Nana, seid mal nicht so hart.
Ich schätze, das ganze wird in etwas so abgelaufen sein.
Der Verlag wird jemanden gesucht haben, der für sie die Bilder macht.
Dafür wird ein Freelancer engagiert worden sein.
Der bekommt für jeden Auftrag eine feste, vorher ausgehandelte Summe.
Der Verlag wird sowas gesagt haben wie \"Wir brauchen die Bilder aber in spätestens einem Monat!\" und \"Die kommen aber nur auf den Buchrücken oder die Rückseite. Die sollen gut aussehen, aber viel zu sehen sein wird von denen nichts.\".
Dann werden sie sich mit dem Illustrator darauf geeinigt haben, insgesamt vielleicht 250 Euro zu zahlen für alle drei Illustrationen.
Der Illustrator wird sich dann gedacht haben \"Hm, ok. Erstens isses echt nicht viel Geld, zweitens sieht man eh kaum was davon. Für so wenig Geld werd ich mir bestimmt nicht die Arbeit machen, jedes Bild komplett von Hand zu malen, zumal man den Bildern das eh nicht ansehen wird, wenn die nicht mal als Cover genutzt werden.\".
Und da hat er m.E. dann auch recht.
Ein Verlag wird keine zig hundert Euro pro Bild ausgeben, für gemalte photorealistische Bilder, wenn diese sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielen werden.
Ein Illustrator hingegen hat echt besseres zu tun, als sich übergroße Mühe zu machen für eine Sache, für die er einerseits nicht genug Geld bekommt, mit der er andererseits auch nicht mal wirklich für sich werben kann.
Wären die Teile als Cover gedacht gewesen, hätte das sicher schon anders ausgesehen.
Könnte natürlich auch sein, daß sie ursprünglich als Cover gedacht waren, der Verlag sich da nachträglich aber umentschieden hat, weil die Qualität nicht gepasst hat.
Das wage ich aber deshalb zu bezweifeln, weil er dann vermutlich eher auf Nachbesserung bestanden hätte.
Im Allgemeinen engagiert man da nämlich niemanden, von dem man nicht schon gesehen hat, daß er die erwartete Qualität auch liefern kann.
Und wenn man weiß daß die Person das kann, dann wird man im Zweifelsfall auch darauf bestehen, daß die vereinbarte Qualität auch geliefert wird.