Autor Thema: Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat  (Gelesen 20994 mal)

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The Scout

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #45 am: 05.05.11, 13:19 »
Ich dachte immer, das Problem beim Star Trek resultiert aus einem gewissen Übersetzungsfehler bzw. Bedeutungsfehler her resultiert. Also dass Ensing in der angelsächsischen Militärtradition genaugenommen etwas anderes ist als der deutsche Fähnrich. Oder irre ich mich da?
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Alexander_Maclean

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #46 am: 05.05.11, 14:06 »
Ein höherer Dienstgrad bedingt nicht zwangsläufig auch ein Unterstellungsverhältnis. Dieses kann vielmehr auch durch die Dienststellung, den Aufgabenbereich oder Einzelanordnungen begründet werden. Es ist also möglich, dass ein Dienstgradniedrigerer Befehlsbefugnis gegenüber einem Dienstgradhöheren hat. Im Allgemeinen gilt dies als unüblich; in bestimmten Situationen, etwa im Wachdienst, ist es jedoch alltäglich.

Die verschiedenen Dienstgradgruppen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstgradgruppe

(Quellen: Wikipedia)

Kadett ist ein Rang, der einem Offiziersanwärter verliehen wird, der beabsichtigt an einer Ausbildungseinrichtung, wie zum Beispiel der Akademie der Sternenflotte eine militärische Karriere zu beginnen. Der Kadettenrang wird dabei in vier Klassen eingeteilt, die den Grad des Ausbildungsstandes bezeichnen. Der Absolvent wird im Anschluss zum Fähnrich befördert.

(Quelle MA)

Ich bin derselben Ansicht, dass die Kadettenränge lediglich den Ausbildungsstand der Kadetten angeben sollen.
wäre denkbar

Zitat
Ob die Traditionen der Navy im 24. Jahrhundert noch Gültigkeit haben ist nicht belegt.
genauso wenig wie die Dienstvorschriften der Budneswehr. ;)

Zitat
Und dass JAG unbedingt zu 100% authentisch ist wage ich zu bezweifeln.
Von den storys geb ich dir recht. ein anwalt, der im gerichtssaal ne waffe abfeuert um seine Verteidigung zu untermauern, würde vermutlich aus der Anwaltskammer fliegen.

aber das ganze drumherum, die Tradition usw. wird schon geprüft werden da.

a) es Berater von der Navy gab
b) man sogar auf schiffen der Navy drehen durfte. (und sowas ermöglichen die auch nicht jeden)

@scout
Ja und nein.

probleme in der Bezeihung gab und gib es schon.

nur ist das Problem in dem gerade diskutierten falle nicht die übersetzung.
« Letzte Änderung: 05.05.11, 14:09 by Alexander_Maclean »
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ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #47 am: 05.05.11, 15:28 »
Wobei man die Traditionen des heutigen Militärs in ST wild durcheinander würfelt - denn im Grunde wäre für die SF der Begriff "Midshipmen" richtig.
Der Begriff Cadet wird nur von der Army und der Air-Force genutzt.

Darum könnte es IMO genauso möglich sein, dass man nicht unbedingt die NAVY-Academy Traditionen, sondern die der Army oder die der Luftwaffe übernommen hat.
Ich persönlich tendiere dahin, dass die SF ihre EIGENEN Traditionen entwickelt hat.

Und man stelle sich vor, was für ein Durcheinander entstehen könnte, wenn tatsächlich jeder Zweitklässler jedem Erstklässler - jeder Drittklässler wiederum diesen, und jeder Abschlussklässler gegenüber den drei niedrigeren Klassen weisungsbefugt wäre...  :dwow :dwow :dwow
Da wäre das Chaos vollkommen, wenn man mich fragt ( bei tausenden von Kadetten, die in dem Fall weisungsbefugt wären käme der normale Schulbetrieb komplett zum Erliegen ) - darum macht das in meinen Augen absolut keinen Sinn ( und nicht zuletzt deswegen gibt es diese Weisungsbefugnis - innerhalb der Befehlsgruppen - in der Praxis ja auch in keiner Armee der Welt... ;) )

Möglicherweise war der Typ in JAG aufgrund einer besonderen Funktion Vorgesetzter - aufgrund seines Ranges wohl eher nicht. Grund: Siehe oben !!

