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Star Trek Voyager

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Star:

--- Zitat von: Leela am 19.02.13, 01:41 ---In neueren Serien sind "stille" Momente der Charaktere oder Ausblenden absolut normal... da setzt nochmal schön und dramatische Musik ein... und es gibt keine Dialoge. [...] Gute Musik wird dadurch... besser, bekommt Raum... genau wie die Komponisten. So eine Szene ist in Voyager vom Format her für mich gar nicht denkbar... der ganze Aufbau der Serie wiedersetzt sich dem... finde ich.
--- Ende Zitat ---

In Voyager fällt mir jetzt auch keine solche Szene ein, aber es gibt sie in Star Trek insgesamt durchaus. Beispielsweise bei "Die Belagerung von AR558" von DS9. Dort ist ein langer Bodenkampf genauso gemacht worden - kaum Dialoge, nur gedämpfte Schüsse und Schreie, furchtbare Bilder - und das alles getragen von einem sehr emotionalen, traurigen Score. Ist ja auch von den Galactica-Machern. In der Abschlussfolge gibt es die Stellen, wo die Charaktere noch einmal "zurückblicken" - ist auch ohne Dialog und nur mit Musik. In "Die Vergessenen" von Enterprise gibt es auch eine sehr berührende Szene mit starkem Dialog und guter musikalischer Untermalung. Das hätte auch in BSG laufen können.

Es ist nicht so, dass man "es" in Star Trek nicht kann. Man hat es nur einfach viel zu selten gemacht, oder sich einfach dagegen entschieden. Wenn man einen Mann wie Ron Jones, der solche Stücke komponiert

Star Trek TNG - "A Matter of Perspective" Theme (HQ)

nicht einstellt, weil das "zu gut" ist und für den Zuschauer zu ablenkend wäre, und den dann gegen Fahrstuhlmusik austauscht... ja, dann weiß ich auch nicht, was da los ist.

[/quote]Serien die Du sonst erwähnst, wie SeaQuest oder Indiana Jones (die stehen überigens auf Youtube, habe ich demletzt gefunden... total genial!) sind keine typischen Serien... sie stammen aus dem Kino[/quote]

Bei Young Indy lasse ich den Kritikpuntk noch gelten - hier hat man Kino-Erfahrene Leute am Ruder, auch wenn sie dennoch in der Serien-Arena bestehen müssen (und es billiger geschafft haben, als Voy!). Aber bei SeaQuest hat Spielberg eigentlich nicht viel gemacht als seinen Namen zu schenken (genau wie bei Earth2). Im Grunde ist die Serie von O'Bannon geleitet worden, der später auch Farscape machte.


--- Zitat ---Könnte man... aber Team-Arbeit war wohl so ein Problem bei Voyager... ich meine, die Autoren haben es ja nichtmal geschafft ihre Stories weitergehend zu koordinieren, oder auf die anderen einzugehen und Handlungen aufzugreifen oder fortzusetzen... Auch hier hatte die Serie meines Dafürhaltens einen bereits überholten Arbeitsstil; Einzel-Autoren... Einzelkämpfer.... die zu oft nur ihr Süppchen kochen.
--- Ende Zitat ---

Ja, da gebe ich dir recht.



--- Zitat ---Das ist etwas das ich als Künstler (egal welcher Art) nie tun würde... Stell Dir vor der Komponist hat durch Zufall eine Melodie wie "Yesterday" von McCartney zur Hand... sollte er die wirklich an eine TV Serie geben, wo sie... als 30 Sekunden Stück angespielt und verwurstet wird, wahrscheinlich noch mit Dialog oder Effektgeräuschen darüber... und Du damit alle Deine Rechte an dem Stück verlierst... was sich am Ende auf einer Fan Compilation 3. Grades wiederfindet? Aso ich würde das nicht machen. Ich würde nicht meine genialsten Stücke an eine Serie geben, in der Musik eigentlich gar nicht... angespielt wird.
--- Ende Zitat ---

Diese Einstellung hingegen erstaunt mich doch sehr. Etwas zurückzuhalten ist nie eine gute Idee, erst recht nicht in einem Business. Für mich ist Musik Magie, aber das war für mich das Zeichnen vor ein paar Jahren auch noch. Realistisch betrachtet ist auch das Komponieren ein Handwerk und es gelten die gleichen Regeln.

