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Eine Story ohne Story - oder - wie schreibt man PWP?

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Max:

--- Zitat ---Original von Visitor5
Hallo,

also so ganz kann ich meinen Vorrednern nicht zustimmen.

Was auch immer du niederschreibst, grundsätzlich ist das eine Geschichte und es passiert irgend etwas,
[...]
Du überlegst dir im Voraus, welcher Aspekt für DICH am ultimativsten Freundschaft bedeutet, wählst dann deine Charaktere und beschreibst sie und die Szene. Ein Beispiel wäre: jemand stolpert, landet im Dreck, alle Kinder auf dem Pausenhof lachen, der Junge schaut auf und sieht, wie ihm irgend jemand die Hand anbietet, um ihm aufzuhelfen.

Auch hier kannst du Spannung aufbauen - wichtiger aber noch sind die Gefühle desjenigen, der stolpert und gedehmütigt wird, und dann muß dieser Lichtblick, diese helfende Hand, von dir dargestellt werden, wie das weiße Licht am Ende des Tunnels, als ob ihm diese Hand von einem Engel angeboten wird!

Solche Dinge zu schreiben sind manchmal schwerer, als eine Geschichte zu erzählen!
--- Ende Zitat ---

Das ist ein Standpunkt, den ich so, wie Du ihn beschrieben hast, gut verstehe.
Wobei man sich fragen kann, wo man eine gewisse Grenze zieht. Inhaltsfrei ist freilch kaum etwas, aber die von Dir beschroeben Beispielszene empfinde ich eher als eine von einem Plot getriebene Geschichte (à la Kurzgeschichte) als eine Unterhaltung zweier Leute, die (fast) nur eine Atmosphäre vermittelt. Wenn die, die das Gespräch führen natürlich nur den Rahmen bilden und es in der Unterhaltung rund geht, liegt der Fall wieder ganz anders.

Tolayon:
Als ein Musterbeispiel für Geschichten ohne erkennbare Handlung würde ich mal spontan diverse Dramen von Samuel Beckett nennen, das ist Theater und trotzdem tut sich im Grunde genommen nichts (am besten zu sehen in \"Warten auf Godot\") :D

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