Tolayon

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #48 am: 05.05.11, 15:41 »
Offiziell dürfte dann also kein Kadett gegenüber einem anderen Kadetten eine wirkliche Befehlsgewalt haben, aber es könnte immer noch sein, dass der eine oder andere "Scherzkeks" aus den oberen Jahren sich herausnimmt, einen Anfänger zunächst herumzuscheuchen, bis dieser herausfindet dass dies eigentlich nicht nicht erlaubt ist. Man könnte ein derartiges Verhalten auch als eine Art internes, inoffizielles Aufnahmeritual interpretieren, wobei Derartiges vielleicht auch eher an frischgebackenen Fähnrichen vorgenommen wird sobald sie ihren ersten Posten antreten.

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #49 am: 05.05.11, 15:53 »
Offiziell dürfte dann also kein Kadett gegenüber einem anderen Kadetten eine wirkliche Befehlsgewalt haben, aber es könnte immer noch sein, dass der eine oder andere "Scherzkeks" aus den oberen Jahren sich herausnimmt, einen Anfänger zunächst herumzuscheuchen, bis dieser herausfindet dass dies eigentlich nicht nicht erlaubt ist. Man könnte ein derartiges Verhalten auch als eine Art internes, inoffizielles Aufnahmeritual interpretieren, wobei Derartiges vielleicht auch eher an frischgebackenen Fähnrichen vorgenommen wird sobald sie ihren ersten Posten antreten.

Solche inoffiziellen Scherze wird es wohl möglicherweise geben...
Ensigns sollten es dann eigentlich schon besser wissen, da "Sternenflottenanweisungen und -bestimmungen" ( inklusive der Kommandobefugnisse ) Pflichtfach ist.

Visitor5

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #50 am: 05.05.11, 15:57 »
All die von dir angeführten Dinge sind natürlich richtig, ulimann644 (Weisungsbefugnis, Dienstgradgruppen und nicht zuletzt die niederknüppelde Logik, was es für ein Chaos gäbe wenn ein Zweitklässler - der selbst ja keine (kaum/ nur ein bisschen mehr) Ahnung hat, einem Erstklässler (!) Befehle (!) erteilen könnte), und ich bin bemüht dieses Loch in der Logik auch dicht zu bekommen.


In meiner Geschichte wird ein Admiral auf dem Gelände der Sternenflotte erwartet, deswegen werden dort auch vermehrt Patrouillen stattfinden (eben auch von Kadetten), und "Kadett B" wird auch glauben von so einer erwischt worden zu sein. "Kadett A" nutzt genau diesen Umstand aus, dass ihn "Kadett B" für jemanden hält, der er eigentlich nicht (in letzter Konsequenz) ist.

Zugegebenermaßen braucht "Kadett A" nicht zwangsläufig einen höheren Rang um "Kadett B" zurecht zu stutzen, so dass die Logik an diesem Punkt noch kränkelt, denn es reicht ja, dass "Kadett A" Wachdienst hat.

Dennoch würde ich auf dieses Element nur ungern verzichten. Ich werde dies als zusätzliches unter Druck setzen des "Kadetten B" ausspielen, der eh von Hause aus ein wenig paranoid ist. Somit ist "Kadett B" wie paralysiert, vergisst in dieser Sekunde wirklich sein Köpfchen anzustrengen, um diese Farce durchschauen zu können und ist heilfroh als ihm befohlen wird, sich im Laufschritt zurück in seine Baracke zu verziehen.




@ Tolayon:

Zitat
Offiziell dürfte dann also kein Kadett gegenüber einem anderen Kadetten eine wirkliche Befehlsgewalt haben[...]