Zumal sich in so einem Business schon rumspricht, wer fleißig, pünktlich und gut ist. Michael Giacchino hat - wie so viele andere auch - mit dem Komponieren von Tracks für Computerspiele angefangen (ohne Orchester). Ich kannte ihn zuerst aus einem Jurassic Park Spiel. Das Spiel war schlecht und es war auch klar, dass es schlecht werden würde, aber sein Sountrack war richtig gut. Ich glaube da hat er auch Abrams kennen gelernt, der ihn deshalb als Komponist für seine Serien haben wollte. Dadurch ist er wiederum im Kino gelandet und wenn John Williams keine Lust mehr haben sollte, darf man davon ausgehen, dass Giacchino ihn als Star Wars-Komponisten ablöst. Das wäre kaum passiert, wenn er sich bei den Spielen gegrämt hätte.

Und wo wir schon bei Star Wars sind... es war kaum abzusehen, dass der erste Star Wars überhaupt ein erfolgreicher Film sein würde. Es sah eher nach einem Flop aus. Williams hätte ja auch sagen können "nö, für diesen Flash Gordon-Abklatsch gebe ich meine tolle Fanfare hier nicht her". Hat er aber. Und danach hat er sich trotzdem noch immer und immer wieder selbst übertroffen.

Jerry Goldsmith hat sich gerne für die schlechten Quatermain-Filme hergegeben, einfach weil er unbedingt mal einen guten Adventure-Soundtrack schreiben wollte (wozu er später noch sehr oft Gelegenheit haben sollte).

Und Brian Tylers Soundtracks zu den Enteprise-Episoden Canamar oder Renegeration hören sich auch nicht schlechter oder weniger ehrgeizig an, als die zu den Expendables-Filmen.

Also ich glaube da hält keiner großartig was zurück. Die schauen sich an was zum Ausgangsmaterial passt und geben dann ihr Bestes. Alles andere wäre ja auch unfair den anderen Abteilungen gegenüber :)

Leela:

--- Zitat ---In Voyager fällt mir jetzt auch keine solche Szene ein, aber es gibt sie in Star Trek insgesamt durchaus.
--- Ende Zitat ---


Ich war vermutlich noch zu unpräzise... sagen wir mal so; in Voyager gibt es diese Szenen potentiell zu Hauf... man denke nur an die vielen "Ich bin enttäuscht von ihnen" Reden von Janeway... oder auch die vielen (zerschlagenen) Gelegenheiten doch nach Hause zu kommen... in einer heutigen Serie würde man bei solchen Gelegenheitenheiten in Anschluss Janeway 1-2 Minuten aus dem leeren Fenster starren lassen.. mit Musik dazu, oder die Voyager fliegt eben weiter durchs Nichts... mit langer Abblende und Musik dazu... Voyager hat so etwas nie wirklich gemacht, obwohl die Möglichkeiten wohl da waren. Wenn es versucht wurde währten solche Szenen 10-15 Sekunden maximal.
Und wenn es ausführlicher/mehr/überhaupt getan hätte... hm... ich bin mir nicht sicher ob so ein starker Moment zum Rest der Folge gepasst hätte... ich bin mir da sehr unschlüssig. Es passt für mich nicht zusammen. Vielleicht liegt das auch daran das solche "grossen" Momente in der Serie oder bei diesen Figuren zu verloren gewirkt hätten? Ich weiß es nicht. =)




--- Zitat ---Wenn man einen Mann wie Ron Jones, der solche Stücke komponiert, nicht einstellt, weil das "zu gut" ist und für den Zuschauer zu ablenkend wäre, und den dann gegen Fahrstuhlmusik austauscht... ja, dann weiß ich auch nicht, was da los ist.
--- Ende Zitat ---

Tolles Stück... und ja; sehr schade,


 

--- Zitat ---Diese Einstellung hingegen erstaunt mich doch sehr. Etwas zurückzuhalten ist nie eine gute Idee, erst recht nicht in einem Business. Für mich ist Musik Magie, aber das war für mich das Zeichnen vor ein paar Jahren auch noch. Realistisch betrachtet ist auch das Komponieren ein Handwerk und es gelten die gleichen Regeln.... [...] .... Also ich glaube da hält keiner großartig was zurück. Die schauen sich an was zum Ausgangsmaterial passt und geben dann ihr Bestes.
--- Ende Zitat ---


Also... ich stimm Dir zu, und Widersprech mal zugleich. Ich meinte das auf einen speziellen Fall, nämlich den von Max hin, als er meinte gute Komponisten könnten sich ja eine Art Schatztruhe im Laufe der Zeit anlegen und bei Bedarf dann dort ihre besten Stücke herausziehen... und da meinte ich, dass ich etwas derartiges nicht tun würde.

