum, diesen fraglichen Ausschnitt schon in dieser Planungsphase so detailiert auszuführen, würde ich fast befürchten, dass Davids Projekt dann in diesem Punkt des Exposés ins Stocken geraten wäre.

ulimann644:

--- Zitat von: Max am 18.07.12, 20:50 ---
--- Zitat von: David am 16.07.12, 23:52 ---Aber es ist eigentlich eine sehr wichtige Szene.
Die kann man nicht in 5 Sätzen abspulen.

--- Ende Zitat ---
Hmm, na ja, eigentlich schon! Die Bedeutung einer Szene bemisst sich nicht nach der Seitenanzahl, sondern nach dem Inhalt und da ist es Deine Aufgabe, dem Leser zu vermitteln, dass es sich um eine wichtige Szene handelt. Das hat dann meiner Meinung nach mehr mit der "Erzählvehemenz" zu tun und hier halte ich persönlich es für besser, lieber "dicht" als weitläufig zu beschreiben.
--- Ende Zitat ---

Jopp - Wichtig muss nicht unbedingt lang bedeuten. Oft wird die Wichtigkeit einer recht kurzen Szene erst durch ihre Auswirkungen auf spätere Ereignisse ersichtlich... (Für den Leser - der Autor sollte darum wissen...!!)


--- Zitat von: Max am 18.07.12, 20:50 ---
--- Zitat von: ulimann644 am 17.07.12, 10:34 ---In einem guten Exposé stehen solche Details drin... ;)

--- Ende Zitat ---
In diesem Fall ist das Exposé dann schon so auführlich, dass man es getrost nicht mehr 'Exposé', sondern 'Fragment' nennen darf. Und ginge es darum, diesen fraglichen Ausschnitt schon in dieser Planungsphase so detailiert auszuführen, würde ich fast befürchten, dass Davids Projekt dann in diesem Punkt des Exposés ins Stocken geraten wäre.

--- Ende Zitat ---

Yo - DAS könnte passieren... ;)
Bei mir ist es schon mitunter vorgekommen, dass ich eine Gebäudeaufteilung im Exposé skizziert habe (oder auch ein Raumschiff - wie die ALAMO z.B.)
Der Vorteil ist dabei, dass man sich über die Lage von Schlüssellocations im Klaren ist und sich nicht später selbst widerspricht. Auch (Bewegungs)Zeiten und Entfernungen kann man so ganz gut bestimmen.

Andererseits:
Wie man seine Hobbels folgerichtig aus der Patsche bekommt ist zumeist in weniger als 10 Sätzen notiert - das verlängert ein Exposé (zumindest für eine Geschichte von 80 oder mehr Seiten) nicht signifikant IMO...

David:
Ich denke, im Moment ist es eher weniger eine Frage der Länge und auch keine Frage, von "wo will ich hin", sondern eher... "wie komm ich dort hin, wo ich hin möchte".

Das bremst micht gerade völlig aus und ich habe schon 109 Seiten zu Papier gebracht.

Die Dialoge wollen nicht zu Papier kommen.
Es ist die zweifellos schwerste Szene im ganzen Roman.

Auch die gleich danach anschließende Szene wird schwierig.

Der Übergang zur "Rettung" durch ein Schiff der Sternenflotte habe ich mir noch gar nicht überlegt.
Ich habe zwar eine grobe Vorstellung davon, wie die letzten Szenen, also der Epilog, aussehen soll - der spielt an Bord des Raumschiffs auf dem Rückweg zur Erde.

=A=

Im Moment fühle ich mich ein wenig von den ganzen Baustellen irgendwie erschlagen.
Ich weis gar nicht, wo ich anfangen soll und da ich auch bei keiner der Szenen so recht weis, wie ich ans Ziel komme, geht es auch nicht weiter.

=A=

Ich war davon ausgegangen, dass dieser Punkt der Handlung noch so weit weg ist, das ich zwischenzeitlich genug Zeit habe, mir für diese Lücken noch etwas einfallen zu lassen.
Doch da habe ich anscheinend meine Fähigkeit, diese Geschichte zu schreiben, unterschätzt.

Alexander_Maclean:
Also in den Punkt muss ich wirklich in dieselbe kerbe wie Uli hauen.

Mit einen Expose würde dir das nicht passieren.

Gerade solche schwieirigen Punkte sollte man klären BEVOR man mit dem schreiben beginnt.

Ein kleines Beispiel:

ich habe für Morning Star eine Idee, das ein Crewmitgleid eine Krankheit einschleppt.

Eine meienr ersten Kernfragen ist aber dabei, wie ich ihn an Bord bekomme ohne das die Biofilter des transporters anspringen.


was ich damit sagen will:

wenn man schon im Vorfeld wirkliche probleme erkennt, dann sollte man sich eben mit ihnen befassen, bevor man schreibbt. Und nicht denken, ach das wird schon.

denn so etwas ist wirklich eine Killerschreibblockade.

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