Korrekt. Das mit den Dienstgradgruppen kannst du dir gewissermaßen so vorstellen,  dass man erst in der zweiten Gruppe lernt mit der Verantwortung umzugehen, um die erste Gruppe kommandieren zu können, etc. pp.

Da die Kadetten also in einer Gruppe zusammengefasst sind steht prinzipiell niemand über dem anderen. Erst wenn sie als (Hilfs-)Ausbilder, Tutoren, oder auch durch den schon mehrfach genannten Wachdienst mit bestimmten Sonderprivilegien und Rechten ausgestattet wurden, dürfen sie Befehle erteilen.

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #51 am: 05.05.11, 16:19 »
In meiner Geschichte wird ein Admiral auf dem Gelände der Sternenflotte erwartet, deswegen werden dort auch vermehrt Patrouillen stattfinden (eben auch von Kadetten), und "Kadett B" wird auch glauben von so einer erwischt worden zu sein. "Kadett A" nutzt genau diesen Umstand aus, dass ihn "Kadett B" für jemanden hält, der er eigentlich nicht (in letzter Konsequenz) ist.

Wozu die Patrouillen...??
Da der Akademieleiter auch ein Admiral ( Rear- oder Vice-Admiral ) sein dürfte, müssten demzufolge permanent Patrouillen stattfinden.
Dann bleibt noch die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher Patrouillen... Gibt es in Deiner Geschichten irgendwelche Terrorvereinigungen, die schon des öfteren Anschläge auf Sternenflotten-Admirals verübt haben...??

Nimm es nicht persönlich, aber je mehr ich von dieser Story höre desto unglaubwürdiger wird das Ganze...
Natürlich wirst du Deine Geschichte so schreiben, wie du magst - aber wenn du meine Meinung wissen willst: Das ist nicht ST... Und rechne mit entsprechenden Kritiken, wenn du das so schreibst.

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #52 am: 05.05.11, 16:37 »
Mh, der Admiral ist nur ein Ehrengast und es geht definitiv nicht darum, Wechselbälger zu verscheuchen...


Edit:

Zitat
Nimm es nicht persönlich, aber je mehr ich von dieser Story höre desto unglaubwürdiger wird das Ganze...
Mal von den Punkten abgesehen, die ich schon versucht habe etwas näher darzulegen - was fehlt denn noch? Mit deiner Hilfe wär' das gewiss zu schaffen...

Btw: Manchmal muss es eben ein bisschen unglaubwürdig klingen, um eine gute Geschichte zu erzählen. Die Kazon erobern die Voyager - Ich hätte den Computer so programmiert, dass die Kazon nicht einmal eine Toilettenspülung bedienen könnten, automatische Kraftfelder, etc. pp.
Oder bei deiner Kadettengeschichte: Da ist dieser junge andorianische Kadett wirklich in die hübsche Vulkanierin verliebt und akzeptiert innerhalb von zwei Minuten, dass er auch mit einer anderen glücklich werden könnte, die er nicht liebt, nur als gute Freundin sieht. Ich könnte das nicht - aber ich bin ja auch nicht der Protagonist.

Zitat
Das ist nicht ST...
In diesem Thread kam ganz klar zur Geltung, dass die Sternenflotte wohl eine eigene Tradition haben dürfte und es immer wieder Diskrepanzen zwischen dem gibt, was derzeit auf der Erde Fakt ist und dem was wir zwischen den Zeilen der Drehbuchautoren herauslesen müssen. Ich sehe da keine Unvereinbarkeiten.

Auch im 24. Jahrhundert gibt es Paraden und Empfänge, Ehrenwachen... Wieso sollten nicht auch Kadetten mit einbezogen werden und Patrouille laufen? Mal ganz davon abgesehen, dass dies eine gute Ergänzung der Ausbildung ist und Wachdienst und Patrouillen einfach dazu gehören! Auch wenn wir das Jahr 2366 oder 2367 schreiben und die Wechselbälger erst ein halbes Jahrzehnt später die Erde bedrohen, merken die Kadetten, dass sie hin und wieder Doppelschichten haben, dass der Sicherheitsdienst meist eintönig ist, aber er gemacht werden muss, und dass die Wachsamkeit der Preis für den Frieden und das irdische Paradies ist.
Oder beziehst du diese Aussage auf einen anderen Fakt?