Ich meine damit explizit nicht, wenn man einen Auftrag bekommt... sich hinsetzt und was tolles dafür schreibt und dann sagt... "Ne, das ist zu gut für Euch ich mach noch ne 08/15 Nummer, die ihr dann bekommt." Wenn man gezielt für einen Film oder Serie etwas erschafft, und es wird sehr gut - klar... abgeben! Aber nicht seine 'alten' Schätze plündern...

Ich persönlich würde das nicht tun, und ich vermute ich kann sogar nachweisen das es die meisten anderen auch nicht täten. ZB geh mal davon aus das es hier im Forum ein (wie auch immer geartetes) Gemeinschaftsprojekt gäbe... wo zB Figuren und Stories gesucht werden. Also ich *weiß* dass ich einige meiner 'alten' Figuren nicht in so ein Szenario geben würde... weil sie *hust* mir gehören und nie dafür gedacht waren, egal wie gut sie sein mögen. Was anderes ist es wenn ich für dieses Szenario gute oder schlechte Figuren neu erschaffe... Und ich behaupte das ist mit Designs, Figuren, Stories, Musik das gleiche und das viele Kreativen Leute hier auch gleich gestrickt sind. Es gibt bestimmte persönliche Projekte, Leistungn, Werke... die man nicht weggibt, weil man für ein aktuelles Proekt "irgendwas" braucht.

Tolayon:
Heute ist mal wieder einer dieser Donnerstage mit gleich FÜNF Folgen "Voyager" hintereinander auf Tele 5...

Irgrendwie anstrengend so ein Marathon, man sieht bei der Wiederholungsrate erst recht wie sich bestimmte Muster wiederholen.
Z.B. fällt mir bei der Serie eine gewisse Gewalttätigkeit auf, die nicht mit der kriegsbedingten Zurschaustellung von Gewalt in "Deep Space Nine" zu vergleichen ist.
Da wäre vor allem das gleich zweimal auftauchende Motiv des Box- bzw. Ringkampfs (einmal in der Folge mit dem Chaos-Raum, einmal in "Tsunkatse").
Interessant ist auch die Episode, in der die Mannschaft der Voyager von den Erinnerungen an ein 300 Jahre zurückliegendes Gemetzel an Zivilisten geplagt wird - und am Ende beschließt Janeway, den Obelisken, der das verursachende Signal aussendet auch noch mit neuer Energie zu versorgen.

Natürlich dreht sich nicht immer nur alles um Gewalt - so kommen im heutigen Durchlauf auch Icheb und die drei anderen Borg-Kinder an Bord. Ob diese nun nötig waren oder nicht, mag jeder für sich selbst entscheiden... Ich finde es nur bedauerlich, dass dafür offenbar die Equinox-Crewmitglieder auf der Voyager unter den Tisch fallen.

Astrid:
Ich habe inzwichen aufgegeben in dem Durcheinander von Tele5 grosse Logik zu sehen.
Was die Equinox crew angeht. Man hätte da vielleicht eine Ep machen können, aber woruber?
Soweit ich weiss halten sie den niedrigst möglichen Rang den man nur haben kann inne.

A.

Tolayon:
Man hätte sie trotzdem das eine oder andere Mal mit einbinden können. Gerade auch die Handlung von "Der Gute Hirte", die letzte Folge die gestern Abend lief, hätte gut mit ein oder zwei Equinox-Leuten inszeniert werden können.
Stattdessen zaubert man wieder mal drei bislang völlig unbekannte Crewmen aus dem Hut, die anschließend (zumindest weiß ich jetzt nichts Gegenteiliges) wie ihre Vorgänger wieder in der Versenkung verschwinden.

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