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Star Trek Voyager

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Max:

--- Zitat von: Leela am 04.12.12, 22:42 ---Man hat all diesen Spezies nach und nach ihr Bedrohungspotential genommen, weil man sie total ausdefiniert hat.

--- Ende Zitat ---
Das halte ich für einen ganz bedeutenden Punkt! Mir scheint, als sei das eine Art Teufelskreis: Je faszinierender (das kann viel heißen, auch "bedrohlich") ein Konzept (id est auch Spezies) ist, desto eher ist man aus verschiedenen Gründen geneigt, es auszubauen, aber desto leichter nimmt man ihm auch den Zauber. Deswegen plädiere ich auch häufig dafür, ein paar Sache mystisch zu halten und die Borg sind da kein so schlechtes Beispiel (und meiner Wahrnehmung nach kann man den heiklen Punkt bei den Borg sogar schon in "Best of both Worlds" ansetzen, wenn man es ganz streng sehen möchte).

Leela:
Jap, hast Du Recht. Wohl auch mit den früheren ansetzen... Ich wollts noch schreiben, habe es dann aber gelassen: Die Borg waren für mich mal typische "Alien" Bösewichte... man sieht sie nur kurz, sie können immens viel, und wenn sie auftauchen wirds schmutzig... Sobald sich aber eine ganze Episode um sie dreht bzw. sich mit ihnen Beschäftigt und eben "genauer" Hinsieht... verlieren sie ganz immens. Das ist wie wenn man auf das "Alien" von 1979 unablässig die Kamera drauf gehalten hätte. Es wäre nicht halb so faszinierend gewesen. Die Borg funktionieren in meinen Augen da sehr sehr ähnlich.



Was in meinen Augen aber auch noch ganz sehr mit reinspielt ist eben der "Toleranz"Gedanke von Star Trek... dieses "Jede Spezies ist auch irgendwo gut und wir können sie retten." .... also das Bedürfnis nach keiner Bipolaren Welt sondern dass es überall Gutes gibt. Dadurch das man diesen Gedanken immer wieder auf Spezies wie die Klingonen, Fernegi, Romulaner und Borg und sogar Jema Hadar angewendet hat um "Klassische" Trek Folgen zu erzielen... hat man sie vom Status der Schurken runter genommen. Dieses Bedürfnis der Autoren die "Bösen" Spezies zu relativieren... zieht sich durch alle Serien durch.

Alexander_Maclean:
ihr wollt also damit andeuten dass das was viele Fans als größte Stärke Star Treks sehen: "Kein stupides schwarz weiß Denken, erzähltechnsich die größte Schwäche sei?

David:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 05.12.12, 05:20 ---ihr wollt also damit andeuten dass das was viele Fans als größte Stärke Star Treks sehen: "Kein stupides schwarz weiß Denken, erzähltechnsich die größte Schwäche sei?

--- Ende Zitat ---

Zustimmung!
Gerade diese erzählweise ist das besondere an Star Trek und ein Element, dass mir in keiner anderen Serie untergekommen ist.
Probleme in einer Geschichte damit zu lösen dem bösen Bösewicht zum gesichtslosen Feind zu stilisieren und ihm letztlich einfach ne Kugel ins Hirn jagen, kann jeder Vollidiot.

Star Trek hat hier wegweisendes geleistet.
Andersartigkeit ist nicht gleich Feindseligkeit und die Hand auszustrecken ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.

SSJKamui:

--- Zitat von: David am 05.12.12, 09:11 ---
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 05.12.12, 05:20 ---ihr wollt also damit andeuten dass das was viele Fans als größte Stärke Star Treks sehen: "Kein stupides schwarz weiß Denken, erzähltechnsich die größte Schwäche sei?

--- Ende Zitat ---

Zustimmung!
Gerade diese erzählweise ist das besondere an Star Trek und ein Element, dass mir in keiner anderen Serie untergekommen ist.

--- Ende Zitat ---

Na ja. Ich könnte da jede Menge andere Serien nennen, die das auch haben. (Selbst das von dir geschmähte Battlestar Galactica hat mit den Zylonen am Ende eine ähnliche Richtung eingeschlagen.)

Leider hat Star Trek solche Plots aber meistens auch nur mit Spezies gemacht und nicht mit individuellen Charakteren. Wieso zum Beispiel hat sich bei DS9 nie ein Vorta General überzeugen lassen, der Föderation zu helfen, der früher der erbitterte Gegner war? So etwas wäre bei solchen Plots noch eine Stufe weiter.

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