Zitat
Und rechne mit entsprechenden Kritiken, wenn du das so schreibst.
Das auf jeden Fall! :thumbup Diejenigen, die schon eine meiner Geschichten gelesen haben wissen, dass ich eine etwas eigene Sichtweise der Dinge habe und das Star Trek-Universum aus einem anderen Blickwinkel sehe. Das kann man mögen oder nicht. Und wer weiß - vielleicht wurde die Sternenflottenakademie schon im Jahre 2366 (2364) unterwandert... :whistle
« Letzte Änderung: 05.05.11, 20:11 by Visitor5 »

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #53 am: 05.05.11, 22:26 »
@Visitor5
Sicher: Paraden, Empfänge, Ehrenwachen etc. pp. wird es geben - das ist das Eine. Aber Patrouillen, dass ist was Anderes, und da frage ich, ohne erkennbaren Anlass, nochmal: Warum...??

Das Ein- und Ausgehen von hochrangigen SF-Angehörigen sollte dort, wie auch im HQ der Sternenflotte, etwas normales sein - ohne Tamtam. Es sei denn, es handelt sich um einen besonderen Anlass ( Ein neuer Akademieleiter übernimmt die Institution o.ä. ) Aber auch hier sehe ich die Kadetten eher als Mitglieder einer Ehrengarde, denn als Vertreter der Sicherheit ( das sollten dann schon die erfahrenen Profis übernehmen, falls erforderlich )

Und sicher - manchmal ist das Ungewöhnliche das Normale. Es kommt aber IMO darauf an, in welcher Situation.

Ich kann Dir nur sagen, wie ich das bisher Vorgestellte empfinde, rein aus meiner Warte und ohne Anspruch auf Objektivität - was du dann mit dieser Information machst, das liegt dann ganz bei Dir...

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #54 am: 06.05.11, 14:01 »
Also ich hätte da einige Beispiele an der Hand, die das ganze vielleicht etwas verdeutlichen können. Eine Amtsanmaßung eines Kadetten würde auch in UO zu einer unehrenhaften Entlassung führen. Wir kennen alle die DS9 Folge in der "Admiral Patrick" und sein Stab aus genetischen Menschen Uniformen und Ränge verwenden, um Serena nach DS9 zu Bashir zu schaffen. Bashirs Kommentar war: "Raus aus der Uniform, das kann sie in arge Schwierigkeiten bringen." Ich verstehe das so, dass dies auch im 24. JH nicht als Kavalliersdelikt behandelt wird und entsprechend hart bestraft wird, weil unter Umständen Personen und Ausrüstung katastrophal zu Schaden kommen könnten. Allerdings denke ich schon, dass ein Kadett im 4. Jahr einem Kadetten im 1., 2. und 3. Jahr ein Stück weit Weisungsbefugt ist. Aus folgendem Grund: Wir alle kennen Cadet Nicholas Lokarno (seines Zeichens Kadett im Abschlussjahr und Kommandant der Nova Trainingsstaffel.) Alle seine Staffelkameraden waren in niedriger Jahresstufe als er und er führte die Staffel, als Kommandeur. Desweiteren kennen wir die Kadetten der Red Squad, die sogar in einer Kommandooperation durch Leyton eingesetzt wurden. Das heisst, das Kadettenkorp wird hin und wieder auch für Missionen herangezogen und tragen auch Verantwortung. Was für mich bedeutet, dass es innerhalb des Kadettenkorp eine gewisse Hierarchie geben muss. In DS9 hat man außerdem gehört, dass Kadetten teilweise schon das Kommando über ein Shuttle haben und wenn da nicht nur sie drauf dienen, sind sie anderen Kadetten gegenüber Weisungsbefugt, wie ein Captain. Soweit unterstütze ich Visitors Meinung. Was aber auch für mich unwahrscheinlich ist, ist die Tatsache, dass ein Kadett einen Rang annimmt, nur um einen eigentlich gleichrangigen Kadetten ins Bett zu schicken. Das wirkt auf mich, wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Das ginge auch anders und weniger gefährlich. Denn der befehlende Kadett bringt sich damit in größere Schwierigkeiten, als es Kadett B haben würde, wenn er bei seinem nächtlichen Spaziergang erwischt werden würde. Kadett A, könnte Kadett B einfach nahelegen ins Bett zu gehen, weil er ansonsten gezwungen ist, Meldung zu machen. Ich jedenfalls habe auch in UO im Kadettenkorp Rangstufen aufgrund der Lehrjahre. Als ich Lehrling im 1. war, hatte unser Lehrling im 3. die volle Weisungsbefugnis mir gegenüber, wenn unser Küchenchef und unser Geselle nicht in der Küche war und ich hatte die Weisungsbefugnis über die Küchenhilfen. Und so sehe ich das auch an der Akademie. Und was das Kommandieren höherrangiger Offizier angeht nehmen wir mal an, Nog hätte als Ensign in der Tat das Kommando aus irgendeinem Grund über die DEFIANT übernommen. Dann hätten sogar Ezri, Worf und Bashir, ja sogar Kira auf seine Befehle hören müssen. Das wird zwar vermieden, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das hin und wieder mal vorkommt. Picard übernahm die STARGAZER als Lieutenant und hat sie behalten und wurde ganz normal befördert. Es muss an Bord noch andere Leute als Ensigns und Lieutenants gegeben haben. Aber er stand mit seinem Namen im "Fahrzeugbrief" und somit hatte er auch das Kommando über Lieutenant Commanders und Commanders. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Last but not least haben wir dann noch das VALIANT Problem. Auch als die regulären Offiziere noch gelebt haben, wurde das Schiff von den Kadetten geführt und der Kadettencaptain führte das Schiff unter der Anleitung des Captains. Ich gehe stark davon aus, dass dieser Kadett im letzten Jahr seiner Ausbildung war und deshalb (weil er unter den Kadetten der erfahrenste war), aber auch weil er die Kommandoebene gewählt hat und sich als fähig genug erwiesen hat, das Kommando durch den Captain auf dessen Totenbett erhalten hat.

Gruß
J.J.
« Letzte Änderung: 06.05.11, 14:08 by Fleetadmiral J.J. Belar »
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ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #55 am: 06.05.11, 14:45 »
Also ich hätte da einige Beispiele an der Hand, die das ganze vielleicht etwas verdeutlichen können. Eine Amtsanmaßung eines Kadetten würde auch in UO zu einer unehrenhaften Entlassung führen. Wir kennen alle die DS9 Folge in der "Admiral Patrick" und sein Stab aus genetischen Menschen Uniformen und Ränge verwenden, um Serena nach DS9 zu Bashir zu schaffen. Bashirs Kommentar war: "Raus aus der Uniform, das kann sie in arge Schwierigkeiten bringen." Ich verstehe das so, dass dies auch im 24. JH nicht als Kavalliersdelikt behandelt wird und entsprechend hart bestraft wird, weil unter Umständen Personen und Ausrüstung katastrophal zu Schaden kommen könnten.

Allein die Tatsache als solche wird - heutzutage - mit bis zu 2 Jahren Gefängnis bestraft, unabhängig ob dabei etwas Schlimmeres passiert. Ein Kavalliersdelikt ist das auf gar keinen Fall.

Allerdings denke ich schon, dass ein Kadett im 4. Jahr einem Kadetten im 1., 2. und 3. Jahr ein Stück weit Weisungsbefugt ist. Aus folgendem Grund: Wir alle kennen Cadet Nicholas Lokarno (seines Zeichens Kadett im Abschlussjahr und Kommandant der Nova Trainingsstaffel.) Alle seine Staffelkameraden waren in niedriger Jahresstufe als er und er führte die Staffel, als Kommandeur. Desweiteren kennen wir die Kadetten der Red Squad, die sogar in einer Kommandooperation durch Leyton eingesetzt wurden.

Du sagst es hier schon ganz richtig: Der Befehlshaber der Staffel wurde EINGESETZT !!
Auch bei dem RS-Trupp wurde, da es sich um einen Einsatz handelte, ein Koordinator (Befehlshaber) eingesetzt.

Das heisst, das Kadettenkorp wird hin und wieder auch für Missionen herangezogen und tragen auch Verantwortung. Was für mich bedeutet, dass es innerhalb des Kadettenkorp eine gewisse Hierarchie geben muss.

Natürlich - aber eben nur aufgrund besonderer Anweisung, oder Funktion, so wie ich das zuvor schon erwähnte. So etwas gibt es auch heute schon. Bestes Beispiel: Als ich zwei Wochen lang, zusammen mit einigen Kameraden, in einer Panzergrenadierkompanie als "Hilfsausbilder" fungierte. Dennoch war ich da NICHT Vorgesetzter aufgrund meines Obergefreiten-Ranges, sondern eben aufgrund meiner FUNKTION !!

In DS9 hat man außerdem gehört, dass Kadetten teilweise schon das Kommando über ein Shuttle haben und wenn da nicht nur sie drauf dienen, sind sie anderen Kadetten gegenüber Weisungsbefugt, wie ein Captain. Soweit unterstütze ich Visitors Meinung.

Diese speziellen Situationen waren nie Gegenstand der Diskussion. Hier geht es darum, ob Kadetten in höheren Klassen GENERELL weisungsbefugt sind (was nie im Leben funktionieren kann. Das Prinzip, und der Sinn einer militärischen Hierarchie würden hier ad absurdum geführt!!)

Was aber auch für mich unwahrscheinlich ist, ist die Tatsache, dass ein Kadett einen Rang annimmt, nur um einen eigentlich gleichrangigen Kadetten ins Bett zu schicken. Das wirkt auf mich, wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Das ginge auch anders und weniger gefährlich. Denn der befehlende Kadett bringt sich damit in größere Schwierigkeiten, als es Kadett B haben würde, wenn er bei seinem nächtlichen Spaziergang erwischt werden würde. Kadett A, könnte Kadett B einfach nahelegen ins Bett zu gehen, weil er ansonsten gezwungen ist, Meldung zu machen.

Genau so sehe ich das auch.

Ich jedenfalls habe auch in UO im Kadettenkorp Rangstufen aufgrund der Lehrjahre. Als ich Lehrling im 1. war, hatte unser Lehrling im 3. die volle Weisungsbefugnis mir gegenüber, wenn unser Küchenchef und unser Geselle nicht in der Küche war und ich hatte die Weisungsbefugnis über die Küchenhilfen.

Auch das war - wie du selbst sagst - nur eine temporäre Weisungsbefugnis.

Und so sehe ich das auch an der Akademie. Und was das Kommandieren höherrangiger Offizier angeht nehmen wir mal an, Nog hätte als Ensign in der Tat das Kommando aus irgendeinem Grund über die DEFIANT übernommen. Dann hätten sogar Ezri, Worf und Bashir, ja sogar Kira auf seine Befehle hören müssen.

In der Tat - Vorgesetzter aufgrund besonderer Funktion.

Das wird zwar vermieden, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das hin und wieder mal vorkommt. Picard übernahm die STARGAZER als Lieutenant und hat sie behalten und wurde ganz normal befördert. Es muss an Bord noch andere Leute als Ensigns und Lieutenants gegeben haben. Aber er stand mit seinem Namen im "Fahrzeugbrief" und somit hatte er auch das Kommando über Lieutenant Commanders und Commanders. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Ein extrem unglaubhaftes Ereignis - da haben die Schreiberlinge einen Riesenbock geschossen !!

Last but not least haben wir dann noch das VALIANT Problem. Auch als die regulären Offiziere noch gelebt haben, wurde das Schiff von den Kadetten geführt und der Kadettencaptain führte das Schiff unter der Anleitung des Captains.

Auch dieses Kommando war - in Hinsicht auf die Ausbildung, und eben aufgrund besonderer Anweisung - gewollt. Und halt temporär. Ein Problem ist das nicht, sondern lediglich das Einsetzen einer Crew in eine bestimmte Funktion. Das macht einen RS-Kadetten aber nicht GENERELL gegenüber Captains weisungsbefugt (wäre auch ein Unding)

Ich gehe stark davon aus, dass dieser Kadett im letzten Jahr seiner Ausbildung war und deshalb (weil er unter den Kadetten der erfahrenste war), aber auch weil er die Kommandoebene gewählt hat und sich als fähig genug erwiesen hat, das Kommando durch den Captain auf dessen Totenbett erhalten hat.

Gruß
J.J.

Stimmt - aber auch dies ist lediglich durch die besondere Situation so entstanden. Und das ist auch folgerichtig. Durch die Handlung des Captains wurde der Kadett zum "Vorgesetzten aufgrund besonderer Anordnung" Und als solcher war er dann ebenfalls befugt (ja sogar verpflichtet), für eine funktionierende Kommandostruktur zu sorgen.

Fazit: All diese Beispiele sagen aus, dass eine Weisungsbefugnis, innerhalb derselben Befehlsgruppe, nur dann besteht, wenn eine besondere Situation vorliegt, b.z.w. zuvor das Einsetzen in eine befehlende Funktion stattfindet.

So und nicht anders ist das.

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #56 am: 06.05.11, 15:11 »
Das kann ich alles ebenfalls nachvollziehen und hatte ich ja zum Teil auch schon selbst recherchiert. Leider löst es mein Problem nicht.

Ich sehe noch eine alternative Möglichkeit darin, als Patrouillengänger aufzutreten, damit wäre das Vorgesetztenverhältnis definitiv kein Streitpunkt mehr. Allerdings bin ich mir momentan unsicher, ob ich dann noch alle Rahmenbedingungen die Kontinuität betreffend einhalten kann.

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #57 am: 06.05.11, 15:18 »
Das kann ich alles ebenfalls nachvollziehen und hatte ich ja zum Teil auch schon selbst recherchiert. Leider löst es mein Problem nicht.

Ich sehe noch eine alternative Möglichkeit darin, als Patrouillengänger aufzutreten, damit wäre das Vorgesetztenverhältnis definitiv kein Streitpunkt mehr. Allerdings bin ich mir momentan unsicher, ob ich dann noch alle Rahmenbedingungen die Kontinuität betreffend einhalten kann.

Wobei ich das "Patrouillengehen" sofort ansprechen würde... ;)
An der LL und LT Schule der BW in Altenstadt z.B. würden niemals die Lehrgänge die Wache stellen - das wird vom Stammpersonal übernommen.

Da die Akademie ebenfalls eine schulische Institution ist, würde ich da - selbst wenn es Wachpersonal geben sollte - in etwa dieselben Maßstäbe anlegen.

Visitor5

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #58 am: 06.05.11, 15:21 »
Mein Argument dahingehen ist immer noch, dass man den Kadetten etwas vorenthalten würde, wenn man diesen Part ihrer Ausbildung aussparen würde.

Es könnte ja auch ein taktisches Training sein?  ;)

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #59 am: 06.05.11, 15:25 »
Mein Argument dahingehen ist immer noch, dass man den Kadetten etwas vorenthalten würde, wenn man diesen Part ihrer Ausbildung aussparen würde.

Es könnte ja auch ein taktisches Training sein?  ;)

Hust...
Wie gesagt: Mach... und schau wie es dann ankommt.

 

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